| Titel: | Erklärung des dem Wilh. Lewis, von Brimscomb, Färber in der Grafschaft Gloucester, unter dem 15. Jul. 1815 ertheilten Patentes auf einen neuen und verbesserten Grundsaz in Errichtung von Streck-Rahmen (Racks) um Wollen-Tücher und andere Artikel zu strecken. | 
| Fundstelle: | Band 3, Jahrgang 1820, Nr. XXXIV., S. 257 | 
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                        XXXIV.
                        Erklärung des dem Wilh. Lewis, von Brimscomb, Färber in der Grafschaft Gloucester, unter dem 15. Jul. 1815 ertheilten Patentes auf einen neuen und verbesserten Grundsaz in Errichtung von Streck-Rahmen (Racks) um Wollen-Tücher und andere Artikel zu strecken.
                        Aus dem  Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. Second Series. N. CCXXI. October 1820. S. 257.
                        Mit Abbildungen auf Tab. XXII.
                        Wilh. Lewis verbesserte Streck-Rahmen um Wollen-Tücher u. andere Artikel zu strecken.
                        
                     
                        
                           Ich erklaͤre hiemit, daß meine Erfindung, und die Weise ihrer
                              Ausfuͤhrung in folgender Zeichnung und Beschreibung deutlich beschrieben und
                              bestimmt ist.
                           
                        
                           Erklaͤrung.
                           A. Tab. XXII. (XIV. Kupf.
                              Tafel im Orig.) sind die Seitenwaͤnde der Warmstube im verticalen
                              Durchschnitte.
                           B. starke Stangen, die quer uͤber die Stube
                              laufen, und deren Enden in A befestigt sind: sie tragen
                              C.
                              
                           C. Stangen mit einem Ausschnitte an ihrer oberen Seite
                              zur Aufnahme von D, parallel mit A gestellt.
                           D. Raͤder, welche in den Ausschnitten von C laufen, und die Tuchstrecker fuͤhren.
                           E. Strecker um das Tuch in seiner Breite zu spannen,
                              sobald F gedreht wird.
                           F. eine Kurbel an dem einen Ende eines jeden Streckers,
                              welche die Stange G dreht, und zugleich auch das an G befestigte I.
                              
                           
                           G. eine lange durch H
                              gestuͤzte Stange, um I durch die Kurbel F zu drehen.
                           H. Traͤger oder Stuͤzen, welche auf M ruhen oder darauf befestigt sind.
                           I. Schrauben ohne Ende, die an G befestigt und so gestellt sind, daß sie rechts und links abwechselnd K drehen.
                           K. Raͤder, welche von I gedreht werden, und an jeder Seite ein kleines Rad oder einen Triebstock
                              haben, der in die Zaͤhne von EE
                              eingreift.
                           L. Triebstoͤcke, die sich mit K drehen, um das horizontale Stuͤck M durch Einwirkung auf EE zu heben oder zu senken.
                           M. Horizontal-Stuͤck, welches H traͤgt etc.
                           N. Boden des Streckrahmens, parallel mit M, gestuͤzt von E,
                              welches auf der Achse von D ruht.
                           O. Giebel des Streckrahmens, mit horizontalen
                              Reibungs-Raͤdern P, welche in Q laufen.
                           P Reibungs-Raͤder, um den Streckrahmen
                              vertical und parallel mit A zu halten.
                           Q. Leiter fuͤr P, die
                              an R angeschraubt sind.
                           R. eine Stange wie B, nur
                              umgekehrt, die in A ruht, und die Leiter Q haͤlt.
                           S. eine Walze oder verticaler Cylinder, deren Achse an
                              einem Ende sich in N, an dem anderen in O dreht.
                           T. eine Platte, die an dem einen Ende von MM befestigt, und um S
                              gebogen ist.
                           Die Strecker werden aus der Stube in der Richtung TV, wenn man bei V zieht,
                              herausgeraͤdelt.
                           V. der Kopf oder das Kurbel-Ende des
                              Streckrahmens. Das Stuͤck Tuch wird von V um ST geschlagen und zuruͤck gegen V auf der anderen Seite des Streckrahmens
                              gefuͤhrt: es wird gestreckt, wenn M durch das
                              Umdrehen von F herabgezogen wird. Die Achse von KL ruht auf MM,
                              ist an der Außenseite von E, wie K und D.
                              
                           An jedem Streckrahmen sind beilaͤufig eilf Raͤder, eilf senkrechte
                              Pfosten E, Raͤder K,
                              und Schrauben ohne Ende I; zwoͤlf C; dreizehn B; zwoͤlf
                              Q; dreizehn R; zehn N; eben soviel M und P; ein V; ein O 1; ein O 2; ein N 1; ein N 2; ein S; ein T; ein F; ein G. An dem einen Ende der Stube sind so viele schmale
                              verticale Thuͤren, als diese Stube Streckrahmen enthaͤlt: jede
                              Thuͤre steht F oder V
                              gegenuͤber. An demselben Ende der Stube ist ein Verschlag angebaut, in
                              welchen die Streckrahmen, wenn es noͤthig ist, laͤngs C, und von Q geleitet,
                              welche sich in dem Verschlage der Lange nach fortsezen, hinausgeradelt werden
                              koͤnnen. Der Verschlag muß innenwendig ungefaͤhr sieben Fuß
                              laͤnger und sechs Fuß weiter seyn: drei an jeder Seite von C, und Q kann in dem
                              Verschlage von Holz getragen werden.
                           Die Puncte an VOMT deuten die Hacken an, an welchen
                              die Kanten oder Sahlleisten des Tuches befestigt sind: vorlaͤufig wird das
                              Tuch auf den runden Staͤben W, welche in den
                              Loͤchern X (in E)
                              stecken, waͤhrend es in dem Verschlage ist, aufgehangen.
                           Eine Stube, die nur einen einzigen nach der gewoͤhnlichen Art eingerichteten
                              Rahmen halten kann, muß sieben Fuß weit seyn, und die Arbeiter sind darin der Hize
                              ausgesezt. Nach dem neuen Plane aber sind sie derselben nicht so bloß gestellt, und
                              acht Streckrahmen fordern bloß eine Stube von nur fuͤnf und achtzig Zollen
                              Weite von aussen.
                           Der Verschlag ist weiter, um Raum zum Strecken der Halbtuͤcher (out side cloths) zu gewinnen.
                           Urkunde dessen etc.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
