| Titel: | Beschreibung einer doppelten Thürfeder. Von Hrn. Jak. White, in Laystall-Street. | 
| Fundstelle: | Band 3, Jahrgang 1820, Nr. LIV., S. 393 | 
| Download: | XML | 
                     
                        LIV.
                        Beschreibung einer doppelten Thürfeder. Von Hrn. Jak. White, in Laystall-Street.
                        Aus den  Transactions of the Society for the Encouragement of Arts, Manufactures et Commerce, im  Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. II. Series. N. CCXVIII. Julius. 1820. S. 83. Im Auszuge uͤbersezt.
                        Mit Abbildungen auf Tab. XIX.
                        Hr. White erhielt fuͤr diese Mittheilung die silberne Isis-Medaille.
                        Jak. White Beschreibung einer doppelten Thürfeder.
                        
                     
                        
                           Die Achse der Thuͤre laͤuft auf den Boden in eine eiserne
                              Buͤchse nieder, und hat an der Seite zwei Reib-Walzen angebracht.
                              Diese Walzen ruhen auf den Enden zweier Hebel, deren andere Enden mit einer
                              bogenfoͤrmigen Feder in Beruͤhrung sind. Der Mittelpunkt dieser Feder
                              liegt zwischen zwei aufrecht stehenden Stuͤcken, durch welche sie in ihrer Stellung erhalten wird,
                              waͤhrend die beiden Enden derselben mit einem Hebel in Beruͤhrung
                              stehen. Wenn die Thuͤre nach innen geoͤffnet wird, so wirkt eine der
                              Walzen auf ihren Hebel, welcher von seiner Seite das Ende der Feder, mit welcher er
                              in Beruͤhrung ist, spannt; wie man aber die Thuͤre auslaͤßt,
                              bringt der Widerstand der Feder dieselbe wieder in ihre vorige Lage. Dasselbe
                              geschieht, wenn man die Thuͤre nach auswaͤrts oͤffnet, nur daß
                              hier die andere Feder und der andere Hebel in Thaͤtigkeit gesezt werden.
                              Ausser der Einfachheit dieser Vorrichtung besteht ein fernerer Vortheil derselben
                              noch darin, daß die Staͤrke der Feder gerade da am groͤßten ist, wo
                              sie am meisten noͤthig wird, naͤmlich, um die Thuͤre genau
                              geschlossen zu halten. Die Kosten einer solchen starken Feder wird wahrscheinlich
                              nicht uͤber 25 Schilling betragen.
                           In Fig. 3.
                              Tab. XIX. zeigen die punctirten Linien ff kleinen
                              Theil der Thuͤre, wenn sie geschlossen ist. g ist
                              der Mittelpunct um welchen die Thuͤre sich dreht. Der punctirte Kreis hh bezeichnet eine an dem Mittelpunkte g befestigte Platte mit zwei Mittelpunkten ii fuͤr die Walzen kk (wie sie der Seiten-Aufriß Fig. 5. und
                              der Durchschnitt Fig. 6. darstellt). lm sind zwei
                              Druͤcker (tumblers), welche durch die Feder nn auf die Rollen kk gleichfoͤrmig niedergedruͤckt werden. oo sind zwei Hemmer, welche die Druͤcker
                              hindern mehr zu thun, als hie Thuͤre zu schließen. p ist eine Schraube, um die Gewalt der Feder nn zu regeln; je nachdem man die Nuß q dreht,
                              wird die Schraube entweder der Feder genaͤhert, oder von derselben
                              entfernt.
                           Fig. 4. zeigt
                              die Lage der Walzen und Druͤcker, wenn die Thuͤre unter einem rechten
                              Winkel geoͤffnet wird. Der Druͤcker m
                              steht in Ruhe an dem Hemmer o, waͤhrend, der
                              Druͤcker l gegen den Hemmer r und die Rolle zuruͤckgeschoben wird, und zwar
                              in einer Linie, die beinahe zwischen seinen Druck und den Mittelpunct der Thuͤre faͤllt,
                              wodurch das Streben desselben die Thuͤre zu schließen, vermindert wird, und
                              da dieses gaͤnzlich verschwinden wuͤrde, wenn die Walze ganz zwischen
                              den Druck und den Mittelpunct kaͤme, so ist der Hemmer r angebracht, um zu hindern, daß es nicht so weit mit ihm komme. Wenn die
                              Thuͤre auf die andere Seite geoͤffnet wird, so aͤndern die
                              Druͤcker wechselweise ihre Lage; das Ende der Feder n kommt auch dem Mittelpuncte des in Thaͤtigkeit gesezten
                              Druͤckers naͤher, und vermindert auf diese Weise die Kraft, mit
                              welcher sie auf den Druͤcker wirkt.
                           In Fig. 5. ist
                              ss ein an dem Mittelpunkte mittelst einer Nuß
                              oder Pfeife befestigter Angel, welcher an dem unteren Winkel der Thuͤre (Fig. 7. zeigt
                              den Durchschnitt) angeschraubt ist, so daß bloß durch Anziehung der Schrauben xxx die Thuͤre weggenommen werden kann. yy ist der Boden, unter welchem sich die die Feder
                              enthaltende Buͤchse befindet. z ist der
                              Thuͤrpfeiler.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
