| Titel: | Ueber Jagdpatronen (Shot-Cartridges). | 
| Fundstelle: | Band 6, Jahrgang 1821, Nr. LI., S. 317 | 
| Download: | XML | 
                     
                        LI.
                        Ueber Jagdpatronen (Shot-Cartridges). 
                        Aus einem Schreiben eines Korrespondenten in Indien an den Herausgeber des Philosophical Magazine et Journal, Hrn. A. Tilloch in dessen Journale. August 1821. Nr. 280. S. 107.
                        Mit Abbildungen auf Tab. V.
                        Ueber Jagdpatronen.
                        
                     
                        
                           Seit einigen Jahren habe ich auf der Jagd staͤts mit
                              Jagdpatronen geschossen, deren Vortheile mir die Aufmerksamkeit des Publikums zu
                              verdienen scheinen. Der erste Vortheil besteht darin, daß der Jaͤger bei
                              haͤufigem Wilde schneller laden kann. Dann ist nach dem ersten und zweiten
                              Schusse kein Puzen noͤthig. Der Schuß wird nicht, wie dieses bei eiligem
                              Laden so haͤufig geschieht durch Verfehlen des rechten Maßes, verloren. Die
                              Zuͤndloͤcher werden nicht durch das Zuruͤksinken des Schusses
                              in die Kammer verdorben, was so oft geschieht, vorzuͤglich bei schlechtem
                              Pulver, wo die nachfolgende Ladun das Pulver oͤfters in die Zuͤndloͤcher
                              treibt, diese erweitert oder gar zerreißt. Diese Jagdpatronen bedeken ein Blatt
                              Papier, wenn sie auf 30 oder weniger Fuß weit von demselben abgefeuert werden, eben
                              so gut, als eine auf die gewoͤhnliche Weise abgefeuerte Flinte. Ich habe
                              oͤfters meine eigenen Flinten, aus Joseph Maton's Fabrike, mit Jagdpatronen
                              in einer Entfernung von 60–90 Fuß und mit einer Ladung von einer Unze Nr. 4.
                              versucht: der einzige Unterschied, den ich fand, war, daß einige Schuͤsse
                              unter dieser Entfernung blieben, daß also meine Weise zu laden kuͤrzer
                              traͤgt. Die Patronen sind leicht zu machen. Fig. 19. ist ein Muster
                              zu dem Papiere, welches duͤnn und weich seyn muß. Fig. 20. ist der Model,
                              auf welchem das Papier von der breiteren senkrechten Seite her aufgerollt und dann
                              am Ende in die Hoͤhlung umgeschlagen werden muß. Die Patronen fuͤhrt
                              man in der Jagdtasche mit. Auf diese Weise ladet man in Indien allgemein, und ich
                              hoffe man wird auch in England dieser Methode Beifall schenken, wenn man sie
                              versucht haben wird. Ich bin etc.
                           Provinz von B. April 1820.
                           
                              B. C. S.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
