| Titel: | Verbesserungen an Lampen und Reverberen, auf welche Jak. Smethurst, Lampen-Fabrikant und Contrahent an St. Margaret's Hill, Southwark, County of Surrey, und Nikol. Paul, Mechaniker in Villiers Street, Strand, County of Middlesex, am 30. Oktober 1802 ein Patent erhielten. (Der Termin ist verlaufen.) | 
| Fundstelle: | Band 8, Jahrgang 1822, Nr. XXXV., S. 263 | 
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                        XXXV.
                        Verbesserungen an Lampen und Reverberen, auf welche Jak. Smethurst, Lampen-Fabrikant und Contrahent an St. Margaret's Hill, Southwark, County of Surrey, und Nikol. PaulDer Herausgeber
                                 „(Hr. Gill)“ schaͤzt
                                 sich gluͤklich, jezt eine Gelegenheit gefunden zu haben, dem Andenken
                                 dieses hoͤchst wuͤrdigen und geistreichen Mannes Gerechtigkeit
                                 widerfahren lassen zu koͤnnen. Er war ein Genfer und Direktor der
                                 Wasserleitungen in dieser Stadt, und errichtete daselbst, wie zu Lyon und Paris,
                                 und spaͤter auch zu London, kuͤnstliche Mineral-Wasser
                                 Fabriken und Mineral-Baͤder. Sein gegenwaͤrtiges Patent
                                 gewaͤhrt eines jener seltenen Beispiele, wo gesunde Theorie mit vieler
                                 Geschiklichkeit auf die Praxis angewendet sich findet: dessen ungeachtet blieben
                                 seine schoͤnen Erfindungen, wahrscheinlich weil er zu fruͤhe und
                                 ploͤzlich (am Schlagflusse) starb, auch wohl aus anderen nicht hieher
                                 gehoͤrigen Gruͤnden, beinahe ohne Erfolg, und sein Patent wurde,
                                 wahrscheinlich wegen der vielen Zeichnungen und der Laͤnge seiner
                                 Beschreibung, nicht einmal bekannt gemacht. Der Herausgeber, der sein
                                 Patent-Agent gewesen ist, wurde mit allem, was auf seine Lampen und
                                 Reverbere Bezug hatte, genau vertraut, und obschon er von seiner Seite hier
                                 alles Moͤgliche that, um Hrn. Paul's Erfindung
                                 durch Zeichnungen so viel moͤglich zu versinnlichen, wird wohl
                                 unvermeidlich noch manches Detail den Lampenfabrikanten nur muͤndlich
                                 erklaͤrt werden koͤnnen. Der Herausgeber hat auch durch die
                                 Gefaͤlligkeit seines Freundes, Hrn. Bruguier,
                                 auch eines Genfers und Mechanikers in Greek-Street, Soho, welcher die
                                 artigen musikalischen Tabatieren, Siegelstoͤke etc. verfertigt, eine
                                 Zeichnung und Beschreibung der Lampen und Reverberen, mit welchen im Jahr 1816
                                 Genf beleuchtet wurde, erhalten. Da beide viel zur Erlaͤuterung von Paul's Erfindung beigetragen, so werden wir sie der
                                 Beschreibung der Erfindung des Hrn. Paul's anhaͤngen. A. d. O.Wenn Squire Gill seine Leser wegen der Laͤnge
                                 dieser Beschreibung um Nachsicht bittet, und sein herrliches Journal, aus
                                 welchem wir fortan die wichtigsten und fuͤr das feste Land brauchbaren
                                 Artikel so schnell wie moͤglich liefern werden, mit einem Aufsaze
                                 beginnt, der
                                 ihn zu einem fuͤr einen Journalisten gewoͤhnlicher Art (freilich
                                 nicht fuͤr einen Gill) so wenig geeigneten
                                 Schritte veranlassen konnte, so glauben auch wir die Nachsicht unseres Publikums
                                 zu verdienen, das uns schon im dritten Jahre seine Aufmerksamkeit schenkt, und
                                 dieselbe immer vermehrt. Wir glauben uͤberdieß, daß Licht gut Ding ist,
                                 denn sonst haͤtte Gott der Allmaͤchtige dasselbe nicht schon am
                                 ersten Tage geschaffen. Nach gewissen Kalenderzeichen fuͤr das dritte
                                 Decennium des 19ten Jahrhundertes sollte man zwar glauben, daß eine
                                 Lichtscheren-Fabrik mehr an der Tages-Ordnung waͤre, als
                                 eine Lampen-Fabrik: Paul's Lampe soll indessen
                                 nicht unter dem Scheffel verstekt bleiben. Wir glauben, daß alle
                                 gegenwaͤrtige und kuͤnftige Lampen-Fabrikanten (die
                                 gegenwaͤrtigen scheinen bei ihren Beleuchtungs-Theorien noch so
                                 ziemlich im Finsteren zu tappen, oder gleiches Schiksal mit den Nachtfaltern zu
                                 theilen, die, vom Lichte geblendet, sich die Fluͤgel an der Flamme
                                 verbrennen) in des sel. Paul Aufsaze die reinste und
                                 gesuͤndeste Theorie einer Lampe finden werden. Scheint ihnen Paul's Lampe zu zusammengesezt, so sollen sie
                                 dieselbe einfacher, aber eben so gut machen. A. d. Ueb., Mechaniker in Villiers Street, Strand, County of Middlesex, am 30. Oktober 1802 ein Patent erhielten. (Der Termin ist verlaufen.)
                        Aus Th. Gill's Technical Repository. Nr. I. Jaͤner 1822. Nr. III. Maͤrz. S. 161. und Nr. V. Mai.
                        Mit Abbildungen auf Tab. V.
                        Smethurst und Paul's Verbesserungen an Lampen und Reverberen.
                        
                     
                        
                           Unsere Verbesserungen bestehen, in Hinsicht auf die Lampen selbst, darin, daß wir 1tens durch eine Zug- oder
                              Register-Roͤhre mit einem daran angebrachten gehoͤrigen
                              Register, in dem unteren Theile des Gehaͤuses oder Behaͤlters, worin die Lampen
                              enthalten sind; durch Luftroͤhren innerhalb oder außerhalb des
                              Koͤrpers der Lampe selbst; durch eine schief zulaufende Form, die man dem
                              glaͤsernen Schornsteine oder Gewoͤlbe der Lampe, wovon der Brenner
                              umgeben ist, gibt; oder auf eine oder die andere der so eben angefuͤhrten
                              Weisen der Luft einen solchen Zutritt zu dem brennenden Theile des Dochtes
                              verschaffen, daß dadurch die vollkommenste und leuchtendste Verbrennung des Oeles,
                              Fettes, Talges, Wachses, oder anderer oͤl- oder fettartiger oder
                              brennbarer Stoffe, mit welchen die Lampe gespeiset wird, erzeugt werden kann; daß
                              ferner auch rings um die Flamme stets der gehoͤrige Grad von Hize erhalten,
                              und die Flamme zugleich so lang gezogen wird, als zu einer vollkommenen und hellen
                              Verbrennung noͤthig ist, so, daß der moͤglich groͤßte Ausfluß
                              von Licht, den ein Docht von einer bestimmten Form und Groͤße, wenn er mit
                              irgend einer oͤl- oder fettartigen oder irgend einer anderen Substanz
                              gehoͤrig gespeist wird, geben kann, ununterbrochen Statt hat. 2tens, daß der Brenner, in welchem der Docht
                              enthalten ist, mittelst einer einfachen Vorrichtung, die wir weiter unten
                              beschreiben werden, leicht aus der Lampe genommen werden kann, entweder um denselben
                              zu reinigen, oder einen anderen von anderer Form und Groͤße an seine Stelle
                              zu sezen. 3tens, daß durch eine einfache,
                              gleichfalls unten zu beschreibende, Vorrichtung ein haͤufigerer und
                              ungehinderter Zufluß von Oel, Fett, Talg, Wachs, oder anderen oͤligen oder
                              fettartigen oder brennbaren Substanzen, mit welchen die Lampe gespeist wird, dem
                              Dochte zugefuͤhrt werden kann.
                           Unsere Verbesserungen in Hinsicht der Reverbere
                              bestehen darin, daß sie
                              1tens so gebildet sind, daß sie diejenigen
                              Strahlen, welche von der Flamme der Lampe ausstroͤmen, zuruͤkwerfen,
                              indem jene, ohne diese Reverbere, sich in einer Richtung verlieren muͤßten,
                              in welcher sie unnuͤz zu jenem Zweke werden wuͤrden, zu welchem die
                              Lampe bestimmt ist, da sie uͤber die ganze Flaͤche oder in jenem
                              Raume, welcher erleuchtet werden soll, gleichsam ausgegossen oder verbreitet werden
                              muͤßen, so, daß die ganze Lichtmasse, welche auf jeden Theil dieser
                              Flaͤche oder dieses Raumes faͤllt, sowohl von den Strahlen der Lampe
                              unmittelbar als zuruͤkgeworfen von der Reverbere, so viel als moͤglich
                              gleich und gleichfoͤrmig wird. 2tens, daß
                              sie so vorgerichtet sind, daß sie diejenigen Strahlen, welche auf jene Theile der
                              Reverbere fallen, die der Flamme am naͤchsten sind, auf die entferntesten
                              Theile der Flaͤche oder des Raumes, welcher erleuchtet werden soll,
                              zuruͤk hinaus werfen, und umgekehrt diejenigen Strahlen, welche auf die von
                              der Flamme am weitesten entfernten Theile der Reverbere fallen, auf die
                              naͤchsten Theile der zu erleuchtenden Flaͤche oder des zu
                              erleuchtenden Raumes; so, daß in Hinsicht auf jeden Theil der Reverbere die
                              zuruͤkgeworfenen Lichtstrahlen desto laͤnger sind, je kuͤrzer
                              die einfallenden sind, und umgekehrt.
                           In der beigefuͤgten Zeichnung Nr. 1. stellt Fig. 1. Tab. V. eine
                              gemeine Straßenlampe mit ihrer Reverbere vor, so wie diese jezt gewoͤhnlich
                              eingerichtet ist. I ist das Glas, in welchem die Lampe
                              eingesezt ist, K der Ranft, und N der Dekel. Fig. 2. ist dieselbe
                              Lampe; aber die Reverberen stehen hier unter rechten Winkeln hinsichtlich ihrer Lage
                              in Fig. 1;
                              Glas I und Dekel sind abgenommen. Die uͤbrigen
                              Fig.
                                 3–15. stellen die verschiedenen Theile einzeln dar, und in allen Figuren
                              bezeichnen dieselben Buchstaben dieselben Theile. A,
                              Fig. 1,
                              2, und 3,
                              ist der Koͤrper der Lampe, durch dessen Boden zwei Luftroͤhren gehen, a, a, welche oben und unten offen sind, und in
                              gegenwaͤrtigem Falle, durch das Oel laufen, mit welchem die Lampe
                              gefuͤllt ist. Dieß ist jedoch nicht unumgaͤnglich nothwendig; denn sie
                              koͤnnen, wenn man dem Koͤrper der Lampe eine andere Form gibt, auch an
                              der Außenseite desselben hinlaufen. Der abgestuzte Kegel, bd, stellt den oberen Theil des Koͤrpers
                              der Lampe vor, welcher wesentlich zu dem Glanze der Flamme beitraͤgt, indem
                              er die Zugluft von Außen abhaͤlt, welche bei einer groͤßeren
                              Oberflaͤche bb mit gerade aufrechter
                              Schulter Statt haben wuͤrde. Dieser Koͤrper enthaͤlt den
                              Dochthaͤlter B
                              Fig. 4, 5, eine flache
                              Roͤhre, an welcher das Metall, woraus sie gebildet ist, sich an einer Seite
                              nach Unten zu in krummer Richtung beinahe bis an den Boden des Koͤrpers der
                              Lampe hin verlaͤngert, um den Docht zu stuͤzen, und dem Oele oder den
                              anderen brennbaren Materialien das Aufsteigen erleichtert. Diese Roͤhre ist
                              in einer konvexen kreisfoͤrmigen Platte befestigt, welche auf 3 oder 4
                              innenwendig in dem kegelfoͤrmigen Theile bb
                              des Koͤrpers der Lampe hervorstehenden Theilen ruht, und das Oel oder die
                              anderen brennbaren Koͤrper in der Lampe bedekt, und vor Schmuz und gegen die
                              Einwirkung der Flamme sichert: sie hat zwei Spalten oder Loͤcher, wie man in
                              Fig. 6 und
                              9 sieht,
                              um die Luftroͤhren aa in dem Koͤrper
                              der Lampe durchzulassen. Wenn Fett, Talg, Wachs, Wallrath oder irgend ein anderes
                              brennbares Materials angewendet wird, welches in einem Zustande von Fluß erhalten
                              werden muß, so ist noch eine andere Roͤhre unterhalb angebracht, um einen
                              Metalldraht P, Fig. 2, durchzulassen,
                              welcher bis auf den Boden des Koͤrpers der Lampe reicht, und dessen oberes
                              Ende oben aus derselben hervorragt, und so nahe an dem Ende der Flamme steht, daß er
                              dadurch hinlaͤnglich erhizt wird, um den Boden des Koͤrpers der Lampe
                              zu erwaͤrmen, und auf diese Weise den brennbaren Koͤrper fluͤßig und zum
                              Verbrennen tauglich zu erhalten. Wo man Oel anwendet, ist dieß nicht noͤthig,
                              weil dasselbe durch die Naͤhe der Flamme selbst stets in gehoͤriger
                              Temperatur erhalten wird. Der Koͤrper der Lampe A
                              wird von dem aͤußeren Gehaͤuße C, Fig. 2. und
                              7.
                              aufgenommen, aus dessen Boden eine Roͤhre hervortritt, durch welche ein
                              eigener Luftzug nach dem Boden der Lampe hin gebildet werden soll. An dem Boden
                              dieser Roͤhre befindet sich eine bewegliche Kappe c, deren Wand mit einer Menge von Loͤchern oder Einschnitten
                              durchbohrt ist, so, daß, wenn man diese Kappe auf- oder niederschiebt, sie
                              den Dienst eines Regulators oder Registers leistet, wodurch die Menge der frischen
                              Luft, welche eingelassen werden muß, um das Verbrennen der brennbaren Materialien zu
                              unterhalten, zugelassen und regulirt werden kann: nachdem die Luft durch die
                              Luftroͤhren aa in dem Koͤrper der
                              Lampe A durchgezogen ist, wird sie an jeder Seite der
                              Flamme in Stroͤmen auf dieselbe hingeleitet, so, daß sie auf dieselbe in
                              jenem Grade von Staͤrke wirken kann, welcher nach der Erfahrung fuͤr
                              den Glanz der Flamme der zutraͤglichste ist. Der obere Theil dieser
                              Roͤhre tritt etwas uͤber dem Boden des aͤußeren
                              Gehaͤuses oder Behaͤlters C hervor, um
                              jenes Oel oder Fett aufzufangen und aufzuhalten, das allenfalls in den Boden des
                              Gehaͤuses herabtroͤpfeln koͤnnte, und zu hindern, daß es nicht
                              in die Roͤhre selbst faͤllt. Auf dem flachen oberen Theile des
                              Koͤrpers der Lampe A sind drei oder mehrere
                              duͤnne und schmale Metall-Plaͤttchen d,
                                 d, d angebracht, welche den glaͤsernen Rauchfang oder das
                              Gewoͤlbe D, Fig. 8. so stuͤzen,
                              daß sie einen dritten Luftzug unter demselben, und den schief oder
                              kegelfoͤrmig zulaufenden Seiten des oberen Theiles des Koͤrpers der
                              Lampe erzeugen, welcher Luftzug den Docht der Lampe weit laͤnger brennen
                              laͤßt, ohne daß dieser noͤthig haͤtte, gepuzt zu werden, und
                              zugleich auch einen gehoͤrigen Grad von Temperatur der Luft unmittelbar um die sie
                              umgebende Flamme unterhaͤlt, waͤhrend er jedem Theile derselben die
                              noͤthige Menge Luft in einem zur Verbrennung geeigneten Zustande
                              zufuͤhrt. E, Fig. 1, 2, 10, ist ein metallner
                              Ring mit zwei Einschnitten in demselben um die hervorragenden Theile ee, welche an dem Behaͤlter der Lampe C, Fig. 1, 2, 7, angebracht sind,
                              durchzulassen. Wenn diese hervorragenden Theile eingefuͤhrt sind, und gegen
                              die rechte Seite hin gedreht werden, bis sie in Beruͤhrung mit den
                              Haͤltern ff an dem oberen Theile des Ringes
                              E kommen, so findet sich das Gehaͤuse C, welches der Koͤrper der Lampe A enthaͤlt, in seiner gehoͤrigen Stellung
                              gegen den besagten Ring. Der Koͤrper der Lampe A
                              hat eine Hervorragung E, Fig. 1, 2 und 3, welche in eine
                              Hoͤhlung paßt, die fuͤr dieselbe an der Wand des Gehaͤuses C angebracht ist. Hiedurch wird der Koͤrper der
                              Lampe in seiner gehoͤrigen Stellung in dem Gehaͤuse C gehalten, und dadurch auch die Flamme in die
                              gehoͤrige Lage gegen die Reverberen gebracht, wie unten gezeigt werden wird.
                              Die Haͤlter ff, Fig. 10, hindern
                              zugleich, daß das Gehaͤuse C auf die unrechte
                              Seite gedreht werden kann, wenn man dasselbe in den Ring E bringt, und bestimmen dadurch zugleich die gehoͤrige Lage der
                              beiden Traͤger ee, wenn das Gehaͤuse
                              aus dem Ringe genommen werden soll. Zwei Arme GG,
                              Fig. 1,
                              wovon auch einer in Fig. 2 dargestellt ist, springen an jeder Seite bei diesen
                              Hoͤhlungen aus dem Ringe hervor, und sind mit Fugen versehen, um die Enden
                              der herabsteigenden Fuͤße hh des metallnen
                              Rauchfanges F aufzunehmen, welche Enden bei gg an dem Ringe E
                              angenietet, oder auf eine andere Weise befestigt sind, und so die Lampe A in ihrem Gehaͤuse C
                              mit dem besagten metallnen Rauchfange F verbinden. In
                              diesem Rauchfange sind zwei Einschnitte, ii, Fig. 1, 2 und 11, welche zur
                              Aufnahme einer metallnen duͤnnen Gabel G dienen,
                              welche durch dieselben in das Innere dieses metallnen Rauchfanges F
                              tritt, und dadurch den glaͤsernen Rauchfang D
                              mittelst des Randes an dem oberen Ende, wie Fig. 8 und 12 zeigt, in dem
                              metallnen Rauchfange F festhaͤlt, wenn die Lampe
                              A, und ihr Gehaͤuse C weggenommen werden. Die Gabel G, wird in dem
                              metallnen Rauchfange F mittelst des Stiftes H, Fig. 1, 2 und 13, an ihrer Stelle
                              festgehalten, welcher durch Loͤcher in dem oberen Theile von einem der
                              Fuͤße h, und durch die Gabel selbst durchgestekt
                              wird. Wenn der glaͤserne Rauchfang D abgenommen
                              werden soll, so kann dieß dadurch geschehen, daß man den Stift H herauszieht, und die Gabel G wegnimmt: auf die entgegengesezte Weise wird derselbe wieder an seine
                              Stelle in dem metallnen Schornsteine F gebracht. An dem
                              oberen Theile des metallnen Schornsteines F sind zwei
                              Haken, jj befestigt, Fig. 2, deren untere
                              Theile in rechten Winkeln umgebogen sind, und bei r, r
                              ein Loch haben; dessen Nuzen unten erklaͤrt werden soll. Durch diese Haken
                              jj wird die ganze Lampe mit ihren Reverberen,
                              deren Form und Einrichtung unten genauer beschrieben werden soll, an der Querstange
                              I aufgehaͤngt: der Theil derselben zwischen
                              diesen Haken, jj, ist nach der Seite
                              gekruͤmmt, theils damit sie nicht den freien Austritt der erhizten Luft aus
                              der Lampe hindert, theils um genau die Lage zu bestimmen, in welcher diese Haken jj an derselben angebracht werden muͤßen,
                              so daß naͤmlich die Lampe in der Mitte des Glases J zu haͤngen kommt. Die Enden der Querstange I sind unter rechten Winkeln abwaͤrts gebogen, und passen in Ringe
                              kk, welche in dem Metall-Ranfte k angebracht sind, der das Glas J stuͤzt, und dadurch in der gehoͤrigen Lage erhalten wird.
                              Aus dem unteren Theile des metallnen Rauchfanges F
                              treten zwei Haken l, l, Fig. 2, hervor, welche
                              durch zwei Loͤcher, SS, in den
                              Reverber-Fluͤgeln, LL, laufen, und
                              dadurch die an dem metallnen Rauchfange F
                              zunaͤchst stehenden Enden derselben tragen, waͤhrend die gegenuͤberstehenden
                              Enden dieser Fluͤgel frei bleiben, und, nach Umstaͤnden, gehoben oder
                              gesenkt werden koͤnnen. An den Enden dieser Reverber-Fluͤgel,
                              welche dem metallnen Rauchfange F zunaͤchst
                              stehen, ist ein kreisfoͤrmiger Theil von jedem weggeschnitten, so, daß sie
                              durchgehen und so nahe als moͤglich an einander kommen koͤnnen, um die
                              moͤglich groͤßte Menge von Lichtstrahlen, welche oben aus der Flamme
                              der Lampe A ausstroͤmen, aufzufangen und
                              zuruͤkzuwerfen. An dem metallnen Rauchfange befinden sich daselbst auch
                              hervorragende Raͤnder oder kleine Gesimse, auf welchen die Fluͤgel der
                              Reverbere ruhen koͤnnen. An diesen Fluͤgeln, LL, befindet sich noch uͤberdieß ein Haken,
                              M, M,
                              Fig. 1, 2, und 14, der bei
                              n, n ein Knie und eine Schraubenmutter o, o hat, in welche die Haken p,
                                 p eingeschraubt werden koͤnnen. Wenn diese Schrauben-Haken
                              p, p mit ihren Nieten q,
                                 q in die Loͤcher r, r, der Haken j, j, gebracht sind, so ist das Gehaͤnge der
                              Reverber-Fluͤgel, L, L, fertig, welche nun
                              mittelst der Haken p, p an ihren von dem
                              Metall-Rauchfange am weitesten entfernt stehenden Enden aufgezogen oder
                              niedergelassen werden koͤnnen, so, daß sie den von ihnen
                              zuruͤkzuwerfenden Lichtstrahlen eine mehr horizontale oder auf- oder
                              abwaͤrts geneigte Richtung, je nachdem es die Umstaͤnde erfodern,
                              geben koͤnnen. Nachdem die Reverber-Fluͤgel in die
                              gehoͤrige Stellung gebracht wurden, koͤnnen sie mittelst der
                              Schrauben-Nieten, q, q, die mit den geknieten
                              Haken M, M, bei o, o in
                              Verbindung gebracht werden, Fig. 2. in derselben
                              erhalten werden. Das Glas J wird mit seinem Dekel N auf die gewoͤhnliche Weise versehen, und in dem
                              eisernen Ringe des Lampen-Eisens mittelst drei oder mehrerer an den Ranft k angeloͤtheter Zungen (wovon zwei in ss dargestellt sind,) festgehalten. Am Boden des
                              Glases J ist eine Oeffnung, die weit genug ist, daß ein Mann mit seiner Hand
                              durch dieselbe hinein kann, um die Lampe A in ihr
                              Gehaͤuse C einsezen, und aus demselben
                              herausnehmen zu koͤnnen. Das Glas hat einen an dasselbe angekitteten
                              Metall-Ranft O, um welchen zwei hervorragende
                              Gesimse laufen, zur Aufnahme des Metall-Ringes t,
                                 t. An diesem Ringe t, t befindet sich ein Angel
                              u aus einem Stuͤke Metall oder ein metallner
                              mit einem Stuͤke Glas ausgefuͤllter Ring, wodurch jene Oeffnung
                              geschlossen wird, und der in jede beliebige Lage gedreht werden kann, so, daß er,
                              wenn er herabhaͤngt, die Lampe, wenn sie angezuͤndet werden soll,
                              gegen den Wind schuͤzt. Wenn das Glas geschlossen werden soll, so wird er
                              durch die Feder s in seiner Lage erhalten; bei dem Ringe
                              w wird dasselbe geoͤffnet.
                           Wir haben diese Lampe hier so genau und umstaͤndlich als moͤglich
                              beschrieben, damit, wo der Termin unseres Patentes verlaufen seyn wird, jeder unsere
                              Erfindung alsogleich selbst benuͤzen kannBald nach Erscheinung dieses Patentes ward Bond-Street
                                    praͤchtig erleuchtet durch diese Lampen und Reverberen, und man
                                    brauchte deren nur Eine, wo ehevor zwei standen. Das Licht war so stark, daß
                                    man nicht bloß das Gesicht der Personen, die auf dem Trottoir giengen,
                                    sondern selbst derjenigen, die mitten in der Straße in Kutschen fuhren,
                                    erkennen konnte. A. d. O..
                           Die auf Tab. V. Nr. 2 dargestellte Lampe fuͤr Zimmer, Hallen und andere
                              Oerter, wo das Licht nur in die Runde umher in horizontaler Richtung
                              gleichfoͤrmig verbreitet werden soll, hat, statt der
                              Fluͤgel-Reverberen, die fuͤr Straßen-Lampen
                              gehoͤren, nur eine Kreisfoͤrmige.
                           Der Bau dieser Lampe ist dem, so eben in der Zeichnung Nr. 1 beschriebenen, der
                              vorigen Lampe sehr aͤhnlich, so, daß wir hier nur auf die Unterschiede
                              aufmerksam machen duͤrfen. Der Koͤrper der Lampe A (dieselben Buchstaben bezeichnen hier dieselben Gegenstaͤnde,
                              wie in der Zeichnung Nr. 1) hat keinen Vorsprung wie bei E, und in dem Gehaͤuse C und in E ist keine Aushoͤhlung zur Aufnahme desselben,
                              indem die Stellung der Flamme bei der kreisfoͤrmigen Reverbere beinahe
                              gleichguͤltig ist. Der Behaͤlter kann die Form einer Vase oder eine
                              beliebige andere Gestalt bekommen. In den Enden der Fuͤße h, h,Im Originale
                                    ist durch Drukfehler p, p. A. d. Ueb.
                              welche von dem metallnen Rauchfange F herabsteigen, sind
                              hier mehrere Loͤcher statt eines einzigen (wie in Nr. 1. der Fall ist), um
                              den Ring E, welcher die Lampe A in ihrem Gehaͤuse C haͤlt,
                              hoͤher und niedriger stellen, und dadurch die Flamme dem Reflektor Q naͤhern, oder von demselben entfernen, und
                              folglich die zuruͤkgeworfenen Lichtstrahlen nach Belieben uͤber eine
                              groͤßere oder kleinere Flaͤche unter der Lampe verbreiten zu
                              koͤnnenEs ist offenbar, daß
                                    diese Vorrichtung etwas langweilig ist, und eine Stellschraube dasselbe weit
                                    leichter und bequemer zu leisten vermag. A. d. Ueb.: hat man die
                              gewuͤnschte Stellung gefunden, so kann der Ring oder die Lampe in derselben
                              mittelst der zwei Stifte, die man durch die gehoͤrigen Loͤcher stekt,
                              befestigt werden. Der untere Theil des metallnen Rauchfanges hat hier gleichfalls
                              eine andere Form, und ist nicht, wie in Nr. 1 gebildet, sondern zilindrisch, mit
                              einem nach auswaͤrts rings umher hervorstehenden Rande, damit die
                              kreisfoͤrmige Reverbere darauf ruhen kann. Auch die Stellen, wo die beiden
                              metallnen Haken, j, j, sich befinden, sind hier
                              abgeaͤndert, damit der kreisfoͤrmige Reflektor uͤber dieselben
                              weglaufen kann, und dieß zwar mittelst der zwei Ausschnitte an jeder Seite des
                              kreisfoͤrmigen Loches in dem Mittelpunkte desselben, durch welche die
                              Schenkel der Fuͤße hh durchlaufen, und
                              durch welche die Reverbere zugleich auf jenen Rand aufgelehnt wird.
                           
                           Durch die beiden metallnen Haken jj, kann die Lampe
                              zugleich unter einer glaͤsernen oder metallnen Scheibe aufgehaͤngt
                              werden, damit der Rauch die Deke nicht verdirbt.
                           Die Weise, nach welcher die Luft, die zum Verbrennen des angewendeten brennbaren
                              Materiales hier noͤthig ist, regulirt wird, ist gleichfalls
                              abgeaͤndert; die Kappe c ist ganz und die
                              Einschnitte oder Oeffnungen, durch welche die Luft eintreten soll, befinden sich an
                              dem unteren Ende der Roͤhre C.
                           Auch diese Lampe kann in einem glaͤsernen Gehaͤuse J, wie in Fig. 1, Nr. 1,
                              aufgehaͤngt und eingeschlossen werden, was jedoch in einem Zimmer nicht
                              noͤthig ist, um so weniger, als hier der Bau des Luft-Registers C so geaͤndert ist, wie Fig. 23 und 24 zeigen, und
                              die Luft zwingen in die Roͤhre C nach oben, durch
                              ihren Boden, und nicht seitwaͤrts, einzudringen, und dadurch jede
                              Stoͤrung der Flamme durch einen allenfalls entstehenden Zug verhindern.
                           In dieser Hinsicht befindet sich an dem Grunde der Roͤhre C eine Metallplatte mit einem Loche in ihrem
                              Mittelpunkte, und einem, zwei, drei oder mehreren anderen Loͤchern ringsumher
                              um ihren Umfang in der Entfernung ihrer Durchmesser voneinander. Eine andere
                              aͤhnliche Metallplatte, mit aͤhnlichen Loͤchern und
                              Zwischenraͤumen, befindet sich entweder ober oder unter der vorigen, und
                              mittelst einer Achse, welche durch sie laͤuft, an der vorher
                              erwaͤhnten Platte befestigt ist, und nach Unten in einen Knopf sich endet,
                              kann die lezt erwaͤhnte Platte so gedreht werden, daß sie die besagten
                              Loͤcher alle oͤffnet oder schließt, und so, wie es noͤthig
                              wird, der Luft mehr oder minder freien Zugang gestattet. In Fig. 17 ist Q ein Grundriß der kreisfoͤrmigen Reverbere, mit
                              zwei Ausschnitten an jeder Seite des kreisfoͤrmigen Loches im Mittelpunkte
                              derselben. Die Figuren 18, 19, 20 und 21 zeigen in QQ, vier verschiedene Durchschnitte durch die
                              Mittelpunkte der kreisfoͤrmigen Reverbere, welche einige Abaͤnderungen
                              zeigen sollen, die
                              wir an der reflektirenden Kruͤmmung anbrachten, je nachdem sie
                              naͤmlich zu verschiedenen Zweken dienen soll.
                           Fig. 22 zeigt
                              eine Tischlampe zu haͤuslichem und anderem Gebrauche, die gleichfalls mehrere
                              Theile mir der Fig.
                                 16 beschriebenen Lampe, die Buchstaben fuͤr dieselben Theile aber
                              alle gemein hat. Das Gehaͤuse C, welches den
                              Koͤrper der Lampe A enthaͤlt, ist wie in
                              der Lampe Fig.
                                 16, nur ist die Roͤhre laͤnger, um die Flamme
                              gehoͤrig uͤber den Tisch zu erheben. An dem untern Ende derselben ist
                              ein Fuß R angebracht, damit die Lampe fest auf dem Tisch
                              stehen kann. Die Weise, wie der Luftzug hier regulirt wird, der zur Verbrennung
                              noͤthig ist, ist folgende: An dem untern Thele der Roͤhre ist ein
                              beweglicher Ring angepaßt, S, mit Loͤchern und
                              Zwischenraͤumen, die dem Durchmesser derselben gleich sind. Der untere Theil
                              der Roͤhre hat gleichfalls solche Loͤcher und Zwischenraͤume,
                              welche mit jenen in dem Ringe korrespondiren, so, daß, je nachdem man den Ring mehr
                              oder minder auf die eine oder auf die andere Seite dreht, nach Beduͤrfniß
                              mehr oder minder Luft zugelassen werden kann. Bei T sind
                              zwei metallene Arme, welche an der kreisfoͤrmigen Reverbere befestigt sind,
                              und deren untere Theile in zwei Ringe passen, die sich in dem Gehaͤuse C befinden, und die Reverbere stuͤzen. Hiedurch
                              wird zugleich der glaͤserne Rauchfang vor dem Falle bewahrt. Wenn man die
                              Lampe aber ohne Reflektor braucht, so muß der glaͤserne Rauchfang mittelst
                              eines Ringes festgehalten werden, welcher mit Armen von Metall verbunden ist (die
                              die punktirten Linien zeigen) und deren beide Enden in die besagten Ringe an den
                              Seiten des Gehaͤuses C passen. Der untere Theil
                              des glaͤsernen Rauchfanges D ruht auf dem flachen
                              Koͤrper der Lampe A, und wird daselbst mittelst
                              drei oder mehrerer Metallstifte, wovon zwei bei d, d,
                              dargestellt sind, und
                              die sich an die Außenseite des glaͤsernen Rauchfanges anlegen, in seiner
                              gehoͤrigen Lage erhalten.
                           Aus dem Maͤrz-Stuͤke von
                                    Gill's
                                    technical Repository. S. 162.Nr. III. stellt Fig. 75 eine Lampe zur
                              Beleuchtung von Hallen, Durchgaͤngen, Treppen u. d. gl. dar, und kann auch
                              als Steh- oder Tischlampe gebraucht werden. Sie hat einige Theile mit der
                              Lampe Fig.
                                 22. Nr. II. und dieselben Buchstaben gemein. Ihre
                              Unterschiede sind folgende: Die Roͤhre C ist
                              kuͤrzer, und unter dem beweglichen Ringe c des
                              Luftregisters S ist eine Basis oder Fuß W, angebracht, in welchem sich noch eine andere
                              Roͤhre X befindet, die etwas verduͤnnt
                              zulaͤuft und dazu dient, die Lampe in den Hals eines Leuchtets oder in die
                              Buͤchse einer Glasvase zu stellen, wie es bei Lampen an Durchgaͤngen
                              gewoͤhnlich ist. Im leztern Falle kann die kreisfoͤrmige Reverbere
                              auch mittelst der Kette und der Haken y, y, y in einem
                              glaͤsernen Gehaͤuse aufgehaͤngt werden, und wird das Loch im
                              Mittelpunkte weiter gemacht, wie bei Z, so hindert die
                              Reverbere nicht, daß das Licht auch in die Hoͤhe steigt, und doch noch immer
                              Lichtstrahlen genug unter die Lampe zuruͤkgeworfen werden. Will man diesen
                              kreisfoͤrmigen Reflektor bei einer Tischlampe brauchen, so kann er mittelst
                              daran befestigter Arme daruͤber gehalten oder in einem Einsaze, der sich auf
                              dem Traͤger des glaͤsernen Rauchfanges D
                              schieben laͤßt, befestigt werden.
                           In der Zeichnung Nr. IV.
                              Fig. 30 ist
                              eine Art dargestellt, nach welcher eine kreisfoͤrmige Reverbere R an eine gemeine Patent-Lampe mit einem
                              kreisfoͤrmigen Oelbehaͤlter uͤber derselben angebracht werden
                              kann. In dieser Hinsicht ist naͤmlich ein Haken an der Roͤhre
                              befestigt, welche aus diesem Behaͤlter hervortritt, und an der einen Seite
                              der Reverbere befindet sich ein Ausschnitt zur Aufnahme dieser Roͤhre, und dicht neben diesem
                              Ausschnitte ein Loch zur Aufnahme des Hakens, wodurch die Reverbere an dieser Seite
                              gehalten wird. An der andern Seite der Reverbere ist ein kleines, mit einem Loche
                              versehenes Stuͤk befestigt, und ein anderes Loch befindet sich unter dem
                              Behaͤlter. Wenn nun die Reverbere in dem an der Roͤhre des
                              Behaͤltes befindlichen Haken eingehaͤngt ist, so wird ein metallener
                              Stift durch obige Loͤcher an der entgegengesezten Seite gestekt, und die
                              Reverbere ist so sicher befestigt.
                           Fig. 31.
                              derselben Zeichnung zeigt unsere Methode, einen, zwei oder mehrere Brenner mit einem
                              Dochte oder mit zwei flachen Dochten in jedem derselben, oder einen oder zwei
                              Brenner mit runden Dochten an einem solchen Gefaͤße oder Oelbehaͤlter
                              auf einem Fuße und von gewoͤhnlicher Art, mittelst unserer
                              kegelfoͤrmigen Schrauben-Kniee so anzubrigen, daß einer oder der
                              andere derselben nach Belieben gebraucht und leicht zum Puzen oder zu andern Zweken
                              weggenommen werden kann. B ist ein Brenner, der aus
                              einer metallenen Roͤhre oder aus einem Metallkoͤrper besteht, und das
                              Oel in sich haͤlt. C ist ein Dochthaͤlter
                              mit zwei flachen parallelen Dochten ccn einer
                              Luftroͤhre zwischen denselben, deren unteres offenes Ende ein Register F hat, um die zum Verbrennen des angewendeten Oels
                              noͤthige Luft zuzulassen und zu reguliren. D ist
                              ein Glasgewoͤlbe oder ein glaͤserner Rauchfang, welcher bei dd gewoͤlbt ist, und nach Oben sich in eine
                              enge Roͤhre verschmaͤlert: er tritt tiefer unter die Flamme hinab, als
                              in den beschriebenen Lampen, und paßt in einen eigenen Traͤger E, welcher bei e eine
                              Federroͤhre besizt, und dadurch in den Stand gesezt wird, außen an dem
                              Koͤrper des Brenners B anzuschieben, so, daß er
                              auf und niedergeschoben und in der verlangten Stelle nach Belieben erhalten werden
                              kann: uͤberdieß befindet sich noch ein Ring oder Reifen uͤber
                              demselben, ff, um den glaͤsernen Rauchfang
                              zu umfassen, und fest zu
                              halten. In dem Theile des Traͤgers E, auf welchem
                              der glaͤserne Rauchfang ruht, befindet sich eine Menge Loͤcher, um
                              durch dieselben einen neuen Luftzug zu erzeugen, welcher sich mit Schnelligkeit
                              zwischen dem Koͤrper des Brenners B, und dem
                              verlaͤngerten Theile des glaͤsernen Rauchfanges D bewegt, und von dem Gewoͤlbe desselben, d,
                                 d, auf die Flamme zuruͤkgeschlagen, das Verbrennen des Oels
                              vollendet: die erhizte und zersezte Luft entweicht dann mit Schnelligkeit durch die
                              engere Roͤhre des Rauchfanges. Dieser Theil des Traͤgers mit seinen
                              Loͤchern ist unter E in Fig. 37 besonders
                              dargestellt. Eine andere Verbesserung im Baue dieser Lampe besteht in Entfernung des
                              Ringes oder des Reifes f, f, des Traͤgers E; in dem der glaͤserne Rauchfang D soweit unter die Flamme der Lampe verlaͤngert
                              ist, daß der Ring oder Reif f, f die Lichtstrahlen in
                              ihrer Verbreitung nach allen Seiten hin nicht hindern kann. Der Dochthaͤlter
                              C wird von dem Koͤrper der Lampe B auf drei oder mehreren kurzen Stiften, wie g, g, g, sind, getragen. g
                              ist ein kleiner glaͤserner Becher, der in einem Metallringe gehalten wird, um
                              das Oel aufzufangen, welches allenfalls durch den Brenner ablaufen koͤnnte.
                              Fig. 32
                              und 33 stellt
                              den doppelten Dochthaͤlter des Brenners, von zwei verschiedenen Seiten
                              gesehen, vor. In Fig. 34 ist eine Lampe, bestehend aus einer Metallroͤhre oder
                              einem Koͤrper zur Aufnahme des Oels mit einem Dochthaͤlter H mit flachen Dochte: der obere Theil dieser
                              Roͤhre laͤuft, an jeder Seite sich verschmaͤlernd, schief nach
                              oben i, i zu, um die frische Luft, welche durch die
                              Loͤcher in den Traͤger E des
                              glaͤsernen Rauchfanges D eindringt, wie die Fig. 31 so
                              eben beschrieben wurde, in zwei Stroͤmen an jeder Seite der Flamme zu leiten.
                              Der Dochthaͤlter h kann entweder durch 4 kurze
                              Stifte innerhalb des Koͤrpers des Brenners gestuͤzt werden, wovon zwei
                              bei g, g dargestellt sind, oder, wie in Fig. 35 und 36, wo der
                              einzelne Dochthaͤlter in zwei verschiedenen Lagen dargestellt ist, mittelst
                              Haken jj, welche an jedem Ende hervorragen, und
                              wodurch er oben an dem Koͤrper des Brenners gestuͤzt werden kann. Fig. 49, 50 und 51, zeigen
                              andere Gestaltungen des Traͤgers E des
                              glaͤsernen Rauchfanges D, so, daß er zugleich als
                              Register beim Einlassen der Luft dienen kann. Statt der Loͤcher an dem
                              Theile, welcher den glaͤsernen Rauchfang traͤgt, ist der
                              Traͤger hier aus zwei Metall-Platten gebildet, deren jede ein Loch,
                              oder zwei, drei und mehrere aͤhnliche Loͤcher mit
                              Zwischenraͤumen von gleichem Durchmesser mit denselben besizt. Da die untere
                              Platte mittelst eines Zapfens p, der unten hervorsteht,
                              gedreht werden kann, so, daß sie diese Loͤcher mehr oder minder schließt, so
                              wird dadurch auch mehr oder minder Luft, wie es eben noͤthig ist,
                              eingelassen. Statt einer Feder-Roͤhre, um den Traͤger E des glaͤsernen Rauchfanges an dem Brenner der
                              Lampe zu befestigen, wie in Fig. 31 und 34, kann die
                              Roͤhre k bei 11 zur Haͤlfte, und dann
                              wieder bei m getheilt seyn, so, daß sie außen an dem
                              Brenner B
                              Fig. 31, H
                              Fig. 34, oder
                              J
                              Fig. 38,
                              loker anliegt, und da die beiden Enden n, n unter
                              rechten Winkeln gebogen und durchgebohrt, und mittelst einer Schraube o verbunden sind, so kann sie, wenn diese Schraube
                              angezogen wird, in jeder beliebigen Lage außen an dem Brenner erhalten werden. Fig. 38, g ist ein Laͤngen-Durchschnitt des
                              Brenners mitten durch den Zilinder, mit einem runden Dochte und einer Vorrichtung,
                              denselben aufzuziehen. Die verschiedenen Theiler des Brenners sind in den Fig. 39, 40, 41, 42, 43, und 44, unter
                              gleichen Buchstaben fuͤr dieselben Theile, dargestellt. Fig. 30 zeigt den
                              Koͤrper des Brenners, welcher das Oel enthaͤlt: er besteht aus zwei
                              Roͤhren, wovon die innere an ihrem unteren Theile an der aͤußeren
                              befestigt ist. Da sie unten offen ist, hat sie ein Luft-Register, F,
                              um einen Theil der die Verbrennung des Oeles unterhaltenden Luft zu reguliren, und
                              eine hervorstehende Rippe q, deren Nuzen wir unten
                              zeigen werden. An dem unteren Theile der aͤußeren Roͤhre ist eine
                              kurze Roͤhre a angebracht, welche außen mit einer
                              maͤnnlichen Schraube versehen ist, und die innenwendig kegelfoͤrmig
                              zulaͤuft: ihr Nuzen wird sogleich erhellen. Durch die aͤußere
                              Roͤhre gehen dort, wo die oben beschriebene kurze Roͤhre daran
                              befestigt ist, Loͤcher, um das Oel zufließen zu lassen, und jeden fremden
                              Koͤrper abzuhalten. Fig. 40 zeigt jenen Theil
                              des Brenners, k, welcher zum Emporschieben des Dochtes
                              dient. Er besteht aus zwei Roͤhren, welche oben an einander befestigt sind,
                              und hinlaͤnglichen Raum zwischen sich lassen, um die aͤußere
                              Roͤhre, Fig.
                                 39, I dazwischen aufzunehmen. Die innere
                              Roͤhre hat eine spiralfoͤrmige Furche oder einen
                              spiralfoͤrmigen Kanal r, r, r, r etc. an ihrer
                              inneren Seite. Fig.
                                 42 und 43 sind zwei verschiedene Ansichten von dem Dochthaͤlter, einer
                              kurzen Roͤhre, deren obere Außenseite zur Haͤlfte einen kleineren
                              Durchmesser hat, als die untere, um den runden Docht der Lampe auf derselben
                              aufzunehmen, welcher durch den duͤnnen Metallring, Fig. 44, der
                              daruͤber gestekt wird, in seiner Lage erhalten wird. Dieser
                              Dochthaͤlter gleitet in der inneren Roͤhre des Brenners I
                              Fig. 39 auf
                              und nieder, und wird durch eine Furche s innerhalb
                              derselben, welche die oben beschriebene Rippe qq
                              in Fig. 39
                              aufnimmt, gehindert sich zu drehen. Die aͤußere Oberflaͤche des
                              unteren Theiles des Dochthaͤlters hat eine Menge senkrechter Furchen rund um
                              dieselbe, wie Fig.
                                 42 sie darstellt, um mittelst derselben das Oel zu dem Dochte gelangen zu
                              lassen, und hat uͤberdieß noch einen kurzen Stift oder Zapfen t angesezt, welcher in der spiral- oder
                              schraubenfoͤrmigen Furche r, r, r, etc.
                              innenwendig in der Roͤhre k, Fig. 40, wie oben
                              beschrieben wurde, fortschiebt, so, daß, je nachdem man diese Roͤhre auf eine oder auf die
                              andere Seite dreht, der Dochthaͤlter entweder gehoben oder gesenkt wird. Fig. 41 ist
                              ein metallner Ring, welcher oben in die Roͤhre k,
                              Fig. 40,
                              innenwendig paßt, und innen kegelfoͤrmig zulaͤuft; er dient den Docht
                              zusammenzuhalten.
                           An diesem Brenner ist der glaͤserne Rauchfang D
                              und sein Traͤger E eben so angebracht, wie Fig. 31 und
                              34; und
                              da lezterer mittelst einer Feder- oder Schrauben-Roͤhre, e oder k, an der
                              aͤußeren Roͤhre K, Fig. 40, befestigt ist,
                              so muß, wenn er rechts oder links gedreht wird, die aͤußere Roͤhre K folglich mitgedreht, und dadurch der Docht gehoben
                              oder gesenkt werden. Fig. 45, 46, 47 und 48, zeigt die Theile,
                              welche unser kegelfoͤrmiges Schrauben-Knie bilden, in verschiedenen
                              Lagen. Fig.
                                 45 ist ein Theil der Roͤhre, welche aus dem Behaͤlter A, Fig. 31, hervortritt mit
                              dem Theile a des Kniees an demselben. Dieser Theil ist
                              nach Außen an seinem Ende kegelfoͤrmig, und so gebildet, daß er genau in den
                              kegelfoͤrmigen Theil der kurzen Schrauben-Roͤhre a, welche an den Brennern B,
                              Fig. 31,
                              H, Fig. 34 und I, Fig. 38 und 39 befestigt
                              ist, paßt. Diese Roͤhre, Fig. 45, hat noch
                              uͤberdieß eine hervorstehende Schulter bei uu, fuͤr den inneren Theil des Schrauben-Ringes a
                              Fig. 46 und
                              47, um
                              gegen denselben zu druͤken, und da dieser Ring außen auf die kurze
                              kegelfoͤrmige Roͤhre a, Fig. 34, 38 und 39, aufgeschraubt ist,
                              entweder durch seine gezaͤhnelte Kante, oder mit der Schraubgabel Fig. 53, deren
                              Arme man in seine zu dieser Absicht in der gezaͤhnelten Kante angebrachten
                              Ausschnitte v, v einsezt, so werden dadurch die
                              konischen Theile des Knies a in genaue Beruͤhrung
                              gebracht, und die Verbindung wird hinlaͤnglich sicher. Fig. 52 zeigt in
                              punktirten Linien eine Anwendungs-Art unserer eifoͤrmigen Reverberen,
                              welche das Licht nur in einer Richtung (wie unten beschrieben wird)
                              zuruͤkwerfen, an irgend einer Lampe mit einem oder mit zwei runden oder flachen Dochten.
                           Die Zeichnung Nr. 5 Tab. VI. stellt eine Art und Weise dar, wie man einen unserer
                              Brenner mittelst unsers kegelfoͤrmigen Schrauben-Knies an einem
                              uͤber der Lampe befindlichen Oelbehaͤlter anbringen kann. A, Fig. 1, zeigt einen
                              Brenner mit zwei flachen Dochten, mit seiner Luftroͤhre und mit dem Register,
                              dem glaͤsernen Schornsteine und dem Traͤger, wie diese bereits
                              beschrieben wurden. Er ist an der Roͤhre B
                              mittelst des besagten kegelfoͤrmigen Schrauben-Kniees befestigt. Diese
                              Roͤhre B laͤßt sich auf der inneren
                              Roͤhre C, welche von dem Oelbehaͤlter D herabsteigt, auf- und abwaͤrts schieben.
                              C wird vor dem Herabfallen durch einen Einschnitt
                              ε in der Metallfeder E, welche an dem Oelbehaͤlter befestigt ist, gesichert, indem
                              dieser Einschnitt das Metallstuͤk b, welches in
                              der Mitte eine Oeffnung hat, und die Feder E
                              durchlaͤßt, aufnimmt. Diese innere Roͤhre C hat bei c eine kegelfoͤrmige Klappe
                              von gewoͤhnlicher Form, und die aͤußere Roͤhre B hat eine Metallplatte, welche durchloͤchert und
                              bei d befestigt ist: diese nimmt den Schenkel oder Fuß
                              der konischen Klappe auf, und hebt folglich die Klappe selbst, wenn die
                              Roͤhre B in die in der Zeichnung vorgestellte
                              Lage hinaufgeschoben wird, und laͤßt hiedurch das Oel aus dem
                              Behaͤlter D zur Lampe oder zum Brenner A fließen. Eine halbzillndrische Roͤhre f, welche unten geschlossen, oben aber offen ist, ist an
                              der Seite der aͤußeren Roͤhre B befestigt,
                              und steht mit der inneren Seite derselben mittelst einer Oeffnung m in Verbindung, um der Luft Zutritt zu gestatten, und
                              das Oel fließen zu lassen. Der Behaͤlter D hat
                              einen Sperrhahn, F, mit einem Trichter, durch welchen er
                              gefuͤllt werden kann, wenn die Klappe, c,
                              geschlossen ist, was durch Herabziehen der Roͤhre B und des Brenners A zugleich mit demselben in die durch die
                              punktirten Linien angezeigte Lage geschieht; ehe man diese Klappe durch das
                              Hinaufschieben des Brenners A und der Roͤhre B in die vorige Lage oͤffnet, muß der Hahn
                              geschlossen werden. Der Behaͤlter D wird von der
                              Platte G getragen, welche an dem metallnen Schornsteine
                              H befestigt ist, dessen oberer Theil zwei metallne
                              Haken gg fuͤhrt, mittelst welcher die ganze
                              Lampe an der Querstange J aufgehaͤngt wird. Zwei
                              Einschnitte, hh, an jeder Seite des metallnen
                              Schornsteines H nehmen die Arme der Gabel i auf, welche den glaͤsernen Schornstein der
                              Lampe traͤgt, wenn die Lampe abgenommen wird, und zugleich den
                              Behaͤlter D mit dem metallnen Schornsteine
                              verbindet.
                           Zwei Haken kk, Fig. 2. mit einem Loche an
                              dem unteren Ende derselben zur Aufnahme des kniefoͤrmigen Schraubenhakens der
                              Fluͤgel-Reverberen sind gleichfalls an dem besagten metallnen
                              Schornsteine befestigt, wenn diese Fluͤgel-Reverberen an der Lampe,
                              wie L in Fig. 1 sie darstellt,
                              gebraucht werden sollen: diese Reverberen werden dann auf die in Nr. 1, Fig. 1, 2
                              beschriebene Weise gestuͤzt. Wenn man eine kreisfoͤrmige Reverbere
                              anbringen will, so wird diese von einem kreisfoͤrmigen Ranfte oder
                              Vorsprunge, der, wie die punktirten Linien zeigen, und wie in Nr. 2 Fig. 1. beschrieben wurde,
                              um den metallnen Schornstein laͤuft, getragen. Wenn die Lampe
                              angezuͤndet werden soll, muß der Brenner in die, durch die punktirten Linien
                              in der Figur angezeigte, Lage herabgezogen werden, und ein zweiter Einschnitt ε in der Feder E
                              faͤllt dann in das Loch der Platte b, und
                              haͤlt diese in ihrer Lage. Druͤkt man E
                              gegen die Roͤhre B, so wird b wieder los, und der Brenner kann, nach Belieben, auf
                              und abwaͤrts gezogen werden.
                           Fig. 2 auf
                              derselben Tafel zeigt den metallnen Schornstein H; G ist
                              die Platte, welche den Oelbehaͤlter stuͤzt, und von den zwei Haken kk getragen wird, welche, unter der Platte G hervortretend, wieder an jeder Seite des metallnen
                              Schornsteines aufsteigen, bis sie oben in zwei Haken, kk, sich enden, welche in zwei Einschnitte passen, die zur Aufnahme
                              derselben in dem oberen Theile des metallnen Schornsteines H angebracht sind, wodurch die Platte G
                              entfernt werden kann, wenn man eine kreisfoͤrmige Reverbere aufsezen will,
                              und zur Aufnahme des Behaͤlters D wieder
                              angebracht werden kann. Bei h zeigt sich einer jener
                              Einschnitte, der zur Aufnahme der Gabel i bestimmt ist,
                              und bei ll sind zwei Haken, welche durch
                              Loͤcher laufen, die in den Fluͤgel-Reverberen zur Aufnahme
                              derselben angebracht sind, und auf welchen Haken die Reverberen mit ihren
                              zunaͤchst an dem metallnen Schornsteine stehenden Enden ruhen.
                           In Fig. 3 ist
                              D der Oelbehaͤlter mit seinem Sperrhahne,
                              seiner herabsteigenden Roͤhre C, und seiner
                              Klappe c, und E die Feder
                              mit ihren beiden Einschnitten e und ε.
                           In Fig. 4.
                              stellt A den Brenner der Lampe mit seinen beiden Dochten
                              und mit der Luftroͤhre dar. a ist das
                              kegelfoͤrmige Schraubenknie an der Roͤhre B, mit einem hervorstehenden Stuͤke b,
                              welches in der Mitte eine Oeffnung hat, durch die die Feder E
                              Fig. 1 und
                              3
                              laͤuft; mit einer durchloͤcherten Platte d, um den Stoͤpsel der Klappe c, Fig. 1 und 3, zu tragen;
                              und mit einer halb zilindrischen Roͤhre f, die
                              unten geschlossen, oben offen und an B fest
                              angeschlossen ist. Diese Roͤhre f steht mit der
                              Roͤhre B mittelst einer Oeffnung m in Verbindung, um der Luft den Zutritt zu gestatten,
                              und das Oel in dieser halbzilindrischen Roͤhre oder Cisterne f aufsteigen zu lassen.
                           Der gegenwaͤrtige Beschluß dieses
                                    Patentes erschien erst im Mai-Stuͤke des technical Repository von Hrn. Gill. Nachdem wir nun im Allgemeinen
                              das Hauptsaͤchliche unserer Verbesserungen in dem genauesten Detail
                              beschrieben haben, bleibt uns nur noch uͤbrig, den geometrischen Bau der Form
                              der Reverberen zu zeigen, damit sie ihrem Zweke vollkommen entsprechen, d.h. jene
                              Lichtstrahlen der Flamme der Lampe, welche sonst verloren gehen wuͤrden, oder
                              wenigstens den groͤßten Theil derselben so zuruͤkwerfen, verbreiten
                              und vertheilen, daß die Oberflaͤche oder der ganze Umfang des zu
                              beleuchtenden Raumes so gleichfoͤrmig als moͤglich erleuchtet wird. Da
                              die Art und Weise, wie dieß in jedem einzelnen Falle zu geschehen hat, nothwendig
                              von der jedesmaligen Form und von dem Umfange der zu beleuchtenden Flaͤche
                              oder des zu beleuchtenden Raumes abhaͤngt, so ist alles, was hier geschehen
                              kann, dieß, daß man so klar als moͤglich die Grundsaͤze aufstellt,
                              nach welchen die Reverberen im Allgemeinen eingerichtet seyn muͤssen, und
                              dann einige Beispiele zur Anwendung derselben auf die gewoͤhnlichsten
                              Faͤlle vortraͤgt. Es sey L. in Fig. 5. Tab. VI
                              Nr. 6. die Flamme der Lampe; AB die Weite der
                              Oberflaͤche oder des zu beleuchtenden Raumes (welchen wir im vorliegenden
                              Falle als eine horizontale Flaͤche betrachten); RQ die brauchbare Weite der Reverbere, welche uͤber der Lampe L so angebracht werden soll, daß sie alle jene
                              Lichtstrahlen auffaͤngt, welche sonst unnuͤz verloren giengen, oder
                              wenigstens so viele derselben, als nur immer moͤglich ist; R die naͤchste und Q
                              die weiteste brauchbare Entfernung irgend eines Theiles der Reverbere von der
                              Lampen-Flamme L, so muͤssen, nach den
                              bereits aufgestellten Grundsaͤzen, jene Strahlen der Lampe, welche auf R fallen, als den naͤchsten Punkt der Reverbere,
                              nach B, als den weitesten Punkt der zu beleuchtenden
                              Flaͤche hingeworfen, und jene Strahlen, welche auf Q fallen, als den weitesten Punkt der Reverbere, auf A, als den naͤchsten Punkt der zu beleuchtenden
                              Flaͤche, oder gerade unter die Lampe zuruͤkgeworfen werden. Man ziehe also LR und LQ, und
                              RB und QA.
                              Da nun die Einfalls- und Zuruͤkprellungs-Winkel einander gleich
                              sind, so ist offenbar, daß, wenn wir durch R eine gerade
                              Linie ziehen, pq, und durch Q eine andere Gerade az, so daß der
                              Winkel LRp gleich ist dem Winkel BRq, und der Winkel LQaEs ist offenbar, daß
                                    im Originale die Linie LQ nicht gezogen
                                    ist; und so alle folgende von L ausgehende
                                    Linien, wir ließen sie daher in unserer Kopie in punktirten Linien ziehen.
                                    A. d. Ueb. gleich dem Winkel AQz diese Linien qp und az Tangenten der krummen Linie seyn werden, welche
                              die Reverbere bildet, und zwar auf den Punkten R und Q. Man ziehe demnach die Linien pq und az als
                              Tangenten auf diese Punkte, und die Richtungen, in welchen sie mit der krummen Linie
                              der Reverbere auf diesen Punkten zusammentreffen, geben folglich auch die lezteren.
                              Um nun die Richtung der Krummen der Reverbere an einer gehoͤrigen Anzahl von
                              Zwischenpunkten zu bestimmen, z.B. an vieren, und darnach im Stande zu seyn, die
                              gehoͤrige Krumme durch diese Punkte zu fuͤhren, ziehe man so viele
                              gerade Linien LS, LU, LW und LY, so, daß die Winkel RLS, SLU, ULW, WLY, und YLQ unter sich gleich sind, oder so, daß der ganze
                              Winkel RQL durch die Linien LS, LU, LW, und LY, in gleiche Theile getheilt wird. Man theile die gerade Linie AB in gleiche Theile auf eben so vielen Punkten
                              zwischen A und B,
                              naͤmlich auf vier, in C, D, E und F, und ziehe SF, UE,
                                 WD und YC. Man ziehe ferner noch die
                              Geraden rs, tu, vw, und xy durch die dazugehoͤrigen Punkte S, U, W, und Y, so, daß der
                              Winkel rSL gleich ist dem Winkel sST, der Winkel TUL gleich ist dem Winkel uUE, der
                              Winkel vWL gleich ist dem Winkel wWD, und der Winkel xYL gleich ist dem Winkel yYC, so werden
                              die respektiven Linien rs, tu,
                                 vw, und xy, wenn sie gezogen werden, mit
                              der erfoderlichen krummen Linie der Reverbere RQ
                              an jenen respektiven Zwischenpunkten S, U, W und Y zusammentreffen, durch welche die erfoderliche Krumme
                              RQ sich folglich leicht aus freier Hand wird
                              ziehen lassen. Wenn wir die ganze beleuchtete Flaͤche uns als
                              kreisfoͤrmig denken, oder als uͤberall gleichfoͤrmig von der
                              Lampe entfernt, so wird die Reverbere offenbar eine Figur haben muͤssen,
                              welche durch Umdrehung der Krummen RQ um LR, als ihre Achse, entsteht, wie bei der
                              kreisfoͤrmigen Reverbere Q in Fig. 30, Tab. V. Nr. 4.
                              der beigefuͤgten Zeichnung. Wenn, in einem anderen Falle, der zu beleuchtende
                              Raum von der Art ist, daß man die Strahlen nur in der Richtung von B von der Lampe zuruͤkgeworfen haben will, dann
                              ist die eigentliche Form der Reverbere die eines Hutes, welche durch die Umdrehung
                              der Krummen RQ um die Linie LB als ihre Achse, wie in Fig. 20, entsteht, in der
                              Zeichnung der Tab. V. Nr. 3. Wenn man sich auf diese Weise ein Paar solide Muster
                              oder Model von gehoͤriger Form gebildet hat, naͤmlich einen
                              fuͤr die aͤußere oder konvexe Oberflaͤche, und den anderen
                              fuͤr die innere oder konkave der Reverbere, so kann man sie mit einer
                              gehoͤrigen Flugpresse, wie diese bereits haͤufig bei Fertigung der
                              Reverberen von verschiedener Form und bei anderen aͤhnlichen Operationen, wo
                              duͤnne Metall-Platten, wie z.B. Bleche fuͤr Beken, in
                              verschiedene konvexe, konkave und zugleich erhabene und vertiefte Formen getrieben
                              werden, gewoͤhnich angewendet wird, abdruͤken. Auf Tab. VI. Nr. 6. ist
                              QQ in Fig. 6 ein Durchschnitt
                              einer solchen kreisfoͤrmigen Reverbere, wie diese bereits in Fig. 16, Nr. 2, und Fig. 30, Nr.
                              4. beschrieben wurde, und hier, wie in der lezteren dieser beiden Figuren, an einer
                              Smethurst und White's Patent-Lampe angebracht gedacht wird. In der
                              gegenwaͤrtigen Figur sind die verschiedenen mit aaa bezeichneten Linien die geraden Strahlen der Lampe, so wie sie aus der Flamme A aufsteigen; c, c, c, jene
                              Strahlen der Lampe, welche auf den Reflektor QQ
                              auffallen; und d, d, d, bezeichnen die Richtung, welche
                              diese Lichtstrahlen nehmen, nachdem sie zuruͤkgeworfen wurden: woraus
                              gleichfalls erhellt, daß jene Lichtstrahen, welche auf die der Flamme am
                              naͤchsten liegenden Theile der Reverbere fallen, diejenigen sind, die am
                              weitesten zuruͤkgeworfen werden, und umgekehrt.
                           QQ in Fig. 7 derselben Tafel
                              zeigt einen Durchschnitt einer anderen kreisfoͤrmigen Reverbere, welche mit
                              der vorigen analog ist, aber dadurch sich von derselben unterscheidet, daß sie zur
                              Beleuchtung eines kreisfoͤrmigen Raumes von begraͤnztem Umfange
                              bestimmt ist, so, daß also die Entfernung, bis auf welche sie die am weitesten
                              entfernten Lichtstrahlen zuruͤkwerfen muß, gleichfalls begraͤnzt ist,
                              und der Grad der Beleuchtung auf diesem begraͤnzten Raume folglich
                              erhoͤht werden kann.
                           In Fig. 8
                              derselben Tafel sind mn, m 1
                              n, m 2 n und m 3 n vier Durchschnitte verschiedener Reflektoren,
                              welche, nach der Weite, in welche sie die Lichtstrahlen werfen sollen, verschieden
                              gekruͤmmt sind.
                           QQ in Fig. 9 derselben Tafel
                              stellt den Durchschnitt einer Reverbere dar, welche so gebaut ist, daß sie die
                              Lichtstrahlen beinahe senkrecht zuruͤkwirft, oder vielmehr in einer etwas
                              konvergirenden Richtung. Sie laͤßt sich bei solchen Lampen anwenden, welche
                              zur Erleuchtung von Treppen und dergleichen oben in dem Treppen-Raume
                              aufgehangen werden. In diesem Falle ist ein glaͤserner Schornstein eben nicht
                              nothwendig, man kann einen kleinen metallnen Schornstein F oben an der Reverbere anbringen, und die ganze Vorrichtung an einem
                              gekruͤmmten Drahte f, f, f,
                              aufhaͤngen.
                           B in Fig. 10 derselben Tafel
                              ist eine bequeme Form einer Reverbere fuͤr eine Kutschen-Lampe, in
                              welcher der Mittelpunkt
                              des erleuchteten Raumes sich unter einem Depressions-Winkel von
                              ungefaͤhr 45° von der Lampe befindet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
