| Titel: | Herrn Augusts Applegath (in Duke Street, Lett's Town, Lambeth, Surrey) Verbesserungen an Druker-Pressen, worauf derselbe im Mai 1822 ein Patent erhielt. | 
| Fundstelle: | Band 9, Jahrgang 1822, Nr. XXIV., S. 186 | 
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                        XXIV.
                        Herrn Augusts Applegath (in Duke Street, Lett's Town, Lambeth, Surrey) Verbesserungen an Druker-Pressen, worauf derselbe im Mai 1822 ein Patent erhielt.
                        Aus dem London Journal of Arts et Sciences. August 1822.
                        Mit Abbildungen auf Tab. IV.
                        Applegath's Verbesserungen an Druker-Pressen.
                        
                     
                        
                           Um Verwirrung in der Abbildung zu vermeiden, sind nur jene
                              Theile der Maschine hier gezeichnet, die zur Erklaͤrung der Erfindung
                              noͤthig sind, „welche vorzuͤglich auf dem Auftragen der
                                 Farbe auf die Form, sie mag aus Lettern, Kupferplaͤtten oder Holzschnitten bestehen,
                                 sowohl auf einer als auf der anderen Seite der Druk-Walze, und auf der
                                 Verbindung zweier Papier-Nachschießer bei einer Druk-Walze beruht,
                                 die nur in einer Richtung drukt.“
                              
                           Die erste Verbesserung, die Hr. Applegath anbrachte,
                              besteht also in diesem Auftragen der Schwaͤrze, ohne daß es noͤthig
                              waͤre, die Walze so weit, wie gewoͤhnlich, wegzurollen; dadurch wird
                              es ihm moͤglich, in einer gegebenen Zeit um eben so viele Bogen mehr zu
                              druken, als durch das unnoͤthig gewordene Wegrollen der Walze Zeit erspart
                              wird.
                           Die zweite Verbesserung besteht in der oben erwaͤhnten Verdoppelung des
                              Papier-Nachschusses. A, in Fig. 8, Tab. IV. ist die
                              Druk-Walze, welche den Druk gibt. B ist die Form,
                              die unter demselben hin und der laͤuft. a und b sind zwei leichte Cylinder oder Trommeln, die nur den
                              halben Durchmesser von A besizen. b ist mittelst eines Zahnrades und Triebstokes mit A verbunden, und a hat gleichfalls ein Zahnrad
                              auf seiner Achse, wodurch es mit b verbunden wird. Auf
                              der Spindel von b ist ein Triebstok c von 1/4 Durchmesser der Trommel b. Das Zahnrad d ist los auf seiner Achse, und
                              wird von dem Triebstoke c getrieben, wodurch dasselbe
                              sich einmal umdreht, waͤhrend die Druk-Walze sich zweimal dreht. e ist ein kleiner Stift an der Kante des Rades d, welcher abwechselnd auf die Arme f und g schlaͤgt, die
                              zwei messingenen Rollen angehoͤren, und dadurch theilweise gedreht werden.
                              Die Rollen hh sind durch Schnuͤre mit den
                              Walzen i, i verbunden, an welchen die immer
                              nachschießenden Baͤnder k, k, befestigt sind. t, t sind Hemm-Riemen, um die Wirkung von i, i zu maͤssigen.
                           Durch den Stift e werden die Rollen h, h, abwechselnd bewegt, und die Papier-Bogen,
                              p, p, welche von den Haufen ss auf tt gelegt
                              werden, werden dadurch vorwaͤrts nach den Trommeln a und b geschafft, und treten bei z ein, wo sie weiter unter die Druk-Walze gelangen, um welche
                              sie sich drehen, und, waͤhrend sie uͤber die Form B hinlaufen, bedrukt werden, dann uͤber g fortlaufen, und bei r
                              abgenommen werden. Wenn der Stift den Arm f oder g hebt, wird seine Rolle h,
                              und die Walze i durch das Gewicht w in die vorige Lage zuruͤkgefuͤhrt. l, l sind zwei kleine Rollen, uͤber welche die Nachschießer k, k, laufen. Bei zz
                              sind mehrere duͤnne staͤhlerne Stangen zwischen den Nachschießern
                              befestigt, die sich bis zu den Trommeln hin erstreken. Sie dienen dazu, um das
                              Papier in seinem Fortschreiten zwischen den Nach schießern und den Trommeln zu
                              tragen. m ist eine ekige Leitungs-Stange von
                              Metall oder Holz, die so gestellt ist, daß sie das Papier zwischen den Trommeln
                              leitet, wenn die oberen oder kurzen Nachschießer, n, n,
                              dasselbe verlassen. Die kleinen Walzen, o, o, welche die
                              Nachschießer, n, n, aufwaͤrts leiten, sind in den
                              Zwischenraͤumen zwischen den Nachschießern zur Aufnahme duͤnner
                              Metall-Reifen, die um o und um m herumgebogen werden, mit Furchen versehen; diese
                              Reifen beugen dem Anhangen des Papieres an den Kanten von m vor.
                           Auf diese Weise kann die Druk-Walze waͤhrend einer gegebenen Zeit mit
                              mehr Bogen-Papier versehen werden, als wenn bloß ein einziger Nachschießer
                              gebraucht wuͤrde.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
