| Titel: | Verbesserungen in der Weise, Darrstuben, Malzdarren und andere Hize erfordernde Gemächer zu hizen, worauf Wilhelm Geldart und Johann Servant, beide Zimmerleute zu Leeds, in der Grafschaft York, und Jonathan Howgate, Flachsbereiter zu Leeds dd. 1. Juni 1819 ein Patent erhielten. | 
| Fundstelle: | Band 9, Jahrgang 1822, Nr. XLV., S. 318 | 
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                        XLV.
                        Verbesserungen in der Weise, Darrstuben, Malzdarren und andere Hize erfordernde Gemächer zu hizen, worauf Wilhelm Geldart und Johann Servant, beide Zimmerleute zu Leeds, in der Grafschaft York, und Jonathan Howgate, Flachsbereiter zu Leeds dd. 1. Juni 1819 ein Patent erhielten.
                        Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. Nr. CCXLV. October 1822. S. 260.
                        Mit Abbildungen auf Tab. V. Fig. 30.
                        Geldart's, Servant's und Howgate's Verbesserungen in der Weise, Darrstuben etc. zu hizen.
                        
                     
                        
                           A, ist der Kessel. B, die Cysterne. C, die
                              Pumpe, D, die
                              Dampf-Leitungs-Roͤhre. E, die Mauer
                              der Malzdarre oder der
                              Darrstube. F, die Armroͤhren, welche aus der
                              Leitungsroͤhre D entspringen, und durch welche
                              der Dampf in die Grube G geleitet wird. G, die Grube. H, gegossene
                              Eisenplatten, welche die Grube deken. I, steinerne oder
                              hoͤlzerne Pfosten, welche die Platte H tragen.
                              K, der gepflasterte Boden der Grube G, L, der Trokenbrunnen in der Grube K. M, die Windroͤhre der Sicherheitsklappe. N, die Drosselklappe, durch welche der Dampf in die
                              Leitungsroͤhre D geleitet wird.
                           Zu diesen Darrstuben kann jeder bereits bestehende Dampfkessel benuͤzt werden.
                              Die Stube selbst, die durch den Dampf geheizt werden soll, kann, wie
                              gewoͤhnlich, gebaut werden; nur muß der Boden der Grube, mit Steinplatten
                              oder mit Thon oder irgend einem Koͤrper ausgelegt werden, der Hize zu
                              ertragen vermag. In diesem Boden muß ein Trokenbrunnen zur Aufnahme des verdichteten
                              Dampfes und der dadurch entstehenden Fluͤssigkeit gegraben und mit Steinen
                              gefuͤllt werden.
                           Vier bis fuͤnf Zoll uͤber dem Boden dieser Grube, je nachdem, man mehr
                              oder minder Hize verlangt, wird ein Floͤz hingebaut, welches von eisernen,
                              metallnen, steinernen oder hoͤlzernen Pfosten getragen wird, die zwei Fuß
                              weit voneinander stehen, und nicht mehr als ungefaͤhr 3 Zoll dik sind. Dieses
                              Floͤz kann aus Guß- oder geschlagenem Eisen aus Steinplatten oder
                              Kacheln, aus Schiefer oder Ziegeln oder aus irgend einem Dampf- oder
                              luftdichten Materiale gebaut werden.
                           Der Dampf wird durch die mit einer Drosselklappe versehene
                              Dampf-Leitungs-Roͤhre in die Armroͤhren und durch diese
                              in die Grube geleitet, und wenn diese damit gefuͤllt ist, eine Hize von 130
                              Fahrenh. (ungefaͤhr 65° Reaum. oder 1° mehr als die Siedehize
                              des Alkohles) erzeugt. Sobald das Floͤz warm genug geworden ist, wird die
                              Drosselklappe geschlossen, und erst dann wieder geoͤffnet, wenn neue Hize
                              noͤthig ist. An der Grube kann, noͤthigen Falls, eine
                              Sicherheitsklappe angebracht werden.
                           Die Zeichnung erklaͤrt alles Uebrige, und stellt den Kessel in Aufriß, die
                              Grube und das Floͤz im Grundnisse und im Durchschnitte darWie viel Dampf geht bei unseren Brauereien unbenuͤzt verloren! A. d.
                                    Ueb..