| Titel: | Pneumatischer Ofen zur Erhizung der äußeren atmosphärischen Luft und Verbreitung derselben durch Häuser, Treibhäuser, Orangerien und andere Gebäude, worauf Thom. Wilcox, Maurer zu Bristol, dd. 28. April 1819 ein Patent erhielt. | 
| Fundstelle: | Band 9, Jahrgang 1822, Nr. LXV., S. 418 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        LXV.
                        Pneumatischer Ofen zur Erhizung der äußeren atmosphärischen Luft und Verbreitung derselben durch Häuser, Treibhäuser, Orangerien
                           und andere Gebäude, worauf Thom. Wilcox, Maurer zu Bristol, dd. 28. April 1819 ein Patent erhielt.
                        Aus dem Repertory of Arts, Manufactures, et Agriculture. Nr. CCXLVI. November 1822. S. 331.
                        Mit Abbildungen auf Tab. VII:
                        Wilcox über einen pneumatischen Ofen.
                        
                     
                        
                           Fig. 12 Tab.
                              VII zeigt den Aufriß des Ofens mit geoͤffneter Thuͤre, wo man das
                              Fuͤllloch und Schuͤrloch sieht. Fig. 14 denselben mit
                              geschlossener Thuͤre. Fig. 13 stellt den
                              Laͤngen-Durchschnitt desselben, zugleich mit dem Behaͤlter der
                              warmen Luft, dar. Fig. 15 ist der Grundriß des Ofens. Fig. 16 derselbe mit den
                              auf- und niedersteigenden Roͤhren, dem Behaͤlter der warmen
                              Luft, und der Reinigungs-Roͤhre. Fig. 17 derselbe in einer
                              Ebene mit dem Floͤze.
                           A, der Herd. B, das
                              Fuͤlllochs C, das Schuͤrloch. D, die Fluͤgel-Platte, auf welcher der
                              Ofen und die Roststangen zu liegen kommen. E,
                              Einfassung. F, Boden des Aschenloches. G, Saͤulen, auf welchen die Platte F ruht. H,
                              Reinigungs-Rohr. I, Behaͤlter fuͤr
                              die warme Luft. K, Zug fuͤr die kalte Luft, L, Hoͤhe des Stubenbodens. M, aͤußere oder Rauch-Thuͤre. N, Zug fuͤr die warme Luft. O,
                              Rauchfang.
                           Dieser Ofen ist in ein Gehaͤuse von Baksteinen eingeschlossen, in welches die kalte Luft durch
                              eine Oeffnung unter der Aschengrube, die 14 Quadrat-Zoll haͤlt, die
                              nach Verhaͤltniß der noͤthigen Luft aber auch kleiner gemacht werden
                              kann, zugefuͤhrt wird. Die kalte Luft umgibt dann das Aschenloch, den Ofen
                              und die Roͤhren, welche durch das Feuer auf dem Herde A geheizt werden. Der Ofen steigt in einer Schlangenlinie erst
                              aufwaͤrts, dann abwaͤrts, und dann wieder aufwaͤrts in den
                              Rauchfang, wodurch die Hize laͤnger zuraͤt gehalten, und eine
                              groͤßere Oberflaͤche erhizten Metalles der kalten Luft dargebothen
                              wird, welche, hiedurch verduͤnnt, in den warmen Zug und aus diesem durch
                              andere Zuͤge in die verschiedenen Theile des Hauses geleitet wird.
                           Der Ofen ist ungefaͤhr 4 Fuß hoch, am Grunde kreisfoͤrmig, und spizt
                              sich kegelfoͤrmig zu. Das Bodenstuͤk A ist
                              16–18 Zoll im Durchmesser, und nimmt gegen die Spize hin, welche 10 Zoll im
                              Durchmesser haͤlt, regelmaͤßig ab. Von der Spize steigt er in einem
                              Halbkreise, acht Zoll im Durchmesser haltend, herab, verbindet sich unten mit einem
                              zur bequemen Reinigung angebrachten Ansaze, und wendet sich eben so,
                              ungefaͤhr 7 Zoll im Durchmesser haltend, in den Schornstein.
                           Die Thuͤre M schließt beinahe luftdicht, damit das
                              Brennmateriale sich nicht umsonst verzehrt, und hat nur einen kleinen Schieber
                              unten, um noͤthigen Falles die Luft zuzulassen.
                           Die Aschengrube E ist von Gußeisen, und ruht auf kleinen
                              Saͤulen von Ziegel- oder anderen Steinen. Die Fluͤgel-
                              oder Tragplatte D fuͤr den Ofen und die
                              Roststangen ist an der Buͤchse E befestigt in
                              einem 3 Zoll tiefen Falze, und verkittet: innenwendig liegen die Roststangen auf.
                              Das Schuͤrloch C ist von 9 bis 3 Zoll, wie ein
                              Trichter zulaufend,
                              und gleich hoch mit dem Roste, damit man das Feuer bequem anschuͤren
                              kann.
                           Das Fuͤllloch ist 9 Zoll uͤber dem Roste, damit man das Feuer bequem
                              unterhalten kann. Da der Ofen kreisfoͤrmig ist, so wirkt das Feuer auf alle
                              Theile gleich: er ist aus Guß- oder aus geschlagenem Eisen. Der Ofen wird im
                              Erdgeschoße aufgefuͤhrtDer pneumatische Ofen, den der Uebersezer nach jenem, den er im Krankenhause
                                    zu Mainz sah, im polytechn. Journale B. 7.
                                       S. 343. beschrieben hat, ist weit einfacher. A. d. Ueb..
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
