| Titel: | Bericht des Hrn. Jomard im Namen einer Special-Commission über Kupferstich-Maschinen. | 
| Fundstelle: | Band 13, Jahrgang 1824, Nr. I., S. 3 | 
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                        I.
                        Bericht des Hrn. Jomard im Namen einer Special-Commission
                           über Kupferstich-Maschinen.
                        Aus dem Bulletin de la Société d'Encouragement
                                 pour l'Industrie nationale. Nro. 299. (Im Auszuge)Wir glauben den Kupferstechern durch die Mittheilung der Beschreibung dieser
                                 Maschine, durch welche die Franzosen allein in den Stand gesezt wurden, ihre
                                 Prachtwerke so elegant und so wohlfeil zu liefern, und womit jezt in Berlin
                                 Vorzuͤgliches geleistet wird, einen wesentlichen Dienst zu erweisen. D.
                                 Ueb..
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Conté's Kupferstich-Maschinen.
                        
                     
                        
                           Der Rath der Gesellschaft ernannte eine Commission, bestehend
                              aus den Herren Mérimé, Francoeur und Hrn.
                              Joward, um Bericht uͤber eine Kupferstich
                              Maschine zu erfinden, welche ihr von Hrn. Schlick, einem
                              gebornen Daͤnen, vorgelegt wurde, und diese Maschine mit den bisher bekannten
                              zu vergleichen. Schon bei der ersten Sizung zeigte es sich, daß die von dem sel. Conté erfundene Maschine vor jeder anderen, der
                              Commission bisher bekannt gewordenen, aͤhnlichen Maschine den Vorzug
                              verdient. Die Commission erklaͤrt es fuͤr Pflicht, dem Genie des sel.
                              Conté zu huldigen, dessen Maschine seit 20
                              Jahren die Kupferstecher-Kunst einer ihrer groͤßten Schwierigkeiten
                              enthob, und die uͤberall, wo sie eingefuͤhrt wurde, die
                              hoͤchsten Vortheile und die schoͤnsten Resultate gewaͤhrte.
                           Die Vortheile dieser Maschine zeigten sich vorzuͤglich bei Fertigung der
                              Kupferstiche zu dem bekannten Prachtwerke Description de
                                 l'Égypte. Hr. Conté kannte die
                              Kupferstich-Maschinen, die in England seit dem Jahre 1803 existirt haben
                              sollen, durchaus nicht, und die Arbeiten die man von denselben sah, waren um Vieles
                              kleiner, und wahrscheinlich haben die Maschinen selbst eine ganz andere Einrichtung. Man
                              hielt sie, wenigstens bis zum Jahre 1815, so geheim, daß der
                              Bericht-Erstatter keine derselben zu Gesichte bekommen konnte.
                           Conté ward im Jahre 1803 Direktor der Arbeiten der
                              Kommission, welche die Ausgabe der Description de
                                 l'Égipte zu besorgen hatte. Er sah bald ein, daß die Fertigung der
                              hiezu noͤthigen Kupferstiche so kostbar und so langweilig werden
                              wuͤrde, daß man daruͤber die Herausgabe des ganzen Werkes aufgeben
                              muͤßte. Diese Schwierigkeiten veranlaßten seine schoͤne Erfindung. Die
                              Natur der Gegenstaͤnde, welche in diesem Werke dargestellt werden sollten,
                              die Luft, das Wasser, die Stuͤke alter Architektur erleichterten die
                              Anwendung seiner Maschine, so wie diese die Ausfuͤhrung derselben,
                              vorzuͤglich in den sogenannten platten Tinten, (teintes plates) verherrlichte.
                           Jeder Kuͤnstler weiß, daß bei diesen platten Tinten und bei dem sogenannten
                              Grunde Alles auf die Geradheit der Linien, auf den gleichen, groͤßeren oder
                              geringeren, Abstand (den Parallelismus) derselben, und auf die groͤßere oder
                              geringere gleichfoͤrmige Tiefe dieser Linien ankommt, und jeder
                              Kuͤnstler kennt auch die Schwierigkeiten der Ausfuͤhrung dieser
                              Bedingungen, und weiß, wie viel hier von Zufaͤlligkeiten aller Art
                              abhaͤngt.
                           An Conté's Maschine ist Alles bestimmt und
                              unwandelbar, und selbst der ungleichen Haͤrte des Kupfers kann hier
                              nachgeholfen werden, wie der schoͤne Grund in den großen Platten der Description de l'Égypte beweiset.
                           Auch bei den wellenfoͤrmigen Linien haben dieselben Bedingungen, dieselben
                              Schwierigkeiten und dieselben Vortheile bei dieser Maschine Statt. Der Tod
                              uͤberraschte den vortreflichen Conté als er
                              seine Erfindung auf die punctirten Linien ausdehnen wollte.
                           Am einleuchtendsten sind die Vortheile dieser Maschine bei der so schweren
                              Ausfuͤhrung der Luft auf großen Platten, auf welchen der Kuͤnstler,
                              nach der gewoͤhnlichen Weise, immer nur einzelne kleine Theile derselben an
                              einem ganzen Tage verfertigen kann, so daß er niemahls im Stande ist, gleich vom
                              Anfange an die Wirkung zu beurtheilen, die das Ganze seiner Arbeit hervorbringen
                              wird und hervorbringen muß. Er gelangt oͤfters erst dann zu dem erwuͤnschten
                              Resultate, nachdem er seine ganze Arbeit mehrere Mahle retouschirt hat. Manche
                              Nebelwolke in der Luft eines Kupferstiches ist bloß die Folge einer
                              verungluͤkten reinen Luft in demselben: allein, die Luft aͤgyptischer
                              Landschaften erlaubt keine solchen Luͤkenbuͤßer; sie ist immer rein
                              und dunkelblau, und jede Partie schneidet sich scharf aus derselben aus. Die geraden
                              parallelen Linien duͤrfen, bei Darstellung derselben nur um so viel in ihrem
                              Parallelismus von dem Abstande der ersten beiden gezogenen Linien sich mehr von
                              einander entfernen, daß dieses Mehr bei 360 Linien nur der Haͤlfte der
                              Entfernung der beiden ersten Linien gleich ist. Wenn diese Entfernung auch nur ein
                              Millimetre betraͤgt, und gewoͤhnlich ist sie um Vieles kleiner, so
                              gibt man jedesmal an Conté's Maschine 1/720
                              Millimetre zu, was an dieser Maschine, selbst in noch kleineren Theilchen, mit der
                              groͤßten Genauigkeit geschehen kann, Und eben so leicht und sicher geschieht
                              auch die in gleichem Maße nothwendige Ab- und Zunahme der Einsenkung des
                              Griffels in das Kupfer mittelst einer Feder, deren Druk auf den Griffel auf das
                              Genaueste bestimmt werden kann.
                           Der edle Conté machte aus seiner Erfahrung kein
                              Geheimniß, und trieb keine Speculation mit derselben, obschon er sehr reich hatte
                              dadurch werden koͤnnen. Er verwendete sie mit der groͤßten
                              Uneigennuͤzigkeit, bloß fuͤr hie zur Besorgung der Herausgabe der Description de l'Égypte bestimmte Commisson. Conté verfertigte die erste Maschine dieser Art,
                              mit welcher die Commission fuͤr mehr als 300,000 Franken Kupferstiche
                              lieferte, durchaus mit seiner eigenen Hand. Die Herren Oberkampf erhielten von ihm eine aͤhnliche, fuͤr ihren Zwek
                              als Kottondruk-Fabrikanten berechnete Maschine.
                           Die Maschine des sel. Conté besteht aus einem
                              starken Tische, auf welchem mittelst platter Klemmen die zu gravirende Tafel
                              aufgeschraubt ist. Ein, senkrechtes Rad ist mit einem Zeiger versehen, Welcher, wenn
                              er gedreht wird, eine an der rechten Seite der Maschine befindliche, sehr lange,
                              horizontal gestellte Schraube in Bewegung sezt. Diese Schraube bewegt, parallel mit
                              sich selbst, ein großes kupfernes Lineal, das senkrecht auf der Schraube sieht, und
                              an der gegenuͤber stehenden Seite auf zwei Kuͤgelchen laͤuft. Dieses Lineal
                              traͤgt einen Wagen, und dieser Wagen fuͤhrt einen Griffel, wodurch,
                              indem der Wagen laͤngst dem Lineale hinlaͤuft, vollkommen parallele
                              Linien entstehen. Diese Linien koͤnnen in verschiedenen Abstaͤnden von
                              einander gezogen werden, je nachdem man den Zeiger an dem Rade, das in acht, wieder
                              in zwei Theile getheilte. Bogen getheilt ist, dreht. Man hat den Zeiger entweder von
                              Halbmesser zu Halbmesser, oder von zwei zu zwei, von drei zu drei an, je nachdem man
                              das Lineal sich weiter fort bewegen lassen will; und wenn man ungleiche Entfernungen
                              hervorbringen will, uͤberhuͤpft man mit dem Zeiger die zwischen
                              gelegenen Einteilungen nach dem Maße, als diese groß werden sollen. Auf dem Felde
                              des Rades befinden sich an Schneken-Windungen Zeichen in gewissen in
                              arithmetischer Progression zunehmenden Entfernungen. Man laßt das Rad jedesmahl um
                              diese durch das Zeichen angedeute Entfernung sich fortbewegen und eine Feder stellt
                              es auf diesen Punct, waͤhrend der Wagen sich bewegt. Der Wagen umfaßt das
                              Lineal, und schiebt sich auf demselben in einer sehr sanften Bewegung fort. Ein an
                              dem Wagen angebrachter Griffeltraͤger nimmt die verschiedenen Griffel und
                              Scheibchen auf, welche die Linien graviren. Um nun die Tiefe zu bestimmen, bis auf
                              welche die Griffel in das Kupfer eingreifen sollen, traͤgt der Wagen eine
                              Feder mit einer Schraube, welche auf den Griffel wirkt, und mit einem Zifferblatte
                              sammt Weiser versehen ist, wodurch der Grad des Drukes bemessen werden kann, indem
                              man nur den Weiser nach Belieben zu stellen braucht.
                           Man kann, mit einigen Abaͤnderungen, auch den Grabstichel an dieser Maschine
                              anwenden, und, wo man mit Aezwasser gravirt, nimmt man statt des Griffels oder des
                              Scheichens einen Demant, und bringt die Kupferplatte, nachdem sie mit dem Firnisse
                              bedekt wurde, auf die gewoͤhnliche Weise unter das Lineal. Wenn der Zeiger
                              auf dem Zifferblatte auf den 0 Punct des Drukes gestellt ist, fuͤhrt man den
                              Demant genau uͤber die Oberflaͤche der Kupferplatte, und nimmt dadurch
                              eine unendliche feine Linie des Firnisses weg, ohne auf irgend eine Weise in das
                              Metall einzudringen. Wenn hierauf das Aezwasser aufgegossen wird, kann man, nach der
                              Laͤnge der Zeit, als man dasselbe beißen laͤßt, jeden beliebigen Ton
                              hervorbringen; man kann auch noch durch Neigung der Platte nachhelfen.
                           Wenn man eine zitternde Linie einschneiden will, wie bei Durchschnitten und Terains,
                              so nimmt man statt der gewoͤhnlichen Scheibchen ein wellenfoͤrmiges,
                              Fuͤr lange und große wellenfoͤrmige Linien dient eine große
                              Kerbstange, die nach einer bestimmten Figur ausgeschnitten und parallel mit dem
                              kupfernen Lineale befestigt ist, wodurch her Griffel eine aͤhnliche Bewegung
                              erhaͤlt.
                           Es ist offenbar, daß zum Gelingen der Arbeit bei dem trokenen Stiche eine sehr genaue
                              Achse und gut gehaͤrteter Stahl an dem Scheibchen nothwendig ist; vor allem
                              aber muß die große Schraube mit aller moͤglichen Genauigkeit gearbeitet seyn;
                              der mindeste Fehler an derselben macht sie verwerfenswerth. Durch eine kleine Zugabe
                              an dieser Maschine kann man auch convergirende Linien, statt der parallelen,
                              hervorbringen, und dadurch Linear-Perspektive erhalten. Ein sehr geschikter
                              Kuͤnstler, Hr. Galet, dem der Erfinder die
                              Verfertigung dieser Maschinen anvertraute, und der mehrere nuͤzliche und neue
                              Verbesserungen an denselben anbrachte, hat mittelst derselben auch runde Linien
                              erhalten. Hr. Tranblay besorgte die Anwendung dieser
                              Maschine in den Werkstaͤtten der Kommission.
                           Man verfertigte mittelst dieser Maschine Luft von ungefaͤhr drei Fuß
                              Hoͤhe, und 26 Zoll Breite mit regelmaͤßiger Abnahme von Oben nach
                              Abwaͤrts in ungefaͤhr 3–4 Tagen, wozu man sonst mit freier Hand
                              aus gewoͤhnliche Weise acht Monate gebraucht haben wuͤrde;
                              Wasserflaͤchen von 3 Fuß; Hintergruͤnde von 3 Fuß 8 Zoll, wie die Description de l'Égypte, und die Voyage de Constantinople in mehreren Platten zeigt.
                           Der Lauf des Wegens auf mittleren Maschinen ist 1 Métre, (3 Fuß 7 Zoll); man
                              kann ihn aber auch laͤnger machen.
                           
                        
                           
                           Beschreibung der Kupferstich-Maschine des sel. Conté.
                           Fig. 1Die Figuren 1, 2 und 3 sind
                                    im Neuntel der natuͤrlichen Groͤße der Maschine gezeichnet;
                                    Fig.
                                       4, 11 bis 14,
                                    19 bis 38 im Drittel,
                                    Fig.
                                       5, 6, 7 im Sechstel;
                                    8,
                                    9,
                                    10 sind in halber und Fig. 14–18. in
                                    ganzer natuͤrlicher Groͤße. A. d. O. Die Maschine im Perspektive, aufgerichtet und im Gange.
                           Auf einem, am Boden wohlbefestigten Gestelle ruht eine maßive, Tafel, auf welcher
                              mittelst Schrauben-Klemmen die Kupfertafel befestigt ist, welche gravirt
                              werden soll. Die Maschine besteht vorzuͤglich aus den folgenden
                              Hauptstuͤken: 1tens, aus dem Tische; 2tens, aus dem großen Lineale, welches
                              sich parallel mit sich selbst laͤngs einem anderen unter einem rechten Winkel
                              mit demselben gelegenen Lineale auf Kuͤgelchen hinbewegt; 3tens, aus dem
                              Wagen, welcher das große Lineal mittelst einer Schraube fuͤhrt; 4tens, aus
                              dem Zeichen-Wagen, der die Griffel traͤgt und laͤngs dem
                              Lineale zwischen zwei Zaͤumen oder Haltern hingleitet; 5tens, aus der großen
                              Schraube, welche das Hauptstuͤk der ganzen Maschine bildet, und am
                              schwierigsten auszufuͤhren ist; 6tens, aus dem Rade, auf dessen Achse die
                              Schraube aufgezogen ist, und deren Kurbel den Wagen auf eben dieser Schraube
                              Vorraͤten laͤßt, die durch die Einteilungen des Rades bestimmt ist;
                              7tens, aus einer Feder, welche auf dem Wagen des großen Lineales befestigt ist;
                              8tens, aus einer Spiral-Feder, deren Zifferblatt zur Regulirung des Drukes
                              des Griffels auf das Kupfer dient; 9tens, aus der Kerbstange, die dem Griffel
                              mittelst einer an dem Wagen befestigten Taste eine zitternde Bewegung mitteilt. Der
                              Wagen besteht aus verschiedenen Stuͤken, die unten erklaͤrt werden
                              sollen. Man befestigt die Schrauben-Klemmen auf dem Tische mittelst eines
                              gekruͤmmten Schluͤssels. Fig. 2. Grundriß der
                              Kupferstich-Maschine, a, der Tisch; b, das hoͤlzerne Lineal; c, das hoͤlzerne Quer-Lineal, laͤngs welchem das
                              große Lineal sich fortschreitend hinbewegt; d, der große
                              Wagen; e, der Wagen, der die Griffel traͤgt; f, Stellung der großen Schraube unter dem
                              Quer-Lineale; g, das Rad; hh, die große Feder; i,
                              Spiral-Feder; k Kerbstange aus Stahl; l, Stuͤze des Lineales, das auf Kugeln rollt; m, Zaume oder Halter zur Beschraͤnkung des Laufes
                              des Wagens; Schrauben-Klemmen zur Befestigung der zu stechenden Kupfertafel;
                              o, Druk-Schrauben; r, Feder, welche das Rad auf dem schiklichen Puncte zum Fortschreiten der
                              Linien befestigt.
                           Fig. 3. Aufriß
                              der Maschine von Vorne.
                           p, Griffel; q, Haken, durch
                              welche die Griffel in der Luft gehalten werden: wenn er gehoben ist, ruht der
                              Griffel auf der Kupferplatte. Man bringt ihn in die erstere Lage, wenn der Wagen
                              seinen Lauf vollendet hat, und wenn man denselben an die Vorderseite des Lineales
                              zuruͤkfuͤhren muß; in die zweite Lage wird er gebracht, wenn eine
                              Linie gravirt werden soll. s, ist das Zifferblatt
                              uͤber der Spiral-Feder, die den Druk reguliren soll; t, das Zifferblatt der großen Feder. Dieses Blatt ist
                              etwas geneigt (siehe Fig. 11, T. 245); u, u, eiserne durchloͤcherte Baͤnder zur
                              Befestigung der Kupfertafel.
                           Fig. 4. Der
                              große Wagen von Unten mit der großen Schraube; a, b,
                              Drukschrauben.
                           Fig. 5. Das
                              Rad von Vorne mit dem Zeiger. Es ist von 8 Halbmessern in eben so viele Theile
                              getheilt, und jeder dieser Theile ist durch ein Querstuͤk in zwei andere
                              gleiche Theile getheilt. Der Zeiger muß vier Sechzehntel des Umfanges oder hundert
                              und achtzig Eintheilungen durchlaufen um den Wagen um den fuͤnf und
                              siebzigsten Theil eines Zolles vorwaͤrts zu bringen, was man den Zweyer-Schnitt (taille de
                                 deux) nennt. Der Eintheilungen auf dem Rande sind 720.
                           Fig. 6, Das
                              Rad von Oben. Diese Binde ist von mehreren schneken- oder
                              spiralfoͤrmigen Faden gefurcht. Dieser schnekenfoͤrmigen Faden sind
                              fuͤnf und zwanzig vorhanden; nur vierzehn derselben sind aber eingetheilt.
                              Die Kerben sind in fortschreitend wachsenden Entfernungen auf den Faden aufgetragen,
                              wodurch die Streke der Bewegung des Rades und des Laufes des großen Wagens bestimmt
                              wird, was durch das jedesmahlige Stellen des Rades mittelst eines
                              Feder-Kammes, Fig. 5, geschieht.
                           Fig. 7. Profil
                              des Rades.
                           Fig. 8, 9, 10 Grundriß
                              und Durchschnitte einer mit einem Kamme versehenen Feder, welcher das Rad in seinen
                              aufeinander folgenden Lagen festhaͤlt. (Man sehe die Lage desselben gegen das
                              Rad in Fig. 2,
                              im Puncte r).
                           Fig. 11, 12, 13, 14 der Wagen,
                              der den Stich gibt, im Detail.
                           Fig. 11. Der
                              Wagen im Profil mit dem Lineal im Durchsschnitte; c,
                              Birne oder Griff zur Leitung des Wagens laͤngs dem großen Lineale.
                           Fig. 12. Der
                              Wagen von Vorne; q, Haken, welcher den Griffel mittelst
                              eines Knopfes hebt, wenn man den Wagen auf die linke Seite der Platte
                              zuruͤkfuͤhrt um eine neue Linie zu graviren. a, Schraube um dem Griffel eine schiefe Lage zu geben, b, gekruͤmmter Hebel um den Griffel zu heben
                              (siehe Fig.
                                 24); p, Griffel in der gehoͤrigen Lage
                              zum Graviren; der Griffel ist hier ein Scheibchen; um troken zu graviren (a la pointe seche); i, ein
                              Theil der Spiral-Feder.
                           Fig. 13. Der
                              Wagen von Unten; d, Drukschraube fuͤr den
                              Griffel; e, Feder, welche laͤngs dem Lineale
                              druͤkt; o, Druk-Schraube der großen
                              Feder.
                           Fig. 14. Der
                              Wagen von Hinten,f, die groͤße Feder (siehe Fig. 2 in hh). Ihr Blatt ist in zwei und dreißig Theile
                              getheilt; sie aͤußert einen groͤßeren Druk auf den Griffel als die
                              Wurstfeder.
                           Fig. 15, 16, 17, 18, 19
                              Griffel.
                           Fig. 15, 16. Scheibchen
                              zum trokenen Stiche von Vorne und von der Seite. Es ist aͤußerst wichtig, daß
                              das Scheibchen einen vollkommenen Kreis bildet, und daß es sich auf seiner Achse
                              sanft und regelmaͤßig bewegt; Bedingungen, die schwer zu erhalten sind.
                           Fig. 17
                              gekerbtes Scheibchen zur Bildung wellenfoͤrmiger Linien und Tinten etc.
                           Fig. 18,
                              Demant-Griffel, wo mit dem Aezwasser gearbeitet werden, und die zu gravirende
                              Linie bloß dadurch gebildet werden soll, daß das Kupfer bloß gelegt und der Firniß
                              abgenommen wird.
                           Fig. 19.
                              Runder Griffel zur Bildung des sogenannten Zitterstiches (tremblé).
                           Fig. 20, 21,
                              Spiral-Feder im Grundrisse, im Aufrisse und im Durchschnitte. s, Zifferblatt, das in sechzehn Theile getheilt ist, und
                              den Druk des Griffels auf das Kupfer bemißt.
                           Fig. 22. Das
                              auf der Spiral-Feder aufgezogene Zifferblatt von Oben. Der Weiser ist auf den
                              o Punct des Drukes gestellt, wenn man mit Aezwasser
                              gravirt, und auf den zweiten oder dritten Grad, wenn der Griffel das Kupfer bloß
                              rizen soll.
                           Fig. 23.
                              Zifferblatt der großen Feder: es ist in zwei und, dreißig Theile getheilt.
                           Fig. 24.
                              Gekruͤmmter Hebel zum Aufheben des Griffels im Grundrisse.
                           Fig. 25. Ein
                              Stuͤk des Lineales und der Kerbstange im Grundrisse. Gegen diese Kerbstange
                              schlaͤgt die an dem Wagen angebrachte Taste, wodurch der Griffel eine Art von
                              wellenfoͤrmiger Bewegung erhaͤlt; auf diese Weise wird das Wasser und
                              alles, was durch wellenfoͤrmige Linien angedeutet werden soll, gravirt. Um zu
                              vermeiden, daß die wellenfoͤrmigen Linien nicht zusammen stossen, wodurch die
                              Platte ein widerliches moirirtes Ansehen bekaͤme, laͤßt man die
                              Kerbstange bei jeder fortschreitenden Bewegung des Lineales eine Bewegung
                              machen.
                           Fig. 26 und
                              27.
                              Haͤlter des Lineales am Ende der Maschine von Vorne und von der Seite
                              gesehen. Die Haͤlter werden selbst von zwei Kuͤgelchen getragen,
                              welche auf einem Stahl-Bande laufen.
                           Fig. 28.
                              stellt einen Zaum im Detail im Profile dar, und das Lineal im Durchschnitte; er
                              dient zum Aufhalten und Beschraͤnken des Laufes des Wagens.
                           Fig. 29.
                              Derselbe Zaum im Grundrisse.
                           Fig. 30 und
                              31.
                              Gekruͤmmter Schluͤssel zum Drehen der Schrauben, welche die
                              Kupferplatte auf dem Tische befestigen, im Grundrisse und im Aufrisse.
                           Fig. 32 und
                              33.
                              Klemme, die dazu gehoͤrt, im Ausrisse und Grundrisse.
                           Fig. 34 und
                              35,.
                              Schraube mit ihrem Niete zu demselben Zweke.
                           Fig. 36. Taste
                              zum Zitter-Stiche von der Seite gesehen, wo sie mit der Kerbstange, d.h., von der Seite des Messers
                              in Beruͤhrung steht..
                           Fig. 37.
                              Dieselbe im Grundrisse.
                           Fig. 38.
                              Dieselbe von der Seite. Der oberste Theil der Taste steht nicht ganz so hoch wie der
                              oberste der Kerbstange.
                           
                        
                           Masse der Haupttheile dieser
                              Kupferstich-Maschine.
                           1. Tisch. Dike, 95 Millimetres (3 Zoll 6 Linien);
                              Laͤnge, 1 Metre 297 Millimetres (74 Zoll 6 Linien); Breite 839 Millimetres
                              (31 Zoll).
                           2. Lineal. Dike, 25 Millimetres (11 Linien); Breite 81
                              Millimetres (3 Zoll).
                           3. Kleiner Wagen. Ganze Laͤnge, 196 Millimetres (7
                              Zoll, 3 Linien),
                           4. Großer Wagen. Breite, 132 Millimetres (4 Zoll, 10 1/2
                              (Linien); ganze Laͤnge, 254 Millimetres (9 Zoll 4 1/2 Linien).
                           5. Große Schraube. Durchmesser, 14 Millimetres, (6
                              Linien); Laͤnge, ungefaͤhr 712 Millimetres (30 Zoll).
                           6. Rad. Durchmesser. 332 Millimetres (1 Fuß, 3 Linien);
                              Breite, 45 Millimetres (1 Zoll,3 Linien.)
                           7. Kerbstange. Durchmesser, 27 Millimetre (1 Zoll).
                           8. Quer-Lineal. Breite 88 Millimetres (3 Zoll, 3
                              Lin.)
                           Im Bulletin findet sich noch eine Tafel angefuͤhrt, welche die Producte dieser
                              Maschine darstellt in den verschiedenen Stellungen derselben. Sie dient dem
                              Kuͤnstler als Norm, wie er dieselbe zu stellen hat, wenn er gewisse
                              Schraffirungen oder Tinten hervorbringen soll. Wir koͤnnen diese Tafel aus
                              dem natuͤrlichen Grunde nicht liefern, weil wir die Maschine nicht besizen,
                              die diese Producte liefern soll.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
