| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 13, Jahrgang 1824, Nr. LXXXIII. LXXXII. , S. 404 | 
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                              LXXXIII.
                              LXXXII.
                              
                           
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 24. Jaͤner bis 19. Februar 1824. zu
                              London ertheilten Patente.
                           
                              Dem Thom.
                                    Bewsley, Kattun-Fabrikanten zu Mount-Rath,
                                 Queen's County, in Irrland; auf gewisse
                                 Verbesserungen an Raͤderfuhrwerken. Dd. 24. Jaͤner 1824.
                              
                           
                              
                              Dem Joh. Heathcoat,
                                 Spizen-Fabrikanten zu Tiverton, Devonshire; auf
                                 gewisse Verbesserungen in der Methode Figuren und Verzierungen in verschiedenen
                                 Seiden-Baumwolle- und Flachswaaren anzubringen. Dd. 24.
                                    Jaͤner 1824.
                              
                           
                              Dem Joh. Jones,
                                 Buͤrsten-Fabrikanten zu Leeds in Yorkshire,
                                 ehevor zu Gloucester; auf gewisse Verbesserungen an Maschinen und Instrumenten
                                 zum Zurichten und Reinigen der
                                 Wollen-Baumwollen-Leinen-Seiden- und anderer Stoffe,
                                 welche Verbesserungen sich auch auf Zurichtungs-Maschinen verschiedener
                                 Art und fuͤr andere Stoffe und Artikel anwenden lassen, Dd. 27.
                                    Jaͤner 1824.
                              
                           
                              Dem Sir Wilh.
                                    Congreve, Baronet, Cecil-Street, Strand, Middlesex; auf
                                 eine verbesserte Praͤge-Methode. Dd.
                                 7. Februar 1824.
                              
                           
                              Dem Joh. Arrowsmith,
                                 Esq. Air-street, Piccadilly, Middlesex; auf eine
                                 verbesserte Methode, Gemaͤhlde und Mahlereien aller Art
                                 oͤffentlich aufzustellen, und das Tageslicht so auf dieselben oder durch
                                 dieselben einfallen zu lassen oder zu vertheilen, daß sie die herrlichste
                                 Wirkung von Licht und Schatten hervor bringen. Er nennt seine Vorrichtung, die
                                 ihm zum Theile von im Auslande wohnenden Fremden mitgetheilt wurde, Diorama, Dd. 10. Februar
                                    1824.
                              
                           
                              Dem Rob. Lloyd,
                                 Hutmacher am Strande, Middlesex, und dem Jak. Rowbotham, Hut
                                 Fabrikanten in Great Surrey-street,
                                 Blackfriars-road, Surrey, auf einen Hut von
                                 neuer Art. Dd. 19.
                                    Februar 1824.
                              
                           
                              Dem Heinr. Adcock,
                                 Fabrikanten vergoldeter Spiel- und Puzwaaren. zu Summer
                                 Hill-terrace, Birmingham, Warwikshire; auf eine
                                 Verbesserung in Verfertigung der Nabel- Bauch- Lenden- und
                                 Ruͤkenbaͤnder oder Haͤlter, welche man an Roͤten,
                                 Westen, Beinkleidern, Pantalons und Matelotten anbringen, und entweder nach
                                 Belieben wegnehmen, oder fuͤr immer an denselben lassen kann. Dd. 19. Februar
                                    1824.
                              
                           
                              Dem Wilh. Church,
                                 Esqu. zu Birmingham, Warwikshire; auf gewisse
                                 Verbesserungen an Druk-Maschinen, Dd. 19. Februar 1824.
                              
                           
                              Dem Aug. Applegarth,
                                 Druker in Duke-street, Stamfordstreet, Blakfriars,
                                 Surrey; auf gewisse Verbesserungen an Druk-Maschinen. Dd. 19. Februar
                                    1824.
                              
                           
                              Dem hochwuͤrd. Moses
                                    Isaacs, Houndsditch, London; auf gewisse Verbesserungen in der Vorrichtung einer
                                 Maschine, welche, wenn sie durch irgend eine Kraft oder Last in Bewegung
                                 erhalten wird, durch Hervorbringung einer Gegenwirkung jedem Stoße vorbeugt, und
                                 die Reibung zu einer nuͤzlichen Kraft zur Foͤrderung her Bewegung
                                 der Wagen auf dem Lande, der Schiffe auf dem Wasser, und verschiedener Maschinen
                                 erhebt. Dd. 19
                                    Februar 1824.
                              
                           
                              Dem Joh. Ballance,
                                 Esqu. zu Brighton, Sussex; auf eine Mittheilungs-
                                 oder Bewegungs-Methode, wodurch Personen, Waaren Notizen schneller von
                                 einem Orte an dem anderen gelangen koͤnnen, als es durch Dampf-,
                                 Wagen oder Schiffe oder durch die gewoͤhnlichen von Thieren gezogenen
                                 Wagen moͤglich ist. Dd. 19. Februar 1824. 
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of Arts, Manufactures and
                                    Agriculture. Nro. 262. Maͤrz 1824 S. 255).
                              
                           
                        
                           Verzeichniß der Patente welche in Schottland im Jahre 1823
                              ertheilt wurden.
                           
                              Dem Heinr.
                                    Houldsworth, buͤrgerl. Baumeister zu
                                 Glasgow; auf eine neue und verbesserte Methode oder
                                 Vorrichtung, Wohnzimmer, Glashaͤuser und andere Gebaͤude zu
                                 heizen, Dd. 8
                                    Jaͤner 1823.
                              
                           
                              Dem Jak. Perkins,
                                 Mechaniker, ehevor zu Philadelphia in den vereinigten
                                 Staaten, jezt in Fleet-street, London; auf gewisse Verbesserungen an Dampf-Maschinen,
                                 Dd. 8 Hornung 1823.
                              
                           
                              
                              Dem Willh. Brunton,
                                 Mechaniker zu Birmingham, Warwikshire; auf gewisse
                                 Verbesserungen an Roͤsten und den Mitteln die Kohlen darauf zu bringen.
                                 Dd. 8 Hornung
                                    1823.
                              
                           
                              Dem Jak. Fox,
                                 Rectificator zu Plymouth, Devonshire; auf eins oder mehrere Verbesserungen an
                                 dem gewoͤhnlich zum Branntweinbrennen gebraͤuchlichen Apparats Dd. 3.
                                    Maͤrz 1823.
                              
                           
                              Dem Philipp Chell,
                                 Mechaniker in Carl's Court, Kensington Middlesex: auf
                                 gewisse Verbesserungen an Maschinen zum Schwingen, Haͤkeln und Spinne des
                                 Hanfes, Flachses und der Seiden-Abfaͤlle. Dd. 5. Maͤrz 1823.
                              
                           
                              Dem Richard Badnall,
                                 dem juͤng., Seidenweber zu Leek, Staffordshire, auf gewisse
                                 Verbesserungen bei Zubereitung oder bei dem Spinnen der
                                 Naͤh-Organsin- und sogenannten Bergam-Seide und
                                 anderer Seide, auf welche diese Verbesserungen anwendbar sind. Dd. 6.
                                    Maͤrz 1823.
                              
                           
                              Dem Wilh. Palmer,
                                 Papiertapeten-Macher in Lothbury zu London, auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen zum Druken
                                 oder Bemahlen der Papiertapeten Dd. 4. April 1825.
                              
                           
                              Dem Rob. Winter,
                                 Esqu. in Fen-court zu London; auf eine gewisse verbesserte Methode bei der
                                 Destillation. Dd. 23. April 1823.
                              
                           
                              Dem Sam. Hall,
                                 Baumwollenspinner zu Basford in Nottinghamshire; auf eine
                                 gewisse Methode, Spizen, Neze, Calico und andere Stoffe, die entweder
                                 Loͤcher oder Zwischenraͤume haben, oder aus Leinen- oder
                                 Baumwollengarn, Seide oder Worsted oder aus was immer fuͤr einer Substanz
                                 verfertigt sind, zu verbessern. Dd
                                 7. Mai 1823.
                              
                           
                              Dem Wilh. Mitchell,
                                 Juwelier zu Glasgow; auf ein Verfahren, wodurch
                                 Gold- und Silberarbeiten, und alle Metall-Arbeiten aus einem
                                 dehnbaren Metalle auf eine leichtere und vollkommenere Weise, als bei irgend
                                 einem anderen Verfahren bisher moͤglich war, verfertigt werden
                                 koͤnnen, Dd. 12. Mai 1823.
                              
                           
                              Dem Joh. Woolams,
                                 Landagenten zu Weis in Somersetshire; auf gewisse
                                 Verbesserungen an Rader-Fuhrwerken verschiedener Art zur Vermeidung des
                                 Umwerfens, zur Erleichterung der an denselben angespannten Thiere, und
                                 Sicherstellung der in und zunaͤchst außer denselben befindlichen
                                 Menschen. Dd
                                 3. Jun. 1823.
                              
                           
                              Dem Karl Mackintosh,
                                 Esq., zu Crossbaskaͤt, Lanarkshire, auf ein Verfahren, Hanf, Flachs,
                                 Wolle, Baumwolle und Seide, auch Leder, Papier und andere Substanzen
                                 luft- und wasserdicht zu machen. Dd. 3. Jun. 1823.
                              
                           
                              Dem Rob. Mushet, an
                                 der Muͤnze, Towerhill, Middlesex auf ein Mittel oder Verfahren die
                                 Guͤte des Kupfers zu verbessern, und auf eine Kupfer-Legirung, die
                                 zur Bekleidung der Schiffe und zu anderen Zweken dienlich ist. Dd. 21. Jun.
                                    1823.
                              
                           
                              Dem Joh. Green,
                                 Weißschmid zu Mansfield in Nottinghamshire; auf eine
                                 Verbesserung an gewissen Maschinen zum Zubereiten, Spinnen und Zwirnen der
                                 Baumwolle, des Flachses, der Seide, Wolle- und anderer faseriger
                                 Substanzen. Dd. 24
                                    Jun. 1824.
                              
                           
                              Dem Joh. Bourdieu,
                                 Esqu., in Lime-Street, London; auf einen Schleim oder einen verdikenden Stoff zum
                                 Druken und Faͤrben der Leinen-Baumwollen- und Seidenzeuge
                                 und Wollentuͤcher, bei welchen man gegenwaͤrtig Gummi, Schleime
                                 oder solche Verdikungsmittel braucht. Mitgetheilt von einem im Auslande
                                 wohnenden Fremden. Dd. 24. Jaͤner 1824.
                              
                           
                              Dem Joh. Butler und
                                 Ellis Gleeave,
                                 Maschinen-Machern zu Manchester, Lancashire; auf eine neue Maschine oder mechanische
                                 Vorrichtung zur Speisung der Oefen an Dampf-Maschinenn und anderen
                                 Vorrichtungen mit Steinkohlen, Cokes oder mit anderem Brenn-Materiale,
                                 wodurch der daraus aufsteigende Rauch großen Theils vermindert und eine Menge
                                 Brenn-Material zugleich mir der Muͤhe das Feuer
                                 nachzuschuͤren ersparr wird. Dd.
                                 Edinburgh
                                 23. August 1823.
                              
                           
                              
                              Dem Thom. Leach,
                                 Kaufmanne zu London, (wie im
                                 polytechn. Journ. Bd. XII. S. 115.) Dd. Edinburgh
                                 6. Sept. 1822.
                              
                           
                              Dem Thom. Hancock,
                                 Patent-Kork-Fabrikanten zu Goswell, Parish (wie im polytechn.
                                 Journ. Bd. XI. S. 114). Dd. Edinburgh
                                 5. Sept. 1823.
                              
                           
                              Dem Archibald
                                    Buchanan etc. (wie im polytechn. Journ. Bd. XII. S. 369). Dd. Edinburgh 1016. Octob. 1823.
                              
                           
                              Dem Matth. Archibald
                                    Robinson, in Red-Lion Street (wie im polytechn. Journ.
                                 Bd. XII, S. 116). Dd. Edinburgh
                                 2. Oktober 1823.
                              
                           
                              Dem John Henfty und
                                 Aug. Ayplegarth,
                                 (wie im polytechn. Journ. Bd. XII. S.
                                    369). Dd. Edinburgh
                                 17. Oct 1823.
                              
                           
                              Dem Wilh. Robson, St.
                                 Dunstan's Hill (wie im polytechnisch. Journ, Bd. X. S. 244). Dd.
                                 Edinburgh
                                 17. Oct 1823.
                              
                           
                              Dem Joh. Johnston,
                                 Watterloo-Bridge-Warf etc. (wie im polytechn. Journ. Bd. XI. S. 115). Dd. Edinburgh
                                 17 October 1823.
                              
                           
                              Dem Josuah Taylor
                                    Beale, Galanterie-Tischler in Christian-Street,
                                 St. George's in the East, und dem Thom. Timorheus
                                    Benningfield, Tabak-Fabrikanten zu White-Chapel,
                                 High-Street, Middlesex; auf gewisse
                                 Verbesserungen au Dampfmaschinen. Dd. 3 October 1822.
                              
                           
                              Dem Karl Anton Deane
                                 etc. (wie im polytechn. Journ. Bd. XII. S.
                                    459). Dd. Edinburgh
                                 4. December 1823.
                              
                           
                              Dem Franz Gybbon
                                    Spilsbury, (wie im polytechn. Journ. Bd. XI. S. 241) Dd. Edinburgh
                                 4. December 1823.
                              
                           
                              Dem Joh. Rogerson
                                    Coller, Meßmer zu Castel-Magna bei Mallow in der
                                 Grafschaft Cork; auf gewisse Verbesserungen an blasenden Instrumenten. Dd. Edinburgh. 4. December 1823.
                                 
                              
                           
                              (Aus dem Edinburgh 4. December Nro.
                                 19. Januar 1824. S. 263).
                              
                           
                        
                           Harhaw's Methode, die Lettern
                              zum Platten-(Stereotypen-Druke) zu gießen.
                           Man verfertigt zuerst bewegliche Lettern von der Groͤße und Form der
                              gewoͤhnlichen Lettern, nur daß, statt daß der Buchstabe an denselben
                              hervorragt und auf die linke Seite gekehrt ist, hier vertieft und nach der rechten
                              Seite gekehrt eingegraben ist: diese Buchstaben sind in allen Lettern von derselben
                              Tiefe. Hierauf vereinigt man diese Lettern, (die der Erfinder
                                 bewegliche Matrizen nennt) zu Columnen fest, und so, daß kein Zwischenraum
                              zwischen denselben leer bleibt, und zwar ganz auf die gewoͤhnliche Weise, wie
                              man eine Columne absezt, nur daß man hier in umgekehrter Richtung, naͤmlich
                              von der Linken zur Rechten, arbeitet. Zulezt endlich gießt man aus diesen, auf obige
                              Art verbundenen Matrizen mit aller moͤglichen Genauigkeit eine ganze dichte
                              Platte ab. (Aus der Description des Brevets d'Invention
                              im Repertory of Arts etc. Februar 1824. S. 178)
                           
                        
                           Ueber Weiß-Kupfer.
                           Nach Hrn. Keserstein bedient man sich zu Suhl schon seit
                              undenklichen Zeiten zur Verzierung der Waffen einer Metall-Composition, die
                              dem Silber aͤhnlich ist. Nach einer von Hrn. Brandes angestellten Analyse besteht diese Metall-Composition aus
                              Kupfer und Nikel. Die HHrn. Keserstein und Muͤller haben neuerlich Untersuchungen
                              uͤber den Ursprung dieser Composition angestellt, und gefunden, daß dieselbe
                              in den Schlaken alter Huͤtten, auf welchen einst das Kupfer der
                              gegenwaͤrtig aufgelassenen Kupferwerke in der Gegend ausgeschmolzen wurde,
                              vorkommt. Man erhalt das Weißkupfer durch Schmelzen. Man hatte es ehevor
                              weggeworfen, und erst jezt dasselbe gebrauchen gelernt. Vergl. Annales de Chimie XXI, 98. XII. 441. –
                              (Schweiggers Journal fuͤr Chemie und Physik. B. 9 S. 17 und Annales de Chimie. T. 24.
                              Novembre 1823. S. 234).
                           
                        
                           
                           Vergleichung der Trommel- Zahn- und
                              Schienen-Raͤder.
                           
                              Wir theilen hier einen Auszug aus einem Schreiben des Mechanikers, Hrn. Joh. Backwell an Hrn. Gill (in
                                 dessen technical Repository, January, 1824, S. 63.)
                                 Mit, in welchem derselbe, da ihm noch keine vergleichenden Versuche uͤber
                                 die Unterschiede der Reibung der oben angefuͤhrten Arten von
                                 Raͤdern bekannt sind, folgende Versuche erzaͤhlt. „Ich
                                    stellte“, sagt er, zwei Trommel-Raͤder von gleichem
                                 Durchmesser 15 Fuß weit von einander auf horizontalen Achsen auf; sie wurden von
                                 einem einen Zoll breiten Riemen getrieben, und ich fand/ daß ich mittelst eines
                                 Gewichtes von 4 Pfunden die Reibung derselben uͤberwinden, und sie in
                                 Bewegung bringen konnte. Zwei gleich große Zahnraͤder aus Gußeisen, die
                                 in einander eingriffen, und gleiche Geschwindigkeit mit obigen
                                 Trommelraͤdern hatten, forderten 5 Pfunde, um in Bewegung zu kommen, und
                                 zwei gleich große Schienen-Raͤder aus Gußeisen forderten, um
                                 gleiche Geschwindigkeit mit den vorigen zu erhalten, 7 Pfunde. Als ich diese
                                 Raͤder an Maschinen anbrachte, die sie treiben sollten, fand ich
                                 dieselben Resultate. Trommel-Raͤder sind also die beßten, und
                                 Schienen-Raͤder die schlechtesten.“
                              
                           
                        
                           Ueber Zinkoͤfen.
                           Ein Hr. R. E. zu Talmouth bemerkt in Gill's
                              technical Repository January, 1824. S. 52, daß die in
                              den, von Hrn. Gill beifaͤllig (Techn. Repos. N. 23. S. 353.) angezeigten Glasgower
                              Chemical recreations angegebene Methode den Zink zu
                              reduciren durchaus nichts taugt, und daß selbst die von dem sel. Hrn. Sheffield (techn. Repos. N. 2.) empfohlene
                              Methode ihre Nachtheile hat. Hr. R. E. fand zur Gewinnung des Zinkes aus der Blende
                              die gemeinen Toͤpfe der Zinkfabrikanten am zwekmaͤßigsten. Diese Topfe
                              sind 5 Fuß 8 Zoll hoch, oben 3 Fuß, unten 2 Fuß 2 Zoll im Durchmesser weit. Das
                              Fuͤll-Loch oben hat 9 Zoll: das Loch am Boden 6 Zoll. Ein Ofen
                              haͤlt 6 solche Toͤpfe. Die Fuͤllung ist 18 Str. Erz, das 2 Mahl
                              in der Woche abgetrieben wird. Eine Fuͤllung gibt, bei genauer Arbeit, 6 bis
                              6 1/2 Str. Zink.
                           
                        
                           Geschichte der Glasmacherei.
                           In dem Journal de Pharmacie. Februar 1824. S. 75.
                              befinden sich einige interessante Bemerkungen uͤber die: Notice historique de l'art de la vorrerie né en
                                 Egypte, par M. Boudat, pharmacien en chef d'
                                 armée, membre de l'Institut d'Egypte et de la Légion
                                 d'honneur etc.
                           
                        
                           Erscheinung beim Belegen der Spiegel.
                           Hr. Gill bemerkt im Jaͤner-Hefte I. J.
                              seines technical Repository S. 69, daß die Bleigewichte,
                              mit welchen man die Glastafeln beim Belegen der Spiegel beschwert, mit der Zeit eine
                              bedeutende Menge Queksilbers eins saugen, und dadurch schwerer, zugleich aber auch
                              so bruͤchig werden, daß sich ihre Eken abstossen. Wir glauben hieraus
                              aufmerksam machen zu muͤssen, das mit man bei dem Einschmelzen eines solchen
                              Bleies sich vor den Queksilber Daͤmpfen zu huͤten wisse.
                           
                        
                           Ueber Monteith's Bandana-Fabrikation.
                           Im Bulletin de la Société
                                 d'Encouragement. 233. S. 290 findet sich die Presse und die Methode der
                              Bandana-Fabrication, wie wir dieselbe schon 2 Monate fruͤher im
                              polytechn. Journal B. XII. S. 72. aus Gill's
                              technical Repository, August 1823. S. 105 (und dieser
                              aus dem Quarterly Journal of Science) mittheilten, ohne
                              alle Anzeige irgend einer Quelle, und selbst ohne Namen des
                              Bericht-Erstatters, was uns in einem so gediegenen Blatte, wie das Bulletin,
                              sehr befremdet.
                           
                        
                           
                           Methode der Mad. Anna Morris,
                              Seiden-Wollen- und Baumwollen-Waaren zu puzen.
                           Die Society for the Encouragement of Arts gab der Mad.
                              Morris, fuͤr diese ihre Erfindung, die in den
                              Transactions Vol. 23. beschrieben ist, und die Hr. Gill
                              im technical Repository N. 24. S. 396. mittheilt, schon
                              vor 19 Jahren 15 Guineen. Dieses Verfahren besteht darin. Man nimmt rohe
                              Erdaͤpfel, so wie sie aus der Erde kommen, und reibt sie auf einem Reibeisen
                              uͤber einem Gefaͤße mit reinem Waͤsser zu einem feinen Breie,
                              seiht die Fluͤssigkeit durch ein grobes Sieb in ein anderes Gefaͤß mit
                              reinem Wasser, laͤßt die Mischung stehen, bis die feinen weissen Theilchen
                              (das Staͤrk-Mehl) alle zu Boden gefallen sind, gießt die schleimige
                              Erdaͤpfel-Fluͤssigkeit von dem Staͤrkmehle ab, und
                              bewahrt sie zum Gebrauche auf.
                           Der zu puzende Zeug wird auf einem Tische auf reine Leinwand gelegt, und mit einem
                              reinen, in die Erdaͤpfel-Fluͤssigkeit getauchten Schwamme
                              gehoͤrig abgerieben und gepuzt, und das Reiben mit frisch eingetauchtem,
                              nassen Schwamme so lang wiederholt, bis aller Schmuz los geworden ist, worauf man
                              den Zeug in reinem Wasser auswascht, um den los gewordenen Schmuz vollends zu
                              entfernen, und sodann troknet. Zwei Erdaͤpfel von mittlerer Groͤße
                              reichen auf eine halbe Maß Wasser hin.
                           Die weisse Staͤrke, die sich bei Bereitung dieses schleimigen. Wassers zu
                              Boden sezt, dient als Tapioca; gibt eine gesunde schmakhafte Nahrung mit Wasser oder
                              mit Milch, und dient auch zu Starke und Haarpuder.
                           Der grobe Brei, der auf dem Siebe liegen bleibt, dient trefflich zum Puzen der
                              wollnen und halbwollnen groͤberen Stoffe, der Ueberzuͤge an Meubeln
                              etc. und verdirbt ebensowenig die Farbe, als des obenerwaͤhnte
                              Erdaͤpfel-Schleim dieselbe an Seide- und
                              Baumwollen-Waaren verdirbt. Leztere dient auch zum Puzen der
                              Oehlgemaͤhlde, eingelegter Waaren etc. Auch angestrichene hoͤlzerne
                              Meubeln kann man, wenn sie schmuzig geworden sind, und mit einem in diese
                              Fluͤssigkeit und dann leicht in reinen feinen Sand getauchten Schwamm
                              uͤberfahren werden, auf diese Weise reinigen.
                           
                        
                           Drury's
                              Erdaͤpfel-Pappe fuͤr Buchbinder, Kartenmacher,
                              Papier-Tapeten-Fabrikanten, Weber, Calico Druker etc.
                           Hr. Drury erhielt von der Society
                                 for the Encouragement of Art, in deren Transactions Vol. 31. diese Pappe
                              beschrieben ist (deren Verfertigung nun auch Hr. Gill in
                              seinem technical Repository, Dezember 1823 S. 394
                              angegeben hat), fuͤr diese Erfindung 10 Guineen. Man bereitet diese Pappe auf
                              folgende Weise. Gin Pfund rohe Erdaͤpfel werden gut gewaschen, und von allem
                              Schmuze gereinigt, dann auf einem gut verzinnten Reibeisen in 2 1/2, Tinte
                              (beilaͤufig fuͤnf Pfund) ungeschaͤlt abgerieben. Das ganze
                              Gemenge bringt man alsogleich zum Feuer und ruͤhrt es waͤhrend des
                              Siedens, das nur zwei Minuten lang wahren darf, gut um. Wenn man es hierauf vom
                              Feuer nimmt, sezt man dem Breie durch langsames Einstreuen Ein halb Loth fein
                              gepulverten Alaun zu, ruͤhrt die Mischung mit einem Loͤffel
                              gehoͤrig unter einander, und so ist die Pappe zum Gebrauche fertig.
                           Sie ist ungemein schoͤn und ganz durchscheinend, frei von allen
                              Kluͤmpchen, laͤßt nicht so leicht Luft zwischen die
                              Papierblaͤtter, und verdirbt nicht die Farbe desselben, hat keinen
                              unangenehmen Geruch, und kommt um ein Drittel wohlfeiler, als
                              Weizenmehl-Pappe. Aus 2 1/2 Wiener Maßel (Pek) Erdaͤpfel
                              erhaͤlt man 38 Pfund solche Pappe.
                           Hr. Drury fuͤhrt noch uͤberdieß die
                              schoͤnsten Zeugnisse an, aus welchen zugleich erhellt, daß diese Pappe 10 bis
                              12 Tage lang der Luft ausgesezt, sich sehr gut haͤlt.
                           
                        
                           
                           Tapioca aus Erdaͤpfeln.
                           Als ich vor einigen Jahren, sagt Hr. Gill im technical Repository December 1823, S. 397, einige
                              Staͤrke aus Erdaͤpfeln, nach abgegossenem Wasser, schnell troknen
                              wollte, und Hize unter dem Gefaͤße anbrachte, welches die Staͤrke
                              enthielt, ward dieselbe augenbliklich zu einem durchsichtigen Schleime, und als ich
                              diesen, um ihn heraus zu nehmen, umruͤhrte, kluͤmperte er sich in
                              unregelmaͤßige Massen von verschiedener Groͤße und Form, welche, bei
                              maͤßiger Hize langsam getroknet, erhaͤrteten, und eine Substanz
                              bildeten, die der Tapioca in allen Eigenschaften, vorzuͤglich dem Geschmake
                              nach, aͤhnlich war, und lang in Wasser und Milch gekocht werden mußte, um
                              weich und genießbar zu werden. Sie war, mit einem Worte, der Tapioca so
                              aͤhnlich, daß man sie nicht von derselben unterscheiden konnte.
                           
                        
                           Ueber Lerchenrinde, als Gaͤrbematerial,
                           befindet sich ein langer Aufsaz im 31sten Bande der Transactions of the Société of the
                                 Encouragement of Arts, Manufactures and Commerce (und aus diesem in Hrn.
                              Gill's
                              technical Repository November 1823, S. 342), welcher
                              einen Hrn. Thomas White, Esqu. of Woodlands, Durham, zum
                              Verfasser hat, der von der Society die kleinere goldene
                              Medaille zur Belohnung fuͤr denselben, und fuͤr die von ihm
                              angestellten Versuche erhielt, welche, den hier beigefuͤgten Zeugnissen von
                              vielen angesehenen Lederarbeitern zu Folge, ganz vorzuͤglich ausgefallen
                              sind. Hr. Esqu. White haͤlt die Anwendung der
                              Lerchenrinde bei dem Ledergaͤrben fuͤr neu: in Deutschland haben
                              Bautsch und Boͤhmer dieselbe, laͤngst als Gaͤrbematerial
                              empfohlen. Vielleicht, daß die Vorschlaͤge dieser Ehrenmaͤnner jezt
                              von ihren Landsleuten geehrt werden, weil sie uͤber das Meer her in die
                              harthoͤrigen deutschen Ohren, gaͤlten. Hr. White fand die Lerchenrinde wohlfeiler, und schneller wirkend, und
                              fuͤr leichtes Leder, auch der Farbe wegen vorzuͤglicher als
                              Eichenrinde. Der Anhang zu obiger Abhandlung des Squire White (in Gill's
                              technical Repository, December 1823, S. 373 bis 383)
                              enthaͤlt eine interessante Beschreibung der Art und Weise, nach welcher
                              derselbe seine Lerchenbaͤume zieht, und welche wir der Aufmerksamkeit der
                              deutschen Forstmaͤnner empfehlen. Diese werden, nach sorgfaͤltiger
                              Pruͤfung, bestimmen, wieviel von dieser Methode bei unserem rauheren
                              deutschen Klima anwendbar ist. Man vergleiche hiemit auch die Notiz: uͤber
                              die Kultur und Nuͤzlichkeit des Lerchenbaumes im 2ten Bande dieses Journals
                              S. 251.
                           
                        
                           Ueber Befestigung des Pfropf-Reises auf dem
                              Stamme.
                           Hr. Dav. Powell theilt im V. B. 3. Theil der Transactions of the London Horticultural Society
                              folgendes Verfahren mit. Man bereitet Pfropf Wachs nach Miller's Vorschrift aus 1 Pf. Pech, 1 Pf. Harz, 1/2. Pf.
                              Bienen-Wachs, 1/4 Pf. Schweinfett und 1/4 Pf. Terpenthin, schmilzt und mengt
                              alles gehoͤrig. Bei dem Gebrauche macht man es dadurch fluͤssig, daß
                              man es in einem irdenen Gefaͤße uͤber siedendes Wasser stellt, uns
                              dann mit einem Pinsel auf duͤnnes braunes Papier gleichfoͤrmig uns
                              gehoͤrig dik aufstreicht. Das hiermit bestrichene Papier schneidet man, nach
                              dem Erkalten, in ungefaͤhr 3/4 Zoll breite Streifen. Ehe man den Streifen
                              anlegt, waͤrmt man ihn mit dem Athem, und bindet ihn um Stamm und Reis: er
                              wird so fest ankleben, daß er Luft und Feuchtigkeit vollkommen ausschließt. Mehr ist
                              nicht noͤthig. Wenn man gelegentlich bei den Reisern nachsieht, kann man das
                              Papier mit der Hand ausdruͤken, wenn es nicht fest genug anliegen sollte,
                              nachdem es aber einige Tage uͤber der Sonne ausgesezt war, klebt es so fest,
                              daß alles weitere Nachsehen uͤberfluͤsig ist. Hr. Powell band anfangs das Reis mit Bast, fand aber, daß
                              meistens das Papier selbst schon stark genug ist, um das Reis an seiner Stelle zu
                              halten. Durch dieses Verfahren wird aller ungleiche Druk auf die Rinde vermieden, und die
                              Arbeit sieht nett aus. (Gill
                              technical Repository Januar 1824. S. 50.
                           
                        
                           Ueber Weiden-Pflanzungen
                           theilte Hr. Gill in seinem technical Repository, N. 24. S. 407. die treffliche
                              Abhandlung des Hrn. Joh. Shirreff aus dem 21. B. der Transactions of the Society for the Encouragement of
                                 Arts mit, welche dem Hrn. Verfasser dafuͤr die goldene Medaille im
                              Werthe von 30 Guineen zuerkannte. Da diese Abhandlung so viele
                              Local-Verhaͤltnisse enthaͤlt, daß selbst ein Auszug aus
                              derselben ohne Ruͤksicht auf diese unverstaͤndlich seyn wuͤrde,
                              so muͤssen wir uns begnuͤgen, diejenigen unserer Leser, welche an der
                              Weiden-Cultur besonderes Interesse haben koͤnnten, vorzuͤglich
                              aber die Forst-Maͤnner, die Wasserbaubeamten und
                              Festungs-Commandanten, hierauf aufmerksam zu machen. Hr. Shirreff hatte durch
                              seine Art, Weiden zu bauen von 4 1/2 Acres (ein Acre ist 1125 □ Wien.
                              Klafter) einen jaͤhrlichen Netto-Ertrag von hundert Guineen, und dieß
                              von einem Grunde, der vorher beinahe zu nichts zu brauchen war.
                           
                        
                           Ueber den Bau der Moͤhren (gelben Ruͤben)
                           hat Hr. Gill in seinem Repository, January 1824, S. 30, eine Abhandlung des
                              Esqu. Wilh. Wallis Mason aus den Transactions of the Society for the Encouragement of Arts etc. 23. B. 33.
                              mitgetheilt, welche einige sehr interessante Notizen uͤber Bau, Wartung und
                              Pflege dieser bei uns zu wenig als Viehfutter gekannten und benuͤzten Wurzel
                              enthaͤlt. Der Raum unserer Blaͤtter gestattet uns nicht, dieselbe
                              unseren Lesern mitzutheilen; wir muͤssen uns bloß darauf beschranken, die
                              Landwirthe auf dieselbe aufmerksam zu machen.
                           
                        
                           Ueber fruͤhes Ernten
                           findet sich im Repertory of Arts and
                                 Agriculture, Maͤrz 1824 S. 240 ein sehr interessanter (aus dem Farmer's Magazine entlehnter) Versuch mit der Gerste,
                              welche in sechs verschiedenen Perioden vom 11. August bis 11. September auf
                              demselben Fleke eines Gerstenfeldes geschnitten wurde. Die Versuche sind fuͤr
                              eine etwas fruͤhere Ernte, als bei voller Reise, ausgefallen, indem das Stroh
                              besser bleibt, und weniger Gefahr wegen der im spaͤteren Herbste eintretenden
                              schlechten Witterung zu besorgen ist.
                           
                        
                           Ueber die Geschichte der Waͤsserung der Wiesen
                           findet sich ein interessanter Beitrag in der Bibliotheca italiana, Novembre 1823 (versandt am 22.
                              December) S. 279.
                           
                        
                           Neueste italienische Litteratur.
                           
                              Rapporto del Pf. Luigi Canali sopra i paragrandini di Tholard, sui vantaggi che posson far e sullo
                                    teorie di l' Apostole (im Giornale Arcadico di
                                    Roma, Quáderno 57°).
                              Le egloghe pescatorie di Azzio Sincero Sannazaro napolitano, reccaté in versi
                                    italiani dal Cav. Luig. Biondi. 8. Torino
                                 1823. (Ein artiges Lehrgedicht uͤber den Fischfang).