| Titel: | Neue Kaffee- und Thee-Maschine, worauf L. B. Rabaut, Gentleman in Skinner-Street, Snow-Hill, City of London, sich am 26. Jun. 1822 ein Patent geben ließ. | 
| Fundstelle: | Band 13, Jahrgang 1824, Nr. LXXXXV. LXXXXIV. , S. 458 | 
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                              LXXXXV.
                              LXXXXIV.
                              
                           
                        Neue Kaffee- und Thee-Maschine,
                           worauf L. B. Rabaut,
                           Gentleman in Skinner-Street, Snow-Hill, City of London, sich am 26. Jun. 1822 ein Patent geben ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts and Science. N. 36. V.
                              297.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IX.
                        Rabaut's Kaffee- und Thee-Maschine.
                        
                     
                        
                           Diese Maschine besteht aus einem geschlossenen Gefaͤße
                              von irgend einer schiklichen Form, in welchem Wasser enthalten ist, das durch eine
                              darunter angebrachte Lampe siedend erhalten wird. In diesem Gefaͤße ist eine
                              Roͤhre angebracht, welche von dem unteren Theile des uͤber dem
                              Gefaͤße angebrachten Behaͤlters, worin der Thee oder Kaffee enthalten
                              ist, herabsteigt. Durch den waͤhrend des Siedens in dem geschlossenen
                              Gefaͤße erzeugten Dampfdruk wird das Wasser durch die Roͤhre
                              hinaufgetrieben, durchdringt den Thee oder Kaffee, zieht denselben aus, und fließt
                              durch eine Roͤhre in ein untergestelltes Gefaͤß ab.
                           Fig. 14 zeigt
                              diese Maschine im Durchschnitte, so daß man ihre innere Einrichtung deutlich sieht.
                              aa, ist das geschlossene Gefaͤß zu drei
                              Vierteln mit Wasser gefuͤllt: unter demselben steht die
                              Weingeist-Lampe, die das Wasser kochen macht. Oben ist das Gefaͤß mir
                              einem dampfdichten Dekel geschlossen, der an dem unteren Theile mittelst der
                              sogenannten Bayonnett-Befestigung fest gehalten wird. Der Behaͤlter,
                              b, in welchen der Kaffee oder Thee gepuͤlvert
                              gethan wird, ist in dem Dekel eingeloͤthet, oder auf irgend eine andere Weise
                              befestigt. Der Boden dieses Behaͤlters ist mit Loͤchern versehen,
                              durch welche das Wasser, wenn es durch die Roͤhre, c, hinaufgedruͤkt wird, durch kann. d,
                              ist eine durchloͤcherte Platte, welche in den Behaͤlter 
                              b, gebracht wird, und auf den Kaffee oder Thee, e, druͤkt. Eine Schraube, f, laͤuft durch den Dekel des Behaͤlters, welcher Dekel auf
                              dem Behaͤlter eben so wie der auf dem geschlossenen Gefaͤße befestigt
                              ist.
                           Wenn man diese Maschine brauchen will, wird der durchloͤcherte Boden des
                              Behaͤlters, b, zuerst mit Loͤschpapier
                              belegt, und darauf der Thee und Kaffee wie e, zeigt,
                              hineingethan. Auf diesen legt man ein zweites Stuͤk Loͤschpapier und
                              hierauf die Platte, d. Nun wird der Dekel des
                              Behaͤlters aufgesezt, und hierauf der Dekel des geschlossenen Gefaͤßes
                              sammt dem Behaͤlter und der Roͤhre desselben, die beinahe bis an den
                              Boden des Gefaͤßes reicht, auf diesem befestigt, hei einer Oeffnung, g, siedendes Wasser in das Gefaͤß, aa, gegossen, und wenn dieses beinahe bis zu drei
                              Vierteln voll ist, der Sperrhahn, g, geschlossen, und
                              die Lampe angezuͤndet. Da auf diese Weise das Wasser in dem Gefaͤße,
                              a, im Sude erhalten wird, und der Dampf desselben
                              nicht entweichen kann, so druͤkt er auf die Oberflaͤche des Wassers,
                              und treibt dieses durch die Roͤhre, c, in den
                              Behaͤlter, b, in welchen es durch die
                              durchloͤcherte Platte und durch den Kaffee oder Thee, e, an dem unteren Theile des Behaͤlters durchdringt.
                           Um das Extract aus diesen beiden auszuziehen, wird die Schraube, f, gedreht, wodurch die Platte, d, niedersteigt, auf den Thee oder Kaffee druͤkt, und das Extract
                              durch das auf lezterem aufliegende Papier und durch die durchloͤcherte
                              Platte, d, in den oberen Theil des Behaͤlters
                              durchsikern macht, von wo es durch die Roͤhre, h,
                              in das unten stehende Gefaͤß ablaͤuft.Dieses ist die Romershausensche Extractions-Presse welche die Leser in
                                    B. X. S. 422. beschrieben und
                                    abgebildet finden. Da diese Maschine wirklich gut ist, so steht zu erwarten,
                                    daß Hr. Rabaut, welcher sich diese Maschine als
                                    Erfinder anmaßt, weit mehr Vortheil daraus ziehen wird, als Hr. Dr.
                                    Romershausen je fuͤr alle seine vielfache Erfindungen. D.
                              
                           
                        
                     
                  
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