| Titel: | Verbesserung an Schnürbrüsten und Leibchen, und auch an Stiefeln, worauf Th. Rogers, Esqu. Buckingham Street, Strand, in der Grafschaft Middlesex, sich d. 18ten März 1823 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 14, Jahrgang 1824, Nr. XVI., S. 51 | 
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                        XVI.
                        Verbesserung an Schnürbrüsten und Leibchen, und
                           								auch an Stiefeln, worauf Th.
                              									Rogers, Esqu. Buckingham Street, Strand, in der
                           								Grafschaft Middlesex, sich d. 18ten März 1823
                           								ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts and Sciences. January
                              									1824. S. 25.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									I.
                        [Verbesserung an Schnürbrüsten und Leibchen, und auch an
                           								Stiefeln.]
                        
                     
                        
                           Diese Verbesserung besteht in einer neuen Art, die
                              									Schnuͤrlocher an Schnuͤrbruͤsten, Leibchen, Stiefeln und
                              									anderen Kleidungsstuͤken mittelst kleiner runder Metall-Stuͤke
                              									(von Silber oder plattirt) die in der Mitte durchbohrt sind, zu verfertigen.
                           Fig. 25 zeigt
                              									ein solches Metall-Stuͤk, das der Patent-Traͤger Auge oder Schnuͤrloch
                              									nennt, und das eine kleine Rolle darstellt, welche nach der Dike des
                              									Kleidungsstuͤkes, woran sie verwendet wird, verschiedene Groͤße und
                              									Starke hat. Jeder Knopfmacher kann solche Augen verfertigen. Die Groͤße des
                              									Loches in dem Mittelpunkte derselben richtet sich nach der Staͤrke des
                              									Schnuͤr-Riemens, und das Loch ist zu beiden Seiten nach außen
                              									groͤßer als in der Mitte, damit der Schnuͤr-Riemen leichter
                              									durch kann, und nicht so schnell sich abnuͤzt. Die Furche am Rande des Auges
                              									dient zur bequemen Befestigung desselben, welche auf folgende Weise geschieht.
                           Man macht mit einem flachen Meissel kreuzweise kleine Einschnitte in das
                              									Kleidungs-Stuͤk an jenen Stellen, wo das Auge eingesezt werden soll.
                              									Man nimmt nun eine kleine Ahle, wie Fig. 26, bringt ein
                              									solches Auge auf die Spize derselben, waͤhrend man das
                              									Kleidungs-Stuͤk in der linken Hand haͤlt, und sezt erstens so
                              									in das ausgeschnittene Loch ein, daß die abgeschnittenenababgeschnittenen Faden des Loches alle nach einwaͤrts stehen.
                           Man nimmt nun eine Zange, Fig. 27, die Hr. R. den
                              									Druͤker nennt. Diese Zange hat vorne an ihrem breiteren Theile einen
                              									Ausschnitt, a, so daß, wenn die Blaͤtter
                              									derselben an einander liegen, sie ein rundes oder eifoͤrmiges Loch bilden Rings um dieses Loch sind
                              									die Blaͤtter der Zange duͤnner, als an den uͤbrigen Theilen,
                              									damit man mit denselben die ausgeschnittenen Enden des Loches in dem
                              									Kleidungsstuͤke gehoͤrig in die Furche außen an dem Auge
                              									hineindruͤken kann.
                           Nun wird das Auge an beiden gegenuͤberstehenden Seiten mit einem stark
                              									gewichsten Faden in das Kleidungs-Stuͤk eingenaͤht, und das in
                              									dieses eingeschnittene Loch dadurch vollkommen geschlossen, und der Faden einige
                              									Mahle in der Furche des Auges umgewunden, wodurch die in dieselbe
                              									eingedruͤkten Enden des Kleidungs-Stuͤkes darin festgehalten
                              									werden, und das metallene Auge gehoͤrig darin befestigt wirdAn Schnuͤr-Stiefeln sah der Uebersezer eine aͤhnliche
                                    											Vorrichtung von Bein schon vor vielen Jahren in Ungarn..
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
