| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 14, Jahrgang 1824, Nr. LXXXX., S. 377 | 
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                        LXXXX.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 20ten Mai bis 15ten Junius l. J. in London
                              									ertheilten Patente.
                           
                              Dem Joh. Deckinson,
                                 										Esqu. zu Nash-Mill, Hertford: auf eine Methode
                                 										Karten mittelst einer Maschine zu schneiden, und mittelst einer Maschine (die
                                 										auch zu anderen Zweken dienen kann) Pappe oder irgend eine klebende Masse auf
                                 										Papier aufzutragen und dieses zusammenzuleimen. Dd.
                                 											20ten Mai 1824.
                              
                           
                              Dem Jak. Cook,
                                 										Gewehrfabrikanten zu Birmingham
                                 										in Warwickshire: auf gewisse Verbesserungen bei Verfertigung der Schlosser zu
                                 										Flinten, Pistolen und anderen Feuergewehren. Dd.
                                 											20ten Mai 1824.
                              
                           
                              Dem Thom. Marsh,
                                 										Sattler- und Geschirr-Fabrikanten in Charlotte-street,
                                 											Portland-place, Middlesex: auf eine
                                 										Verbesserung in der Sattler-Kunst. Dd. 20ten Mai 1824.
                              
                           
                              Dem Jak. Viney,
                                 										Obersten in der k. Artillerie zu Shanklin auf der Insel Wight: auf eine Methode Wasser oder irgend eine
                                 										Fluͤssigkeit zum Hausgebrauche und zu irgend anderen Zweken auf eine
                                 										wohlfeilere Weise, als bisher gewoͤhnlich war, herbeizuschaffen. Dd. 22ten Mai
                                    											1824.
                              
                           
                              Dem Benj. Black,
                                 										Lampen-Fabrikanten in South Molton-street,
                                 											Hanoversquare, Middlesex: auf eine Verbesserung an
                                 										Kutschen-Lampen. Dd. 25ten Mai 1824.
                              
                           
                              Dem Joh. Well's,
                                 										Seiden- und Baumwollen-Zeug-Fabrikanten zu Manchester, Lancashire: auf eine
                                 										Maschine zum Zurichten, Steifen und Troknen der Baumwollen- und
                                 										Leinenkette oder irgend einer diese Zubereitung erfordernden Kette
                                 										waͤhrend der Stuhl im Gange ist, und zwar durch die Bewegung des Stuhles
                                 										oder durch irgend eine andere Maschine. Dd. 25ten Mai 1824.
                              
                           
                              Dem Jak. Holland,
                                 										Schuhmacher in Fence-House, Aston, Yorkshire: auf
                                 										gewisse Verbesserungen bei Verfertigung der Stiefel und Schuhe. Dd. 31ten Mai
                                    											1824.
                              
                           
                              Dem Joh. Heathcoat,
                                 										Spizen-Fabrikanten zu Tiverton in Devonshire: auf
                                 										gewisse Verbesserungen in der Methode Seide zum Weben und zu anderen Zweken
                                 										zuzurichten. Dd. 15ten Jun. 1824.
                              
                           
                              Dem Wilh. Ainsworth
                                    											Jurup, Salz-Eigenthuͤmer zu
                                 											Middlewich, Cheshire, und dem Wilh. Court, Esqu. zu
                                 											Manor-Hall, Cheshire: auf eine verbesserte
                                 										Methode in der Salzbereitung. Dd. 15ten Jun. 1824.
                              
                           
                              
                              Dem Rich. Hooton,
                                 										Eisen-Fabrikanten auf den Aqueduct-Ironworks zu Birmingham, Warwickshire; auf gewisse
                                 										Verbesserungen bei Bearbeitung des geschlagen Eisens. Dd. 15ten Jun. 1824.
                              
                           
                              Dem Wilh. Harwood
                                    											Harrocks, Baumwollen-Fabrikanten zu
                                 											Stockport, Cheshire: auf eine neue Vorrichtung um der
                                 										Kette in den Stuͤhlen die gehoͤrige Spannung zu geben. Dd. 15ten Jun.
                                    											1824.
                              
                           
                              Dem Rob. Garbutt,
                                 										Kaufmann zu Kingston-upon-Hull: auf eine
                                 										Vorrichtung Papier und andere Artikel auf eine bequemere Weise zu paken (Siling), und vor Staub und Schaden zu bewahren,
                                 										nebst Verbesserungen und Zusaͤzen an den gewoͤhnlichen Feilen (files).Diese Aufschrift ist ohne weiteren Text unverstaͤndlich; denn to file heißt Papiere binden, paken, und
                                       												feilen, und file ist ein Bindfaden und
                                       												eine Feile. A. d. Ueb.
                                 										Dd. 15ten Jun.
                                    											1824.
                              
                           
                              Der Wilh. Harrington,
                                 										Esq., Crosshaven, Cork; auf ein verbessertes Floß zum
                                 										Transporte des Bauholzes. Dd. 15ten Jun. 1824.
                              
                           
                              Dem Carl Chubb,
                                 										Eisenhaͤndler zu Portsea in Hamshire: auf eine
                                 										Verbesserung bei Verfertigung der Schloͤsser. Dd. 15ten Jun. 1824.
                              
                           
                              Dem Benj. Ager Day,
                                 										Kamin-Schirmmacher zu Birmingham in Warwickshire: auf Verbesserungen bei Verfertigung
                                 										der Schieber-Thor- und Schloßknoͤpfte. Dd. 15ten Jun.
                                    											1824.
                              
                           
                              Dem Joh. Mc. Curdy,
                                 										Esq. zu New-York in den vereinigten Staaten von
                                 										Nord-America, gegenwaͤrtig zu London, Snow-hill: auf eine verbesserte Methode Dampf zu
                                 										erzeugen. Mitgetheilt von einem im Auslande wohnenden Fremden. Dd. 15ten Jun.
                                    											1824.
                              
                           
                              Dem Phil. Taylor,
                                 										Mechaniker in Middlesex, City-road; auf gewisse
                                 										Verbesserungen an Apparaten zur Gaserzeugung aus verschiedenen Koͤrpern.
                                 											Dd. 15ten Jun.
                                    											1824.
                              
                           
                              Dem Will. Bailey, dem
                                 										juͤng., Glanzwaaren-Fabrikanten (lustreware
                                    											Manufacturer and Ornamenter) zu Lane-end,
                                 											Staffordshire-Potteries: auf einen
                                 										verbesserten Gas-Verzehrer, zur kraͤftigeren Verzehrung des
                                 										Rauches der aus Gas-Brennern oder Lampen aufsteigt. Dd. 15. Jun.
                                    											1824. (Aus dem Repertory of Arts, Manufactures
                                    											and Agriculture. Jul. 1824. S. 126.)
                              
                           
                        
                           Ueber chinesisches Paak-Tong oder Weißkupfer nebst
                              									einer Notiz uͤber Dr. Geitner's Argentan.
                           Hr. Joh. Barker bemerkt in einem
                              									Schreiben an Hrn. Gill, daß in dem Artikel des Lezterm
                              									uͤber Weißkupfer (im 2ten Theile des Repository,
                              									polytechn. Journ. B. IX. S. 267.) die
                              									Analyse offenbar an „Tutenag“ oder „gemengtem
                                 										Metalle“ und nicht an Weißkupfer, oder wie
                              									es die Chinesen nennen „Paak-Tong oder weißem Metalle“
                              									genommen wurde. Das Weißkupfer wird, wie die (Chineser sagen, aus einem Erze
                              									gewonnen, und in Kleine runde Kuchen gegossen, die ungefaͤhr 6 Zoll im
                              									Durchmesser halten, 1 1/2 Zoll in der Mitte und am Rande dik sind, und dazwischen
                              									ausgehoͤlt: ungefaͤhr wie Figur 20 auf Tab. IV (Man
                              									vergleiche hiemit auch, was uͤber Tutenag in diesem Journal B. XI. S. 115.
                              									gesagt wurde.)
                           Tutenag erklaͤrt Hr. Barker als eine Composition
                              									Weißkupfer und Zink. Hr. Gill fuͤgt diesen
                              									Anmerkungen, im Repository, Mai, 1824, S. 290 bei, daß man neulich bei
                              									einer Analyse des Tutenag 10 p. C. Silber gefunden hat. Er wird eine Analyse des ihm
                              									von Hrn. Barker zu diesem Behufe mitgetheilten
                              									Paak-Tong's nachliefern.
                           Ein aͤhnliches Metall liefert jezt der Chemiker Dr. Geitner in Schneeberg im Erzgebirg, das er der Silberaͤhnlichkeit
                              									wegen Argentan nennt. Es ist weißer als das Suhler
                              									Weißkupfer, das nach Brandes Analyse (polyt. Journal Bd. XIII. S. 406) aus Kupfer und Nikel
                              									besteht. Vielleicht enthaͤlt das Argentan des Hrn. Geitner noch Zink, auch
                              									etwas Silber, da sich lezteres, Faradays Arbeiten zu Folge, selbst in den kleinsten
                              									Antheilen uͤberaus gut zu Metalllegierungen eignet. Da oͤffentlichen
                              									Nachrichten zufolge Hr. Dr. Geitner diese
                              									Metallcomposition in hinreichender Menge liefern kann, so duͤrfte den
                              									deutschen Metallarbeitern dadurch ein gewinnbringender Erwerbszweig zugehen, was wir
                              									von Herzen wuͤnschen.
                           
                        
                           Gablers Fingerhuͤte.
                           Der Silberarbeiter Ferdinand Gabler in Schorndorf, im
                              									Koͤnigreich Wuͤrtemberg, erhielt, unterm 11. Jaͤnner 1824 ein
                              									Patent auf die ihm eigenthuͤmliche Fabrikationsweise Fingerhuͤte zu
                              									verfertigen, die sich unter anderm darinnen auszeichnen, daß die aͤußern
                              									Vertiefungen, statt der flachrundlichen gewoͤhnlichen, regelmaͤßig
                              									vierekig sind. Er verfertigt sie von Silber das Duzend zu fl. 2. 15 kr. bis fl. 3.
                              									Von Eisen das Gros von fl. 2. 48 kr. bis 4 fl. 48 kr.; von Meßing von fl. 3. 36 kr.
                              									bis fl. 4. 54 kr.; und von Tombak zu fl. 6. 24 kr. bis fl. 6. 36 kr. Diese
                              									Fingerhuͤte koͤnnen wir den damit handelnden Kaufleuten mit Recht
                              									empfehlen.
                           
                        
                           Der neue Artikel aus Seide und Garn,
                           woraus Hr. Francis, Shawl und
                              									Bomdazin Fabrikant zu Norwich, sich am 12ten April 1823 ein Patent ertheilen ließ
                              									(vergl. polytechn. Journal, B. 11. S. 114.)
                              									ist, nach der Aeußerung des Redacteurs des London Journal of
                                 										Arts, Mai 1824. S. 338, nichts anderes, als Flor oder Duͤnntuch mit
                              									Atlas-Streifen oder Figuren, durch ein sogenanntes Tammit-work oder Twill mit oder ohne
                              									Figuren als Grund. Die Kette ist Seide, und der Eintrag Garn (Worsted). Die Atlas-Streifen oder Desseins entstehen durch eine
                              									besondere Kette von Seide, welche auf einem eigenen Garnbaume aufgerollt ist, und
                              									nach der Patrone durch das Geschirr durchgezogen wird, wie dieß bei der sogenannten
                              									Twill- oder Douillet-Weberei gewoͤhnlich ist. Besondere
                              									Vorrichtungen am Stuhle hat er nicht beschrieben.
                           
                        
                           Ueber Vauchelet's Sammtmahlerei
                           haben wir bereits im 12ten B. 2ten H. S. 254 unseres
                              									polytechnischen Journales Notiz gegeben. Im Repertory of
                                 										Arts, Julius 1824, S. 124 findet sich das Patent, welches Hr. Vauchelet zu Paris sich am 7ten Februar 1810 ertheilen
                              									ließ aus der Description des Brevets d'Invention,
                              									welches, außer der Bereitung des Oehles zu den bei dieser Art von Mahlerei
                              									noͤthigen Farben, nichts Neues mehr fuͤr unsere Leser enthaͤlt.
                              									Diese Zubereitung des Oehles ist folgende:
                           
                              „Man reibt 26 Gran Salmiak und 20 Gran Sal
                                    											Prunellae (getaͤfelter Salpeter) zu einem sehr seinen Pulver,
                                 										wuͤst dieses Pulver in Ein Pfund des hellsten Leinoͤhles, das man
                                 										bekommen kann, und laͤßt es drei Stunden lang kochen.“
                              
                           
                           
                              „Eine Stunde vorher, ehe man das Oehl von dem Feuer nimmt, wirft man ein
                                 										Stuͤk weiche Brodkrumme in dasselbe, das man in Vitriol-Oehl
                                 										einweichte, und drei große in Stuͤke zerschnittene Zwiebeln.“
                              
                           
                              „Wenn dieses Brod beinahe ganz calcinirt und die Zwiebeln ganz zerkocht
                                 										sind, nimmt man das Oehl vom Feuer und seiht es durch ein Stuͤk groben
                                 										neuen Tuches, zieht es in Flaschen ab, und bedient sich desselben zum Anreiben
                                 										der Farben wie gewoͤhnlich, jedoch nur in so geringer Menge, daß die
                                 										geriebenen Farben nicht auf dem Glase laufen, sondern die Consistenz von Butter
                                 										behalten.“
                              
                           
                              „Dieses Oehl laͤuft auf dem Sammt nicht uͤber die Umrisse
                                 										der Zeichnungen hinaus.“
                              
                           
                        
                           Der Gang guter Taschenuhren aͤndert sich bei
                              									verschiedener Dichtigkeit der Atmosphaͤre.
                           Hr. Harvey, F. R. S. E., fand, daß einige sehr gute
                              									Taschenuhren, vorzuͤglich die Chronometer, in einer duͤnneren Luft
                              									schneller, und in einer dichteren langsamer gehen; zuweilen, jedoch seltener, hat
                              									auch das Entgegengesezte Statt. Eine zu London verfertigte gute Taschenuhr, und noch
                              									mehr ein Chronometer, muß demnach zu Genf, Madrid, Mexico, und an jedem anderen
                              									hoͤher als London uͤber der Oberflaͤche des Meeres gelegenen
                              									Orte einen ganz anderen Gang bekommen als zu London. Schon Ein Zoll hoͤherer
                              									oder niederer Stand des Queksilbers im Barometer aͤndert den Gang des
                              									Chronometers. (Vergl. Annals of Philosophy, Mai, 1824.
                              									S. 397.)
                           
                        
                           Die neue Methode, die Staͤrke der Blasebaͤlge zu
                              									vermehren,
                           worauf Thom. Linley,
                              									Blasebalgmacher zu Sheffield, Yorkshire, sich am 20ten December 1822 ein Patent
                              									ertheilen ließ, ist dem Redacteur des London Journal of Arts
                                 										and Sciences. Mai, 1824. S. 239, durchaus unverstaͤndlich (by no means intelligible). Der Patenttraͤger
                              									scheint einen ununterbrochenen gleichfoͤrmigen Luftstrom zu bezweken, was
                              									bereits an mehreren Blasebaͤlgen geleistet wurde, schwerlich aber durch jene
                              									des Hrn. Linley geleistet werden kann. Das Neue in der
                              									Vorrichtung dieser Baͤlge sind gewisse Brettchen oder Scheidewaͤnde,
                              									die den Blasebalg in eben so viele Abtheilungen theilen, mit Klappen, die sich nach
                              									aufwaͤrts oͤffnen. Es findet sich an diesen Balgen die
                              									gewoͤhnliche große Luftklappe, und uͤberdies noch ein horizontaler
                              									Ausgang aus einer Oeffnung an der Seite, welche durch eine der Scheidewaͤnde
                              									gebildet wird und bestimmt scheint, Luft einzulassen. Dann ist noch eine bewegliche
                              									Roͤhre vorhanden, durch welche die Luft aus der oberen Abtheilung des
                              									Blasebalges nach dem Schnabel desselben hingeleitet wird. Die Bretter werden mit
                              									Gewichten beladen, und auf diese Weise wird, sowohl bei dem Fallen als Steigen des
                              									Hebels, welcher den Blasebalg treibt, ein ununterbrochener Luftstrom erhalten.
                           
                        
                           Wright's Barometer.
                           In der Minerva von Neujork vom 15. Mai 1824 befindet sich folgende Beschreibung eines
                              									von M. Wright erfundenen Barometers, der untruͤglich seyn soll.
                           In eine unten zugeschmolzene Glasroͤhre von 8 Linien Weite und 10 Zoll
                              									Laͤnge, bringe man eine Mischung aus 2 Drachmen reinen Salpeter, einer halben
                              									Drachme Salmiak, beide gepulvert, und 2 Unzen Weingeist, und verschließe sodann die
                              									obere Oeffnung mit einer schwachen fein durchloͤcherten Blase, Wenn das
                              									Wetter schoͤn wird, so werden, die festen Theile auf dem Boden der
                              									Roͤhre bleiben und der Weingeist seine gewoͤhnliche Durchsichtigkeit
                              										behalten. Wenn es
                              									bald regnet, so wird man ein Steigen und Wiedersinken einiger fester Theile in der
                              									Fluͤßigkeit bemerken, die sich etwas truͤben wird. Wenn man von einem
                              									Gewitter, Sturm, oder Windstoß, bedroht wird, so werden sich alle feste Theile auf
                              									die Oberflaͤche des Weingeistes erheben und daselbst eine Cruste bilden, und
                              									die Fluͤßigkeit wird im Gaͤhrungs-Zustande erscheinen.
                           Diese Erscheinungen koͤnnen mehr als 24 Stunden fruͤher als der Sturm
                              									eintritt beobachtet werden. Sie zeigen sogar an in welcher Richtung er sich erheben
                              									wird, denn man wird bemerken, daß sich die festen Theile immer auf der Seite des
                              									Glases erheben und anlegen werden, die der Richtung entgegen ist, aus welcher das
                              									Gewitter kommt.
                           Einige Verfahren dieser Art waͤren schon bekannt, allein man hatte bisher ihre
                              									Zusammensezungen auf das sorgfaͤltigste geheim gehaltenAehnlich mit Obigen ist das schon laͤngst bekannte Paroseol oder
                                    											chemische Wetterglas, wobei sich folgende Zusammensezungen
                                    											bewaͤhren.Eine halbe Unze Campher loͤse man in 4 Unzen rectificirten Weingeist
                                    											auf, bringe die Aufloͤsung in ein laͤngliches Glas und seze 2
                                    											Scrupel Salmiak, beide gepulvert hinzu, und verschließe die Oeffnung mit
                                    											einer durchloͤcherten Blase, oder man loͤse in 3 Unzen
                                    											Weingeist zu 50 p. C. 1 Drach Campher auf, seze reinen Salpeter und Salmiak
                                    											von jedem 1/2 Drachme hinzu, und verfahre wie bei dem vorigen.Bei herannahendem schlechten Wetter wird bei diesem ebenfalls eine
                                    											Truͤbung der Fluͤßigkeit entstehen und sich Wolken bilden die
                                    											sich heben. Dagegen bei gutem Wetter wird die Fluͤßigkeit klar
                                    											erscheinen..
                           
                        
                           Ueber Zersezung der schwefelsauren Metallverbindungen mittelst
                              									Wasserstoffgases
                           findet sich eine sehr lehrreiche Abhandlung in den Annals of Philosophy, Mai, 1824, S. 329, die aber zu
                              									rein chemisch ist, als daß wir sie unseren Lesern, die sie ohnedieß bald in irgend
                              									einem deutschen chemischen Journale uͤbersezt finden werden, mittheilen
                              									koͤnnen. Wir muͤssen uns begnuͤgen, sie einstweilen darauf
                              									aufmerksam gemacht zu haben.
                           
                        
                           Leichte Methode, Wasser mit Eisen zu schwaͤngern. Von
                              									Hrn. Prof. Hare zu Philadelphia.
                           Wenn man, unter Wasser, abwechselnd Silbermuͤnzen und Stuͤke
                              									Eisenbleches uͤber einander legt, erhaͤlt das Wasser bald
                              									Stahlgeschmak und eine gelbliche Farbe, und in 24 Stunden erscheinen Floken von
                              									Eisen-Oxid. Man darf nur dieses Wasser abziehen, und wieder frisches
                              									zugießen, um diese Stahlquelle unversiegbar zu machen.
                           Kupfer und Eisen bewirkt dasselbe: man darf nur reinen Kupferdraht um einen Eisenstab
                              									winden; allein, da das Kupfer sich bald oxidirt, ist es besser Silber anzuwenden.
                              										(Hare in Silliman's Journ. N. I. VII. B. Aus den Philosophical Magazine and
                                 										Journal. April. 1824. S. 245.)
                           
                        
                           Braddick's Waschwasser zum
                              									Abwaschen der Baͤume.
                           Hr. Joh. Braddik, Esqu., versichert in einer der Horticultural-Society zu London gemachten
                              									Mittheilung (Repertory of Arts, Manufactures 
                              									and Agriculture 1824. S. 114 aus den Transactions dieser Gesellschaft), daß unter allen ihm
                              									bekannten Waschwassern, deren man sich zur Reinigung der Baͤume von Insecten
                              									bedient, keines so kraͤftig wirkt wie dasjenige, durch welches das
                              									Steinkohlengas zur Beleuchtung bei seiner Reinigung durchgieng. Den außerordentlich
                              									uͤblen Geruch desselben vertraͤgt kein Insect. Hr. Braddick mengt ein
                              									Pfund Schwefelblumen mit 3 Gallons diesen Steinkohlengas-Wassers, und sezt
                              									soviel Seife, als noͤthig ist zu, um dasselbe an den Knospen und Zweigen
                              									ankleben zu machen wenn es mit einem Pinsel aufgetragen wird. Dieses Gemenge kann,
                              									da es nicht Feuer faͤngt, mit Sicherheit uͤber Kohlenfeuer
                              									angeruͤhrt werden. Es schadet auch den allezaͤrtlichen Baͤumen
                              									in den Glashaͤusern nicht, z.B. dem Litchi (flat peach
                                 										of China.)Wird man aber in einen mit einem so stinkenden Wasser gewaschenen Obstgarten
                                    											mit Vergnuͤgen und ohne Nachtheil der Gesundheit verweilen
                                    											koͤnnen? A. d. Ueb.
                              								
                           
                        
                           Verbesserte Erdaͤpfel-Brantwein Bereitung. Von
                              									Hrn. Siemens zu
                              									Pyrmont.
                           
                              „Nach Hrn. Oersted's Angabe werden
                                 											„sagt Gill in seinem Repository a. a. O. S. 323“ die
                                 										Erdaͤpfel in einem geschlossenen Gefaͤße der Einwirkung des
                                 										Dampfes ausgesezt, der sie mehr erhizt als siedendes Wasser. Dadurch
                                 										koͤnnen die Erdaͤpfel sehr leicht in den feinsten Brei verwandelt
                                 										werden, man darf sie nur mit einem eisernen Querle umruͤhren, und in ein
                                 										hoͤlzernes Gefaͤß einige Mahle umleeren. Man sezt hierauf diesem
                                 										Breie siedendes Wasser, und spaͤter mit Kalk aͤzend gemachte
                                 										Pottasche zu Durch diesen lezteren Zusaz wird der Planzen-Eiweißstoff
                                 										zerstoͤrt, welcher die gaͤnzliche Verwandlung der
                                 										Erdaͤpfel-Staͤrke in Fluͤßigkeit hindert. Die
                                 										filtrirte Fluͤßigkeit wird nun weiter chemisch behandelt. Um dem
                                 										Erdaͤpfel-Brantweine seinen Geschmak zu nehmen, bedient Hr. Oersted sich des chlorsauren Kalkes, wodurch dieser
                                 										Brantwein dem besten Franzbrantweine gleich wirdDie Anwendung des chlorsauren Kalks zur Entfuselung des Branntweins hat
                                       												nicht Hr. Oersted, sondern der Ritter Doͤbereiner in Jena zuerst in
                                       												Vorschlag gebracht. Indessen wirkt der chlorsaure Kalk auf den
                                       												Branntwein nicht entfuselnd, sondern Aether bildend, wodurch er einen
                                       												angenehmen Geruch bekommt. Mehr hieruͤber findet man im B. III. S. 417. in diesem
                                       												Journal. D..
                              
                           
                        
                           Wie man Kartoffeln am besten kochen kann,
                           wird, nach einer Mittheilung aus England, im Aprilheft des
                              									Corespondenzblatt des wurtembergischen landwirthschaftlichen Vereins in Folgendem
                              									angegeben: „Man waͤhle die Kartoffeln immer von gleicher
                                 										Groͤße, lege sie in eine offene Pfanne, oder in einen Topf ohne Dekel,
                                 										und gieße nicht mehr Wasser darauf, als gerade hinreicht, sie zu bedeken, da die
                                 										Kartoffeln selbst Wasser entbinden und daher mehr Wasser nachtheilig
                                 										waͤre. Sobald das Wasser nahe am Sieden ist, muß es abgegossen und durch
                                 										kaltes sogleich ersezt werden, worin eine gute Portion Salz aufgeloͤst
                                 										ist. Dieses kalte Wasser treibt die Hize von der Oberflaͤche der
                                 										Kartoffeln nach dem Innern und macht sie mehlig. Um zu sehen, ob sie gar sind,
                                 										nimmt man mit der Gabel eine heraus. Ist dieß der Fall, so muß das Wasser wieder
                                 										abgegossen werden, worauf man sie noch 10 bis 15 Minuten am Feuer zum
                                 										Abduͤnsten stehen laͤßt. Werden Kartoffeln in einem bedekten Topfe gesotten, so
                                 										springen sie leicht auf, was man gewoͤhnlich fuͤr den Beweis
                                 										haͤlt, daß sie gahr sind, obgleich dieß nicht immer der Fall ist,
                                 										vielmehr die Kartoffeln durch Eindringen des Wassers oft schlechter
                                 										werden.“
                              								
                           
                        
                           Polytechnische Litteratur.
                           Verzeichniß der neuesten englischen Werke uͤber
                              									Architectur, zu haben in Taylor's Architectural Library,
                              									59, High Holborn, London. (Fortsezung.)
                           
                              
                                 An Historical and Descriptive Account of the Steam Engine; comprising a general View of the various
                                    											Modes of employing Elastic Vapour as a prime Mover in Mechanics. With an
                                    											Appendix of Patents and Parliamentary Papers connected with the Subject. By
                                    											Charles Frederick Partington, of the London Institution. Octavo. Illustrated
                                    											with Eight Copper-plates, and other Figures. 18s. Boards.
                                 
                              
                                 Practical Essays on Mill
                                       												Work, and other Machinery. – On
                                    											the Teeth of Wheels, the Shafts, Gudgeons, and Journals of Machines; the
                                    											Couplings and Bearings of Shafts, disengaging and re-engaging
                                    											Machinery in Motion; equalizing the Motion of Mills, changing the Velocity
                                    											of Machines in Motion; the Framing of Mill Work, etc; with various useful
                                    											Tables. By Robert Buchanan, Engineer. The Second Edition. Revised, with
                                    											Notes and additional Articles, containing new Researches on various
                                    											Mechanical Subjects. By Thomas Tredgold, Civil Engineer. Illustrated by 20
                                    											Plates and numerous Figures. In 2 Vols. Octavo. Price 1l. 4s. Boards.
                                 
                              
                                 Shmeaton's Experiments on Under-Shot and Over-Shot Water
                                       												Wheels, etc. Octavo, with five Plates, 10s. 6d. Boards.
                                 
                              
                                 Gray's Experienced Millwright, a Treatise on the
                                    											Construction of some of the most useful Machines, with the latest
                                    											Improvements, etc. With 44 Engravings. Folio, 2l. 2s.
                                    											Half-bound.
                                 
                              
                                 A Perspective View of the Waterloo Cast Iron Bridge erected over the River
                                    												Conway, in North Wales. By T. Telford.
                                    											Elegantly coloured, 1l. 2s. 6d.
                                 
                              
                                 A Plan and Elevation of the
                                    												Southwark Cast Iron Bridge over the Thames. 12s.
                                 
                              
                                 The celebrated Wooden Bridge
                                    											across the Delaware, Trenton, in America. 10s.
                                    											6d.
                                 
                              
                                 Plans, Elevation, and Sections of the Curious Wooden Bridge at Schaffhausen, in
                                    											Schwitzerland, built in 1760, by Ulric Grubenman, and destroyed by the
                                    											French. 19 inches by 29. 12s.
                                 
                              
                                 Elevation of Black Friars'
                                       												Bridge, with the Plan of the Foundation and Superstructure, by R.
                                    											Baldwin; 12 inches by 48 inches. 5s.
                                 
                              
                                 
                                 Plans, Elevations, and Sections of the Machines and Centering
                                    											used in erecting Black Friars' Bridge; drawn and
                                    											engraved by R. Baldwin, Clerk of the Work: on Seven large Plates, with
                                    											Explanations. 10s. 6d.
                                 
                              
                                 Elevation of the Stone Bridge built over the
                                    											Severn, at Schrewsbury; with the Plan of the Foundation and Superstructure;
                                    											engraved by Booker. 1s. 6d.
                                 
                              
                                 A. View of the Cast Iron Bridge, erected over the River Thames, at Vauxhall;
                                    											elegantly engraved in Aquatinta, from a Drawing by E. Gyfford, Architect.
                                    											1l. 1s.
                                 
                              
                                 A Plan and View of the Chain
                                       												Bridge now erecting over the Menai, at
                                    											Rangor Ferry. 5s.
                                 
                              
                                 A Plan and View of the Patent Iron Bar
                                       												Bridge of Suspension, erected over the
                                    											River Tweed, by Captain Brown. Elegantly engraved
                                    											in Aquatinta. 10s.
                                 
                              
                                 A Plan and Elevation of the Waterloo
                                       												Bridge, erected over the River Thames.
                                    											Elegantly engraved in Aquatinta. 10s.
                                 
                              
                                 A View of the Curious Wooden Bridge over the Schuylkill, near Philadelphia, America; showing
                                    											the Construction and Scenery. 7s. 6d.
                                 
                              
                                 A View of the Upper Schuylkill Bridge at Philadelphia; Span of
                                    											the Arch 340 feet. 7s. 6d.
                                 
                              
                                 Plan. Elevation, and Details, of a Bridge, on the Principle
                                    											of Suspension, constructed for the Island of Bourbon; Span of the Chain 300
                                    											feet. By M. J. Brunel, Esq. 5s.
                                 
                              
                                 A View of the Cast Iron Bridge erected over the Severn, at Colebrook-Dale. 7s. 6d.
                                 
                              
                                 West Elevation of York
                                       												Minster, elegantly engraved from a Drawing by James Malton.
                                    											15s.
                                 
                              
                                 A Grand View of the Interior of St. Paul's Cathedral, taken from the
                                    											great S. W. Pier, and showing the magnificent Expanse of the Dome. Drawn and
                                    											engraved by J. Coney. Size 21 inches by 27. Price 15s. On India paper,
                                    											25s.
                                 
                              
                                 Principles of Warming And
                                       												Ventilating public Buildings, Dwelling Houses, Manufactories,
                                    											Hospitals, Hot-Houses, Conservatories, etc. Ant of Constructing Fire
                                    											Places, Boilers, Steam Apparatus, Grates, and Drying Rooms; With
                                    											Illustrations, experimental, scientific, and practical. To Which Are Added,
                                    											Observations on the nature of heat, and Various Tables useful in the
                                    											Application of Heat, With 9 Plates, and several Woodcuts. By Thomas
                                    											Tredgold, Civil Engineer, Member of the Institution of Civil Engineers,
                                    											Author of Elementary Principles of Carpentry, an Essay on Cast Iron, etc.
                                    											etc. 8vo. 15s. Boards.
                                 
                              
                                 The Rudiments of Practical Perspective; In which the
                                    											Representation of Objects is described by Two easy Methods; one depending on
                                    											the Plan of the Object, the other on its Dimensions and Position; each
                                    											Method being entirely free from the usual Complication of Lines, and from
                                    											the Difficulties arising from remote vanishing Points. By Peter Nicholson.
                                    											Illustrated by 38 Plates, engraved by Lowry. Octavo. 14s Boards.
                                 
                              
                                 
                                 Tables for the Purchasing
                                       												of Estates, Freehold, Copyhold, or Leasehold, Annuities, etc. And
                                    											for the renewing of Leases held (under Cathedral Churches, Colleges, or
                                    											other Corporate Bodies, for Terms or Years certain, and for Lives; also, for
                                    											valuing Reversionary Estates, Deferred Annuities, Next Presentations, etc.
                                    											Together with several useful and interesting Tables, connected with the
                                    											Subject. Also the Five Tables of compound Interest. By W. Inwood, Architect
                                    											and Surveyor. In small Octavo for the Pocket. The third Edition, enlarged.
                                    											7s. Boards.
                                 
                              
                                 Champers's Civil Architecture. New Edition. in
                                    											Quarto. Part I. containing 16 Pages of Text and 6 Plates.
                                 
                              
                                 This Day Are Published, Nos. I. II. III. IV. V. VI.
                                    											Containing Seven Engravings Each, Price 5s. Medium 8vo.: 8s. Imperial 8vo.:
                                    											and 14s. Medium 4to. with Proofs on India Paper, Architectural Illustrations of the Public
                                       												Buildings of London; Accompanied by Historical, Descriptive, and
                                    											Critical Accounts; by J. Britton, F. S. A., etc. And Augustus Pugin,-
                                    											Architect. Vol. I. dedicated, by permission, to His Majesty George the
                                    											Fourth.
                                 
                              
                           ––––––––––
                           
                              
                                 A Synopsis of the Prices of Wheat and of Circumstances
                                    											affecting them; particularly of the Statutes which relate to it from the
                                    											Commencement of the XIII. Century to the End of 1822; exhibiting in one view
                                    											the Market Prices as they occurred and as expressed in the present value of
                                    											money; together with statements which indicate the situation of the Country
                                    											as to its Agriculture, Commerce and Manufacture etc. London 1823.
                                 
                              
                                 An Essay on the Inventions and Customs of ancient and
                                    											modern Nations in the Use of Wine and other Liquors; with an historical View
                                    											of the Practice of Distillation. By Sam. Morewood. 8. London 1823. 12
                                    											shill.
                                 
                              
                                 The Mechanic's Oracle or Artisan's complete laboratory
                                    											and workshop, explaining in an caly and familiar manner the general and
                                    											particular application of practical Knowledge to the different departments
                                    											of science and arts.
                                 
                              
                                 (Ein periodisches Werk, das woͤchentlich, das
                                    											Stuͤk zu 6 pence, erscheint.)
                                 
                              
                                 A descriptive Catalogue of every kind of chemical
                                    											Apparatus and instrument used by scientific gentlemen and chemists,
                                    											manufactured and sold my F. Joyce. A new and
                                    											enlarged edition. 8. London 1824.
                                 
                              
                                 Modern domestic Cookery by Eliz. Hammond, arranged upon the most economical plain etc. 4th Edition.
                                    											London. by Dean and Munday. 4 Shill.
                                 
                              The modern Receipt-Book, comprising upwards of
                                    											1000 useful and valuable Receipts for domestic Economy-Bleaching and
                                    											Scowering-Dyeing-Tanning etc. 8. London by Dean and Munday. 4
                                    											ShillVon White's
                                       												New Century of Inventions ist jetzt der
                                       												lezte Theil erschienen: ein Werk, das alle Achtung und eine deutsche
                                       												Uebersezung verdient..