| Titel: | Verbesserung an Spizen-Nez (Bobbin-Net)-Maschinen, worauf Wilh. Jenson und Wilh. Jackson, beide Spizen-Fabrikanten zu Worcester, sich am 11. Jänner 1825 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 23, Jahrgang 1827, Nr. VII., S. 42 | 
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                        VII.
                        Verbesserung an Spizen-Nez (Bobbin-Net)-Maschinen, worauf Wilh. Jenson und Wilh. Jackson, beide
                           Spizen-Fabrikanten zu Worcester, sich am 11. Jaͤnner 1825 ein Patent ertheilen
                           ließen.
                        Aus dem London Journal of Arts. October 1826. S.
                              141.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Jenson's, Verbesserung an
                           Spizen-Nez-Maschinen.
                        
                     
                        
                           Bei Erklaͤrung von Lingford's Patent (polytechn. Journ. Bd.
                                 XIX. S. 321.) wurden die verschiedenen Systeme der
                              Spizen-Nez-Maschinen erklaͤrt. Die gegenwaͤrtige
                              Verbesserung bezieht sich auf das kreisfoͤrmige Kamm-System. Die
                              Patent-Traͤger sagen, daß bei den gewoͤhnlichen
                              kreisfoͤrmigen Kamm-Maschinen es nothwendig ist, daß die Spulen zehn
                              bis zwoͤlf Mahl zwischen der Kette durchlaufen, um eine ganze Masche des
                              Nezes zu bilden, waͤhrend dieß bei ihrer Verbesserung nur sechs Mahl zu
                              geschehen braucht, wodurch um die Haͤlfte Arbeit erspart wird.
                           Fig. 14. ist
                              ein Durchschnitt dieser Maschine, in welchem bloß die Lage und der Zwek der
                              verbesserten Theile angedeutet ist: indessen muͤssen wir doch noch, der
                              Deutlichkeit wegen, auch derjenigen Theile erwaͤhnen, die schon ehevor
                              gebraucht wurden, a, ist die Walze, auf welcher die
                              Kettenfaden aufgezogen sind. b, ist der Schlag (slay), durch welchen sie zu den Leitern, c, hinaufgefuͤhrt werden. d, d, sind die Nadeln, auf welchen die Maschen gebildet werden, indem die
                              Faden des Eintrages oder der Spulen um die Kettenfaden geschlungen werden, worauf
                              das verfertigte Nez auf die Walze, e, kommt, f, f, sind die Spulen und Schlitten, die auf den
                              kreisfoͤrmigen Kaͤmmen, g, g, die auf den
                              Kammstangen, h, h, wie gewoͤhnlich befestigt
                              sind, sich hin und her schieben.
                           Das Eigene und Neue an dieser Maschine ist der gezahnte Kreis-Ausschnitt, i, i, und seine gefurchten Achsen, k, k, k, k, welche bestimmt sind die
                              Spulen-Schlitten zu treiben. l, l, l, ist ein
                              Herz- oder Muschelrad, das sich auf der Spindel, m, dreht, und durch irgend eine Triebkraft in Umtrieb gesezt werden kann;
                              selbst durch einen Tretschaͤmel, wenn auf der Maschine mit der Hand
                              gearbeitet, wird, n, n, sind die beiden aufrechten Leisten eines
                              Schaukel-Rahmens, der sich unten um die Zapfen, o,
                                 o, schwingt. Beinahe in der Mitte einer jeden dieser Leisten ist eine
                              Reibungs-Walze, p, p, angebracht, gegen welche
                              die Peripherie des herzfoͤrmigen Rades wirkt.
                           Der Kreis-Ausschnitt, i, i, haͤngt an einem
                              Arme, q, der sich um den Punct, r, schwingt. Die laͤngere Leiste des Schaukel-Rahmens zur
                              Rechten ist oben durch ein Gelenk-Stuͤk, s, mit dem Ende des Armes, q, verbunden., und
                              folglich erzeugen die Schwingungen der aufrechten Stange, n, auch Schwingungen an dem Kreis-Ausschnitte, i.
                           So wie sich nun das herzfoͤrmige Rad dreht, und die aufrechten Leisten des
                              Schwingrahmens auf die beschriebene Weise schwingt, schwingt auch der Arm, q, den gezaͤhnten Kreis-Ausschnitt, i, i, in einem concentrischen Kreise mit dem Zapfen, r.
                           Die gefurchten Achsen, k, die sich auf Zapfen in Lagern
                              drehen, welche an den Kammstangen, h, h, befestigt sind,
                              haben jede an ihrem aͤußeren Ende einen gezaͤhnten Triebstok, der in
                              die Zaͤhne des zahnfoͤrmigen Kreis-Ausschnittes, i, eingreift, und so die gefurchten Achsen dreht,
                              waͤhrend der Kreis-Ausschnitt sich schwingt. Da an der unteren Seite
                              aller Spulen-Schlitten, f, Zaͤhne
                              angebracht sind, die in die Furchen der gefurchten Achsen, k, eingreifen, so werden die Schlitten mit ihren Spulen, f, durch die Umdrehung dieser gefurchten Achsen auf dem
                              kreisfoͤrmigen Kamme, g, g, hin und
                              hergefuͤhrt, und bringen den Eintrag oder die Spulen-Faden zwischen
                              die Kettenfaden, und die Schwingung oder Seitenbewegung der Kamm-Stangen, die
                              diese Maschine mir den uͤbrigen gemein hat, wechselt die Lage der Spulen, und
                              macht, daß die Kettenfaden um die Faden des Eintrages sich schlagen, wie diese hin
                              und her laufen, und diese Vereinigung der Faͤden wird dann von den Nadeln,
                              d, aufgenommen, und bildet die Maschen.
                           Vergl. Crowder's Patent, polytechn. Journ. Bd. XX. S. 461., wo eine
                              Spizen-Nez-Maschine ganz beschrieben ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
