| Titel: | Vorrichtung an Wagen, um das Durchgehen der Pferde weniger gefährlich zu machen. Von J. S. Williams, Esq. in Baltimore. | 
| Fundstelle: | Band 23, Jahrgang 1827, Nr. XXXVII., S. 134 | 
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                        XXXVII.
                        Vorrichtung an Wagen, um das Durchgehen der
                           Pferde weniger gefaͤhrlich zu machen. Von J. S. Williams, Esq. in Baltimore.
                        Aus dem Franklin Journal im London Journal of Arts.
                              Dcbr. 1826. S. 263.
                        (Im
                              Auszuge.)
                        [Williams, Vorrichtung an Wagen, um das Durchgehen der Pferde
                           weniger gefaͤhrlich zu machen.]
                        
                     
                        
                           Der Ausschuß zur Beurtheilung der neuen Erfindungen am
                              Franklin Institute erstattet uͤber diese Vorrichtung, worauf Hr. J. S. Williams sich ein Patent ertheilen ließ, folgenden
                              Bericht.
                           Die Deichsel ist, sammt der Wage mittelst eines Stiftes, der senkrecht
                              durchlaͤuft, an dem Wagen befestigt. An diesem Stifte befindet sich eine
                              Feder, die denselben niederdruͤkt, und an seiner Stelle haͤlt. Sobald
                              man diese Feder in die Hoͤhe zieht, steigt auch der Stift in die
                              Hoͤhe, und die Deichsel wird sammt der Wage los, und die Pferde
                              koͤnnen frei fortlaufen. Um nun die Raͤder einzusperren, ist ein
                              Stuͤk Holz an der Langwied quer uͤber so angebracht, daß die Enden nur
                              einige Zoll von jedem Rade innerhalb des inneren Randes desselben abstehen. Auf
                              diesem Holze sind zwei Bolzen, die sich durch Buͤgel schieben. Wenn nun die
                              Raͤder eingesperrt werden sollen, werden diese Bolzen durch zwei Federn
                              vorwaͤrts geschoben, und kommen zwischen die Speichen des Rades, dicht an den
                              Felgen, und sperren so die Raͤder. Vorne an dem Wagen, an dem Fußbrette, auf
                              welchem der Kutscher seine Fuͤße aufstaͤmmt, ist ein kurzer Hebel oder
                              Druͤker mit einer Sperre, an welcher ein Riemen angebracht ist, dessen
                              anderes Ende mit den Federn verbunden ist. Wie der Kutscher auf den Druͤker
                              vorwaͤr mit dem Fuße druͤkt, werden die Federn frei, und wirken auf
                              die Bolzen.
                           Der Ausschuß findet diese Vorrichtung einfacher, als aͤhnliche, worauf
                              fruͤher, im J. 1802 in England ein Richard Pattinger, und ein Joh. Lewis ein Patent nahm.
                              Ersterer warf einen Anker aus, um die Bewegung des Wagens langsamer zu machen, und
                              lezterer sperrte den Wagen mittelst eines Zahnrades, das in die Nabe eingriff. Er
                              fand sie auch einfacher als die von Wilh. Bowler und
                              Georg Davis der Society of
                                 Arts zu aͤhnlichem Zweke mitgetheilten Vorrichtungen.