| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 23, Jahrgang 1827, Nr. XL., S. 194 | 
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                        XL.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der zu London vom 8. bis 21. December 1826
                              ertheilten Patente.
                           
                              Dem Thom. Manchett,
                                 Wundarzte in Berner's street, Middlesex; auf
                                 Verbesserungen an Apparaten zum Brennen des Oehles und anderer brennbaren
                                 Substanzen. Dd. 8.
                                    Decbr. 1826.
                              
                           
                              
                              Dem Rob. Dickinson in
                                 New Park-street, Southwark; auf Bildung, Ueberzug
                                 und Bekleidung von Gefaͤßen oder Pakvorrichtungen zur Aufbewahrung und
                                 Versendung von Guͤtern und Producten sowohl in fluͤssiger als
                                 fester Form und zu anderen nuͤzlichen Zweken. Mitgetheilt von einem
                                 Auslaͤnder. Dd. 3. Decbr. 1826.
                              
                           
                              Dem Karl Pearson d.
                                 juͤng., Esq. zu Greenwich, dem Rich. Witty, Mechaniker zu Stanley,
                                 Staffordshire, und Wilh.
                                    Gilmann, Mechaniker zu Whitechapel; auf
                                 eine neue oder verbesserte Methode Waͤrme zu nuͤzlichen Zweken
                                 anzuwenden, Dd. 13. Decbr. 1826.
                              
                           
                              Dem Karl Harsleben,
                                 Esqu., Great Ormond-Street; auf Maschinen zur
                                 Erleichterung der Bergwerk-Arbeit, und leichterer Gewinnung der Demante
                                 und anderer kostbarer Steine, des Goldes, Silbers und anderer Metalle, sowohl
                                 aus dem Gange als aus dem Sande und aus der Erde, welche Maschinen auch zu
                                 anderen nuͤzlichen Zweken verwendet werden koͤnnen. Dd. 13. Decbr.
                                    1826.
                              
                           
                              Dem Joh. Costigin,
                                 Baͤumeister zu Cotton in Irland; auf Verbesserung
                                 an Dampfmaschinen und Apparaten. Dd. 13. Decbr. 1826.
                              
                           
                              Dem Peter Mackay,
                                 Gentleman in Great Union-street, Borough; auf
                                 Verbesserungen, wodurch die Namen der Straßen und anderer Aufschriften
                                 auffallender und dauerhafter werden. Mitgetheilt von einem Fremden. Dd. 13. Decbr.
                                    1826.
                              
                           
                              Dem Wilh. Johnson,
                                 Gent, zu Droitwich; auf Verbesserungen in der Art des
                                 Verfahrens, und in der Form des Apparates zum Salzsieden und zu anderen Zweken.
                                 Dd. 18. Decbr.
                                    1826.
                              
                           
                              Dem Moriz de Tongh,
                                 Baumwollenspinner zu Warrington; auf Verbesserungen an
                                 Maschinen zum Zurichten, Spinnen, Zwirnen und Abwinden faseriger Substanzen. Dd. 18. Decbr.
                                    1826.
                              
                           
                              Dem Karl Harsleben,
                                 Esq. in Great Ormond-street; auf Verbesserungen
                                 von Schiffen und anderen Fahrzeugen, die sich auch zu anderen Zweken verwenden
                                 lassen, und an den Maschinen zum Treiben derselben. Dd. 20. Decbr. 1826.
                              
                           
                              Dem Thom. Quarrill,
                                 Lampen-Fabrikanten am Peter's Hill, Doctor's Commons, London; auf Verbesserungen an Lampen.
                                 Dd. 20. Decbr.
                                    1826.
                              
                           
                              Dem Wilh. Kingston,
                                 Muͤhlenbau-Meister zu Portsmouth, und
                                 G. Stebbing,
                                 Verfertiger von mathematischen Instrumenten zu
                                 Portsmouth, Highstreet; auf Verbesserungen an
                                 Instrumenten zu leichterer und sicherer Bestimmung des Takelwerkes und
                                 Schwerpunctes der Schiffe und anderer Fahrzeuge. Dd.
                                 20. Decbr. 1826.
                              
                           
                              Dem Melvil Wilson,
                                 Kaufmanne zu London,
                                 Warnford-court, Throgmortonstreet; auf Verbesserung an Maschinen zur
                                 Reinigung des Reißes. Mitgetheilt von einem Fremden. Dd. 20. Decbr. 1826.
                              
                           
                              Dem Karl Seidler,
                                 Kaufmanne in Crawford-street, Portmansquare; auf
                                 eine Methode, Wasser aus Bergwerken, Brunnen und anderen Plaͤzen zu
                                 heben. Dd. 20.
                                    Decbr, 1826.
                              
                           
                              Dem Friedr. Andrews,
                                 Gent. in Stanford Rivers, Essex; auf Verbesserungen im
                                 Baue der Wagen und der Maschinen zum Treiben derselben, sowohl der
                                 Dampfmaschinen als anderer, welche Maschinen auch zu anderen Zweken taugen. Dd. 20. Decbr.
                                    1826.
                              
                           
                              Dem Karl Random Baron de
                                    Berenger, zu Kentish-Town; auf
                                 Verbesserungen an Pulver-Flaschen, Pulver-Hoͤrnern, und
                                 anderen verschiedenen Geraͤthen, in welchen man Pulver zum Laden von
                                 Flinten, Pistolen und anderer Feuergewehre bei sich fuͤhrt, Dd. 20. Decbr.
                                    1826.
                              
                           
                              Dem Joh. Greg.
                                    Hancock, Fabrikanten zu Birmingham; auf
                                 eine neue elastische Stange zu Sonnenschirmen und anderen aͤhnlichen
                                 Zweken. Dd. 21.
                                    Decbr. 1826.
                              
                           
                              Dem Valentin
                                    Bartholomew, Gentleman in
                                 Great-Marlboroughstreet; auf eine Verbesserung
                                 an Schirmen fuͤr Lampen und andere Lichter. Dd. 21. Decbr. 1826
                                 
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
                                 Januar 1826. S. 62.)
                              
                           
                        
                           
                           Patente, die in America vom 12. April bis 9. Mai
                              1826 genommen wurden.
                           (Fortsezung von Bd. XXII. S.
                                 167.)
                           
                              Auf Verbesserungen an der Schaukel-Waschmaschine. 12. April.
                                 Joh. G. Philip,
                                 Kinderhook, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der Art Einzapfungen einzuschneiden. 12. April.
                                 Th. Green, Manlius, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der Pumpe. 13.
                                    April.
                                 Theod. Brooks,
                                 Rutlard, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an den Zaͤhnen des Kultivators oder der Harke. 13. April.
                                 Waldren Beach,
                                 Philadelphia.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an dem Teppich-Weberstuhle. 14. April.
                                 Horaz Baker, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen in der Art Schiffe zum Ausbessern aufzuheben. 15. April.
                                 Benj. Waterhouse, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen beim Brantweinbrennen aus Most und Korn. 15. April.
                                 Samuel Harwood d.
                                 III. Braintra. N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der Roßmuͤhle. 15.
                                    April.
                                 Admiral Warren,
                                 Sangerties, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der Bohr- und Zapfen-Maschine. 17. April.
                                 Admiral Warren,
                                 ebendaselbst.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der Korn-Muͤhle. 18. April.
                                 Moody Stockman,
                                 Hampton, New-Hampshire.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an dem Pfluge aus Guß-Eisen. 19. April.
                                 Thad. Fairbanks,
                                 Johnsbury, Vermont.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen auf ein kegelfoͤrmiges Wasserrad. 19. April.
                                 Boswell Wilcox,
                                 Franklin County, Ohio.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an dem Weberstuhle. 24.
                                    April. Derselbe.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der senkrechten Saͤge. 22. April.
                                 Ebenezer Booth,
                                 Southbury, Connecticut.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der Methode, zur Vereinigung der Baumwolle- und
                                 Wolle-Rollen. 22. April.
                                 Gardner Barton, Ir.
                                 Shaftesbury, Vermont.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen am Firnisse zu Moͤbeln. 22. April.
                                 Marcus Curtis, Troy, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen in der Art, aufgewundene Seile durch Maschinen zu reinigen.
                                 24. April.
                                 Ezek. Waterhouse,
                                 Gardiner, Maine.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an dem Triebwerke zu Muͤhlen etc. 25. April.
                                 Karl Wortham, Warren County, Nord Carolina.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der Maschine zum Reinigen des Kornes von Rattenmist etc.
                                 25. April.
                                 Lemuel Lee und
                                 Cornelius
                                    Masten, Penn-Yan, Yates County, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen in der Hebe-Schraubenbuͤchse und Kappe der
                                 Carronaden etc. 26. April.
                                 Enoch Hidden, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Steuern der Schiffe. 26. April.
                                 Steph. G. Clark und
                                 G. Stimson,
                                 Charlestown, Massach.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen im Baue der Eisenbahnen. 27.
                                    April.
                                 Heinr. Pinkees und
                                 Thom. N. Williams,
                                 London, England.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an Dampfbothen zum Schiffen in seichtem Wasser. 23. April.
                                 Benj. Phillips, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen am Pfluge. 28. April.
                                 Wilh. Cock, Luzerne Township, Pennsylvania.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der horizontalen Spinn-Maschine. 2. May.
                                 Bemsle Hunt und
                                 Seth Wheelock,
                                 Knox, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der Maschine zum Ziegelpressen. 2. Mai.
                                 Jul. Willerd,
                                 Baltimore.
                              
                           
                              
                              Auf Verbesserungen an dem senkrechten Jenny zum Wollenspinnen, 2. Mai.
                                 Jak. Matthews,
                                 Schenectady, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der Verfertigung kuͤnstlicher Erdbaͤlle.
                                 4. Mai.
                                 Wilh. B. Annin,
                                 Boston.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an dem schiefen Pferde Tret-Rade. 5. Mai.
                                 Elias Holliday,
                                 Schoharic, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der Maschine zum Ziegelformen. 6. Mai.
                                 Dav. Watson,
                                 Fayettwille, Maine.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an Eisenbahnen 6.
                                    Mai.
                                 Ethan. Baldwin,
                                 Harrisburgh, Pennsylvania.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der Maschine zum Korndreschen. 9. Mai. Joh. Shaw, Kennebec County, Maine.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen an der Maschine zum Stellen der Wasserraͤder. 9. Mai.
                                 Jarc Benedict,
                                 Fabius, N. York.
                              
                           
                              Auf Verbesserungen im Deken oder Belegen der Ziegel-Oefen. 9. Mai.
                                 Sam. R. Bakewell,
                                 Wellsburgh, Virginia. 
                              
                           
                              (Aus dem London Journal of Arts. Decbr. 1826.)
                              
                           
                        
                           Preisaufgabe der k. Akademie zu Bruͤssel fuͤr
                              das Jahr 1827.
                           In der Voraussezung, daß die Oberflaͤche eines jeden von dem Winde bewegten
                              Fluͤgels einer Windmuͤhle durch eine bewegliche Gerade erzeugt wird,
                              die sich auf der einen Seite unter einem rechten Winkel auf eine feststehende Gerade
                              stuͤzt, deren Lage gegeben ist, auf der anderen aber auf eine
                              gekruͤmmte Flaͤche, die, mit der feststehenden Geraden parallel ist;
                              wuͤnscht man die Leitungs-Kruͤmmung, unter welcher der Stoß des
                              Windes auf die Fluͤgel das Maximum der Wirkung hervorbringt.
                           ––––––––
                           Da die Verfertigung der Spizen Tausende von Weibspersonen seit Jahrhunderten in
                              Flandern, Brabant, und im Hennegau beschaͤftigt, vorzuͤglich in
                              Bruͤssel, Mecheln, Gand, Antwerpen, Bruͤge, Courtray, Binche etc., und
                              jaͤhrlich fuͤr bedeutende Summen davon in das Ausland
                              ausgefuͤhrt wird; man aber nicht weiß, wie und wann diese Fabriken entstanden
                              sind, und ob sie aus dem Auslande kamen oder nicht; – und da nur so viel
                              gewiß ist, daß die Niederlaͤnder-Spizen die schoͤnsten, besten
                              und beruͤhmtesten Spizen sind; so verlangt die Akademie zu wissen: Um welche
                              Zeit hat man angefangen in den Niederlanden Spizen zu verfertigen? Ist die Erfindung
                              dieser Kunst eine niederlaͤndische Erfindung? Wurde sie aus dem Auslande nach
                              den Niederlanden gebracht? In welchem Zustande befindet sich diese Fabrication
                              gegenwaͤrtig in den Niederlanden?
                           Preis eine goldene Medaille von 30 Ducaten im Werthe. Die Abhandlungen koͤnnen
                              in lateinischer, franzoͤsischer, hollaͤndischer oder
                              flamaͤndischer Sprache abgefaßt seyn, muͤssen aber vor dem 1. Hornung
                              1827 an Hrn. Dewez, Secrétaire perpétuel de l'Académie, unter den
                              gewoͤhnlichen Formalitaͤten portofrei eingesendet werden. (Aus dem Bulletin d. Scienc. techn. Nov. 1826. S. 312.)
                           
                        
                           Preisaufgabe der Académie royale
                                 des Sciences, Belles-Lettres et Arts de Lyon fuͤr das Jahr
                              1827.
                           Preis aus dem Vermaͤchtnisse des Hrn. Baboin de la Barolière.
                           Angabe der zwekmaͤßigsten Einrichtung der Schule fuͤr Kuͤnste
                              und Gewerbe des Hrn. de la Martiniére (école de
                                 la Martiniére, destinée aux arts et métiers) mit
                              besonderer Hinsicht auf die Fabriken zu Lyon.
                           Also Angabe der Art und Weise des Unterrichtes sowohl fuͤr Knaben als
                              fuͤr Maͤdchen; der Vortheile und Nachtheile, die dadurch fuͤr
                              Maͤdchen entstehen, der Zahl, Eigenschaften und des Geschlechtes der Lehrer
                              oder Meister; der Abtheilung des theoretischen und praktischen Unterrichtes; der
                              inneren Polizei und Verwaltung des Hauses, der Zahl der Zoͤglinge in dem Hause und außer dem
                              Hause; der Vortheile und Nachtheile bei Bekanntmachung oder Verheimlichung der
                              Fabrik-Geheimnisse; der Versuche zur Verbesserung der bisherigen
                              Verfahrungs-Weisen, die man bei dem Unterrichte benuͤzen
                              koͤnnte.
                           Die Preiswerber werden ihre Ansichten nach den Hauptgrundsaͤzen einrichten,
                              welche von der Akademie hinsichtlich der Organisation dieser Lehranstalt, so wie
                              durch das Testament des General-Majors Martin
                              festgesezt wurden. Diese Anstalt hat jaͤhrlich 40,000 Franken
                              Einkuͤnfte, die, noͤthigen Falles, auch noch hoͤher gebracht
                              werden koͤnnten. Die Akademie will uͤbrigens, indem sie auf einige
                              wesentliche Puncte aufmerksam machte, die Preiswerber durchaus nicht in ihren
                              Ansichten beschranken, und bietet denselben die Einsicht der gedrukten Verhandlungen
                              der. Akademie uͤber diesen Gegenstand dar.
                           Preis 500 Franken.
                           Preis aus dem Vermaͤchtnisse des HHrn. Christin und
                              de Ruolz.
                           Bei den gluͤklichen Resultaten, welche die Einfuͤhrung der Ventilation
                              fuͤr die Gesundheit in Spitaͤlern und Gefaͤngnissen etc. bisher
                              erzeugte, ist es wuͤnschenswert!), dieselbe auch auf andere haͤusliche
                              Beduͤrfnisse ausgedehnt zu sehen. Die Akademie schlaͤgt daher vor, die
                              Mittel zur Ventilation zu bestimmen, und die verschiedenen Modificationen anzugeben,
                              welche sich nach Umstaͤnden an feststehenden oder tragbaren Ventilatoren
                              anbringen lassen.
                           Preis 300 Franken.
                           Die Preis-Abhandlungen muͤssen vor dem 31. Jun. 1827 an Herrn Dumas, Secrètaire
                                 perpétuel de l'Académie, eingesendet werden. (Bullet. d. Scienc. techn. Nov. 1826. S. 314.)
                           
                        
                           Mittel dem Springen der Dampfkessel vorzubeugen,
                              vorzuͤglich auf Dampfbothen.
                           Die Times, und aus diesen das Mechanics' Magazine, N. 169, S. 462, geben, bei Gelegenheit der Nachricht
                              der Berstung des Kessels eines Dampfbothes auf dem Humber, folgende Vorrichtung an
                              den Dampfkesseln als das zwekmaͤßigste Mittel gegen das Bersten der Kessel.
                              Bekanntlich arbeiten die Dampfmaschinen auf Dampfbothen selten mit einem
                              hoͤheren Druke, als vier Pfund auf den □ Zoll. Wenn man nun eine
                              vierzehn Fuß lange, an beiden Enden offene, Roͤhre von 3 bis 6 Zoll im
                              Durchmesser, nach der Groͤße des Kessels naͤmlich, so durch den Dekel
                              des Kessels einlaͤßt, daß sie mit dem unteren Ende drei bis vier Fuß tief in
                              das Wasser des Kessels eintaucht, waͤhrend ihr oberes Ende frei in der Luft
                              steht, so wird, da eine Wassersaͤule von zwei Fuß Hoͤhe mit einem
                              Druke von Einem Pfunde auf den Quadrat-Zoll im Gleichgewichte ist, das Wasser
                              in der Roͤhre zu einer mit dem Druke des Dampfes in dem Kessel
                              correspondirenden Hoͤhe steigen, wie das Queksilber im Barometer. Sobald nun
                              der Druk des Dampfes in dem Kessel fuͤnf Pfund auf den Quadrat-Zoll
                              uͤbersteigt, wird das Wasser oben aus der Roͤhre ausgeworfen, und,
                              waͤhrend dadurch der Kessel von seinem Druke befreit und alle Gefahr eines
                              Unfalles vermieden wird, sieht jedermann am Borde des Dampfbothes, daß die
                              Dampfklappe uͤberladen oder in Unordnung gerathen ist. Bolton und Watt, die
                              Butterley Compagnie und einige andere Dampfmaschinen-Fabrikanten fuͤr
                              Dampfbothe bedienen sich solcher Roͤhren, um die Kessel immer mit Wasser
                              gefuͤllt zu erhalten. Es laͤßt sich nicht begreifen, wie diese
                              Sicherheits-Maßregel nicht bei allen Dampfmaschinen und auf allen Dampfbothen
                              benuͤzt wird.
                           
                        
                           Gegen das Bersten der Dampfkessel
                           schlaͤgt ein alter praktischer Mechaniker vor, zwei
                              Kessel in einander zu halten, und den Dampf nur in dem Zwischenraͤume
                              zwischen den beiden Kesseln, das Wasser aber in den inneren zu halten, wodurch der
                              Druk des Dampfes vermindert und bei einer, wenig wahrscheinlichen, Berstung das Abbruͤhen
                              vermieden wird. (Mechanics' Mag. 16. Dec. 1826. S.
                              519.)
                           
                        
                           Ueber Mittel gegen Feuersgefahr.
                           Hr. J. H. Boswell schildert die Schrecknisse und
                              Ungluͤcksfalle, die jaͤhrlich in England durch Feuersbruͤnste
                              statt haben, so graphisch, als nicht bald ein guter Schriftsteller sie geschildert
                              hat. Er findet die Ursache dieser tragischen Ereignisse vorzuͤglich in dem
                              papiernen Baue der englischen Haͤuser, die er mit wahren Scheiterhaufen
                              vergleicht, und an welchen nicht bloß die Treppen fast alle, sondern auch die
                              Waͤnde groͤßten Theils von Holz sind. Er empfiehlt wenigstens die
                              Fußboden, die in den englischen Haͤusern meistens wahre Buͤhnen sind,
                              mit Gyps einige Zoll hoch zu uͤberziehen, und auf diese Weise Estriche zu
                              bilden, die sowohl an Eleganz als an Feuerfestigkeit den gewoͤhnlichen
                              englischen Parquets weit vorzuziehen sind, Hr. Boswell
                              fuͤhrt hier seinen Landsleuten die Franzosen als Muster auf, deren
                              Gebaͤude durch ihre Estriche aus Gyps webt feuerfester sindDa wir in Bayern im Oberlande eine so große Menge Gyps besitzen, so
                                    waͤre es auch bey uns' sehr zu wuͤnschen, daß derselbe von den
                                    wohlhabenden Bayern eben so zur Verschoͤnerung der Wohnungen
                                    gebraucht wuͤrde, als er bisher meistens nur von den Aermeren zur
                                    Duͤngung der Felder benuͤzt wird. A. d. Ueb..
                           
                        
                           Ueber die Graͤnzen der Verdampfung
                           hat Hr. Faraday in den Philosophical Transactions for 1826 Part III. eine sehr
                              interessante Abhandlung mitgetheilt, welche sich in dem Philosophical-Magazine and Journal, November 1826, S. 344, und auch
                              in den Annals of Philosophy, Decbr. 1826, S. 436Die Annals of Philosophy hoͤren mit diesem
                                    Jahre auf, und erscheinen vereint mit dem Philosophical Magazine and Journal vereint unter dem Titel: The philosophical Magazine and Annals of Philosophy
                                       by Rich. Taylor and Rich. Philips
                                       . abgedrukt befindet, die wir feineren Technikern empfehlen zu muͤssen
                              glauben. Wahrscheinlich wird sie bald in irgend einem Journale fuͤr Physik
                              oder Chemie uͤbersezt erscheinen: die Graͤnzen unserer Blaͤtter
                              gestatten uns nicht die Aufnahme derselben.
                           
                        
                           Dampfheizung der Treib- und Glashaͤuser.
                           „Zur Heizung eines Glashauses mit Dampf“ antwortet das Mechanics' Magazine, 16. Decbr. 1826, S. 514 auf die
                              Frage eines Glashaus-Besizers, „ist bloß ein Dampfkessel, der
                                 zwoͤlf Gallonen haͤlt, und den jeder Kupferschmid verfertigen
                                 kann, nothwendig: fuͤr groͤßere Haͤuser wird ein
                                 groͤßerer Kessel noͤthig. Dieser Kessel mit seiner
                                 Sicherheits-Klappe, hydrostatischen Wage, Drukmesser etc. wird in einem
                                 außerhalb des Hauses unter einem Dache angebrachten Ofen geheizt, und der Dampf
                                 steigt durch eine Hauptroͤhre aus dem Kessel in mehrere kleinere
                                 Roͤhren, die innenwendig in dem Glas- oder Treibhause herumlaufen,
                                 und in. Entfernungen von 8 Fuß zu 8 Fuß mit Sperrhaͤhnen versehen sind,
                                 um das ganze Haus noͤthigen Falles auf ein Mahl zu dampfen. Bei dieser
                                 Heizungs-Art werden die Fruͤchte in den Treibhaͤusern weit
                                 schoͤner und schmakhafter. Es ist unbegreiflich, daß diese
                                 Heizungs-Art, nicht allgemein bekannt und eingefuͤhrt istHr. Hofr. Schultes hatte sie schon im J. 1817
                                       allen Garten-Besizern empfohlen. Vergleiche die Schrift:
                                       Anleitung zur Benuͤzung der Wasserdaͤmpfe u.s.w. Von Dr. J. G. Dingler. Mit Abbildungen. Augsburg
                                       und Leipzig 1817. A. d. R.. Das Glashaus des Hrn. Esq. N. Shawe zu Casina, Dulwich-hill, wurde auf
                                 obige Weise geheizt: der Plan des Heizungs-Apparats ist in den Horticultural-Transactions beschrieben. Hr. Stodhart, Schmid in High-Street, hat ihn
                                 ausgefuͤhrt, und aͤhnliche Heizungen fuͤr die HHrn. Baring, Austin u.a. errichtet. Wo man bereits
                                 Zuͤge im Glashause hat, kann das Feuer, das den Dampfkessel heizt, auch
                                 zur Heizung dieser Zuͤge verwendet werden, so daß man warme und feuchte
                                 Heizung zugleich anwenden kann. In vielen Fallen wird sich auch die
                                 Kuͤche hinter dem Glashause anbringen lassen, und derselbe Kessel kann
                                 zum Kochen und zum Reifen der Fruͤchte und Gemuͤse verwendet
                                 werden.“
                              
                           
                        
                           Ueber Pflanzung und Wartung des edlen
                              Kastanien-Baumes
                           hat Hr. Gill im neuesten
                              December-Hefte seines technical Repository S. 370
                              die Abhandlung des Hrn. Ludw. Majendic, Esq.,
                              uͤber Cultur und Nuzen des edlen Kastanien-Baumes aus dem XII. B. der
                              Transactions
                              of the Society for the encouragement of Arts,
                                 Manufactures und S. 378 die Abhandlung des Hrn. Joh. Scholefield Firth, Esqu., uͤber denselben Gegenstand aus demselben
                              Bande der Transactions mitgetheilt, worauf wir die
                              Besizer oder Gruͤnde in Weinlaͤndern aufmerksam machen zu
                              muͤssen glauben. In Hopfenlaͤndern, wo die Rebe nicht gedeiht, gibt
                              der Rostkastanien-Baum nicht vollen Ertrag.
                           
                        
                           Analyse der Eicheln.
                           Ein Herr W. B. gibt in den Annals of Philosophy 1826. N.
                              67. S. 43. eine etwas unvollstaͤndige Analyse der Eicheln, deren Resultate
                              wir hier mittheilen.
                           350 Gran Eicheln gaben:
                           
                              
                                 Staͤrke
                                   71 Gran
                                 
                              
                                 Unaufloͤsliche Substanz 
                                   63   –
                                 
                              
                                 Kleber
                                   25   –
                                 
                              
                                 Gerbestoff
                                   10   –
                                 
                              
                                 Extrativstoff etc. und Verlust
                                 181   –
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 
                                 350 Gran
                                 
                              
                           1500 Gran abgeschaͤlte Eicheln gaben bei der Einaͤscherung 20 Gran
                              Asche, welche
                           
                              
                                 Kohlensaures Kali
                                 8,8 Gran
                                 
                              
                                 Aezkali
                                 5,3   –
                                 
                              
                                 Schwefelsauren Kalk
                                 0,5   –
                                 
                              
                                 Salzsaure Bittererde
                                 0,4   –
                                 
                              
                                 Kieselerde
                                 0,5   –
                                 
                              
                                 Eisen
                                 0,1   –
                                 
                              
                                 Kalkerde
                                 3,4   –
                                 
                              
                                 Bittererbe
                                 0,5   –
                                 
                              
                                 (Verlust
                                 0,5)  –
                                 
                              
                                 Thonerde
                                 eine Spur.
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 
                                 20,0 Gr. enthielt.
                                 
                              
                           360 Gran Eichel-Schalen gaben durch Einaͤscherung 4,5 Gran Asche,
                              welche aus
                           
                              
                                 Kohlensaures Kali
                                 0,63
                                 
                              
                                 Aezkali
                                 0,82
                                 
                              
                                 Salzsaurer Bittererde
                                 0,30
                                 
                              
                                 Kieselerde
                                 0,125
                                 
                              
                                 Eisen
                                 0,025
                                 
                              
                                 Kalkerde
                                 2,0
                                 
                              
                                 Bittererde
                                 0,6
                                 
                              
                                 
                                 –––––––
                                 
                              
                                 
                                 4,500 Gr. bestand.
                                 
                              
                           
                        
                           
                           Beleuchtung der Zifferblaͤtter an
                              Kirchthurm-Uhren.
                           Prof. Milington macht im Mechanics'
                                 Magazine, N. 174, 23. Decbr. 1826, S. 533, die Bemerkung, daß die
                              Beleuchtung der Zifferblaͤtter der Uhren an Kirchtuͤrmen von außen
                              sehr schwierig ist, wegen des Windes, und schlaͤgt vor, die
                              Zifferblaͤtter von einer halbdurchsichtigen Glasmasse oder von Beinglas mit
                              undurchsichtigen Ziffern zu verfertigen, und dann im Thurme eine Lampe anzubringen,
                              die das Zifferblatt beleuchtet. Er schlaͤgt zu Versuchen die Uhr an der
                              Pauls-Kirche vor, an welcher die Mitte des Zifferblattes ohnedieß von Glas
                              ist.
                           
                        
                           Wasserdichtes Pak-Papier,
                           das in vielen Faͤllen das Wichstuch ersezt, und zu
                              Verpakungen im Kleinen, z.B. fuͤr Seidenwaaren, Akten und Papiere von Werth
                              und andere Gegenstaͤnde geeigneter ist, als das Pak-Wichstuch; wird in
                              der Fabrik dessinirter Papiere des Hrn. F. Nebinger in
                              Augsburg verfertigt. Das Ries in
                              Regal-Bogen-Groͤße kostet 30 fl., das einzelne Buch 1 fl., 36
                              kr. Die der Redaction dieses Journales zu Versuchen uͤbergebenen Musterbogen
                              hielten die, damit gemachte Probe auf Undurchdringlichkeit des Wassers uͤber
                              Erwartung gut aus, weshalb sie dieses wasserdichte Pakpapier zu den oben angegebenen
                              Zweken mit Ueberzeugung empfehlen kann.
                           
                        
                           Ueber Rost und die Mittel gegen denselben
                           enthaͤlt das Mechanics'
                                 Magazine, N. 169, S. 452 einige interessante Bemerkungen, von welchen wir
                              nur folgende ausheben wollen. Eisen dient keines Weges zur Befestigung der
                              Gebaͤude: denn das Eisen wird durch den Rost so sehr ausgedehnt, daß es
                              endlich die haͤrtesten Marmor- und Basalt-Bloͤke
                              spaltet, in die es eingesenkt ist. Eisen rostet am schnellsten unter der Erde in
                              sandigem Grunde, in welchem dasselbe schnell wieder in Erz verwandelt wird, und ein
                              strahliges Gefuͤge von dem Mittelpuncte nach außen annimmt. In Thon geschieht
                              das Verrosten langsamer, und die Oberflaͤche blaͤttert sich bloß ab.
                              Der geistreiche Verfasser dieser Bemerkungen (dem wir die Hints to Paviors verdanken) empfiehlt das Eisen, das unter die Erde
                              vergraben werden muß, mit einer Mischung aus zwei Theilen Steinkohlen-Theer
                              und Einem Theile gepulverten Kalk zu uͤberziehen, und das Eisen vor dem
                              Uebertuͤnchen zu warmen. Der Hr. Verf. gesteht, daß er noch nicht
                              ausgemittelt habe, ob geloͤschter oder ungeloͤschter Kalk hierzu
                              besser ist. Er empfiehlt ferner noch einen Ueberzug von Schwefel (entweder reinem
                              oder mit Kalk gemengtem Schwefel) auf das warme Eisen aufzutragen, wodurch eine
                              Rinde von Schwefeleisen auf lezterem entsteht, die die Einwirkung des Sauerstoffes
                              zur Rostbildung hindert. Dann schlaͤgt er statt des Bleies, wodurch die
                              eisernen Roͤhren gewoͤhnlich aneinander gekittet werden, irgend einen
                              anderen harten Kitt vor,Wozu sich der sogenannte Wasserkitt aus gekochtem Leinoͤhl,
                                    zerfallenem gebranntem Kalk mit etwas kurz geschnittenem Werg zu einer
                                    zaͤhen Consistenz zusammengeschlagen, am besten eignet. A. d. R. indem Blei mit Eisen galvanisch wirkt und dadurch die Rosterzeugung an
                              diesen Stellen vermehrt. Gußeisen ist dem Roste weniger unterworfen, als
                              gehaͤmmertes; allein, wo immer jenes durch dieses mittelst Schrauben oder
                              Bolzen verbunden wird, leidet auch lezteres davon. Er prophezeit der
                              Soutwark-Bridge aus Gußeisen, von welcher es zuweilen buchstaͤblich
                              Rost in die Themse regnet, ein trauriges Ende.