| Titel: | Verbesserung im Baue der Schmieden und Blasebälge, worauf Wilh. Halley, Eisengießer und Blasebalgmacher in Holland Street, Blackfriars' Road, Surrey, sich am 5. März 1825 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 23, Jahrgang 1827, Nr. XLVI., S. 213 | 
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                        XLVI.
                        Verbesserung im Baue der Schmieden und
                           Blasebaͤlge, worauf Wilh.
                              Halley, Eisengießer und Blasebalgmacher in Holland Street,
                           Blackfriars' Road, Surrey, sich am 5. Maͤrz 1825 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Novbr. 1826. S.
                              187.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        [Halley, Verbesserung im Baue der Schmieden und
                           Blasebaͤlge.]
                        
                     
                        
                           Der Zwek des Patent-Traͤgers ist, Schmiede und
                              Blasebalg tragbar zu machen, so daß man sie auf Maͤrschen und Verdeken auf
                              Schiffen brauchen, und nach dem Gebrauche leicht beseitigen kann.
                           Fig. 19.
                              zeigt Schmiede und Blasebalg von außen; Fig. 20. im
                              Durchschnitte. Der ganze Apparat laͤßt sich zerlegen und in eine
                              Buͤchse paken, die den Herd der Schmiede mit seinen Seitenplatten und mit
                              seinem Dekel bildet.
                           a, a, ist ein vierekiger eiserner Rahmen, der um den
                              ganzen Apparat laͤuft, und auf vier Fuͤßen, b,
                                 b, steht, die denselben tragen. Diese Fuͤße laufen durch
                              kegelfoͤrmige Loͤcher an den vier Eken des Rahmens, a, und haben kegelfoͤrmige Schultern, die genau
                              in diese Loͤcher passen, und auf diese Weise den ganzen Apparat feststehen
                              machen. Auf aͤhnliche kegelfoͤrmige Schultern stuͤzt sich oben
                              an diesen Fuͤßen die Kiste, c, c, und bildet so
                              einen feststehenden Herd, auf welchem das Feuer der Schmiede angezuͤndet
                              wird.
                           Der Blasebalg, d, wird mit seinem Mittelbrette auf dem
                              Rahmen, a, befestigt, und mittelst eines Griffes, e, getrieben, der in einem Stiefel oben an dem Hebel,
                              f, stekt. Dieser Hebel oder Arm, (auf der anderen
                              Seite ist ein aͤhnlicher angebracht) schwingt sich auf Zapfen an den Seiten
                              des Rahmens, a, und ist mit seinem Nachbar auf der
                              anderen Seite mittelst der Stange, g, verbunden, die
                              quer unter dem Blasebalge uͤber den Apparat hinlaͤuft. Wenn man den
                              Griff, e, niederdruͤkt, so heben die Hebel, f, die Stange und den Boden des Blasebalges, der
                              zugleich den Griff mit hebt, und durch seine eigene Schwere wieder faͤllt.
                              Auf diese Weise wird nun der zum Schmieden noͤthige Wind erzeugt.
                           
                           Die Blaͤtter oder Dekel des Blasebalges sind mit Eisenblech belegt, um ihre
                              Wirkung zu verstaͤrken, und beinahe vierekig, wodurch Raum gewonnen und ein
                              staͤrkeres Geblaͤse erzeugt wird, als durch die herzfoͤrmigen
                              Balge. Wie der obere Dekel niederfaͤllt, so wird die Luft durch die
                              Roͤhre, h, zu dem Feuer getrieben, welches auf
                              dem Herde, c, angezuͤndet ist.
                           Bei dem Zerlegen oder Zusammenpaken kommt der Blasebalg mit dem Rahmen, a, auf den Herd, und die Fuͤße, b, b, und die Roͤhre, h, werden oben und zur Seite des Blasebalges gelegt, der Dekel
                              herabgelassen, und mit einem Vorhaͤngeschlosse gesperrt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
