| Titel: | Neue Vorrichtung zur Befestigung der Deichsel an Wagen, worauf Sam. Rider, Kutschenmacher, in Liquorpond Street, Parish St. Andrews, Holborn, Middlesex, sich am 28. April 1825 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 23, Jahrgang 1827, Nr. L., S. 221 | 
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                        L.
                        Neue Vorrichtung zur Befestigung der Deichsel an
                           Wagen, worauf Sam.
                              Rider, Kutschenmacher, in Liquorpond Street, Parish St. Andrews,
                           Holborn, Middlesex, sich am 28. April 1825 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Novbr. 1826. S.
                              175.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Rider, neue Vorrichtung zur Befestigung der Deichsel an
                           Wagen.
                        
                     
                        
                           Durch diese Vorrichtung wird die Deichsel auf eine bequemere
                              und leichtere Weise an dem Wagen angebracht und befestigt, und auf eine einfachere
                              und schnellere Weise ausgezogen, wenn es nothwendig ist, als es bisher nicht
                              moͤglich war. Sie besteht aus einem eisernen Gestelle vorne auf der Reibe
                              (Fitschel), in welches die Deichsel eingeschoben und worin sie mittelst einer
                              Schraube befestigt wird, was sehr schnell geschehen kann. Wenn man die Schraube in
                              entgegengesezter Richtung dreht, kann die Deichsel eben so leicht wieder losgemacht
                              werden.
                           Diese Vorrichtung weicht fuͤr zweiraͤderige Wagen von jener an
                              vierraͤderigen Wagen etwas ab, wie die Figuren hinlaͤnglich zeigen.
                              Fig. 25.
                              stellt sie fuͤr eine vierraͤderige Kutsche, oder fuͤr einen
                              Wagen dar. a, a, sind die Balken der Scheibe oder Reibe
                              (die Fitschel) mit dem Wagebalken. b, b, ist ein
                              eisernes Gestell zwischen denselben. Vorne ist dieses eiserne Gestell
                              bogenfoͤrmig, wie bei, c, und laͤuft auch
                              uͤber die untere Seite, wo es etwas gebogen ist. In dieses Gestell wird die
                              Deichsel eingeschoben, d, d, die an ihrem Hintertheile
                              verschmaͤlert zulaͤuft, und daselbst in ein eisernes Band, e, mit einem daran befestigten Stifte sich endet, f, damit sie leicht durch ein Loch geschoben werden
                              kann, welches in dem Querbalken dieses Gestelles sich befindet, und wodurch das
                              Hintertheil der Deichsel befestigt wird. Vorne und unten an dem eisernen Bande, e, laufen zwei kleine keilfoͤrmige eiserne
                              Stuͤke, die in Vertiefungen in den Bloͤken, g,
                                 g, vorne an dem Gestelle passen.
                           Nachdem die Deichsel, d, mit ihrem Ende in das eiserne
                              Gestell zwischen, a, a, eingefuͤgt wurde, wird
                              die Schraube, h, gedreht, welche die Deichsel mit dem
                              eisernen Bande, e, niederdruͤkt, und die oben
                              erwaͤhnten Keilstuͤke in die Vertiefungen des Blokes, g, treibt, und auf diese Weise die Deichsel in ihrer
                              Lage festhaͤlt. Wenn man die Schraube in entgegengesezter Richtung dreht,
                              kann die Deichsel in die Hoͤhe gehoben, und dann leicht aus dem Gestelle
                              gezogen werden.
                           Fig. 26. ist
                              die Vorrichtung fuͤr ein zweiraͤderiges Fuhrwerk, a, a, sind die Balken der Fitschel mit dem eisernen
                              Gestelle, dessen Bogen sich aber in diesem Falle am Hintertheile befindet. d, ist die Deichsel mit den keilfoͤrmigen
                              Stuͤken bei, g, g, die in Vertiefungen in den
                              Bloͤken zur Aufnahme derselben und zur Befestigung der Deichsel passen. In
                              der Naͤhe des Hintertheiles der Deichsel ist ein kegelfoͤrmiger Keil
                              befestigt, welcher, wenn er mittelst eines Nietes und einer Schraube in dem Loche in
                              dem Bogen hinaufgezogen wird, die Deichsel daselbst fest haͤlt, die nur durch
                              Nachlassung des Nietes und der Schraube wieder frei werden kann.
                           
                           Auf eine aͤhnliche Weise koͤnnen auch Gabeln an den Fuhrwerken
                              befestigt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
