| Titel: | Verbesserung an der Maschine zur Verfertigung der Nez-Spizen, die unter dem Namen Bobbin-Net bekannt sind, worauf Joh. Heathcoat, Spizen-Fabrikant zu Tiverton, Devonshire, sich am 1. Jänner 1825 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 23, Jahrgang 1827, Nr. LX., S. 246 | 
| Download: | XML | 
                     
                        LX.
                        Verbesserung an der Maschine zur Verfertigung der
                           Nez-Spizen, die unter dem Namen Bobbin-Net
                           bekannt sind, worauf Joh.
                              Heathcoat, Spizen-Fabrikant zu Tiverton,
                           Devonshire, sich am 1. Jaͤnner 1825 ein
                           Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Novbr. 1826. S.
                              177.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Heathcoat's, Verbesserung an der Maschine zur Verfertigung der
                           Nez-Spizen.
                        
                     
                        
                           Diese Verbesserung bezieht sich auf jene
                              Spizen-Maschinen, die unter dem Namen kreisfoͤrmige Bolzen-Maschinen mit doppelter Bindung
                              (circular bolt machine upon the double tier
                                 pinciple)Siehe polytechn. Journ. Bd. XIX. S.
                                       221, wo dieser Ausdruk erklaͤrt ist. A. d. Ueb. bekannt sind. Diese Maschine wird hier mittelst einer sich drehenden Spindel
                              mit Muschelraͤdern durch Dampf oder Wasser, und nicht, wie vorher, mit der
                              Hand getrieben.
                           
                              Die hier beschriebene Maschine weicht nur wenig in ihrem Baue von anderen
                                 kreisfoͤrmigen Bolzen-Maschinen ab, und der
                                 Patent-Traͤger bemerkt, daß seine gegenwaͤrtige
                                 Verbesserung in zwei neu hinzugekommenen Sperr-Stangen oder Hohlern, und
                                 in den Muschelraͤdern, oder in einer anderen Vorrichtung besteht, um sie
                                 zugleich mit den gewoͤhnlichen Sperr- und Treib-Stangen zu
                                 bewegen.“
                              
                           Fig. 28.
                              stellt diese Maschine nach einem durch die Mitte derselben genommenen Durchschnitte
                              dar, woraus die Form und Lage der arbeitenden Theile klar wird. Da aber der Bau der
                              Maschine im Allgemeinen nicht neu ist, und kein Patent-Recht gruͤndet,
                              so uͤbergehen wir die Beschreibung desselben, und verweisen unsere Leser auf
                              die fruͤher hiervon gegebenen Beschreibungen, vorzuͤglich Lingford's im X. Bd. des Lond.
                                 Journ. S. 180. (Polytechn. Journal Bd.
                                 XIX. S. 321.) Mosley's ebendas. S. 225. (Polyt.
                              Journal Bd. XIX. S. 252.) Crowder's ebendas. Bd. XI. S. 57. (Polytechn. Journal
                              Bd. XX. S. 461.)
                           a, a, sind die Spulen und Schlitten, die in dem Bogen
                              der kreisfoͤrmigen Bolzen, b, b, hin und her
                              laufen. Sie werden mittelst Sperr-Stangen oder Hohlem, die gegen die Kanten
                              der Schlitten schlagen, oder gegen die kleinen Stuͤke, die unten an den Wagen
                              hervorstehen, in Bewegung gesezt, und ihre Entwikelung geschieht auf die
                              gewoͤhnliche Weise, indem der Arbeiter zu gehoͤriger Zeit die
                              betreffenden Stangen hebt, um einen Binder der Spulen auf die entgegengesezte Seite
                              uͤberzutragen, und die andere Reihe von Spulen zuruͤkzufuͤhren,
                              damit die Faden um einander geschlungen werden, und die Maschen des Nezes sich
                              bilden.
                           In dem gegenwaͤrtigen Falle geschehen indessen die Bewegungen der
                              verschiedenen Stangen nicht mittelst der Hand, sondern mittelst Hebel oder Armen,
                              die durch sich drehende muschelfoͤrmige Raͤder, welche an der in der Mitte sich drehenden
                              Spindel befestigt sind, die durch Dampf oder Wasser getrieben werden, in Umlauf
                              gesezt werden. Man hat dieß zwar in einer gewissen Hinsicht bisher schon geleistet,
                              aber nicht auf eine fuͤr den Patent-Traͤger vollkommen
                              genuͤgende Weise; er nimmt daher, und zwar als Gegenstand dieses Patentes,
                              noch neue Sperr-Stangen oder Hohler, c, c, zu
                              Huͤlfe, die an ihren Enden mit Haken versehen sind, welche den
                              Spulen-Schlitten, a, a, bei einem seiner Ohren
                              fassen, und denselben dabei zuruͤkziehen.
                           Auf der in der Mitte sich drehenden Spindel, d, sind die
                              Muschelraͤder, e, e, befestigt, und gegen den
                              Umfang dieser Raͤder spielen die Reibungs-Walzen an den Enden der
                              gekruͤmmten Hebel, f, f. So wie diese
                              Muschelraͤder sich drehen, schwingen die verschiedenen Erhoͤhungen auf
                              ihrem Umfange die Hebel, f, f, um ihre
                              Stuͤzpuncte, z, z', und bewegen folglich die
                              Sperr-Stangen, c, c, die die
                              Spulen-Schlitten von dem Mittelpuncte gegen die Seiten der Maschine
                              ziehen.
                           Die Muschelraͤder muͤssen so vorgerichtet seyn, daß sie die
                              Sperr-Stangen in bestimmten Zwischenraͤumen durch die Hebel hin und
                              her bewegen; zur Erleichterung dieser Bewegung sind kleine Walzen an den
                              Sperr-Stangen angebracht, damit sie frei uͤber die Stuͤke, g, g, weggleiten, die mit schiefen Flaͤchen
                              versehen sind.
                           Alles Uebrige ist bekannt, und bedarf keiner Erklaͤrung, da das ganze Patent
                              sich bloß auf die beiden hinzugekommenen Sperr-Stangen, und die zur Bewegung
                              der nothwendigen Muschelraͤder und Hebel bezieht.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
