| Titel: | Hrn. Lyne's Maschine zum Schneiden der Zähne in den Kämmen. | 
| Fundstelle: | Band 23, Jahrgang 1827, Nr. CV., S. 499 | 
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                        CV.
                        Hrn. Lyne's Maschine zum Schneiden der Zaͤhne
                           in den Kaͤmmen.
                        Aus dem New London Mechanics' Register. N. 5. S.
                              120.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VIII.
                        Lyne's, Maschine zum Schneiden der Zaͤhne in den
                           Kaͤmmen.
                        
                     
                        
                           Fuͤr folgende sinnreiche und originelle Maschine, zwei
                              Kaͤmme aus Einem Stuͤke Hornes oder Schildkroͤte zu schneiden,
                              hat Hr. Lyne an der Mechanics' Institution den Preis des Hrn. Dr. Fellowes von 10 Pfund Sterl. aus der Hand Sr. k.
                              Hoheit des Hrn. Herzog v.
                                 Sussex erhalten.
                           Die Zeichnung dieser Maschine ist nicht vollkommen perspektivisch, indem, bei
                              strenger perspectivischer Darstellung, mehrere kleinere Theile derselben hatten
                              wegbleiben muͤssen.
                           Das Gestell der Maschine, A, A, A, Fig. 15. ist aus
                              Gußeisen. Der Hebel, L, an dessen unterem Ende ein
                              Triebstok angebracht ist, greift in die senkrechten Zahnstoͤke, r, r, ein, und hebt und senkt dieselben abwechselnd.
                              Jeder dieser Zahnstoͤke schlaͤgt, bei seinem Niedersteigen, auf den
                              Cylinder, c, der das Messer, k, niederdruͤkt. Das Stuͤk Horn oder Schildkroͤte,
                              aus welchem die Zaͤhne geschnitten werden sollten, wird auf die Buͤhne, F, gelegt, und in der gehoͤrigen Lage mittelst
                              zweier der Laͤnge nach hinlaufenden Federn befestigt, zwischen welchen das
                              Messer herabsteigt, und bei jeder Bewegung des Hebels, L, Einen Schnitt durch das Horn, oder durch die Schildkroͤte macht. Das
                              untere Ende des niedersteigenden Zahnstokes treibt zugleich in demselben Augenblike
                              eine der Stangen, o, o, nieder, an deren Enden kleine
                              Meißel angebracht sind, die abwechselnd durch das Stuͤk Schildkroͤte
                              unter rechten Winkeln mit dem Messer, k, laufen, und so
                              die Spizen der Zaͤhne aus dem Ruͤken der beiden Kaͤmme
                              loͤsen. Es ist indessen offenbar, daß durch diese Vorrichtung allein die
                              Zaͤhne der beiden Kaͤmme gleich dik bleiben, die jedoch gegen ihre
                              Spizen hin sich verduͤnnen muͤssen.
                           Um den Zaͤhnen diese Form zu geben, ist jeder der beiden Zahnstoͤke,
                              r, r, mit einem Vorsprunge, e, versehen, der die Form eines halben Keiles hat, und diese
                              Vorspruͤnge, die abwechselnd waͤhrend ihres Niedersteigens gegen die
                              beiden Federn, s, s, druͤken, treiben die Enden
                              des beweglichen Querstuͤkes, m, m, hervor,
                              welches an dem beweglichen Cylinder befestigt ist. Dadurch kommt das Messer, k, aus seiner parallelen
                              Richtung, indem der Cylinder hin und her bewegt wird, und macht diagonale Einschnitte in das Horn, oder in die
                              Schildkroͤte, und gibt so den Zaͤhnen der beiden Kaͤmme die
                              gehoͤrige Form, indem die verduͤnnten Stuͤke, die zwischen den
                              Zaͤhnen des einen Kammes ausgeschnitten werden, die Zaͤhne des anderen
                              Kammes bilden. Die Buͤhne, F, schiebt sich in
                              zwei Furchen in dem eisernen Gestelle, S, und bewegt
                              sich vorwaͤrts, so wie die Zaͤhne nach und nach ausgeschnitten werden.
                              Sie wird durch einen Verband von Hebeln bewegt, der mit der Achse des Triebstokes,
                              der von dem Hebel, L, gedreht wird, in Verbindung steht:
                              einen Theil dieser Hebel sieht man in der Figur bei, l, l,
                                 l. Der Treiber, h, an dem Ende des lezten
                              dieser Hebel faͤllt zwischen die Zaͤhne des Sperr-Rades, w, wodurch die Feinheit der Zaͤhne bestimmt wird,
                              naͤmlich nach der Zahl der Zaͤhne an dem Umfange desselben. Dadurch
                              wird eine Schraube getrieben, die man in der Figur nicht sehen kann, und die die
                              Buͤhne, F, in dem Gestelle, S, ruͤkwaͤrts und vorwaͤrts treibt.
                              Man kann Messer von verschiedener Breite bei, k,
                              befestigen, und da die horizontalen Stangen, o, o, sich
                              vorwaͤrts und ruͤkwaͤrts schieben lassen, koͤnnen die
                              daran angebrachten Meißel nach der Breite des Messers vorgerichtet werden. Das Gewicht, D, steht mit den zusammengesezten Hebeln, l, l, l, mittelst einer Schnur, die uͤber die
                              Rolle, p, laͤuft, in Verbindung, und bringt sie
                              wieder in die Lage zuruͤk, aus welcher sie bei jeder Bewegung des
                              Haupthebels, L, gekommen sind.
                           
                        
                     
                  
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