| Titel: | Ueber einen verbesserten sogenannten Demant-Pflug, oder Balken-Zirkel, um kreisförmige Linien in Glas zu schneiden. Von Hrn. J. Lukens, Mechaniker in den Vereinigten Staaten. | 
| Fundstelle: | Band 26, Jahrgang 1827, Nr. XXI., S. 106 | 
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                        XXI.
                        Ueber einen verbesserten sogenannten
                           Demant-Pflug, oder Balken-Zirkel, um kreisfoͤrmige Linien in Glas
                           zu schneiden. Von Hrn. J.
                              Lukens, Mechaniker in den Vereinigten Staaten.
                        Aus Gill's
                           technical
                                 Repository. August. 1827. S. 76.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Lukens's, uͤber einen verbesserten sogenannten
                           Demant-Pflug.
                        
                     
                        
                           Fig. 10.
                              zeigt dieses Instrument im Aufrisse oder im Perspektive in natuͤrlicher
                              Groͤße: nur die wichtigsten Theile desselben sind hier dargestellt. O, O, ist ein Theil einer vierekigen messingenen Stange,
                              die 10 Zoll lang, und in halbe Zolle, als Halbmesser getheilt ist, welche dann ganze
                              Zolle fuͤr den Durchmesser der Kreise bilden, die mittelst desselben
                              gezeichnet werden sollen. Diese halben Zolle sind wieder in kleinere Theile
                              untergetheilt, welche gehoͤrig numerirt sind. Auf dieser Stange schiebt sich
                              der Mittelpunct, P, welcher durch seine Bindschraube,
                              Q, in jeder Lage befestigt werden kann, R, ist ein Cylinder, welcher an dem Ende der Stange
                              befestigt ist, und durch welchen senkrecht ein kegelfoͤrmiges Loch
                              durchlaͤuft, in welches der umgekehrt kegelfoͤrmige Stiefel eines
                              Glaser-Demantes, S, paßt, der dann durch die
                              Stellschraube, T, in der durch Versuche gefundenen
                              gehoͤrigen Lage zum Schneiden befestigt wird. U,
                              ist ein Messing-Draht, der an dem Cylinder der, R, befestigt, und dessen Fuß, V, zugerundet,
                              und an seinem Ende aufgebogen ist. Dieser Fuß wird eben auf dem Glase
                              hingefuͤhrt, welches geschnitten werden soll, und regulirt die Neigung des
                              Demantes, die gleichfalls durch Versuche gefunden, und durch staͤrkeres oder
                              geringeres Biegen des Drahtes, U, bis auf den
                              gehoͤrigen Grad erhalten wird. Das andere oder gegenuͤberstehende Ende
                              der Stange, O, O, endet sich in eine auf derselben
                              befestigte Kugel, und die Spize, P, des Mittelpunctes
                              stuͤzt, und dreht sich in einem kegelfoͤrmigen Loche einer
                              Metall-Platte, deren Ruͤkseite mit einer duͤnnen Lage
                              Bienen-Wachs uͤberzogen ist, welche dann, wenn sie auf die
                              Oberflaͤche des zu schneidenden Glases aufgedruͤkt wird, auf derselben
                              fest genug kleben bleibt, um einen Kreis zeichnen zu koͤnnen.
                           Mit diesem Instrumente kann man, nach der verschiedenen Guͤte des Demantes,
                              mehr oder minder tief schneiden. Hr. Luken's sagt, daß,
                              durch abwechselndes Eintauchen in kaltes und warmes Wasser, er auch den feinsten
                              Schnitt durch das dikste Glas kann durchdringen lassen, indem die abwechselnde
                              Ausdehnung und Zusammenziehung desselben die Trennung des Glases bewirkt.
                           Wahrscheinlich wird dieses einfache Instrument bald allgemein in Gebrauch kommen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
