| Titel: | Gewisse Verbesserungen an Dampfmaschinen, worauf Joh. Costigin sich am 13. Decbr. 1826 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 29, Jahrgang 1828, Nr. III., S. 16 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        III.
                        Gewisse Verbesserungen an Dampfmaschinen, worauf
                           Joh. Costigin sich am
                           13. Decbr. 1826 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Supplement to the V.
                              volume of the Repertory of
                                 Patent-Inventions. p. 387. – Fortsezung der im
                           polytechn. Journ. B. 27. S. 401 angefangenen
                           Beschreibung.Da wir das Supplement erst jezt erhielten, so konnten wir nicht fruͤher
                                 die Fortsezung liefern. A. d. R.
                           
                        (Mit Abbildungen auf Tab. IX. Bd. XXVII.)
                        Costigin Verbesserungen an Dampfmaschinen.
                        
                     
                        
                           Im Verlaufe der obigen Beschreibungen habe ich, zur Vermeidung
                              aller Wiederholungen, zuweilen nicht bemerkt, aus welchem Material die verschiedenen
                              daselbst beschriebenen Theile dieser Maschine verfertigt werden muͤssen.
                           Ich muß jezt also bemerken, daß dort, wo nicht ausdruͤklich das Gegentheil
                              gesagt wird, diese Theile aus solchen Materialien verfertigt werden, aus welchen
                              geschikte Arbeiter dieselben gewoͤhnlich verfertigen. Fig. 13. Taf. IX. (Bd.
                              XXVII) zeigt einen Laͤngendurchschnitt eines meiner Dampferzeuger. A, ist das Aschenloch. c, c,
                                 c, sind die Schlaͤfer; a, a, die
                              Roststangen; B, der Feuerheerd; C, ein flaches Gefaͤß, aus zwei auf einander genieteten
                              Eisenplatten, mit einer Eisenstange zwischen denselben auf drei Seiten, so daß die
                              vierte Seite offen bleibt, und mit den gehoͤrigen Vorspraͤngen, auf
                              welche man mit aller Sicherheit eine dampfdichte Kappe von Eisenblech aufbolzen, und
                              in welche man kurze Roͤhren mit Vorspruͤngen an ihren Enden
                              einfuͤgen kann, wie man in Fig. 16 bei, b, b, b, sieht, und noch deutlicher in Fig. 20. Auf diese Weise
                              kann dieses Gefaͤß mit den anderen in Verbindung gebracht werden, aus welchen
                              dieser Apparat besteht, und so Ein großes dampfdichtes Gefaͤß mit denselben
                              bilden. Die Kappen sind so eingerichtet, daß man sie leicht abnehmen, und auf diese
                              Weise den Apparat von allem Bodensaze und von allen Rinden, die sich in demselben
                              ansezten, reinigen kann. Fig. 16 zeigt eine
                              Flaͤchen-Ansicht des Gefaͤßes, C,
                              mit den dazwischen kommenden Stangen, auf welchen die Platten mit einander verbunden
                              werden, und stellt auch den Raum, D, dar, der
                              fuͤr einen Zug offen bleibt, und den man in Fig. 13 mit demselben
                              Buchstaben bezeichnet sieht. Die Seitenstangen laufen nach der ganzen Laͤnge
                              des Apparates hin, und an jedem Ende derselben sieht man der Außenseite einen
                              hervorstehenden Rand von der vollen Dike derselben, der mit einem Loche versehen
                              ist, dessen Nuzen wir unten erklaͤren werden. Die drei Stangen, a, a, a, sind zwischen den einschließenden Platten
                              eingenietet, damit sie noch durch die Nieten, die als Stuͤzen dienen, verstaͤrkt
                              werden: diese drei Stangen koͤnnen, noͤthigen Falles, so gestellt
                              werden, daß sie das Wasser durch jeden Theil des Gefaͤßes umher treiben. Zu
                              diesem Ende kann, a, a, a, so gestellt werden, wie man
                              in der Zeichnung sieht, oder man kann eine groͤßere Menge von Stangen
                              brauchen, und eine andere Ordnung mit denselben treffen. Zuweilen lasse ich auch
                              alle diese Stangen gaͤnzlich weg, und niete bloß Stuͤzen ein, um den
                              Platten mehr Staͤrke zu geben. Zuweilen bringe ich auch zwischen den Stangen,
                              a, a, a, aͤhnliche Stangen an, durch welche
                              ich zugleich eines meiner flachen Gefaͤße oder alle staͤrke und
                              abtheile; ich sage, ich bringe zwischen diese Stangen oder andere Hoͤlungen
                              Fuͤllstuͤke aus Eisen oder aus anderem Metalle. Diese
                              Fuͤllstuͤke werden nach der Form der Hoͤlung gebildet, in
                              welcher sie angewendet werden, jedoch um so viel kleiner, daß, wenn sie in die
                              gehoͤrige Lage gebracht worden sind, sie von allen Seiten mit einer
                              duͤnnen Schichte Wassers umgeben werden, zu welchem Ende sie mit
                              Fuͤßen oder Klauen so ausgeruͤstet sind, daß sie sich in dem
                              Gefaͤße, in welchem sie sich befinden, halten koͤnnen, ohne dasselbe
                              an irgend einem Theile zu beruͤhren; die Enden dieser Stuͤke sind
                              daher auch mit Augen oder Haken versehen, bei welchen man sie herausziehen kann,
                              wenn der Apparat gereinigt werden muß. Die Kappen, Niete und Schrauben, die ich in
                              meinem Apparate beschrieben habe, erlauben alle zur Wegnahme der
                              Fuͤllstuͤke noͤthige Leichtigkeit und Bequemlichkeit, indem sie
                              bei der Reinigung der Maschine ohnedieß abgenommen werden muͤssen. Da diese
                              Fuͤllstuͤke bloß dichte Stuͤke Eisen oder Metall sind, deren
                              Form sich nach jener der Hoͤlungen richtet, und nur dem wenigen Wasser Raum
                              gestatten, das der Einwirkung der Hize ausgesezt werken soll, so ist keine weitere
                              Zeichnung und Beschreibung derselben nothwendig, so wenig, als von den
                              Geraͤthen, die zum Herausschaffen des Bodensazes und der Incrustationen an
                              diesen Maschinen nothwendig sind. Ich finde es am Besten, wenn die
                              Fuͤllstuͤke mit einem Achtel oder mit einem Viertel Zoll dik Wasser
                              umgeben sind.
                           Die Roͤhren, b, b, b, mit Vorspruͤngen an
                              ihren Enden sind fest in der Kappe eingefuͤgt, welche das aͤußere Ende
                              von, C, schließt. Wenn man nun an diesen
                              Vorspruͤngen gekruͤmmte Roͤhren anbringt, so bildet sich eine
                              Verbindung zwischen den einzelnen Gefaͤßen, aus welchen dieser Apparat
                              besteht, und laͤßt das Wasser oder den Dampf durch diesen ganzen Apparat
                              durchlaufen.
                           In Fig. 13
                              ist, E, ein anderes flaches Gefaͤß von derselben
                              Groͤße, von demselben Baue und zu demselben Ende, wie, C: F, ist der Theil, welcher fuͤr den Zug offen gelassen ist, wie,
                              D, bei, C; so daß alles,
                              was von diesem gesagt wurde, auch von, E, gilt. G, ist ein laͤngliches flaches Gefaͤß, von
                              demselben Baue, wie, C, und, E; es hat aber keine Oeffnung fuͤr einen Zug, und bildet die Dike
                              des ganzen Apparates. Beide Enden desselben sind mit Vorspruͤngen und Kappen
                              versehen, an welchen Verbindungsroͤhren angebracht werden koͤnnen,
                              wie, b, b, b, bei Fig. 16. Es hat auch
                              dieselben Vorspruͤnge mit Loͤchern zur Aufnahme der Bolzen, siehe Fig. 15 bei,
                              e, und die punctirten Linien, x, x, x, zeigen, wo Stangen oder Stuͤzen zur Verstaͤrkung
                              des oberen Dekels und des Bodens dieses Gefaͤßes angebracht werden
                              koͤnnen.
                           Die Kreise in dem Mittelpunkte zeigen die Stelle der Roͤhren, M, und, N, N. Nahe am
                              Umfange des aͤußeren Kreises sieht man einen stark punctirten Kreis, der die
                              Stelle andeutet, wo ein Kreis von Stuͤzen angebracht ist, die den Boden und
                              den Dekel des Gefaͤßes mit dem Vorsprunge der Roͤhre, N, N, verbinden. H, ist der
                              Raum zwischen, E, und, C,
                              der einen Zug bildet, der sich durch die Roͤhre oder durch das
                              Gehaͤuse, I, in den Schornstein oͤffnet;
                              M, ist eine auf, G,
                              befestigte Roͤhre, womit sie in Verbindung steht, da sie an beiden Enden
                              offen ist. Der Dampf steigt in dieser Roͤhre empor, die hinlaͤnglich
                              hoch seyn muß, um dem Wasser zu erlauben, daß es sich sezen kann, ehe es das obere
                              Ende derselben erreicht; dieß haͤngt von der Menge des Wassers ab, die man in
                              dem Erzeuger haͤlt. Wenn aber, G, wasserleer ist,
                              und als Dampfgefaͤß gebraucht wird, so reichen 5 Fuß Hoͤhe zu; wo es
                              jedoch der Raum erlaubt, wuͤrde ich, M, lieber 7
                              Fuß Hoͤhe geben. Um die Nothwendigkeit zu beseitigen, die Dampfroͤhre,
                              die zur Maschine fuͤhrt, in einer unbequemen Hoͤhe anzulegen, umgebe
                              ich, M, mit einer anderen Roͤhre, N, N, die im Durchmesser um so viel weiter ist, als
                              noͤthig ist, um einen Zwischenraum zwischen, M,
                              und, N, N, zu erhalten, der eine Flaͤche gibt,
                              welche wenigstens der Durchschnittsflaͤche von, M, gleich ist. N, N, ist ferner um einen halben
                              Fuß hoͤher, als, M; das obere Ende wird
                              dampfdicht geschlossen, und eine Sicherheitsklappe an demselben angebracht. Mit
                              dieser aͤußeren Roͤhre verbinde ich meine Dampfroͤhre, O, in einer solchen Hoͤhe, wie es die
                              Bequemlichkeit fordert; auf eben diese Weise bringe ich auch meine
                              Ausleerungsroͤhre, P, an derselben an, um den
                              Dampf in den Schornstein oder in die Luft entweichen zu lassen. Die kleine
                              Roͤhre, W, dient zur Ableitung des Wassers, das
                              sich durch Verdichtung des Dampfes allenfalls erzeugt und angehaͤuft haben
                              mochte. Die Seiten dieses Erzeugers bestehen aus sechs flachen Gefaͤßen,
                              wovon vier einen aͤhnlichen Bau haben, wie die bereits beschriebenen, und an
                              beiden Enden mit Kappen und Vorspruͤngen versehen sind: auf die Kante
                              gestellt, bilden sie die Seiten der Abtheilungen, B, und, H. Um alle Schwierigkeiten bei Verfertigung dieser und
                              der uͤbrigen Gefaͤße zu beseitigen, habe ich Fig. 20 in einem Maßstabe
                              von anderthalb Zoll auf den Fuß zeichnen lassen.Das Repertory bemerkt, daß es diesen großen
                                    Maßstab nothwendig reduciren mußte. Diese Figur zeigt einen Theil eines dieser Gefaͤße von der Kante. A, stellte die Kante der Zwischenstange, ff, dar, und, ff, zeigt die Kante der einschließenden eisernen Platten, aus welchen die
                              Außenseiten des Gefaͤßes gebildet sind, an beiden Enden so hoch als die
                              Vorspruͤnge aufgebogen. c, c, sind Stuͤke
                              aus geschlagenem Eisen und von hinlaͤngliche Staͤrke, um
                              Vorspruͤnge bilden zu koͤnnen, weßwegen sie auch, wie die Figur zeigt,
                              nach außen gekehrt sind. Sie sind an ihrer Stelle eingelegt, und mit Loͤchern
                              versehen, die von einer Seite zur anderen und durch die Zwischenstange und die
                              Eisenplatten laufen, aus welchen das Gefaͤß besteht. Alle diese Theile sind
                              durch durchlaufende Niete gehoͤrig befestigt, wie man in der Figur sieht. A, und, ff, sind auf
                              dieselbe Weise befestigt.
                           Das in einen Vorsprung auslaufende Ende des Gefaͤßes wird vierekig gemacht,
                              und die Eisenplatte, d, darauf aufgepaßt, und mittelst
                              Schrauben-Bolzen, deren man zwei bei, h, h,
                              sieht, gehoͤrig befestigt; b, ist eine kurze
                              Roͤhre, die fest in, d, eingefuͤgt ist,
                              und an einem Ende den Vorsprung hat, an welchem die Verbindungsroͤhre
                              angebracht ist, die die Verbindung mit den uͤbrigen Gefaͤßen
                              herstellt, aus welchem der Generator besteht, oder mit der Drukpumpe, die den
                              lezteren mit der nochwendigen Menge Wassers versieht. Die Figur zeigt bloß die Enden
                              von, c, c, deren Laͤnge aber die Breite des
                              Gefaͤßes ist, dessen Vorspruͤnge sie bilden, da ein Ende an jede der
                              Zwischenstangen angenietet ist, die die Kanten des Gefaͤßes bilden.
                           Die dunklen Fleke in der Abtheilung zwischen, C, und, E, zeigen eine Anzahl Roͤhren aus geschlagenem
                              Eisen oder aus irgend einem anderen zaͤhen Metalle an, welche mit ihren Enden
                              gehoͤrig an den Platten befestigt sind, welche die inneren Seiten der beiden
                              flachen Gefaͤße bilden, die diese Abtheilung in sich einschließen. Da diese
                              Abtheilung eine Art von Zug ist, durch welchen die Flamme und die Hize durchziehen
                              muß, so wird das in diesen Roͤhren befindliche Wasser der Einwirkung der
                              Flamme und der Hize ausgesezt, und erhaͤlt durch seine Bewegung eine
                              Verbindung mit den beiden Seitengefaͤßen, L, L,
                              welche mit den Roͤhren einen dampfdichten Apparat bilden. Ich bediene mich
                              bald einer groͤßeren, bald einer geringeren Anzahl von Roͤhren.
                           Wenn in einem kleinen Generator eine groͤßere Menge Dampfes erzeugt werden soll, bringe ich
                              in allen Abtheilungen Roͤhren an, und lasse nur so viel Raum in den Ofen
                              leer, als fuͤr das Feuer und zum Nachschuͤren nothwendig ist. Wo aber
                              der Raum nicht gespart werden darf, koͤnnen die Roͤhren
                              gaͤnzlich weggelassen werden, und dann wird der Apparat weniger kostbar.
                              Zuweilen koͤnnen auch die Fuͤllstuͤke weggelassen werden. Fig. 17 ist
                              ein Querdurchschnitt der Roͤhrenabtheilung, und da die Gefaͤße, welche
                              dieselbe einschließen, in ihrem Baue von den uͤbrigen etwas verschieden sind,
                              ist derselbe, da ich zugleich die Befestigungsweise der Roͤhren, und die Art,
                              dieselben zu reinigen deutlicher darstellen wollte, hier in einem Maßstabe von 1 1/2
                              Zoll auf den Fuß gezeichnet. („Dieser Maßstab ist im Repertory reducirt worden.“)
                           In den uͤbrigen bereits beschriebenen flachen Gefaͤßen geht dasselbe
                              Niet durch die zwei Platten und die Zwischenstange, und nietet das Ganze zusammen;
                              dieß ist aber nicht der Fall bei den Gefaͤßen, die wir jezt betrachten
                              wollen. An diesen Gefaͤßen niete ich die Platte innenwendig auf der Stange
                              auf, und verfertige zu diesem Ende leztere breit genug, um zwei Reihen von
                              Loͤchern aufzunehmen, wovon die eine fuͤr die Niete, die andere
                              fuͤr die Bolzen bestimmt ist. Außen an den Stangen bringe ich fuͤr die
                              Koͤpfe der Niete Verfertigungen an, und behalte mir eine flache
                              Oberflaͤche, gegen welche ich die aͤußeren Platten anbringe und
                              hineinschraube, die mittelst Schraubenbolzen befestigt werden, so daß man sie
                              abnehmen kann, um zu den Befestigungen der Roͤhren zu gelangen. Ich
                              fuͤge dann die Enden der Roͤhren hineinwaͤrts gegen eine
                              gedrehte Schulter in die inneren Platten, durch welche sie laufen, und zwar tief
                              genug, um ein Niet aufzunehmen, wodurch die Platte dampfdicht gegen die Schulter der
                              Roͤhre geschraubt werden kann, wie, c, c, c, c,
                              in dieser Figur zeigt. Dann befestige ich an den Zwischenstangen die aͤußeren
                              Platten, bolze die Kappen auf, und die beiden Seitengefaͤße und die
                              Roͤhren bilden zusammen nur Ein dampfdichtes Gefaͤß.
                           Ich muß noch bemerken, ehe ich von dem Aufsezen der aͤußeren Platten spreche,
                              daß sie eben so viele Loͤcher haben muͤssen, als Roͤhren da
                              sind, und zwar gerade den Enden gegenuͤber, an welchen sie angebracht werden
                              muͤssen: jedes dieser Loͤcher muß mit einem Ringe versehen seyn, der
                              hier in natuͤrlicher Groͤße dargestellt ist, Fig. 18 und 19. An jedem
                              Fluͤgel dieses Ringes ist ein kleines Niet, b,
                              durch welches derselbe in der Platte festgehalten, und zugleich gehindert wird,
                              loker zu werden, oder von der Stelle zu weichen, wenn man das Niet in den punctirten
                              Linien, e, e, e, aufschraubt. Da dieses Niet nur zum
                              Theile in seiner Dike hohl ist, so wird das Loch, C,
                              dadurch dampfdicht. Siehe Fig. 18. Wenn dieses Niet
                              angeschraubt wird, so kann man die Roͤhre puzen, was mittelst eines eisernen
                              Werkzeuges geschieht, das in die Roͤhre durch das Loch, C, eingefuͤhrt wird, und einen Griff wie ein Bohrer hat. Nachdem
                              die Roͤhre gereinigt wurde, werden die Niete wieder aufgeschraubt, und der
                              Apparat faͤngt seine Arbeit wieder von vorne an. Fig. 14 ist ein
                              senkrechter Durchschnitt von Fig. 13. A, ist das Aschenloch; C,
                              ist der Schlaͤfer, oder die Unterlage, auf welcher der Rost ruht; a, a, sind die Roststangen, die das Feuer tragen; B, ist der Ofen, dessen Seiten aus den flachen
                              Gefaͤßen bestehen; T, T, die bestaͤndig
                              voll Wasser sind, und mittelst der Drukpumpe, die die Maschine treibt,
                              bestaͤndig mit Wasser gefuͤllt werden.
                           Das hintere Ende dieser Abtheilung ist aus Ziegeln aufgefuͤhrt, oder aus
                              irgend einem anderen schlechten Waͤrmeleiter. Ich fuͤlle aber den
                              Raum, k, k, Fig. 13, lieber mit einem
                              Gefaͤße von einer solchen Form aus, daß es denselben ganz einnimmt. Dieses
                              Gefaͤß kann wie ein gewoͤhnlicher Kessel gebaut seyn, indem ich
                              dasselbe nur als Behaͤlter fuͤr das Nachfuͤllwasser betrachte,
                              das mittelst einer kleinen von der Maschine betriebenen. Pumpe in dasselbe gepumpt
                              wird. Das Wasser wird in diesem Gefaͤße bald auf den Siedepunct kommen, und
                              dann durch eine zweite kleine Pumpe in die flachen Gefaͤße und in die
                              Roͤhren gebracht werden koͤnnen, aus welchen mein
                              Dampf-Erzeuger besteht. C, ist ein Durchschnitt
                              des flachen Gefaͤßes, das in Fig. 13 und 15 bereits
                              beschrieben wurde. E, ist ein anderes Gefaͤß, von
                              welchem dieselbe Beschreibung gilt. G, ist ein flaches
                              Gefaͤß, das den Dekel des Apparates bildet, und in Fig. 13 und 15 bereits
                              beschrieben wurde.
                           Den Raum zwischen, C, und, E,
                              nenne ich die Roͤhrenverbindung, und, V, V,
                              stellt zwei Roͤhren dar, deren Enden in den Platten der flachen
                              Gefaͤße, L, L, fest eingefuͤgt sind. Wenn
                              nun das Feuer in dem Ofen, B, angezuͤndet ist,
                              wird Flamme und Hize durch den zu diesem Ende leer gelassenen Raum, D, schlagen, der in Fig. 13 und 16 beschrieben
                              wurde. Auf diese Weise wird die Roͤhrenabtheilung ein Zug, durch welchen
                              Rauch, Hize und Flamme ziehen, und zwar nach der Richtung der Pfeile, Fig. 13, und
                              eben so durch den in dieser Absicht leer gelassenen Raum, F, aufsteigen, und durch die Abtheilung, H,
                              laufen, und in den Schornstein durch die Roͤhre oder das Gehaͤuse, I, gelangen. Die Roͤhren, V, V, so wie die uͤbrigen in derselben Abtheilung, die durch
                              schwarze Puncte angedeutet sind, Fig. 13, werden auf diese
                              Weise der Einwirkung der Hize bloß gestellt, und durch die dadurch entstehende
                              Bewegung der eingeschlossenen Fluͤssigkeit wird eine ununterbrochene
                              Verbindung mit den Gefaͤßen, V, V, unterhalten,
                              die sehr kraͤftig zur Dampf-Erzeugung beitraͤgt.
                           Die Roͤhren, V, V, scheinen hier uͤber
                              einander zu seyn; ihre wahre Lage zeigt sich aber an den dunklen Fleken in der
                              Roͤhrenabtheilung, 
                              Fig. 13; b, b, und, d, d, sind die
                              niederhaltenden Bolzen, deren Koͤpfe auf dem Boden gehoͤrig fest
                              gehalten werden. Wenn dieser Apparat auf Schiffen angebracht wird, muͤssen
                              die Seiten der Aschengrube, A, aus Metall oder aus einer
                              eisernen Platte verfertigt werden. Auf dem Lande ziehe ich aber eine Unterlage aus
                              Ziegeln vor, und versehe die Schlaͤfer, C, mit
                              Bolzenloͤchern, die mit den oben beschriebenen Loͤchern in den
                              Vorspruͤngen der drei Gefaͤße, C, E, und
                              G, correspondiren.
                           Nachdem die vier Bolzen, welche den Apparat niederhalten, gehoͤrig und wohl
                              befestigt sind, die Spizen naͤmlich nach oben gekehrt, werden die
                              Schlaͤfer auf dieselben so niedergelassen, daß diese durch die Loͤcher
                              von jenen durchlaufen. Die Gefaͤße, T, T, werden
                              dann eingesezt, so daß ihre aͤußeren Platten dicht gegen die innere Seite der
                              Bolzen zu liegen kommen, wo sie durch das Einlassen des Gefaͤßes, k, k, an einem Ende, und des Thuͤrgestelles des
                              Ofens, B, an dem anderen festgehalten werden. Das flache
                              Gefaͤß, E, wird dann uͤber, L, L, gestellt, und die vier Bolzen laufen durch die
                              Vorspruͤnge derselben. S, S, werden dann wie die
                              anderen Seitengefaͤße aufgesezt, und an einem Ende durch ein Gefaͤß,
                              R, R, in Fig. 13, an dem anderen
                              durch den Zugrahmen von, I, festgehalten.
                           Das obere Gefaͤß, G, welches die Roͤhren,
                              M, und, N, N,
                              fuͤhrt, wird dann oben aufgelegt: die vier Spizen der Bolzen ragen weit genug
                              vor, um in Nieten aufgenommen werden zu koͤnnen, durch welche, wenn man sie
                              niederschraubt, der ganze Apparat zusammengehalten wird. Wenn alle Theile
                              gehoͤrig in einander passen, so kostet dieses Aufsezen nur wenig Zeit.
                           Diese Einrichtung meines Generators, der sich so leicht aufbauen und abtragen
                              laͤßt, ist vorzuͤglich in der Hinsicht wichtig, daß alle flachen
                              Gefaͤße, die nicht durch Roͤhren verbunden sind, wenn eine Seite
                              derselben durch das Feuer gelitten hat, umgekehrt werden, und dann noch ein Mahl so
                              lang dauern kann. Wenn man einige uͤbrige Gefaͤße im Vorrathe hat, um
                              sie bei einer noͤthigen Ausbesserung austauschen zu koͤnnen, kann,
                              ohne irgend einen bedeutenden Zeitverlust, das eine herausgenommen, und das andere
                              dafuͤr eingesezt werden. Wo man sie nicht braucht, kann man sie, ihrer
                              bequemen Form wegen, leicht in einem kleinen Raume paken, so daß selbst das
                              Mitfuͤhren derselben auf einem Schiffe keine Unbequemlichkeit verursacht.
                           Ich beschraͤnke mich uͤbrigens nicht auf den hier beschriebenen
                              Generator allein, den ich nach Umstaͤnden abaͤndern kann. Ich mache
                              ihn zuweilen hoch, und gebe ihm mehr Abtheilungen; zuweilen mache ich ihn niedriger,
                              und dafuͤr laͤnger, und lasse ihn aus eben so vielen oder aus noch weniger
                              Abtheilungen bestehen; ich mache ihn bald breit, bald schmal, bald rund, bald
                              vierekig, oder walzenfoͤrmig, je nachdem die Ortsverhaͤltnisse es
                              fordern. Wo ein Behaͤlter, k, vorhanden ist,
                              treibe ich das Wasser mittelst einer Drukpumpe zuerst in denselben, wo er aber nicht
                              da ist, treibe ich dasselbe entweder in das eine Gefaͤß, T, oder in beide Gefaͤße, T, T. Wenn, k, vorhanden ist, kommt das Wasser
                              aus diesen, entweder in ein oder in beide, T, T, und da
                              alle meine Gefaͤße Roͤhren mit kurzen Vorspruͤngen an ihren
                              Kappen haben, (wie an, b, b, b, Fig. 16 beschrieben
                              wurde), so bringe ich an denselben gekruͤmmte Verbindungsroͤhren an,
                              so daß alle Gefaͤße meines Generators in Verbindung gebracht werden, und nur
                              Ein dampfdichtes Gefaͤß oder Einen Apparat bilden, durch welchen das Wasser
                              oder der Dampf circulirt. Ich halte alle meine Gefaͤße immer voll Wasser,
                              wenigstens so hoch, als die Deke der Gefaͤße, S,
                                 S, steht; zuweilen benuͤze ich aber, G,
                              als Dampfgefaͤß, und regulire den Zufluß des Wassers mittelst eines hohlen
                              Schwimmers in einer senkrechten Roͤhre, die mit einem Ende eines der
                              Gefaͤße, S, in Verbindung steht, und den
                              Einsprizungskanal schließt, wenn das Wasser zu hoch steht, zu jeder anderen Zeit
                              aber denselben offen laͤßt.
                           Drukpumpe, Haͤhne, Klappen, Schwimmer und Roͤhren sind so, wie
                              geschikte Arbeiter sie gewoͤhnlich verfertigen, und beduͤrfen keiner
                              Beschreibung. Die Drukpumpe wird von der Maschine getrieben.
                           Ich nehme als meine Erfindung in Anspruch: die geringere Menge Wassers, die ich bei
                              meinem Apparate noͤthig habe, so daß ich selbst die geringste, in der
                              Anwendung noch brauchbare, Menge desselben die Hize mittelst meiner
                              Fuͤllstuͤke aus Eisen oder aus anderem Metalle aussezen kann; den Bau
                              meines Apparates, durch welchen derselbe in allen seinen Abtheilungen und
                              Hoͤhlungen leicht zugaͤngig ist, so daß die Fuͤllstuͤke
                              eingesezt oder herausgenommen werden koͤnnen, und der ganze Apparat leicht
                              gereinigt werden kann; durch welchen derselbe leicht aufgesezt, abgetragen und
                              wieder aufgesezt werden kann, und die Gefaͤße mit jeder Seite dem Feuer
                              zugekehrt, und folglich leicht und schnell ausgebessert oder ausgetauscht werden
                              koͤnnen. Auf diese Weise erspare ich Feuermaterial, brauche wenig Raum, und
                              kann selbst mit unreinem oder mit Seewasser arbeiten, was sonst bei geringen
                              Quantitaͤten Wassers von nur 1/2 Zoll Dike nicht moͤglich ist. Wo ich
                              immer einen Theil meines Apparates beschreibe, seze ich voraus, daß derselbe aus
                              Eisen oder aus einem anderen schliklichen Metalle ist. Ich uͤbergehe die
                              Beschreibung des Mantels dieses Apparates, der nichts Neues hat.
                           
                           Das Repertory findet Herrn Costigin's Apparat zu einer sich drehenden Dampfmaschine sinnreich, und
                              mehrere Unbequemlichkeiten beseitigend; vorzuͤglich in Hinsicht auf die
                              Fassung, auf das Drehen der Faͤcher, das hier mit mehr Praͤcision und
                              Leichtigkeit geschieht; es scheint ihm vortheilhaft, daß hier nur vier
                              Faͤcher angebracht sind, die sich leichter fassen lassen und weniger Reibung
                              verursachen.
                           Auch die Vorrichtungen zur Vermeidung der Nachtheile, welche horizontale Cylinder
                              durch die Schwere ihrer Staͤmpel erleiden, scheinen ihm sinnreich und
                              zwekmaͤssig. Allein, die Vortheile horizontaler Cylinder scheinen ihm bloß
                              darin zu bestehen, daß sie senkrecht weniger Raum einnehmen, also weniger Baukosten
                              verursachen im Gebaͤude, und fuͤglicher unter der Erde in Bergwerken
                              angebracht werden koͤnnen. Auch fuͤr Dampfkutschen scheinen sie
                              zwekmaͤßiger, da ihr Schwerpunct tiefer faͤllt: es zweifelt aber, ob
                              sie wohlfeiler und leichter sind.
                           Es bedauert uͤbrigens, daß es von dem Siede-Apparat nicht mehr sagen
                              kann, als daß er neu ist. Das Wasser wird bald durch den Dampf aus diesen
                              horizontalen Kesseln ausgeblasen, und diese werden folglich verbrannt werden. Die
                              senkrechten Kessel werden wenig Hize von dem Feuer erhalten, und das Feuer wird
                              umsonst brennen. Der Apparat ist uͤberdieß zu sehr zusammengesezt, und
                              folglich zu kostspielig bei dem Ankaufe, wie bei der Reparatur. Kleine Dampfapparate
                              koͤnnen nur nach Perkins's Vorrichtung mit
                              Vortheil angelegt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
