| Titel: | Ueber Zukerraffinerie, nach dem Patentverfahren des sel. Herrn Howard, nebst Beschreibung der verschiedenen Apparate von der Erfindung des Hrn. J. J. Hawkins, durch welche dasselbe in Ausführung gebracht wurde, und die bisher nicht bekannt gemacht wurden. | 
| Fundstelle: | Band 29, Jahrgang 1828, Nr. LXXXI., S. 275 | 
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                        LXXXI.
                        Ueber Zukerraffinerie, nach dem Patentverfahren
                           des sel. Herrn Howard, nebst
                           Beschreibung der verschiedenen Apparate von der Erfindung des Hrn. J. J. Hawkins, durch welche
                           dasselbe in Ausfuͤhrung gebracht wurde, und die bisher nicht bekannt gemacht
                           wurden.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions,
                              Supplement to vo. V. S. 396. Beschluß dieses Aufsazes im polytechn. Journ.
                           B. XXVI. S. 415.Wir konnten den Beschluß wegen der spaͤteren Lieferung des Supplement to
                                 vol. V. nicht fruͤher liefern. A. d. R.
                        Howard's Mittel, unaufloͤsbare Koͤrper aus
                           Fluͤssigkeiten abzusondern.
                        
                     
                        
                           Erklaͤrung des III. Patentes, welches Hr. Howard sich auf Mittel unaufloͤsbare
                              Koͤrper aus Fluͤssigkeiten abzusondern, am 4. Aug. 1814 ertheilen ließ.
                              Mit Abbildungen auf Tab.
                                    V.
                           In den hier folgenden Zeichnungen bezeichnen dieselben
                              Buchstaben und Zahlen dieselben Gegenstaͤnde. Fig. 1. zeigt in zwei
                              Umrißlinien den Durchschnitt eines Gefaͤßes, in
                              welches die besagte Fluͤssigkeit mit den unaufloͤsbaren in ihr
                              schwebenden Koͤrpern gethan wird.
                           Der innere Kreis, b, b, Fig. 1., Grundriß, bezeichnet eine Roͤhre mit einer Menge
                              kleiner Oeffnungen in den Waͤnden, und von solcher Laͤnge, daß das
                              obere Ende uͤber die Fluͤssigkeit emporreicht, welche in dem
                              Gefaͤße, f, g, enthalten ist, das untere Ende
                              aber durch den Boden desselben, p, p, durchgeht, und
                              gehoͤrig, jedoch aber so befestigt ist, daß es gelegentlich herausgenommen
                              werden kann, wie man in Fig. 1., Durchschnitt,
                              noch deutlicher sieht. Die punctirte Linie in dieser Figur zeigt die Hohe, in
                              welcher die Fluͤssigkeit steht. Den Raum zwischen den Kreisen, c, c, und d, d,
                              fuͤllt ein Schwimmer aus, der die obenerwaͤhnte Roͤhre umgibt,
                              und Loͤcher hat, o, o: da er mit der
                              Fluͤssigkeit steigen und fallen kann, so laͤßt er diese
                              Fluͤssigkeit durch die besagten Oeffnungen in die Roͤhre, b, b, durch, und damit diese Fluͤssigkeit durch
                              diese Oeffnungen ganz oder wenigstens groͤßten Theils durch kann, so ist
                              etwas unter der Oberflaͤche der Fluͤssigkeit durch die besagten
                              Oeffnungen ein roͤhrenfoͤrmiger Sak gezogen, der mittelst der Ringe,
                              r, r, r, r, r, r, ausgedehnt erhalten wird, und oben
                              an dem Schwimmer, unten an dem Gefaͤße oder an der Roͤhre befestigt
                              ist. e, e, ist eine Roͤhre oder ein
                              Gehaͤuse oder irgend eine aͤhnliche Vorrichtung, um zu hindern, daß
                              keine groben Unreinigkeiten nach, o, o, kommen. Die
                              Roͤhre, b, b, endet sich unten bei, h, wo eine Oeffnung angebracht ist, um gelegentlich das,
                              was in dem Gefaͤße enthalten ist, ausfließen zu lassen. Waͤhrend des
                              Abscheidens der
                              unaufloͤsbaren Koͤrper selbst aber laͤßt man die
                              Fluͤssigkeit durch die Seitenroͤhre und den Hahn, i, durch, l, in den
                              Behaͤlter oder in das Filtrum, Fig. 2., mehr oder minder
                              schnell laufen, je nachdem man den Hahn mehr oder minder oͤffnet. Diese
                              Geschwindigkeit wirkt praktisch durch die Standroͤhre, k, k, bemessen, welche mit, l, in Verbindung
                              steht, und die Hoͤhe der Druksaͤule durch den Schwimmer, m, und durch ein kleines Gegengewicht, n, das an einer Schnur uͤber die Rolle, q, laͤuft, andeutet, und so als Weiser
                              dient.Die nun mit Anfuͤhrungszeichen eingeschalteten Saͤze
                                    gehoͤren Hrn. Hawkins. A. d. U.
                              
                           
                              „Dieser Apparat, die Fluͤssigkeit etwas unter ihrer
                                 Oberflaͤche abzuziehen, ward bei der Anwendung etwas zu muͤhevoll
                                 und unbequem gefunden; die Arbeiter brachten ihn immer in Unordnung. Ich
                                 richtete daher eine kupferne Roͤhre vor, die sich um ein Knie in der
                                 Naͤhe des Bodens der Cisterne dreht, und mit einer Schwimmkugel gerade
                                 uͤber der oberen Oeffnung versehen ist, wodurch die Fluͤssigkeit
                                 immer in die Roͤhre gerade unter der Oberflaͤche eintritt, und
                                 aller auf derselben schwimmende Unrath gehindert wird, in das Filtrum mit
                                 derselben abzufließen.“
                              
                           
                              „Fig.
                                    9. a, zeigt einen Durchschnitt der
                                 Cisterne, die Roͤhre mit dem Knie und dem Schwimmer.“
                              
                           
                              „a, ist ein Durchschnitt der
                                 Cisterne.“
                              
                           
                              „b, die durchloͤcherte
                                 Buͤhne.“
                              
                           
                              „c, eine Roͤhre, um die
                                 Fluͤssigkeit in das Filtrum zu lassen.“
                              
                           
                              „d, eine kurze Roͤhre, die durch die
                                 durchloͤcherte Buͤhne in die Hoͤhe steigt, und luftdicht in
                                 die Muͤndung der Roͤhre, c,
                                 paßt.“
                              
                           
                              „e, eine mit der Roͤhre, d, mittelst eines Drehegewindes verbundene
                                 Roͤhre.“
                              
                           
                              „f, eine Oeffnung an dem oberen Ende, durch
                                 welche die Fluͤssigkeit in die Roͤhre, e, tritt, und aus dieser in die Roͤhren, d, und, c, gelangt.“
                              
                           
                              „g, eine hohle kupferne Kugel, die leicht
                                 genug ist, die Roͤhre, e, so schwimmen zu
                                 machen, daß die Oeffnung, f, gerade unter die
                                 Oberflaͤche der Fluͤssigkeit kommt.“
                              
                           Das Filtrum, Fig.
                                 2., ist auf allen Seiten geschlossen, außer bei den Hahnen, x, y, und, z, von welchen,
                              z, bloß der eingeschlossenen Luft den Ausgang
                              gestattet und zugleich zeigt, wann das Filtrum gefuͤllt und dadurch zugleich
                              in der vortheilhaftesten Lage ist, um die Fluͤssigkeit bei dem Hahne, y, auslaufen zu lassen, aus welchem dieselbe mit desto
                              groͤßerer Schnelligkeit abfließt, je groͤßer der Druk ist, der durch
                              den Schwimmer, m, angedeutet wird. Fig. 3. zeigt den Bau
                              dieses Filtrums. Der
                              aͤußere Theil desselben, ein starkes Gehaͤuse, eine Kiste oder ein
                              Gefaͤß, enthaͤlt eine große oder wenigstens bedeutende Menge von
                              Filtrirrahmen, die Fig. 8., Zahl 9 und 10, und in Fig. 3. und 4., N. 14, und
                              in Fig. 6. in
                              horizontalem Durchschnitte in der Haͤlfte ihrer natuͤrlichen
                              Groͤße dargestellt sind. Wo die Formen verschieden sind, zeigen die
                              aͤußeren Linien in Fig. 8. und die punctirten
                              Linien in Fig.
                                 6. eine Deke von Leinwand, Kattun, Wolle, Leder, Seide oder von irgend
                              einem anderen biegsamen und fuͤr Fluͤssigkeiten durchdringbaren oder
                              durchdringbar gemachten Stoff, der an der Kante oder Seite, g, und an den beiden anderen anliegenden Seiten des Rahmens geschlossen,
                              an der vierten Kante oder Seite aber, bei 10, durch Schnuͤren oder auf irgend
                              eine andere Weise angeheftet ist, und ringsumher an der flachen Seite, 28, aber
                              nicht an der Kante, mit einer Sahlleiste oder mit irgend einer anderen elastischen
                              Bekleidung bedekt wird. Die inneren Linien zeigen im Durchschnitte den Rahmen oder
                              die Buͤhne, worauf die elastische Bedekung zu liegen kommt. Dieser Rahmen
                              oder diese Buͤhne ist so eingerichtet, daß die Theile, welche die
                              Oberflaͤche des besagten biegsamen und durchdringbaren Stoffes tragen, so
                              klein werden koͤnnen, als nur immer moͤglich ist; besagter Rahmen ist
                              auch so nach allen Richtungen durchbohrt, 29, oder theilweise offen gelassen, daß
                              alle Fluͤssigkeit, welche in denselben eindringt, frei in den unteren Theil
                              desselben hinab und aus demselben ausfließen kann.
                           
                              „Sogenanntes russisches Tuch (Russia duck),
                                 oder, nach Art desselben verfertigter, englischer Canevaß zeigte sich bei der
                                 Anwendung im Großen hinlaͤnglich brauchbar zum Filtriren; er haͤlt
                                 lange Zeit uͤber die taͤgliche Einwirkung des Schabers und der
                                 Buͤrste aus, mit welchen derselbe sowohl von dem darauf sich sammelnden
                                 Unrathe, als von den Raffinirmitteln gereinigt werden muß. Wenn der Canevaß gut
                                 ist, so dauert er ein halbes, wohl auch ein ganzes Jahr.“
                              
                           
                              „Der dritte Nahmen in Fig. 6., den man
                                 daselbst in horizontalem Durchschnitte sieht, zeigt die Form, bei welcher man
                                 geblieben ist. Die Rahmen sind aus verzinntem Kupfer, das so gebogen ist, daß es
                                 an jeder Seite nach dem Canevaß hin senkrechte Furchen darbietet. Der Canevaß
                                 selbst ist in flache Saͤke gelegt, die rings um ihre Muͤndung
                                 einen Einen Zoll breiten und Ein Achtel Zoll diken Saum haben. In jedem Sake ist
                                 ein Rahmen, der denselben ausgespannt haͤlt. Wenn nun die ausgespannten
                                 Saͤke, mit ihren Muͤndungen abwaͤrts, in den Filtrirkasten
                                 gethan, und alle Saͤume dicht auf einander gedruͤkt wurden, dringt
                                 die Fluͤssigkeit von außen nach innen in den Sak ein, troͤpfelt an
                                 den Furchen herab, und fließt bei dem Hahne, y, aus.
                                 Die Saͤume lassen die truͤbe Fluͤssigkeit nicht außen an den Rahmen
                                 herablaufen, und dienen zugleich die Saͤke in kleinen Entfernungen von
                                 einander zu halten.“
                              
                           Fig. 3. zeigt
                              das Filtrum mit einer gehoͤrigen Menge von Rahmen ausgestattet.
                           Fig. 4. zeigt
                              die Art und Weise, wie die Filter an ihre Stellen gebracht werden, wenn deren sehr
                              viele gebraucht werden.
                           Fig. 5. ist
                              ein Stuͤk oder eine Vorrichtung, das aus einigen schmalen Brettchen, 26, 26,
                              26, 26, besteht. 27, ist eine duͤnne senkrechte Leiste, mit einem Tuchende
                              oder mit einem anderen elastischen Ueberzuge bedekt. Dieses Stuͤk oder diese
                              Vorrichtung dient zur Stuͤze fuͤr eine gewisse Anzahl von
                              Filtrirrahmen. Da die Seiten und das Ende des Behaͤlters oder des
                              Filtrirgefaͤßes an dem unteren Theile, 31, und um denselben an der inneren
                              Seite so mit Tuchenden oder mit elastischem Stoffe ausgefuͤttert sind, daß
                              die Filtrirrahmen genau passen, so folgt, daß wenn eine gewisse Anzahl dieser Rahmen
                              stark zusammengepreßt wird, die Verbindung zwischen den Raͤumen, die zwischen
                              Rahmen und Rahmen und den Raͤumen, die uͤber und unter denselben
                              uͤbrig bleiben, gaͤnzlich abgeschnitten und nur insofern noch offen
                              gelassen wird, als durch diesen elastischen Stoff und dessen Poren noch eine
                              Verbindung Statt haben kann. In Fig. 2. liefert die
                              Roͤhre, l, die truͤbe Fluͤssigkeit
                              in den erst erwaͤhnten Raum, und der Hahn, y,
                              laͤßt die Fluͤssigkeit nach ihrem Durchlaufen durch das Filtrum
                              abfließen, nachdem sie naͤmlich alle unaufloͤsbaren Koͤrper auf
                              dem Filtrum oder auf der Deke der Rahmen zuruͤk ließ. Der Hahn, z, steht mit dem Raume zur Aufnahme der truͤben
                              Fluͤssigkeit in Verbindung, und wird gelegentlich zum Abziehen derselben
                              gebraucht.
                           Fig. 4. zeigt
                              die Methode, wie man eine Reihe von ungefaͤhr 10 Rahmen auf ein Mahl mittelst
                              eines starken Drukes in ihre gehoͤrige Lage bringen kann. 23, ist ein starkes
                              Brett, dessen Vordertheil beinahe so lang ist, als das Filtrirbrett breit ist, und
                              das einen starken metallnen Zahnstok fuͤhrt, 22, ist eine Stange oder eine
                              Art Sperrkegels, die in einer ihrer Kerben, 20, 18, 21, auf dem Stuͤzpuncte
                              der Hebelstange, 17–19, ruht, welche in den Angelstift, 19,
                              eingehaͤkelt ist, und sich darin dreht.
                           Bei, 17, ist eine stellbare Verbindung zwischen dem oberen Ende des Hebels, 17, und
                              dem Ende einer der Verbindungsstangen eines anderen Hebels, den man bei, 13 a, in Fig. 7. sieht. Es ist
                              offenbar, daß wenn man den Hebel, 16 a,
                              heimwaͤrts zieht, ein unendlicher Druk erzeugt wird, und daß dadurch die
                              Rahmen heimwaͤrts gepreßt und unten gehoͤrig dicht gestellt werden.
                              Sobald aber die lezte Reihe von Rahmen beinahe an ihrer Stelle ist, werden
                              bekleidete Keile an den
                              Eken eingetrieben, wo es daher gut ist, die obenerwaͤhnte
                              Ausfuͤtterung oder Bekleidung des Behaͤlters gehoͤrig voll zu
                              machen, damit man nicht gehindert wird, die Thuͤre zu schließen, und diese
                              als die vierte Seite des Filtrums heimzuziehen. 12, Fig. 3., ist eine der
                              unteren Angeln der Thuͤre, welche eingehaͤkelt oder abgenommen werden
                              kann, je nachdem es noͤthig ist. 12, 12, zeigt die Verbindung zwischen den
                              unteren Angeln und den oberen, oder den Schlußhaken: leztere sieht man in Fig. 7. als
                              aufgezogen, oder wie sie von den Hebeln, 16, 16, 16, aufgezogen werden soll. Wenn
                              alles so aufgezogen ist, kann die Thuͤre dadurch bequem festgehalten werden,
                              daß man die Hebel an ihren respectiven Puncten festhaͤlt, die
                              noͤthigen Falles durch die Keile, 32, noch mehr befestigt werden
                              koͤnnen. Die Weise, die Filtrirrahmen und ihre Bedekungen zu waschen, deren
                              ich mich gewoͤhnlich und vorzugsweise bediene, ist in Fig. 8. dargestellt, wo,
                              24, einen Kasten zeigt, der oben eine ausgeschnittene Oeffnung hat, in welche der
                              Rahmen, 9, 10, gestellt werden kann, und worin der untere oder mit Sahlleisten
                              bedekte Theil leicht fest eingestekt werden kann. 25, ist ein Hahn, aus welchem
                              Dampf ausstroͤmt, um das Tuch aufzublasen und von dem Filtrirmateriale zu
                              reinigen, das sich dann leichter abschaben, und noͤthigen Falles auch
                              aufbewahren laͤßt. Ein Theil des Dampfes, der sich an dem Tuche verdichtet,
                              dient zugleich auch zum Abwaschen dieses Tuches, und erleichtert das Spiel des
                              Schabers und der Buͤrste. 30, ist ein Pfropfen zum Ablassen des verdichteten
                              Dampfes.
                           Meine Verbesserung besteht in einer Art zu filtriren, nach welcher ich eine sehr
                              große Oberflaͤche eines biegsamen Stoffes in einen sehr beschrankten Raum
                              bringe; in den in der Zeichnung dargestellten Vorrichtungen und in den in der
                              Beschreibung erwaͤhnten Manipulationen. Was diese biegsamen Stoffe und die
                              verschiedenen Koͤrper zur Verschließung der Poren derselben, die
                              noͤthige Temperatur, Ruhe oder Bewegung betrifft, so kennt diese jeder
                              geschikte Arbeiter.
                           Wo immer in diesen Zeichnungen eine Zahl zwischen zwei convergirenden Linien
                              vorkommt, so bezeichnet sie den Durchschnittspunct derselben.
                           
                              „Bemerkungen. Nachdem ich hier Hrn. Howard's drei Patente ganz geliefert, und mit den zur
                                 Erlaͤuterung einiger Gegenstaͤnde noͤthigen Anmerkungen
                                 begleitet habe, um zu zeigen, wie gegenwaͤrtig nach dieser neuen Methode
                                 verfahren wird, so halte ich es fuͤr eine Pflicht, die ich mir selbst
                                 schuldig bin, einiger Verbesserungen zu erwaͤhnen, die meine Erfindung
                                 sind, und die ich in Zukerhaͤusern einfuͤhrte, groͤßten
                                 Theils noch waͤhrend Hr. Howard lebte, und auf
                                 sein Verlangen.
                              
                           
                           Am Filtrirapparate erfand ich:
                           1) Die Fall- oder Schwimmroͤhre, um die Fluͤssigkeit etwas unter
                              der Oberflaͤche abzuziehen.
                           2) Die Verfertigung der ausdehnenden Rahmen durch Biegen einer verzinnten
                              Kupferplatte und Befestigung derselben durch eine Leiste oben und unten.
                           3) Die Oeffnung des Filtrirkastens durch Wegnahme Einer Seite, statt daß alle vier
                              Seiten und der Dekel aufgehoben werden, wie Hr. Howard
                              vorher arbeiten ließ. Dieses Oeffnen von einer Seite erlaubt das
                              Zusammendruͤken der Filtrirrahmen und Saͤke so dicht an einander, als
                              moͤglich, wodurch alles Hinabfließen der truͤben Fluͤssigkeit
                              außen an den Saͤken unmoͤglich gemacht wird.
                           4) Die Vorrichtung, um Hie Filtrirrahmen dicht aneinander zu druͤken, wie in
                              Fig. 4;
                              17, 18, 19, 20, 21, 22, und 23.
                           5) Den Hebel, der mit immer zunehmender Kraft wirkt, den man in Fig. 7. bei N. 13 und 16
                              in drei verschiedenen Lagen sieht, und wodurch die Seite des Kastens in wenigen
                              Secunden so fest geschlossen werden kann, als Hr. Howard
                              sie ehevor mittelst Schrauben schloß, wozu er aber mehrere Minuten brauchte.
                           6) Das Haͤlterstuͤk, Fig. 5.
                           7) Der Kasten, N. 24, Fig. 8., zur Aufnahme der Filtrirrahmen, damit der Dampf innenwendig in
                              den Sak hineingelassen werden kann, um den Schmuz außen wegzublasen, und die
                              Reinigung der Saͤke zu erleichtern.
                           8) Die Kugel, die Rolle und das Gegengewicht (m, q, n,)
                              Fig. 1.
                              Durchschnitt, wodurch der Arbeiter jeden Augenblik die Hoͤhe der
                              Saͤule der Fluͤssigkeit uͤber den oberen Theil des Filtrums
                              bemessen, und dadurch den Nachfluß derselben nach dem Ausfluͤsse reguliren
                              und zu hohen Druk vermeiden kann, der eine gehoͤrige Filtration nicht
                              vertraͤgt.
                           An anderen zum Raffiniren gehoͤrigen Werkzeugen erfand
                                 ich:
                           9) Den Kopfschneider.
                           10) Den Fußschneider.
                           11) Den Stellstuhl.
                           12) Einen sehr bequemen Zukermesser (ein Saccharometer), um die Menge Zukers, die in
                              irgend einer Aufloͤsung desselben im Wasser enthalten ist, zu bestimmen.
                           13) Einen Messer zur Bestimmung des leeren Raumes in vergroͤßertem
                              Maßstabe.
                           14) Ein einfaches Mittel, die Luftpumpen mittelst der Dampfmaschine so zu treiben,
                              daß immer nur die Haͤlfte derselben der Dampfmaschine auf ein Mahl zur Last faͤllt, und
                              jede Luftpumpe jeden Augenblik in oder außer Thaͤtigkeit gebracht werden
                              kann, ohne den Gang der Dampfmaschine zu beeintraͤchtigen.
                           Diese Vorrichtung brachte ich zuerst bei 6 Luftpumpen in der Werkstaͤtte der
                              HHrn. Thornton, Watson und Co. zu Hull im J. 1816 an; sie
                              fand allen Beifall bei dem beruͤhmten Architekten Rennie, sel. Andenkens, der mit seinem Lobe bekanntlich nicht freigebig
                              war.
                           Es scheint mir im Ganzen hieraus zu erhellen, daß die neue Art Zuker zu raffiniren in
                              praktischer Hinsicht und in Bezug auf die Bequemlichkeit der Ausfuͤhrung mir,
                              auch nach den auf dieselbe genommenen Patenten, noch vieles zu verdanken hat, und
                              mehrere Zukerraffineurs werden noch jezt sich erinnern, daß Hr. Howard, als er noch lebte, frei und offen die guten
                              Dienste anerkannte, die ich ihm leistete.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
