| Titel: | Patent-Copier-Presse. | 
| Fundstelle: | Band 32, Jahrgang 1829, Nr. XXXIV., S. 176 | 
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                        XXXIV.
                        Patent-Copier-Presse.
                        Von Hrn. Ritchie, zu Edinburgh, im Register of Arts. 28. Febr. 1829, N.
                              60.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Ritchie's Patent-Copier-Presse.
                        
                     
                        
                           Das unsterbliche Genie des sel. Jak. Watt beschrankte sich
                              nicht bloß auf verbesserte Benuͤzung jener Riesenkraft, durch deren vielfache
                              Verwendung wir im Stande waren alle Voͤlker des Erdballes im Fabrik-
                              und Manufaktur-Wesen zu uͤbertreffen; sein erfinderischer Geist wußte
                              alles zu verbessern, was mit ihm in Beruͤhrung kam. Er war der Erste, der die
                              Brief-Copier-Maschine, die wir jezt in jedem Wechselhause finden, mit
                              seinen chemischen und mechanischen Kenntnissen verbesserte, und seit der vierzig
                              Jahre, als er auf seine Copier-Presse ein Patent nahm, hat dieses
                              nuͤzliche Werkzeug keine andere Verbesserung mehr erhalten, als die gegenwaͤrtige durch Herrn
                              Ritchie.
                           a, Fig. 16. ist das Lager
                              oder Bett der Presse. b, die Platte. c, c, sind Griffe, die sich um die Schraube, d, drehen, und die Platte auf das unter derselben
                              befindliche auf dem Lager liegende Papier herabziehen, e, ist ein vierekiges Stuͤk Stahl, in welchem die
                              Schrauben-Spindel der Presse befestigt ist. Dieses vierekige Stuͤk
                              Stahl schiebt sich in einem aͤhnlichen Loche oben in dem Haupte der Presse,
                              wie die punctirten Linien bei f, andeuten, auf und
                              nieder, und oben an demselben ist eine Muschel, g,
                              angebracht, die mittelst des Hebels, h, gestellt wird.
                              Der gewoͤhnliche Druk wird an dieser Presse, wie gewoͤhnlich, mittelst
                              der Schrauben-Spindel gegeben, und, nachdem dieser gegeben wurde, sezt man
                              die Muschel mittelst des Hebels, h, in
                              Thaͤtigkeit, wodurch die Kraft in diesem beschraͤnkten Raume beinahe
                              bis in's Unendliche vermehrt werden kann. Eine schwache Person kann demnach auf
                              diese Weise einen aͤußerst kraͤftigen Druk selbst auf einer
                              groͤßeren Oberflaͤche erzeugen. Die uͤbrige Einrichtung der
                              Presse erhellt aus der Zeichnung.Die Anwendung einer Muschel oder einer excentrischen Scheibe, als Preßkraft
                                    haben wir bereits bei mehreren Preß-Vorrichtungen gesehen, und sie
                                    verdient allerdings mehr benuͤzt zu werden, als bisher noch nicht der
                                    Fall war. A. d. U.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
