| Titel: | Ueber Mühlspindeln. | 
| Fundstelle: | Band 32, Jahrgang 1829, Nr. XLV., S. 246 | 
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                        XLV.
                        Ueber Muͤhlspindeln.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 294. 28. Maͤrz.
                              S. 102.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        [Ueber Muͤhlspindeln.]
                        
                     
                        
                           Das Mechanics' Magazine hat vor einiger Zeit (in N. 215.) (vergl. Polyt.
                                 Journ. B. XXVI. S. 313.) „amerikanische Muͤhlspindeln“
                              empfohlen.
                           Ein Hr. Guilelmus R. beweist am a. O., daß die englischen Muͤhlspindeln besser sind, und kein
                              Wasser brauchen, um sich nicht zu erhizen. Er ladet die Amerikaner ein nach London
                              zu kommen, und dort „die besten
                                    Dampf-Mehlmuͤhlen in der Welt“ zu sehen, wo
                              sie auch die besten Muͤhlspindeln, oder vielmehr
                              Muͤhlsteinspindeln, finden werden, die aus
                              Gußeisen in folgender Gestalt verfertigt werden. a
                              Fig. 30. ist
                              der vierekige, b der walzenfoͤrmige Theil, der in
                              einer Fassung arbeitet. c ist der kegelfoͤrmige
                              Theil, au welchem der Triebstok der Muͤhlsteine befestigt ist. d, der unterste Theil, ist beinahe kegelfoͤrmig.
                              Er arbeitet in einem Lager aus Stuͤkgut, welches mittelst der Schraube auf
                              der Bruͤke auf und nieder gelassen (gestellt) werden kann. Die ganze
                              Laͤnge der Spindel betraͤgt 4 Fuß; ihr Durchmesser ist 3 1/2 Zoll.
                           Vor fuͤnfzehn oder sechszehn Jahren wurde zu Deptford eine
                              Dampf-Mehlmuͤhle fuͤr Hrn. Ritchie
                              gebaut, die die Kraft von 20 Pferden hatte, und vier Gaͤnge fuͤhrte.
                              Jeder Stein (franzoͤsischer Muͤhlstein) hatte 4 Fuß 6 Zoll im
                              Durchmesser. Obschon diese Muͤhle sehr oft Tag und Nacht in Einem fort ging,
                              so fand man doch diese Spindeln niemals erhizt. Man muß indessen gestehen, daß man
                              gute Muͤhlknechte und einen geschikten Steinzurichter an der Muͤhle
                              hatte. Diese Muͤhle wurde von Hrn. Penn, zu
                              Greenwich, erbaut.
                           Auch zu Hamburg hat man eine schoͤne Dampf-Mehlmuͤhle mit der
                              Kraft von 30
                              Pferden. Die Maschine ist nach Woolf. Der Baumeister war
                              Hr. Hall zu Dartford.
                           Die Amerikaner kommen allerdings auf sehr schoͤne Sachen; aber diese
                              „amerikanischen
                                    Muͤhlspindeln“ scheinen ein Mißgriff.
                           
                        
                     
                  
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