| Titel: | Verbesserung an den Formen, Maschinen und Geräthen zum Papiermachen, worauf Jak. Palmer, Papiermacher, zu Globe Road, Mile End Road, sich am 6. Mai 1828 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 32, Jahrgang 1829, Nr. LVIII., S. 296 | 
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                        LVIII.
                        Verbesserung an den Formen, Maschinen und
                           Geraͤthen zum Papiermachen, worauf Jak. Palmer, Papiermacher, zu Globe Road, Mile
                           End Road, sich am 6. Mai 1828 ein Patent
                           ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Februar
                              1829.
                        [Palmer, Verbesserung an den Formen, Maschinen und Geraͤthen
                           zum Papiermachen.]
                        
                     
                        
                           Die erste Verbesserung betrifft eine neue Methode zur Verfertigung der Cylinder aus
                              Drath-Gewebe, welche den Zeug in der Maschine zum Papiermachen aufnehmen; die
                              zweite, die Drath-Gewebe, mitreist welcher das Papier auf die Filze gebracht
                              wird; die dritte, die Anwendung derselben Vorrichtungen auf Hand-Formen.
                           Zur Verfertigung der Drath-Cylinder wird eine hinlaͤngliche Anzahl
                              gerader Staͤngelchen oder Drache, alle von der Laͤnge des zu
                              verfertigenden Cylinders, und so viele, als, neben einander gelegt, uͤber den
                              Umfang der Cylinder laufen, stach ausgelegt, und alle diese Staͤngelchen oder
                              Drache werden mittelst eines feinen Drathes, der um jedes derselben
                              herumgefuͤhrt wird, durch die ganze Reihe an verschiedenen Stellen kreuzweise
                              unter einander verbunden. Wenn diese Staͤngelchen, auf diese Weise unter
                              einander verbunden, ein Blatt gebildet haben, wird dieses Blatt um einen
                              hoͤlzernen oder metallnen Cylinder, der hier als Doke dient, gewunden, und
                              die beiden aͤußeren Kanten werden mit einander verbunden. An den Enden dieser
                              Cylinder werden dann die Raͤnder oder Scheiben angebracht, mit der Achse oder
                              Spindel in ihrem Mittelpunkte, und der Drath-Cylinder oder die
                              Drath-Walze zum Schoͤpfen des Papieres in der Maschine (z.B.
                              Fourdrinier's) ist fertig.
                           Eine andere Methode die Drath-Walzen zu verfertigen, ist diese, daß man den
                              Drath zuerst in schnekenfoͤrmiger Richtung um einen Cylinder windet, und dann
                              die geraden Staͤngelchen auf diesem Cylinder auf den Drath legt, und sie auf
                              diesen aufloͤthet. Nachdem dieses geschehen ist, zieht man die Doke oder den
                              Cylinder heraus, und fuͤgt, wie oben, die Enden und Achsen an.
                           Nach einer dritten Methode nimmt man eine große Menge kleiner Stuͤke flacher
                              metallner Staͤngelchen von gleicher Laͤnge, an deren Enden kleine
                              Loͤcher eingebohrt sind, durch welche man kleine
                              Drath-Staͤngelchen kreuzweise durchzieht, so daß sie die Stuͤke
                              abwechselnd in verschiedenen Lagen unter einander verbinden, und so eine Art von Nez
                              oder Kettenwerk bilden. Nachdem sie auf diese Weise unter einander ander verbunden worden sind,
                              biegt man sie um einen Cylinder und bildet daraus eine Walze, an welcher man die
                              Enden auf obige Weise anbringt. An gewissen Stellen muͤssen auf diese Walzen
                              Rippen von Metall aufgeloͤthet werden, damit das Papier in Bogen getrennt
                              wird. Man kann auch zu demselben Ende einen harzigen Stoff an gewissen Stellen der
                              Walze anbringen.
                           Die Drath-Maschine, um das Papier von der Form-Walze auf die Filze
                              uͤberzutragen, wird hier 1) als aus einem Neze oder Kettenwerke bestehend
                              beschrieben, welches, wie oben angegeben wurde, aus verschiedenen unter einander
                              verbundenen Stuten besieht. 2) Kann sie dadurch gebildet werden, daß man Drath um
                              eine Flaͤche Stahl-Stange windet, und den Drath in Glieder
                              abschneidet, die durch Loͤthen unter einander verbunden werden, so daß ein
                              Nez oder Kettenwerk entsteht. 3) Kann sie dadurch gebildet werden, daß man Drath um
                              eine Stange spiralfoͤrmig windet, und dann die gebogenen Theile mit
                              aͤhnlichen Windungen verbindet, so daß wieder ein Kettenwerk oder ein
                              Geflecht entsteht.
                           Hand-Formen koͤnnen gleichfalls auf obige Weise aus Drath oder
                              Metallstuͤken verfertigt werden. Der Patent-Traͤger empfiehlt
                              Metallstuͤke als „Sicherheits-Maschine-Platten“ anzuwenden;
                              sagt aber nicht, wie dieß zu geschehen hat, oder was es heißen soll.