| Titel: | Idee zu einem Pyrometer, das seine Grade von sich selbst aufzeichnet. | 
| Fundstelle: | Band 32, Jahrgang 1829, Nr. LXXVIII., S. 355 | 
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                        LXXVIII.
                        Idee zu einem Pyrometer, das seine Grade von sich
                           selbst aufzeichnet.
                        Aus dem Mechanics' Magazine N. 296. S.
                              137.
                        Mit Abbildung auf Tab.
                              VIII.
                        Idee zu einem Pyrometer.
                        
                     
                        
                           Ich machte, sagt ein Ungenannter, Versuche uͤber die Verglasung der Farben,
                              und fand bei diesen Versuchen vorzuͤglich dadurch mehrere Schwierigkeiten,
                              weil ich kein Instrument hatte, das den zum Flusse derselben noͤthigen Grad
                              von Hize anzeigte. Die meisten Instrumente, die ich dazu brauchen wollte, geriethen
                              in Unordnung.
                           Nach mehreren Versuchen gelang es mir ein Instrument zu Stande zu bringen, das, wie
                              ich hoffe, diesen Mangeln abhilft, und als ein sich selbst aufzeichnendes Pyrometer
                              dienen kann. Es ist folgendes:
                           A (Fig. 30.) ist eine
                              Roͤhre aus dem festesten Porzellan, die an einem Ende mit einer hohlen Kugel,
                              gleichfalls aus Porzellan, versehen ist. Innerhalb dieser Roͤhre befindet
                              sich ein flaches Staͤbchen, das aus Platinna, und an seinem unteren Ende mit
                              einer Scheibe aus demselben Metalle versehen ist, die genau in dieselbe paßt, so daß
                              sie uͤberall an der inneren Wand der Roͤhre luftdicht schließt, und
                              sich doch frei in derselben auf und nieder bewegen laͤßt.
                           Die hohle Kugel und ein Theil der Roͤhre werden mit einer Composition von
                              Kupfer und Zinn, die bei 0 Grad am Wedgwood'schen Pyrometer stießt, gefuͤllt.
                              Wenn nun diese Masse stießt, dehnt sie sich als fluͤssiger Koͤrper in
                              der Hize aus, und treibt die Platinna-Stange in die Hoͤhe. Der
                              graduirte Maßstab C ist an der Roͤhre vollkommen
                              und so befestigt, daß er die freie Bewegung des Platinna-Staͤbchens
                              durchaus nicht hindert. Zu dem Maßstabe ist eine Furche, in welcher sich ein Zeiger
                              bewegt. Wie das Metall sich ausdehnt, schiebt es die Staͤngelchen, und mit diesem den
                              Zeiger in die Hoͤhe. Siehe Fig. 31. Ich habe noch
                              keinen bestimmten Maßstab, und kenne auch nicht die beste Metall-Composition.
                              Ich wuͤnsche die Erfahrungen Anderer hieruͤberWir wuͤnschten zu wissen, ob das Staͤngelchen, oder vielmehr ob
                                    die Scheibe, nachdem das Metall sich ausgedehnt hat und erkaltet, wieder auf
                                    seinen vorigen Standpunkt zuruͤk zu bringen ist? Ob nichts vom
                                    Metalle an den Waͤnden der Roͤhre haͤngen bleibt? A. d.
                                    U..
                           
                        
                     
                  
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