| Titel: | Eine Dampf-Maschine als Kaffee-Maschine. | 
| Fundstelle: | Band 32, Jahrgang 1829, Nr. LXXXVII., S. 395 | 
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                        LXXXVII.
                        Eine Dampf-Maschine als
                           Kaffee-Maschine.
                        Aus dem Reg. of Arts and Journal of
                                 Patent-Inventions. 31. Maͤrz, Nr. 65. S.
                              235.
                        Mit Abbildung auf Tab.
                              IX.
                        Dampf-Maschine als Kaffee-Maschine.
                        
                     
                        
                           Ein Hr. S. Jones,
                              Strand 201, ließ sich auf folgende Kaffee-Maschine
                              (Self Acting Coffe Pot) ein Patent ertheilen.
                           
                           Fig. 6. a ist ein Gefaͤß, das uͤber einen
                              Lampen-Ofen gestellt wird, und in welchem eine hinlaͤngliche Menge
                              Wassers enthalten ist. b ist ein
                              Doppel-Gefaͤß, wovon das aͤußere unten offen, das innere ein
                              metallner, mit einem fein durchloͤcherten Boden versehener, Becher ist, in
                              welchen der gemahlene Kaffee gethan wird, c ist ein
                              viertes Gefaͤß, das auf b paßt, und mit einer
                              Klappe d versehen ist. Wenn das Wasser in a kocht, so steigt der Dampf durch den Kaffee b in die Hoͤhe: der Dampf haͤuft sich
                              aber, so wie das Wasser fortfaͤhrt zu kochen, in dem Gefaͤße a an, druͤkt auf das in diesem Gefaͤße
                              enthaltene Wasser, und treibt es durch die Roͤhre es in das Gefaͤß c hinauf; in diesem bleibt es so lang, bis der darunter
                              angehaͤufte Dampf endlich die Klappe d
                              aufstoͤßt, wo es durch dieselbe in das Gefaͤß b auf den Kaffee herablaͤuft, und durch diesen durchlaufend wieder
                              in das Gefaͤß a gelangt, sich daselbst mit dem
                              Wasser mengt, und so wieder in die Hoͤhe getrieben wird, bis endlich alles zu
                              gutem (??) Kaffee wird, der dann bei f abgelassen werden
                              kann.
                           Das Register bemerkt mit Recht, daß ein guter Theil des
                              Kaffee-Aroms auf diese Weise verloren gehen muß; wir fuͤrchten sehr,
                              daß der Kaffee in dieser Maschine schlecht ausfallen wird, und daß selbst diese
                              kleine Dampf-Maschine unter Umstaͤnden bersten kann. Wenn man das
                              Wasser in dem Gefaͤße a bloß zum Kochen bringt;
                              wenn die Klappe d Gefaͤß c gießt, durch dessen Klappe, die es durch seinen Druk oͤffnet, es
                              auf den Kaffee in b herab, und durch diesen durch nach
                              a stießt, so mag der Kaffee gut werden. Eine solche
                              Kaffee-Maschine ist aber nicht neu; sie ist aͤlter, als die
                              aͤlteste Kaffee-Schwester, und kann nur vor einem
                              Patent-Office, wie das englische, ein Patent erhalten. Wie sie im National Repository sub No. 63. einen Plaz finden
                              konnte, sehen wir nicht ein.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
