| Titel: | Verbesserung an den Hut-Gippen, worauf Benj. Rider, Hut-Gippen-Fabrikant, Redcroß-Street, Southwark, Surrey, sich am 17. Jul. 1828 ein Patent ertheilen ließ, und die er Rider's (sprich Reider's) Patent-Hut-Gippen (Rider 's of Patent Hat Tips) nennt. | 
| Fundstelle: | Band 32, Jahrgang 1829, Nr. XCV., S. 415 | 
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                        XCV.
                        Verbesserung an den Hut-Gippen, worauf
                           Benj. Rider,
                           Hut-Gippen-Fabrikant, Redcroß-Street, Southwark, Surrey, sich am
                           17. Jul. 1828 ein Patent ertheilen ließ,
                           und die er Rider's (sprich Reider's) Patent-Hut-Gippen (Rider
                           's of Patent Hat Tips) nennt.
                        Aus dem London Journal of Arts. April 1828. S.
                              40.
                        Rider, Verbesserung an den Hut-Gippen.
                        
                     
                        
                           Der Gegenstand dieses Patentes ist ein neues Material, aus welchem die sogenannten
                              Gippen (tips), durch welche der oberste
                              kreisfoͤrmige Theil des Kopfes des Hutes gesteift und in seiner Form erhalten
                              wird, verfertigt
                              werden. Diese Gippen wurden bisher gewoͤhnlich aus Pappendekel oder aus
                              Kartenpapier verfertigt, oder aus irgend einem Koͤrper, der Feuchtigkeit
                              einzuziehen vermag, die dem Hute nachtheilig ist. Das neue Material laͤßt
                              kein Wasser durch, und widersteht also der Feuchtigkeit.
                           Es wird aus demselben Stoffe verfertigt, aus welchem man gewoͤhnlich braunes Papier bereitet, und diesem Stoffe wird
                              gepuͤlverter Kork zugesezt. Wenn dieser Stoff in Blaͤtter
                              ausgearbeitet ist, gleicht er gewisser Maßen dem sogenannten Muͤhlbrette (Millboards), taugt dann
                              sehr gut zu solchen Hut-Gippen, und kann auch noch
                              zu anderen Zweken benuͤzt werden.
                           Der Patent-Traͤger nimmt zu seinem neuen Materials den sogenannten
                              Zeug, aus welchem braunes oder weißlich braunes Papier gewoͤhnlich bereitet
                              wird, und sezt auf 75 Pfund dieser Masse, in trokenem Zustande, nachdem er dieselbe
                              auf der Papier-Muͤhle, wie gewoͤhnlich bearbeitet hat, in der
                              Buͤtte 35 Pfund gepuͤlverten Kork zu, der mit dem Zeuge in der
                              Buͤtte so gemengt wird, daß er eine gleichfoͤrmige Masse bildet.
                              Obiges Verhaͤltniß kann auch abgeaͤndert werden, ohne daß der Stoff,
                              den man aus diesem Gemenge erhaͤlt, dadurch bedeutend veraͤndert
                              wuͤrde. Der auf obige Weise erhaltene Zeug wird nun mit der Hand oder
                              mittelst der Maschine geschoͤpft, ganz auf die gewoͤhnliche Weise,
                              nach welcher braunes Papier oder sogenanntes Muͤhlbrett gewoͤhnlich
                              verfertigt wird, und hierauf gekautscht, gepreßt und getroknet.
                           Die auf diese Weise erhaltenen Blaͤtter sind nun ein Gemenge aus Kork und
                              Papier, und werden zu kreisfoͤrmigen Stuͤken geschnitten: der
                              Patent-Traͤger verkauft sie aber nicht bloß geschnitten, sondern auch
                              in ganzen Blaͤttern. Zuweilen uͤberzieht er sie auf beiden Seiten mit
                              einem Firnisse, dessen die Hutmacher sich gewoͤhnlich zum Steifen der
                              Huͤte bedienen.
                           Dieses Material kann auch zur Verfertigung eines ganzen Hutes benuͤzt werden,
                              indem man es entweder schon in der Form eines Hutes aus der Buͤtte
                              schoͤpft, oder die Blaͤtter zu einem Hute schneidet, und dann an den
                              Kanten zusammenleimt. Aus eben diesem Materials kann man auch Hut-Schachteln
                              und allerlei Schachteln und Buͤchsen und Huͤllen verfertigen, um
                              Waaren gegen Feuchtigkeit zu schuͤzen. Wo man diese Waaren zugleich gegen
                              Insekten schuͤzen will, darf man nur etwas gepuͤlvertes Cedernholz in
                              die Buͤtte schuͤtten, das man auf einer
                              Gewuͤrz-Muͤhle oder Mehl-Muͤhle zu feinem Mehle
                              zermahlen laͤßt, oder auf irgend eine andere Weise puͤlvertPatent Erklaͤrung von Hrn. Newton..