| Titel: | Verbesserungen in Verfertigung der Regen- und Sonnen-Schirme, worauf Joh. Hopper Caney, Aylesbury Street, Clerkenwell, Middlesex, sich am 21. Jan. 1829 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 33, Jahrgang 1829, Nr. XIX., S. 62 | 
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                        XIX.
                        Verbesserungen in
                           Verfertigung der Regen- und Sonnen-Schirme, worauf
                           Joh. Hopper
                              Caney, Aylesbury Street, Clerkenwell, Middlesex, sich
                           am 21. Jan. 1829 ein Patent
                           ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of
                                 Arts. April 1829. S. 57.
                        Mit Abbildung auf Tab. II.
                        Hopper Caney, Verbesserungen an Sonnen-
                           und Regen-Schirmen.
                        
                     
                        
                           Der Zwek dieser Verbesserung ist eine solche Befestigung der
                              Gelenke oder Gewinde, daß sie nicht so leicht nachgeben oder
                              brechen koͤnnen, wie gewoͤhnlich; ferner, eine
                              solche Vorrichtung, daß Streker von verschiedener Laͤnge
                              zur Stuͤzung der Rippen von verschiedener Laͤnge an jedem Sonnen-Schirme, er mag vierekig
                              seyn oder was immer fuͤr eine Gestalt haben, angewendet
                              werden koͤnnen.
                           Meine Verbesserungen an den bisherigen Regen- und
                              Sonnen-Schirmen bestehen, sagt der
                              Patent-Traͤger darin, daß die Gefuͤge oder
                              Gewinde, durch welche die Ende der diese Schirme ausspannenden
                              Rippen oben mit der Kappe derselben verbunden werden, auf eine
                              ganz neue Weise gebildet werden, so wie auch die Gefuͤge
                              oder Gewinde der Streker oder Spanner mit der Roͤhre, die
                              sich an dem Stoke dieser Schirme auf und nieder schieben
                              laͤßt. Zweitens: in einer neuen Art, jene Gefuͤge
                              oder Gewinde zu bilden, durch welche die aͤußeren Ende
                              der Streker mit den ausspannenden Rippen verbunden werden;
                              endlich noch in Anwendung mehrerer Ringe, die sich auf dem Stoke
                              des Schirmes auf und nieder schieben lassen, und wovon jeder
                              einzeln die inneren Gefuͤge der Streker von verschiedener
                              Laͤnge aufnimmt. Hierdurch bin ich im Stande vierekige
                              Schirme und Schirme von jeder Form zu verfertigen, nach welcher
                              die verschiedenen ausspannenden Rippen von verschiedener
                              Laͤnge seyn muͤssen.
                           Beiliegende Zeichnung zeigt die verschiedenen Theile meiner
                              Erfindung. Fig.
                                 4. zeigt die Roͤhre aa, die an dem obersten Theile des Schirmes angebracht
                              werden muß. bb sind zwei
                              ausspannende Rippen; c ist die
                              Buͤchse oder das Stiefel-Stuͤk, in welchem
                              die Gefuͤge oder Gewinde angebracht sind. Die obere Seite
                              dieses Stiefel-Stuͤkes sieht man in dem Grundrisse
                              desselben, in Fig.
                                 5. wo man eine der Rippen in eine der Vertiefungen
                              desselben eingesenkt findet. Ein kleiner staͤhlerner
                              Stift oder ein Drath d,
                              laͤuft durch ein Auge in dem Stiele der Kappe e
                              Die Buchstaben d und e fehlen im Originale,
                                    dessen Zeichnung zu klein und undeutlich ausgefallen
                                    ist. Wir liefern sie in der Groͤße des
                                    Originales.A. d. U. an dem Ende der Rippe (siehe Fig.
                                 6.) und bildet so eine Achse oder einen Stuͤzpunkt,
                              um welchen das Ende der Rippe sich dreht.
                           Ich mache die Enden des Stiftes d
                              lieber keilfoͤrmig, und lasse sie in korrespondirende
                              Ausschnitte in dem Stiefel ein, (weil ich nicht gern sehe, daß
                              der Drath sich dreht) indem das Gewinde dadurch fester wird, und
                              der Drath sich nicht so leicht abnuͤzt. Fig.
                                 7. zeigt die untere Seite der ringfoͤrmigen Kappe
                              f, die, wenn sie auf das
                              Stiefel-Stuͤk c
                              gestellt wird, alle Gefuͤge, wie in Fig.
                                 4., sichert, und durch das Stiefel-Stuͤk c durchlaufen, befestigt wird.
                           Fig. 8. zeigt die Art und Weise, wie die Streker mit
                              der schiebbaren Roͤhre verbunden werden: sie ist einerlei
                              mit der vorigen, nur daß das Stiefel-Stuͤk c hier umgekehrt angebracht ist.
                           Die Weise, wie das aͤußere Ende der Streker an die
                              ausspannende Rippe angebracht wird, ist in Fig. 9 und 10.
                              gezeigt, wo die leztere den Streker aus Fischbein im
                              Querdurchschnitte darstellt. Ein Stuͤk duͤnnes
                              Messingblech, oder irgend ein Metallblech, ungefaͤhr von
                              der Breite eines halben Zolles, wird aufwaͤrts gebogen,
                              und bildet so drei Seiten eines Vierekes, wie man bei g siehtg ist wieder in den
                                    undeutlichen Figuren des Originales nicht deutlich. Wir
                                    versuchten in unserer Abbildung dasselbe deutlicher zu
                                    machen.A. d. U.; ein anderes aͤhnliches Stuͤk Messing oder
                              Metallblech hhh ist um die
                              Rippe des Fischbeines gebogen, und uͤber die Seiten des
                              Stuͤkes g zusammengelegt.
                              Durch diese Verdoppelungen der Blechstuͤke und durch den
                              Streker i laͤuft ein Stift,
                              welcher das aͤußere Gewinde bildet, auf welches der
                              Streker wirkt.
                           Fig. 11 und 12.
                              zeigt die schiebbaren Ringe, an welchen die inneren Ende
                              befestigt sind, wenn der Schirm vierekig werden, oder irgend
                              eine andere Form, als die gewoͤhnliche, erhalten soll.
                              Solche Formen dienen fuͤr offene Kutschen, Char á bancs etc.
                              
                           Die ausspannenden Rippen dieser lezten Art von Schirmen werden
                              mit Rippen von verschiedener Laͤnge versehen, d.h., jene
                              Rippen, welche an die Eken der Schirme laufen, sind
                              laͤnger als jene, welche bloß an die geraden
                              Raͤnder derselben hinziehen. Eben so sind auch die
                              Streker, welche die Rippen ausgespannt erhalten, von
                              verschiedener Laͤnge, und daher muͤssen, wenn man
                              einen solchen Schirm schließt, die inneren Gefuͤge an dem
                              Stoke herabgleiten koͤnnen. Dieß kann aber dadurch
                              geschehen, daß man die Gefuͤge an einzelnen schiebbaren
                              Ringen anbringt, wie man in Fig.
                                 12. sieht, welche Ringe, wenn der Schirm ausgespannt
                              wird, in die Hohe geschoben werden, und daselbst in einander
                              passen. Fig.
                                 11. zeigt sie in dieser Stellung.
                           Mein Patent-Recht besteht 1) in der Art des Baues der
                              Gelenke oder Gewinde an den inneren Enden der Streker und Rippen
                              mittelst des kleinen Stiftes, der durch das Ende eines jeden
                              Strekers und jeder Rippe, oder durch die Kappe, an diesen Rippen
                              laͤuft, und welcher Stift in einem
                              Stiefel-Stuͤke mittelst eines
                              Kappen-Stuͤkes festgehalten wird: ein solches
                              Gefuͤge ist fester, sicherer und dauerhafter, als jedes
                              andere, welches bisher an solchen Schirmen versucht wurde. 2) In
                              dem Stiefel, der an der fischbeinernen Rippe angebracht wird,
                              indem man Metallblech um dieselbe biegt, und dadurch das
                              aͤußere Ende des Strekers aufnimmt und in einem festen
                              Gewinde vereinigt; 3) endlich in Anbringung mehrerer Ringe, die
                              sich schieben lassen, und in welchen die inneren Gefuͤge
                              gewisser Streker angebracht werden, wenn der Schirm vierekig
                              werden, oder eine andere Form bekommen sollPatent-Erklaͤrung von Hrn. Newton. Diese
                                    Patent-Erklaͤrung, und zumal die Zeichnung, ist nicht ganz deutlich;
                                    verstaͤndige Parapluie-Macher werden
                                    indessen die hier gegebenen Winke benuͤzen, und
                                    sich mit vierekigen Regenschirmen uͤber
                                    Schweizer-Waͤgelchen und Char à bancs, wenn
                                    sie dieselben nach englischer Art, fest und nett und
                                    ohne alle Haͤkeley verfertigen, ein
                                    schoͤnes Stuͤk Geld verdienen
                                    koͤnnen. Der Stok des Regenschirmes kann in einem
                                    Stiefel, der auf dem Boden des Wagens befestigt ist,
                                    eingeschraubt werden, so daß man den Schirm nicht zu
                                    halten braucht. Wenn dieser Schirm vierekig ist, so
                                    lassen sich auch leicht an drei Seiten desselben
                                    Falltuͤcher anbringen, die man herablassen und
                                    mittelst ein paar Fischbeinchen oder gespaltener
                                    Roͤhrchen ausgebreitet und an dem
                                    Seitengelaͤnder des Wagens befestigt erhalten
                                    kann, so daß der Wind von keiner Seite den Regen in den
                                    Wagen werfen kann.A. d. U..
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
