| Titel: | Patent-Wäge-Maschine, von Hrn. B. M. Payne, Maßstab-Macher am Strand, London. | 
| Fundstelle: | Band 33, Jahrgang 1829, Nr. XXVIII., S. 87 | 
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                        XXVIII.
                        Patent-Waͤge-Maschine, von Hrn. B. M. Payne,
                           Maßstab-Macher am Strand, London.
                        Aus dem Register of
                                 Arts. N. 62. S. 215.
                        Mit Abbildungen auf Tab. IV.
                        Payne,
                           Patent-Waͤge-Maschine.
                        
                     
                        
                           Diese Waͤge-Maschine ist eine Art
                              Schnell-Wage, auf welche Hr. Payne am 18ten August 1828 ein Patent nahm. Der
                              laͤngere Arm ist, wie gewoͤhnlich, mir seinen
                              Abtheilungen versehen: Statt daß aber das Gewicht an einem Haken
                              unmittelbar auf diesem Arme haͤngt, und in die
                              Einschnitte desselben einfaͤllt, haͤngt es an
                              einem laͤnglichen Gehaͤuse, das dielen Arm umfaßt,
                              und sich auf demselben hin und her schiebt, jedoch nicht gar zu
                              leicht, weil eine große Flaͤche desselben sich reibt.
                              Unter einem Ende dieses Gehaͤuses ist ein großer Haken,
                              an welchem die schweren Gewichte aufgehaͤngt werden, die
                              Centner, Viertel-Centner naͤmlich, so wie die
                              Abtheilungen auf dem Arme, uͤber welchen das
                              Gehaͤuse hingezogen wird, es ausweisen. Um geringere
                              Schweren zu messen, wie Pfunde, Unzen, ist ein eigener Maßstab
                              fuͤr diese leichteren Gewichte an dem oberen Rande dieses
                              Gehaͤuses angebracht, an welchem ein Gewicht mit einem
                              Haken befestigt, und eben so wie das große Gewicht an dem bloßen
                              Arme behandelt wird.
                           aaFig. 17 ist der Balken, der hier des beschrankten
                              Raumes wegen bei b gebrochen
                              dargestellt ist. c ist der
                              Stuͤzpunkt. d ist ein langes
                              rechtwinkeliges Auge, durch welches der Arm aa durchlaͤuft, um ihn
                              zu halten, wann er nicht gebraucht wird, oder um seine
                              Schwingungen zu maͤßigen. e
                              ist das Gehaͤuse, welches sich schieben laͤßt, mit
                              seinem Maßstabe, auf welchem mittelst des kleineren Gewichtes
                              g kleinere Gewichtstheile
                              gewogen werden. f ist das große
                              Gewicht, das an seiner Stelle mittelst einer Daumenschraube
                              befestigt wird, waͤhrend die kleineren Gewichtstheile auf
                              dem Gehaͤuse bestimmt werden. Eine halbe Umdrehung der
                              Schraube reicht hin, um das große Gewicht an der
                              gehoͤrigen Stelle des Armes zu befestigen.
                           h ist die Wagschale, in welche die
                              Waaren, welche gewogen werden sollen, gelegt werden. Um diese
                              leichter zu heben, wird oben der Griff kk gedreht, wodurch die
                              Schraubenmutter in ihr Niet eingetrieben, folglich die Last
                              aufgeschraubt, also leicht gehoben wird. Dieser Griff ist ein
                              Zusaz vom Redakteur des Register;
                              denn der Patent-Traͤger laͤßt die Schraube
                              nur mit der Hand mittelst des Hakens I drehen, was offenbar
                              langweilig und muͤhselig ist.
                           Hr. Payne verfertigt solche Wagen von
                              allen Groͤßen, um sowohl koͤnnen, als Pfunde und
                              Unzen damit zu waͤgenDiese Vorrichtung ist nicht neu; wir erinnern uns
                                    dieselbe auf einer Reise in einem Wirthshause in Bayern
                                    gesehen, und uͤber diesen an der Schnellwage
                                    angebrachten Nonius oder Vernier, mit welchem der
                                    Wirth sein Fleisch abwog, unsere Freude gehabt zu haben.
                                    Wenn wir nicht irren, kommt ein aͤhnlicher
                                    Vernier auch in einem der vielen alten Werke de statera vor..
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
