| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 33, Jahrgang 1829, Nr. XCIV., S. 399 | 
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                        XCIV.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Capitaͤn Grose's Dampfmaschine zu Wheal Towan in
                              Cornwallis.
                           Capit. Grose hat eine Dampfmaschine in
                              Cornwallis so vervollkommnet, daß sie im J. 1828 im
                              Durchschnitte 80 Millionen Pfund mit einem Bushel Steinkohlen
                              auf den Fuß hob. Sie arbeitet also so viel, als 22
                              Maͤnner des Tages arbeiten koͤnnen; beinahe 2/3
                              mehr, als die gewoͤhnlichen Dampfmaschinen bei gleichem
                              Kohlenaufwande. Der Druk, unter welchem sie arbeitet, ist 10
                              Pfd. auf den □ Zoll. Der Durchmesser ihres Cylinders
                              betraͤgt 18 Zoll; die Laͤnge des
                              Staͤmpel-Laufes 9 1/2 Fuß; die Laͤnge des
                              Stoßes 8 Fuß; die Zahl der Stoͤße in Einer Minute 6,9.
                              Bei jedem Stoße hebt sie 59,727 Pfund. Sie verbraucht in einem
                              Monate 1650 Bushel Kohlen (das Bushel = 0,5734 Wiener Mezen).
                              (Adcock's Engineer's Pocket Book.
                                 London and Paris Observ. 18. Jaͤn. 1829. Bulletin d. Scienc. techn.
                              Juni 1829. S. 143.)
                           
                        
                           Dampf in Dampfkesseln mittelst Gaslampen
                              zu erzeugen.
                           Ein Hr. L. schlaͤgt im Mechanics'
                                 Magazine Nr. 300. S. 194 vor, Gaslampen zur Erhizung
                              eines Dampfkessels zu brauchen, und meint mittelst derselben
                              eine Dampfmaschine von der Kraft von 10 bis 20 Pferden in Gang
                              bringen zu koͤnnen. Er gibt nicht an, wie viel Lampen
                              hierzu noͤthig waͤren, und sagt bloß, daß 16
                              Lampen, gehoͤrig in zwei concentrischen Kreisen unter
                              einem Kessel angebracht, eine groͤßere Hize zu erzeugen
                              vermoͤgen, als man nicht vermuthen sollte. Damit der
                              Kessel nicht durch das bestaͤndige Anschlagen der Flamme
                              auf dieselben Punkte des Kessels zu sehr leidet, empfiehlt er
                              dem Apparate eine drehende Bewegung zu geben. – Da Hr. L.
                              keinen Versuch im Kleinen, viel weniger im Großen angestellt
                              hat, so zweifeln wir einstweilen an der Moͤglichkeit des
                              Gelingens dieser neuen Heizung so lange, bis man anfangen wird,
                              die Suppe lieber mit Kerzen, als mit Holz oder Steinkohlen zu
                              kochen. Indessen ist es allerdings gewiß, daß die Spize einer
                              kleinen Flamme eine große Heizungskraft besizt; daß es
                              vorzuͤglich der obere Theil der Flamme ist, der heizt;
                              daß wir endlich sowohl auf unseren Herden als in unseren Zimmern
                              die Heizungskraft der Flammenspizen meistens verloren gehen
                              lassen. Es ist kein Zweifel, daß man die Spizen der Flammen
                              zweier Kerzen auf seinem Tische im Winter zum Heizen der Luft in
                              seinem Zimmer benuͤzen koͤnnte; daß unter gewissen
                              Verhaͤltnissen, wo mehrere Lichter gebrannt werden
                              muͤssen oder mehrere Argand'sche Lampen, dieser Zwek noch
                              kraͤftiger und leichter erreicht werden koͤnnte;
                              allein man stoͤßt in der Ausfuͤhrung auf einige
                              Schwierigkeiten in Hinsicht auf Verminderung des Lichtes, auf
                              Erzeugung von Ruß, auf Entwikelung von unangenehmem Geruche
                              etc., wodurch man sich bisher immer mehr abschreken als
                              anspornen ließ, dieser Sache so viel Aufmerksamkeit zu schenken,
                              als sie verdient. Jedermann weiß, daß die schwache Flamme einer
                              Lampe, die neben dem Bette eines Kranken brennt, hinreicht, um
                              seinen Thee etc. warm zu halten; ja daß sie sogar denselben oft
                              zu heiß macht: indessen haben Wenige diese kleine Flamme, die
                              des Nachts uͤber in so vielen Tausend Zimmern
                              unbenuͤzt brennt, dazu verwendet, wozu sie ein reicher
                              italiaͤnischer Cavalier brauchte. Er hizte sich mittelst
                              derselben so viel Wasser, als er des Morgens zum Angießen seines
                              Thees noͤthig hatte, und von dem aus dem kleinen
                              Theekessel die Nacht uͤber aufsteigenden Wasserdampfe,
                              der durch eine Roͤhre in eine geschlossene Waschkanne
                              geleitet wurde, wurde das Wasser, welches er am Morgen zum
                              Waschen brauchte, gerade so viel erwaͤrmt, daß er sich
                              behaglich damit waschen konnte. Es ist in der physischen Welt,
                              wie in der moralischen: es geht mehr Licht und Waͤrme
                              verloren, als benuͤzt wird. Man denkt an beide nur dann,
                              wenn man sie braucht. Maͤnner, die man fuͤr weise
                              haͤlt, lachen, wenn man fuͤr den kuͤnftigen
                              Zustand, unserer Waͤlder bangt. Cato hat auch
                              daruͤber gelacht, und man verkauft jezt dort das Holz nach dem Pfunde, wo er vor 19
                              Jahrhunderten gelacht hat.
                           
                        
                           Verbesserung an den Dampfscheiben der
                              Dampfmaschinen.
                           Hr. G. J. Verdam, Lector der
                              mechanischen Technologie zu Groͤningen, hat eine
                              Vereinfachung der Art, nach welcher die Dampfscheiben in den
                              gewoͤhnlichen Dampfmaschinen in Bewegung gesezt werden,
                              in van
                                 					Hall's, Vrolick's und Mulder's
                              Bydragen, III. Bd. S. 93.
                              mitgetheilt, die Aufmerksamkeit verdient. Wir werden hiervon
                              Nachricht geben, wenn sie einmal an Dampfmaschinen im Gange seyn
                              wird.
                           
                        
                           Berichtigung eines Vorschlages des sel.
                              Humphry Davy, eiserne Dampfkessel vor Oxydirung durch Zinn zu
                              schuͤzen.
                           Hr. van Beek hat in van Hall's etc. Bydragen, III. Bd. S. 104. eine
                              schaͤzbare Abhandlung uͤber die wechselseitige
                              Schuͤzung der Metalle durch Galvanismus mitgetheilt.
                           Der sel. Praͤsident der London Roy.
                                 Society sagte in einer am 8ten Jun. 1826 gehaltenen
                              Vorlesung (Bakerian Lecture):
                              „daß eiserne Dampfkessel durch Anwendung eines
                                 Stuͤkes Zinn oder Zink gegen Oxydirung
                                 geschuͤzt werden koͤnnten.“
                              Philos. Trans. 1826. S. 383. Hr. van Beek nahm diese Aeußerung auf Davy's Auctoritaͤt in einer
                              fruͤhern Abhandlung an; stellte aber zeither selbst
                              Versuche an, und fand, daß das Zinn nicht nur nichts taugt,
                              sondern daß es sogar das Uebel aͤrger macht, und daß man
                              beim Zink stehen bleiben
                              muͤsse.
                           
                        
                           Isaac's Vorrichtung zum Treiben der
                              Bothe.
                           Wir haben von dieser Maschine seiner Zeit Nachricht gegeben. Das
                              Repertory of
                                 Patent-Inventions bemerkt in seinem August-Hefte, S. 477., daß der
                              Patent-Traͤger nie das Hintertheil eines Schiffes
                              untersucht haben muͤsse, indem er demselben eine solche
                              Form gibt, daß das Schiff nicht rinnen kann; die Kraft der Ruderraͤder wird
                              durch seine spanischen Reiter (cheveaux
                                 de Frise)Das Repertory drukt zwei Mal
                                    Statt cheveaux de Frise, cheveux
                                       de Frise. Solche Fehler kommen in englischen
                                    Werken haͤufig vor, und beurkunden den
                                    mangelhaften Unterricht, den man in England auf
                                    Universitaͤten bekommt, wo man Preise auf die
                                    beste Uebersezung Shakespeare's in's Griechische
                                    fuͤr die Studirenden ausschreibt, dieselben aber
                                    nicht lehrt zwischen einem spanischen Reiter und einer
                                    Loke in der Sprache der Franzosen einen Unterschied zu
                                    finden.A. d. Ue., die sich in entgegengesezter Richtung gegen die
                              Raͤder drehen, beinahe gaͤnzlich zerstoͤrt,
                              so daß es kaum Eine Meile weiter kommen wird, waͤhrend
                              andere Bothe fuͤnf Meilen zuruͤklegen; und endlich
                              muß seine Vorrichtung am Hintertheile das Both im Sturme, wovon
                              der Patent-Traͤger keinen Begriff zu haben
                              scheint, zerreißen.
                           
                        
                           G. Johnson Young's Maschine zur leichteren Bewegung der
                              Schiffs- und Ankerwinden.
                           Hr. G. Johnson Young, Eisengießer zu
                              Newcastle-upon-Tyne, ließ sich am 21. Juni 1828
                              ein Patent auf eine Maschine ertheilen, durch welche
                              Schiffs- und Ankerwinden leichter getrieben werden
                              koͤnnen. Das Repertory of
                                 Patent-Inventions theilt im Julius-Hefte S. 414. eine
                              Anzeige dieses Patentes ohne Abbildung mit, so daß die
                              Einrichtung dieser Maschine nicht klar wird. Es scheint nur so
                              viel aus dieser Anzeige hervorzugehen, daß die Weise, wie hier
                              die Kraft verstaͤrkt wird, der Theorie nach der
                              Vorrichtung aͤhnlich ist, auf welche Capitaͤn Kent vor 1827 sich ein Patent
                              ertheilen ließ, welches im Repertory of
                                 Patent-Inventions, VII. Bd. S. 115.
                              angefuͤhrt ist; nur daß hier Ketten-Baͤnder
                              Statt der in einander greifenden Raͤder an Kent's Vorrichtung angebracht
                              sind.
                           Was nun diese Ketten-Baͤnder zur Verbindung der
                              Zaͤhne an Raͤdern in ihrer Umdrehung betrifft, so
                              hat Vaucanson dieselben zuerst
                              angewendet, aber nur dort, wo die Kraft so gering war, daß
                              bloßer Drath zur Bildung der Kettenglieder hinreichen konnte.
                              „Die Anwendung einer Kette zum Drehen großer
                                 Maschinen bei maͤchtigem Widerstande,“
                              sagt das Repertory,
                              „waͤre demnach neuDer Uebersezer erinnert sich jedoch, dieselbe in
                                       Deutschland an einem sehr alten Ziehebrunnen
                                       angebracht gesehen zu haben.A. d. Ue.. Der Patent-Traͤger behauptet, daß die
                                 Zaͤhne an Raͤdern, welche mittelst eines
                                 Kettenbandes unter einander verbunden sind, weit weniger in
                                 Gefahr sind, bei starken Stoͤßen des Schiffes in
                                 einer stuͤrmenden See zu brechen, als die
                                 Zaͤhne der Raͤder, die in einander eingreifen.
                                 Wir wollen dieß glauben, weil die Gewalt hier durch die
                                 Kette auf mehrere Zaͤhne vertheilt wird. Der
                                 Patent-Traͤger muß aber erst beweisen, daß die
                                 Glieder der Kette selbst weniger in Gefahr sind zu brechen,
                                 als die Zaͤhne der Raͤder; denn sonst ist kein
                                 Grund fuͤr die neue Auslage auf die Kette. Wir sehen
                                 auch keinen Grund fuͤr den angegebenen Bau der
                                 Zaͤhne, indem die Kette uͤber die
                                 halbcylindrischen Zwischenraͤume zwischen denselben
                                 leicht weggleiten, und weniger fest in die Zaͤhne
                                 eingreifen wird, als bei dem gewoͤhnlichen Baue
                                 derselben.“
                              
                           
                        
                           Jonathan Brownill's Methode, Schiffe in Schleußen aus einer
                              Wasserhoͤhe in die andere zu heben oder zu senken, auch
                              Waaren und Wagen auf Eisenbahnen auf und nieder zu heben.
                           Das Repertory beschreibt in seinem
                              August-Hefte das Patent,
                              welches Hr. J. Brownill, Messerschmid
                              zu Sheffield, Yorkshire, sich am 1. Mai 1828 auf die oben
                              erwaͤhnte Vorrichtung geben ließ, jedoch ohne alle
                              Zeichnung, so daß sie ganz unverstaͤndlich ist. Es
                              bemerkt am Ende bloß, daß dieser Apparat des Hrn. Brownill auf denselben
                              Grundsaͤzen beruht, nach welchen Hr. Woodhouse schon im J. 1809 auf dem
                              Worcester- und Birmingham-Canal zu Tardebrig 60 Bothe in 6 Stunden
                              uͤber und unter die Schleußen brachte. Man wuͤrde
                              diese Vorrichtung wahrscheinlich nie aufgegeben haben, wenn
                              nicht andere Ursachen die Gesellschaft zu Errichtung einer
                              Dampfmaschine gefuͤhrt haͤtten, die sie
                              spaͤter uͤberfluͤssig machte. Der
                              Unterschied zwischen Hrn. Brownill's
                              Maschine und jener des Hrn. Woodhouse
                              besteht bloß darin, daß jener Wasserkisten und dieser Ziegel als
                              Gegengewicht der Bothe anwendet, und daß jener zwei
                              Raͤderwerke, auf jeder Seite des Canales Eines, braucht,
                              und dieser nur Eines. Woodhouse war
                              uͤberdieß weit vorsichtiger bei seiner groͤßeren
                              Einfachheit. Die Anwendung des Wassers, als Gegengewicht, zum
                              Heben und Senken der Waaren und Wagen auf Eisenbahnen scheint
                              dem Repertory nur mit
                              uͤberfluͤssigen Ausgaben verbunden, und trokene
                              Maschinen scheinen ihm weit zwekmaͤßiger.
                           
                        
                           Ueber Spindel-Maste oder
                              zusammengesezte Maste.
                           Wir haben in unsern Blaͤttern uͤber die neu
                              patentisirten Spindel- oder zusammengesezten Maste seiner
                              Zeit Nachricht gegeben. Das Mechan.
                                 Mag. Nr. 307. 27ster Jun. S. 314 bemerkt, daß diese
                              Maste sehr alt sind, und bereits in einem alten Buche unter dem
                              Titel: „Britain's Glory, or
                                    Shipbuilding unvailed, by Will.
                                 Sutherland, Lond. 1717“
                              beschrieben und abgebildet wurden. Es sind daselbst mehrere
                              Methoden angefuͤhrt, wie man Maste aus kleineren
                              Holzstuͤken theils rund, theils prismatisch verfertigen
                              kann.
                           
                        
                           Rettungs-Floß und
                              Leuchtthurm-Boje von Hrn. Canning.
                           Hr. Alfred Canning will zu Paris ein
                              Rettungs-Floß (Radeau Sauveur) und eine
                              Leuchtthurm-Boje (Bouée-Phare) bekannt machen, wenn 3000
                              Franken, die zur Ausfuͤhrung dieser Idee noͤthig
                              sind, subscribirt sind. Er hat die Boje, die man an den
                              gefahrvollen Stellen an der Kiste anbringt, so eingerichtet, daß
                              sie sich, nach der Jahreszeit, zu bestimmten Stunden von selbst
                              anzuͤndet, und wieder ausloͤscht, und nur ein Mal
                              im Monate aufgezogen zu werden braucht. Er hat sie ferner mit
                              einer Gloke versehen, die durch die Bewegung der Wogen
                              gelaͤutet wird, so daß man auch, wenn die Flamme
                              verloͤschen sollte, oder vor Nebel nicht sichtbar
                              waͤre, durch das Laͤuten Kunde von der
                              gefaͤhrlichen Stelle erhalten kann. Bulletin d. Scienc. technol. Juni.
                              S. 139. „(Die Idee, eine Gloke an einer Boje
                                 anzubringen, ist sehr zwekmaͤßig, indem sie bei
                                 der ununterbrochenen Bewegung der Wogen durch einen
                                 hoͤchst einfachen Mechanismus leicht in
                                 ununterbrochene Thaͤtigkeit gesezt werden kann. Nur
                                 wird es dann gut seyn, sie an der Landseite mit einem
                                 hohlen, halbparaboloidischen, Schilde aus Eisenblech zu
                                 versehen, damit der Schall immer gegen die See
                                 hinausgeworfen wird, und sich nicht gegen das Land hin
                                 verliert, wenn der Wind nach demselben hinweht, und eben
                                 dadurch die Schiffe in groͤßere Gefahr bringt.
                                 Ue.)“
                              
                           
                        
                           Ueber des sel. Jakob Taylor
                              Queksilber-Ruderboth.
                           Das Mechanics Magazine streut in Nro.
                              308. 4. Julius S. 332 eine Blume auf das Grab des hochverdienten
                              Jakob Taylor, der zuerst Hrn. Miller zu Dalswinton die
                              Dampfmaschine zum Treiben der Bothe anwenden lehrte. Bekanntlich
                              war dieser Hr. Miller, wie wir im Polytechn. Journ. B. XXV. S. 437. zeigten,
                              der Erste, der im J. 1789 auf dem Caledonian-Canal mit einem Dampfbothe fuhr. Fulton sah dieses Both in Bruce Hafen, zeichnete es, und
                              vollendete diese wichtige Erfindung, die in England unbeachtet
                              blieb, in dem heutigen Dampfbothe.
                           Taylor hatte aber noch eine andere
                              Idee. Er wollte Bothe mit Queksilber treiben. Dr. Stirling, Capt. Pottinger, Hr. Job Rider wendeten Queksilber zu
                              demselben Ende an, theils dasselbe verduͤnnend und
                              verdichtend durch abwechselnde Hize und Kaͤlte, um leeren
                              Raum zu gewinnen, theils durch Benuͤzung der
                              Archimed'schen Schraube: ihre Versuche mißlangen. Hr. Taylor fuhr aber wirklich in einem Bothe,
                                 das er mit Queksilber trieb. Seine Familie besizt noch
                              das Modell dieses Bothes. Hr. Taylor
                              bediente sich einer horizontalen Windmuͤhle, die er auf
                              dem Verdeke des Bothes anbrachte, und mittelst derselben ließ er
                              zwei Queksilber-Saͤulen gegen die
                              Atmosphaͤre wirken, wodurch er eine Kraft erhielt, die
                              eben so regelmaͤßig und kraͤftig wirkte, als der
                              Dampf. Es waͤre zu wuͤnschen, daß Taylor's Modell bekannt gemacht
                              wuͤrde.
                           
                        
                           Wettfahrt mit Ruderbothen.
                           Die Guards Amateurs und der Arrow Club wetteten 500 Pfund (6000
                              fl.), wer ehe mit der Fluth stromaufwaͤrts von Vauxhall-Bridge nach Kew-Bridge kommt. Der Arrow-Club legte in seinem
                              Schnell-Bothe (the Arrow) die
                              Streke von mehr als 10 englischen Meilen stromaufwaͤrts,
                              mit der Fluth, in Einer Stunde und drei Minuten zuruͤk,
                              und kam um 50 Secunden fruͤher, als die Guards-Amateurs. In jedem
                              Bothe waren nur vier Ruderer, und ein Steuermann. (Globe. Galignani. N. 4474.)
                           
                        
                           Ausdampfen der Schiffe.
                           Man hat bisher in Indien, wenn Insecten und Ungeziefer,
                              vorzuͤglich die Ameisen, sich in denselben vermehrten,
                              das Ausraͤuchern angewendet. Neulich bot der Dampfkessel
                              des Comet-Steamboat einem
                              Kauffahrdei-Schiffe in Indien seine Huͤlfe zu
                              diesem Ende an, und man fand, daß der Dampf diesen Zwek nicht
                              bloß besser erfuͤllt, sondern daß auch die Leke im
                              Schiffe, die man sonst mit keinem Auge zu entdeken vermag, weit
                              sicherer entdekt wurden. (Globe.
                                 Galignani. N. 4474.)
                           
                        
                           Der Krahn an den
                              Catherine-Docks
                           zu London kann als ein Meisterstuͤk
                              einfacher Mechanik betrachtet werden. Zehn Maͤnner heben
                              mittelst desselben Steine von 30 bis 40 Tonnen (600–800
                              Pfd.) und laden sie auf Schiffe. Die große Dampfmaschine
                              schoͤpft so viel Wasser, daß die Schiffe auch
                              waͤhrend der Ebbe daselbst durchlaufen koͤnnen.
                              (Ailas Galignani. N. 4471.)
                           
                        
                           Ueber Uferbau an der See
                           finden sich einige interessante
                              Bemerkungen von Hrn. David Gordon im
                              Star und im Register of Arts etc. Nr. 68. S.
                              316. Er sagt, daß alle Muͤhe, die man sich bisher gab,
                              die Grundfesten bei den steinernen Daͤmmen, Kayen, Wasserbrechern an der See recht fest und tief zu legen, die
                              Steine genau zu behauen und auf einander zu passen, den besten
                              Moͤrtel zu nehmen, sobald die Grundfeste bedeutend unter
                              dem kleinsten Wasserstande bei der Ebbe ist, nicht nur vergebens
                              ist, sondern daß man der See gerade dadurch ihre
                              zerstoͤrende Arbeit erleichtert; daß der große
                              Wasserbaumeister Rennie, dieß wohl
                              einsehend, bei seinen Bauten zu Dublin, Port-Patrick,
                              Plymouth bloß lose große Steine dort in die See werfen und sie
                              ihre eigene Basis finden ließ; daß, wenn eine Woge einen Stein
                              einer Dammmauer an der See nur ein Mal und den Millionten Theil
                              eines Zolles verruͤkt hat, diese. Mauer fruͤher
                              oder spaͤter einstuͤrzen muß. „Wenn eine
                                 große Woge schnell und heftig an eine Mauer
                                 anschlaͤgt, und dann eben so schnell wieder
                                 zuruͤktritt, so bildet sich, wo die Tiefe des Wassers
                                 betraͤchtlich ist, ein leerer Raum, oder, wenn sie in
                                 der Naͤhe der Oberflaͤche wirkt, eine
                                 Hoͤhlung, die sich mit Luft fuͤllt. In beiden
                                 Faͤllen entsteht eine Wirkung, die dem Saugen
                                 aͤhnlich ist,Der gemeine Mann, dem die Bemerkung nicht entging,
                                       daß man auch an Seen und Fluͤssen oft mitten
                                       in der Dammmauer Loͤcher findet, welche
                                       deutlich zeigen, daß die Steine aus der Mauer in das
                                       Wasser herausfielen, welches sie doch, nach seiner
                                       Ansicht, vielmehr in die Mauer hineindruͤken
                                       sollte, sagt bei uns: „das Wasser hat die
                                          Steine herausgelekt.“
                                       A. d. Ue. indem der hydrostatische oder der
                                 atmosphaͤrische Druk dadurch ganz oder zum Theile
                                 entfernt wird. In lezterem Falle geschieht dieses Saugen mit
                                 der furchtbaren Kraft von 2160 Pfd. auf den Quadratfuß. Man
                                 berechne hiernach die unendliche Kraft, mit welcher eine
                                 große Woge auf die untern Steinreihen einer solchen Mauer
                                 einwirkt, und man wird sich erklaͤren, warum solche
                                 Mauern immer unten zuerst nachgeben und gegen die See
                                 hineinstuͤrzen, wenn anders nicht die See auch
                                 uͤber die Mauer emporschlagen und so die Wurfskraft
                                 mit der Saugekraft verbinden kann, wo dann sowohl die
                                 Elasticitaͤt der Luftschichte, die zwischen der
                                 Steinwand und der Woge durch die leztere
                                 zusammengedruͤkt wird, als das Moment der Woge selbst
                                 wirkt.
                              
                           Man sollte also solche Daͤmme mit so vielen
                              Loͤchern und Zwischenraͤumen versehen, als die
                              Festigkeit derselben nur immer gestaltet, wodurch dann
                              bestaͤndig Verbindung der obern atmosphaͤrischen
                              Luft mit der Tiefe des Wassers unterhalten wuͤrde, und
                              kein leerer Raum bei dem Ruͤktritte der Wogen gebildet
                              werden koͤnnte, und in Hinsicht auf die Wurfskraft des
                              Wassers, auch die zusammengedruͤkte Luftschichte
                              verschwinden wuͤrde. Das Moment des Wassers selbst
                              wuͤrde theils durch feine erleichterte Verbindung mit der
                              Luft, theils durch hervorragende Spizen und Unebenheiten
                              gebrochen werden. So sichert der arme Fischer an der
                              Kuͤste von Schottland und Irland sein Both mit
                              Buͤndeln von Reisern am Rande desselben gegen die
                              schwersten Wogen. Hr. Gordon meint daher, man sollte diese
                              Daͤmme aus unregelmaͤßigen, ekigen Steinen
                              auffuͤhren, die man pyramidenfoͤrmig, so wie die
                              Kugelhaufen in Arsenalen aufschichtetDer Uebersezer erinnert sich in einem
                                    italiaͤnischen Werke, dessen Titel er in diesem
                                    Augenblike nicht angeben kann, dieselben Bemerkungen
                                    gelesen zu haben, die Hr. Gordon hier machte. Der Italiaͤner
                                    schlug vor den Mauern Reihen von Gitterwerken vor, die
                                    von der Grundfeste bis an das oberste Ende derselben
                                    reichen, und hinter einander ausgestellt seyn
                                    sollten..
                           
                        
                           Hrn. J. M. Macneil's neue Art Straßen zu bauen.
                           Hrn. Macneil's Patent dd. 6. Mai 1828, von welchem wir
                              bereits Nachricht gegeben haben, wird im Julius-Hefte des Repertory of Patent-Inventions S. 407., jedoch
                              ohne die hierzu noͤthigen Kupfer, aufgefuͤhrt und
                              recensirt. Hr. Macneil bildet in
                              eigenen hierzu vorgerichteten Modeln kuͤnstliche Steine
                              aus Einem Achtel scharfen Sand und eben so viel
                              Roͤmischen Moͤrtel, sechs Achteln
                              Granit-Abfaͤlle oder Abfaͤlle von irgend
                              einem anderen harten Steine, wie z.B. zerschlagenen
                              Feuer-Steinen, oder reinen Schutt, und sezt dieser
                              Mischung ungefaͤhr den vierten Theil Wasser zu. Mit den
                              auf diese Weise gebildeten Steinen pflastert er nun die Straße,
                              oder schuͤttet auch die Masse selbst, waͤhrend sie
                              noch fluͤssig ist, uͤber die Straße, deren
                              Unterlage er hierzu gehoͤrig zubereitet hat. Es ist
                              Schade, daß die Model zur Bildung dieser Steine nicht abgebildet
                              sind, da der Patent-Traͤger die noͤthigen
                              Abbildungen gegeben hat.
                           
                           Hr. Macneil bedient sich dieser Steine
                              auch zu allen Arten von Wasserbau, wo aber dann die Bemerkung,
                              daß zu diesen Steinen außer dem Roͤmischen Moͤrtel
                              auch jeder andere Moͤrtel gebraucht werden kann, wohl
                              nicht taugen wird. Die auf obige Weise gepflasterte oder
                              gegossene Straße wird, wie gewoͤhnlich, mit feinem festen
                              Schutte beschuͤttet.
                           Das Repertory of
                                 Patent-Inventions bemerkt, daß dieser Straßenbau
                              in Gegenden, wo es an Steinen fehlt, die als Unterlage
                              fuͤr die Straße dienen koͤnnten, allerdings
                              empfohlen zu werden verdient, und vorzuͤglich in nassen
                              tiefliegenden Gruͤnden; daß der Einwurf, den man wegen
                              der Kostbarkeit derselben macht, dadurch in sich selbst
                              zerfaͤllt, daß, wo man in solchen Gegenden nicht gleich
                              Anfangs eine feste und dauerhafte Straße anlegt, die ewigen
                              Reparaturen mehr kosten, als eine gute und solide Straße in
                              ihrer ersten Anlage nicht gekostet haben wuͤrde; daß man
                              jedoch in Staͤdten, zumal in London, wo so viele
                              Wasser- und Gas-Roͤhren in den Straßen
                              laufenMan kann sich auf dem festen Lande keinen Begriff von der
                                    Ungelegenheit machen, die in den bevoͤlkertsten
                                    Straßen Londons beinahe taͤglich fuͤr
                                    Fußgaͤnger sowohl als fuͤr Kutschen und
                                    Wagen durch das Aufbrechen des Straßen-Pflasters
                                    entsteht, um die Roͤhren der vielen Gas-
                                    und Wasser-Compagnien, die unter dem Pflaster
                                    hinlaufen, auszubessern: denn jede
                                    Wasser-Compagnie und jede Gas-Compagnie
                                    hat ihre eigenen Roͤhren-Leitungen. Der
                                    Magistrat der Stadt London, der von diesen Compagnien
                                    große Straßen-Zinse erhaͤlt,
                                    kuͤmmert sich nicht um die Ungelegenheit, die das
                                    Publikum dadurch zu erleiden hat, um den Zeit-
                                    und Geldverlust, der dadurch entsteht, daß gewisse
                                    Straßen lang unfahrbar bleiben, und weite Umwege gemacht
                                    werden muͤssen. Hr. Wilson hat vor einiger Zeit ein eigenes Werk
                                    geschrieben, und in diesem einen Plan entworfen, nach
                                    welchem durch einen in allen Straßen
                                    durchgefuͤhrten unterirdischen Weg (Subways), in welchem alle
                                    Gas- und Wasser-Roͤhren laufen,
                                    diesem Uebel abgeholfen werden kann. Ueber diesen Plan
                                    enthaͤlt das Repertory of
                                       Patent-Inventions, Julius, S. 415.
                                    einige Bemerkungen, welche, da sie sich
                                    vorzuͤglich auf die Stadt London beziehen, zu
                                    wenig allgemeines Interesse fuͤr andere
                                    Staͤdte besizen, die aber doch, wenn in anderen
                                    Staͤdten aͤhnliche unterirdische Wege
                                    angelegt werden sollten, Beruͤksichtigung
                                    verdienen. London und jede große Stadt muß, wenn sie
                                    uͤbervoͤlkert wird, am Ende eben so gut
                                    ihre Straßen unter der Erde, als uͤber der Erde
                                    haben. So hatte sie Rom, und so hat sie strekenweise
                                    Paris und Wien.A. d. Ue., von dieser Bauart keinen Gebrauch machen kann.
                           
                        
                           Eisenwerke in England.
                           „Es steht mit den Eisenwerken in England noch immer so
                                 schlecht, wie vor. Beinahe 20 Hochoͤfen stehen still,
                                 und obschon seit einiger Zeit weit weniger Eisen erzeugt
                                 wird, heben die Preise sich noch nicht. Es geht mit den
                                 Eisen-Manufacturen gegenwaͤrtig in England,
                                 wie mit allen uͤbrigen Zweigen der Industrie auf der
                                 Insel – schlecht.“ (Birmingham Journal. Galignani. 4479.)
                              (Eisen-Einfuhr ist jezt in Frankreich und N. Amerika so
                              gut wie verboten, und diese Laͤnder erzeugen ihr Eisen
                              jezt selbst. Hinc illae
                                 lacrymae!)
                           
                        
                           Eisenwerk zu la Jahottière.
                           Hr. Graf Achill de Jouffroy errichtete
                              ein Eisenguß-Werk zu la Jahottière (Dptt. de Loire-Inferieure),
                              auf welchem er mit Steinkohlen von Mongiel 18 Milliers (180
                              Ztr.) in 24 Stunden erzeugt. Dieses Eisen ist von der besten
                              Guͤte, und dem englischen Eisen erster Qualitaͤt
                              vollkommen gleich. Der Hr. Graf errichtet noch zwei
                              Hochoͤfen, und wird woͤchentlich 100 Tonnen (2000
                              Ztr.) Stangen-Eisen und 30 bis 40 Tonnen Gußeisen
                              erzeugen. (Bullet. d. Sc. techn. Mai
                              1829. S. 37. (Dieses herrliche Eisenwerk wuͤrde nie
                              errichtet worden seyn, wenn die Einfuhr des englischen Eisens in
                              Frankreich nicht so erschwert worden waͤre, daß sie einem
                              Verbote gleich kommt, und wird in dem Augenblike zu Grunde gehen
                              muͤssen, wo man englisches Eisen einfuͤhren
                              laͤßt.)
                           
                        
                           
                           Zustand des Eisenhandels in
                              England.
                           Eines der groͤßten Haͤuser in
                              Eisen-Geschaͤften wurde gestern, 9. Juli, von der
                              Bank mit einem Anlehen von 100000 Pfd. accomodirt. Bei den
                              gegenwaͤrtigen Eisen-Preisen verliert jede
                              Eisenhuͤtte 10 Shill. (6 fl.) bei der Tonne (20 Ztr.).
                              (Herald. Galignani. N. 4475.)
                              (Frankreich braucht kein englisches Eisen mehr!)
                           
                        
                           Der groͤßte bisher bekannte
                              Bergkrystall, von der Abart, die man Rauchtopaß nennt.
                           In der Naͤhe des Paradise-River, in Neu-Schottland, einige Meilen von Bridgetown, kommen haͤufig
                              sehr schoͤne Bergkrystalle von jener Abart vor, die man
                              Rauchtopaße nennt (in Schottland Cairngoram-Stone). Hr. Lougley fand einen auf seinem Gute, der 120 Pfd.
                              wiegt; und bald darauf einen wunderschoͤnen Krystall von
                              90 Pfd. (Mechan. Magaz. 307. 27.
                              Juni. S. 320.)
                           
                        
                           Marmor zur Lithographie.
                           Hr. Chevallier versuchte Marmor zur
                              Lithographie anzuwenden, und die Versuche scheinen zu gelingen.
                              (Journ. de Pharm. Julius. S.
                              360.)
                           
                        
                           Noch eine Maschine zum Hutmachen.
                           Das Register of
                                 Patent-Inventions Nr. 68. liefert S. 314 zu den
                              Patenten auf Maschinen zum Hutmachen, deren wir bereits mehrere
                              beschrieben haben, noch das amerikanische
                                 Patent, welches Hr. F. West und Hr. A. Stevens, Richland County,
                              New-York, 29. Oktbr. 1828, sich ertheilen ließen. Es ist
                              keine Abbildung gegeben und die Beschreibung ist so dunkel, daß
                              man nur so viel abnimmt, daß diese Maschine große Aehnlichkeit
                              mit denjenigen hat, welche bereits zu demselben Ende patentisirt
                              wurden.
                           
                        
                           Leiter, die sich zusammenlegen
                              laͤßt.
                           Da eine Leiter, deren man oft im Zimmer, z.B. in der Bibliothek,
                              bedarf, vielen Raum wegnimmt, und haͤßlich aussieht, so
                              hat man im Journal des connaiss.
                                 usuelles. N. 48. 1829. S. 99. (Bulletin d. Scienc. technol. Juni S. 141.) eine Leiter
                              beschrieben, deren Sprießel in den beiden Seitenstangen
                              beweglich sind, so daß sie, jedes in seiner Stange, sich um
                              einen Stift auf- und abwaͤrts drehen lassen,
                              folglich wechselseitig sich an die Stangen rechts oder links,
                              wie man eben will, anlegen.
                           
                        
                           Moderne Ofen-Schirme.
                           Man zeichnet auf das Papier, welches zum Schirme verwendet wird,
                              eine Landschaft mit Tusche, und laͤßt die Aeste der
                              Baͤume unbelaubt. Das Laub zeichnet man mit
                              kochsalzsaurem Kobalt, und schattirt mit kochsalzsaurem Kupfer
                              und essigsaurem Kobalt. Diese Aufloͤsungen sind auf dem
                              Papiere nach dem Eintroknen ganz farblos, werden aber, wenn der
                              Schirm an den Ofen oder an das Kamin geruͤkt wird, durch
                              die Waͤrme erstere gruͤn, die zweite gelb, die
                              dritte blau, so daß man am Ofen das Vergnuͤgen hat die
                              Winter-Landschaft sich, wie durch einen Zauber, in eine
                              Fruͤhlings-Landschaft verwandeln zu sehen. Wie das
                              Papier erkaltet, wird aus dem Fruͤhlinge wieder Winter.
                              (Bulletin d. Scienc. technol.
                                 Juni. 1829. London and Paris
                                 Observer. 9. Nov. 1828.)
                           
                        
                           Zuͤndflaͤschchen aus
                              Kautschuk.
                           Hr. Berry zu London, Bernard Street,
                              welcher die Riechflaͤschchen mit Pfropfen aus Gummi elasticum versah, verfertigt
                              nun aus demselben Stoffe kleine Flaͤschchen zur
                              Aufbewahrung von Schwefelsaͤure, deren man sich zum
                              Anzuͤnden der Zuͤndkerzchen mit chlorsaurer
                              Pottasche bedient. Diese Flaͤschchen sollen
                              aͤußerst elegant seyn. (London Litterary Gazette. 26. April 1828. Bulletin d. sciences technol.
                              Juni. S. 125.)
                           
                        
                           Ueber Kirchthurm-Uhren,
                              Ramm-Bloͤke, und uͤber das Gesez fallender
                              Koͤrper
                           hat der beruͤhmte Mechaniker, Jakob
                              Harrison, einer der ersten
                              Uhrmacher Englands, eine Antwort gegen Hrn. Wynn im Mech.
                                 Mag. Nro. 308. S. 323. eingeruͤkt, die wir
                              Mechanikern zur Lectuͤre empfehlen. Einen gelehrten
                              Streit in unsern Blaͤttern aufzunehmen, erlaubt der
                              beschraͤnkte Raum derselben nicht.
                           
                        
                           13,800 Fuß langes Papier.
                           Man spricht so viel uͤber das große Format des Atlas, (eines neuen
                              Zeitungs-Blattes zu London.) Großes Papier machen ist
                              jezt keine Kunst mehr. Auf der White
                                 Hall-Muͤhle in Derbyshire wurde neulich
                              ein Stuͤk Papier von 13,800 Fuß Laͤnge und 4 Fuß
                              Breite verfertigt, womit man also fuͤglich 1 1/2
                              englische Tagwerke (Acres) bedeken kann. Die Schwierigkeit bei
                              Anwendung des großen Papiers zum Druke liegt vorzuͤglich
                              in der Groͤße der hierzu noͤthigen Presse. Mech. Mag. Nro. 308. 4. Jul. 1829.
                              S. 336.
                           
                        
                           Kupferstiche auf Gyps abzudruken.
                           Dieses Verfahren ist zwar alt; das Journal
                                 d. connaiss. usuell. N. 46. 1829. und der Bulletin des Sc. techn. Mai S. 38
                              theilt es aber neuerdings mit, weil viele Kuͤnstler es
                              nicht kennen. Man richtet eine Kupfertafel zum Abdruke auf die
                              gewoͤhnliche Weise zu, nimmt aber zur Schwaͤrze
                              Beinschwarz mit Leinoͤhl abgerieben. Man legt hierauf die
                              Kupfertafel auf ein Brett von 1/2 Zoll Dike und von der
                              Groͤße der Tafel. Das Brett ist am Rande mit Leisten
                              versehen, die zugerundet, und mit Papier belegt sind, und 1/2
                              Zoll uͤber das Brett empor ragen, und so eine Art von
                              Trog bilden. Man ruͤhrt nun den Gyps mit Wasser an, und
                              gießt ihn auf die geschwaͤrzte Kupferplatte, die man
                              zuweilen mit dem Brette hebt, und flach niederfallen
                              laͤßt, damit die Luftblaͤschen aus dem Gypse
                              entweichen koͤnnen. Man laͤßt den Gyps eine Stunde
                              lang auf der Platte erhaͤrten, nimmt ihn dann von dieser
                              ab, und wird den Kupferstich sodann eben so schoͤn, wie
                              auf Papier, auf dem Gypse finden, den man unter Glas und Rahmen
                              bringen kann.
                           
                        
                           Seile aus Baumwolle.
                           Hr. Samuel Green zu Pawtuxet in den
                              Vereinigt. Staaten von N. Amerika
                              spinnt Seile aus Baumwolle. Man fand sie dauerhafter, als die
                              aus Hanf und Flachs. Sie sind uͤberdieß leichter und
                              haben mehr Elasticitaͤt. Man verfertigt zu Baltimore auch
                              Segeltuch aus Baumwolle. (Nile's
                              Register. 17. Dec. 1825. S. 244. 4.
                              Febr. 1826. Bullet. d. Scienc. technol.
                                 Juni. S. 129.)
                           
                        
                           Baumwolle-Paken.
                           Im Boston Patriot wird einer neu
                              erfundenen Maschine erwaͤhnt, deren man sich in
                              Nord-Carolina zum Einpaken der Baumwolle bedient. Ein
                              Mann kann mittelst derselben in Einem Tage 8–12 Ballen
                              Baumwolle paken, und bringt 450–580 Pfund Baumwolle in
                              ein Stuͤk Paktuch von 5 Ellen. (Niles Register 1. Oct. 1826. Bulletin d. Scienc. technol. Juni. 1829. S. 147.) (Es
                              waͤre sehr der Muͤhe werth, diese Maschine, wenn
                              sie das wirklich leistet, was davon geschrieben steht, nach
                              Bayern und Boͤhmen kommen zu lassen, nicht um da
                              Baumwolle, sondern um Hopfen zu paken. Die
                              Hopfen-Saͤke verschlingen jaͤhrlich
                              Tagwerke von Hanf, und ein Hopfenwagen ist das
                              laͤcherlichste Ding, das einem Hollaͤnder oder
                              Englaͤnder auf der weiten Welt begegnen kann. Er ist noch
                              tausend Mal laͤcherlicher, als unsere und als die
                              kroatischen Heuwagen in Oesterreich. Die Kunst zu paken versteht
                              man auf dem festen Lande nicht, es waͤre sehr der
                              Muͤhe werth, unsere Pakmeister auch nur nach Hamburg,
                              besser aber nach Holland und England, zu schiken, um dort die
                              bei uns kaum geahnete Kunst des Pakens
                              zu lernen. Ein englischer oder hollaͤndischer Heuwagen
                              (oder ein mit Heu beladenes Schiffchen) sieht aͤußerst
                              nett aus, und haͤlt drei Mal so viel Heu, als ein
                              unsriger. Der Hopfen wird in England in einen fuͤnf Mal
                              kleineren Raum gebracht, und koͤnnte noch mehr
                              zusammengedruͤkt werden, indem es bloß das Hopfenmehl, die druͤsige
                              Bekleidung der weiblichen Hopfenbluͤthe ist, die dem
                              Biere die Hopfenstaͤrke gibt, und alles Uebrige an
                              demselben das Bier mehr verdirbt, als gut macht.)
                           
                        
                           Hrn. Gouod's
                              tachygraphische Maschine.
                           Hr. Gouod hat in den Annales scient. industr. et statist. de
                                 l'Auvergne, Maͤrz, 1828. S. 132. eine Idee zu
                              einer Maschine hingeworfen, mittelst welcher man alles, was auch
                              noch so schnell gesprochen wird, aufzeichnen kann. Diese
                              Maschine ist ein Clavier, welches die Noten, die gespielt
                              werden, aufzeichnet. Statt der Noten geben die Griffe auf den
                              Tasten Sylben. Da man auf Clavieren weit schneller spielen kann,
                              so meint Hr. Gouod wird man auch, bei
                              einiger Uebung, das, was man sprechen hoͤrt, schnell auf
                              dem Tachygraphikon greifen und
                              dadurch aufzeichnen koͤnnen. Es waͤre zu
                              wuͤnschen, daß man diese Idee realisiren koͤnnte.
                              Bullet. des scient. technol.
                                 Mai. 1829. S. 82.
                           
                        
                           Verbessertes Hoͤr-Rohr.
                              Einfaches Mittel, Harthoͤrige deutlich hoͤren zu
                              machen.
                           Das Mechanics Magazine beschreibt in
                              Nro. 309, 11. Jul. 1829. S. 340. ein verbessertes
                              Hoͤr-Rohr, welches zu London unter der Aufsicht
                              des Hrn. Wundarztes und Apothekers Poynter, Warren-Stret, Camden Town, verfertigt
                              wird. Dieses Hoͤr-Rohr ist eine Roͤhre von
                              4 Fuß Laͤnge (es kann auch kuͤrzer seyn), an einem
                              Ende mit einem Mundstuͤke, an dem andern mit einem
                              Ohrstuͤke versehen: sie ist aus Kautschuk oder
                              elastischem Gummi, der durch einen Spiraldrath, welcher in der
                              Hoͤhlung hinlaͤuft, immer in gehoͤriger
                              Weite offen gehalten wird. Außen ist es zierlich mit Saiten
                              uͤberflochten. Die Person, welche zu dem Tauben spricht,
                              haͤlt das Mundstuͤk an die Lippen, und spricht
                              ganz leise. Der Taube legt das Ohrstuͤk an sein Ohr und
                              vernimmt durch diese Vorrichtung deutlich, was man zu ihm
                              gesprochen hat. Dieses Hoͤr-Rohr kostet 2 Pfd.
                              Sterl. (22 fl.)Das Mechan. Mag. N. 312., vom
                                    1. August, S. 400., theilt uͤber dieses
                                    Hoͤr-Rohr, das zu London bei Fores (Piccadilly, der St.
                                    James's Kirche gegenuͤber) verkauft wird,
                                    folgende Note mit, daß diese Roͤhren von Hrn. Hancock verfertigt werden,
                                    der sich ein Patent auf Bereitung von Roͤhren aus
                                    Gummi elasticum geben
                                    ließ, und daß sie nur 15 Shillings (9 fl.) nicht 2
                                    Guineen oder 24 fl. kosten. Diese Roͤhren finden
                                    allgemeinen Beifall und werden von Leuten, die ein
                                    hartes Gehoͤr haben, allen anderen
                                    Ohr-Trompeten vorgezogen. – Sie verdienen
                                    auch dieses Lob: allein, wie wir fruͤher
                                    bemerkten, jede andere Roͤhre, auch ein Bogen
                                    Papier zu einer Rolle oder Roͤhre
                                    zusammengerollt, dient eben so gut. Man versuche es nur,
                                    wenn man zweifelt..
                           Der Uebersezer kann jedem Hart- oder
                              Schwer-Hoͤrenden durch eine aͤhnliche
                              Roͤhre, die einen halben Kreuzer kostet, zum
                              Deutlich-Hoͤren helfen. Man nehme einen Bogen
                              Papier, rolle ihn zu einer Roͤhre von 1 1/2 Zoll im
                              Durchmesser auf, und befestige die uͤber einander
                              gerollten Papierlagen an beiden Enden mit etwas Oblat. Man
                              bringe nun das eine Ende dieser Roͤhre an das Ohr des
                              Tauben, und spreche an dem andern Ende derselben laut und
                              deutlich, und der Harthoͤrige wird deutlich
                              hoͤren. Der Versuch wird mit jeder andern Roͤhre
                              aus Holz, Metall, Glas eben so gelingen. Wenn man Individuen,
                              die gut hoͤren, das eine Ende einer 5 Schuh langen, und
                              nur 1/2 Zoll im Durchmesser weiten Glasroͤhre mit dem
                              einen Ende an das Ohr haͤlt, und an dem andern Ende in
                              diese Roͤhre so leise lispelt, als man sonst zu Jemanden
                              in das Ohr spricht, wenn man nicht will, daß es andere deutlich
                              hoͤren sollen; so wird jede Sylbe, auch noch so leise in
                              einer Entfernung von 5 Schuhen vom Ohre gelispelt, deutlich
                              vernehmbar. Wenn man einer solchen Roͤhre den Bau eines
                              Sprachrohrs geben wuͤrde, so wuͤrde
                              natuͤrlich die Wirkung noch kraͤftiger seyn. Wir
                              haben manchem Harthoͤrigen mit einer solchen einfachen
                              Roͤhre Erleichterung verschafft,
                              und manche Gesellschaft mit diesem Beicht-Instrumente unterhalten.
                           
                        
                           Mikroskope in England.
                           Hr. Philipp. Carpenter hat bei seinen
                              mikroskopischen Unterhaltungen, an welchen man fuͤr eine
                              Kleinigkeit Theil nehmen und beliebige Gegenstaͤnde
                              untersuchen kann, ein Sonnen-Mikroskop vorgerichtet,
                              durch welches man z.B. die Larve eines Tag-Thierchens,
                              die nur einen halben Zoll lang ist, auf vierzehn Fuß, die Larve einer Muͤke auf 9 Fuß vergroͤßert dargestellt
                              sieht. (Gill's
                              technol. and microsc. Repos. Julius.
                              S. 6. (Solche Mikroskope koͤnnten auch in technischer
                              Hinsicht, z.B. bei Beurtheilung der Gewebe, etwas leisten.)
                           
                        
                           Hrn. Thilorier's
                              Gas-Compressions-Pumpe.
                           Hr. Thilorier erfand eine Pumpe,
                              mittelst welcher jede Gasart, mittelst einer sehr großen Gewalt,
                              durch ein einziges Hin- und Herziehen des
                              Staͤmpels, von 645 kubischen Centimetern auf den
                              tausendsten Theil seiner urspruͤnglichen Ausdehnung
                              zusammengedruͤkt werden kann. Hr. Thilorier hat mittelst dieser Pumpe kohlensaures Gas
                              in kurzer Zeit und mit großer Leichtigkeit in tropfbare
                              Fluͤssigkeit verwandelt. Er erhielt dafuͤr einen
                              Monthyon'schen Preis von 1500 Franken von der Académie roy. des Sciences zu
                              Paris. (Journal de Pharmacie.
                              Julius. 1829. S. 365.)
                           
                        
                           Ueber die Gas-Messer,
                           vorzuͤglich uͤber jene des
                              Hrn. Clegg (spaͤter Crosley), uͤber ihre
                              Nachtheile fuͤr die Gas-Compagnien, ihre
                              Schwierigkeiten und Gefaͤhrlichkeiten finden sich einige
                              Bemerkungen, die die Frankfurter Compagnie auch gemacht haben
                              wird, und die beweisen, wie behutsam man bei aͤhnlichen
                              neuen Anstalten, wie die bisherigen auf dem festen Lande sind,
                              verfahren muß, wenn man nicht zu großem Schaden kommen will, da
                              selbst alte Anstalten, wie jene zu Edinburgh, dadurch in große
                              Verlegenheit kamen.
                           
                        
                           Gesez uͤber Absorption und
                              Entwikelung der Waͤrme durch elastische
                              Fluͤssigkeiten.
                           Hr. Dulong ist bei seinen
                              Untersuchungen uͤber die specifischen Waͤrmen
                              elastischer Fluͤssigkeiten auf folgendes einfaches Gesez
                              gekommen: „alle elastischen Fluͤssigkeiten, einfache
                                    oder zusammengesezte, entwikeln oder verschlingen, wenn
                                    sie unter gleicher Temperatur, unter gleichem Druke um
                                    gleiche Bruchtheile ihres Volumens
                                    zusammengedruͤkt oder erweitert werden, dieselbe
                                    Menge absoluter Waͤrme. (Journ. de Pharm. Julius
                              1829. S. 365.)
                           
                        
                           Kalk-Chloruͤr verbessert den
                              Gestank fauler Seethiere nicht, wohl aber
                              Soda-Chloruͤr.
                           Hr. Poutet, Apotheker zu Marseille,
                              theilte der Académie roy. de
                                 Médecine zu Paris die Bemerkung mit, daß
                              Kalk-Chloruͤr Seefische und Schalthiere und auch
                              die Badeschwaͤmme, nicht gegen Faͤulniß zu
                              schuͤzen vermag, daß sich, bei Anwendung derselben auf
                              diese Thiere, ein unausstehlicher Brom-Geruch entwikelt.
                              Er leitet dieß aus den Bestandtheilen der thierischen Faser der
                              Seethiere her, die aus Stikstoff, Fischleim und Brom bestehen.
                              Kaustische Lauge haͤlt er fuͤr das beste Mittel
                              zur Reinigung der Koͤrbe und Baͤnke, auf und in
                              welchen Seethiere aufbewahrt werden. (Journal de Pharmacie. Julius. 359) Hr. Henry bemerkt dagegen a. a. O. S.
                              359, daß Soda-Chloruͤr
                              allerdings den Gestank auf den Fischmaͤrkten verbannt,
                              indem im Soda-Chloruͤr immer
                              uͤberschuͤssige Soda vorkommt.
                           
                        
                           
                           Reinigung des schlechten Flußwassers durch
                              sich selbst.
                           Hr. Bostock, der mit der Analyse des
                              Themse-Wassers beauftragt war, ließ eine Probe desselben,
                              die aus einer der unreinsten Gegenden, in der Naͤhe des
                              King's Scholars' Pond sewer,
                              geschoͤpft wurde, einige Wochen lang unangeruͤhrt
                              in seinem Ladoratorium stehen. Nach Verlaus einiger Wochen sah
                              er, daß es hell und klar geworden ist, daß aber beinahe der
                              ganze Bodensaz, den es fruͤher abgesezt hatte, in die
                              Hoͤhe gestiegen war, und an der Oberflaͤche eine
                              beinahe einen halben Zoll dike Schichte bildete, die
                              hoͤchst widerlich stank. Mit der Zeit theilte sich diese
                              Schichte in große Massen oder Floken, an welchen kleine
                              Luftblaͤschen hingen. Zwei Monate hierauf hatten diese
                              Floken sich alle wieder auf den Boden begeben, und das Wasser
                              war vollkommen hell und klar. Bei vorgenommener Analyse fand man
                              in demselben Kalk, Schwefel- und Kochsalzsaͤure
                              und Bittererde in weit groͤßerer Menge, als in keiner
                              fruͤher analysirten Probe des Themse-Wassers: man
                              fand vier Mal mehr salzige Stoffe. Das Verhaͤltniß der
                              kochsalzsauren Verbindungen war zwoͤlf Mal
                              groͤßer; kohlensaurer Kalk war zwei bis drei Mal mehr und
                              schwefelsaurer Kalk 5 1/2 Mal mehr. Als das Wasser noch faulte,
                              zeigte es deutliche Spuren von Schwefel und Ammonium, wovon sich
                              aber, nachdem es sich selbst auf obige Weise gereinigt hatte,
                              keine Spur mehr zeigte. Die Ursache der groͤßeren Menge
                              salziger Stoffe nach der erfolgten Reinigung scheint in der
                              Zersezung thierischer Koͤrper zu liegen, an welcher das
                              Themse-Wasser so reich ist. Man koͤnnte diese
                              Reinigung als eine Art von Gaͤhrung betrachten, in
                              welcher die aufloͤsbaren thierischen Koͤrper als
                              Ferment dienen, das sich nach und nach selbst zerstoͤrt,
                              und die demselben beigemengten Salze zuruͤklaͤßt.
                              Je unreiner daher das Wasser, desto besser reinigt es sich von
                              selbst. Vielleicht halten die Seeleute das Themse-Wasser
                              aus eben diesem Grunde fuͤr brauchbar auf
                              See-Reisen. Philosoph.
                                 Magazine. Juni 1829. S. 442.
                           
                        
                           Englischer Port-Wine.
                           Folgende Composition ist das schaͤndliche Ding, das man in
                              London als Oporto-Wein (Port-Wine) die Flasche (3
                              Quart) zu 5 Shilling verkauft: Brantwein, 6 Loth; Aepfelmost
                              (Cider), 28 Loth; Zuker, 3 Loth; Alaun, 2 Scrupel; Weinstein, 1
                              Scrupel; starker Absud von Campecheholz, 8 Loth. Diese Analyse
                              der englischen Gotteslaͤsterung gegen Jacchus gibt das
                              Mechan. Mag. N. 307. 27. Juni.
                              S. 320. Das ist „British
                                    Wine-Manufacture!“
                              
                           
                        
                           Die neue Wein-Kuͤhlwanne des
                              Koͤnigs von England, das groͤßte bisher bekannte
                              Silbergefaͤß in England,
                           faßt bequem sechs Menschen, und wiegt 8000
                              Unzen (oder 16000 Loth). Die Silber-Arbeiter, die dieses
                              colossale Gefaͤß verfertigten, sind die HHrn. Rundell und Bridge. (Post. Galignani.
                                 N. 4474.)
                           
                        
                           Opium-Verbrauch in China.
                           In den lezten 10 Monaten des vorigen Jahres kauften die Chinesen
                              zu Canton der ostindischen Compagnie 5140 Kisten Patna-
                              und Benares- und 6046 Malwa-Opium ab; im Werthe
                              10,699,510 Dollars. Da nur mehr 2143 Kisten vorraͤthig
                              waren, stieg der Press eines Mal
                              Opium von 940 auf 960 Dollar. (Sun.
                                 Galignani. N. 4474.)
                           
                        
                           Ueber Verfaͤlschung des Mehles mit
                              Erdaͤpfel-Staͤrkmehl.
                           Hr. Chereau las in der Académie roy. de
                                 Médecine eine Abhandlung uͤber die
                              Verfaͤlschung des Mehles mit
                              Erdaͤpfel-Staͤrkmehl vor. Er bemerkt, daß
                              solches verfaͤlschtes Mehl, mit Waͤsser
                              angeruͤhrt, mehr an den Gefaͤßen kleben bleibt,
                              das Wasser weniger einsaugt, weniger Brot gibt und weniger
                              Kleber enthaͤlt, als reines Mehl. Um den Betrug zu
                              entdeken, raͤth er das Mehl zu roͤsten.
                              Geroͤstetes Mehl ist in Wasser unaufloͤsbar. Er
                              mengte, zum Versuche, 64 Gramm reines Mehl mit 16 Gramm
                              Erdaͤpfel-Staͤrkmehl, und roͤstete
                              die Mischung, bis ein Viertel ihres Gewichtes verloren ging. Er
                              roͤstete sie bis auf 60 Gramm, die er mir kaltem Wasser
                              anruͤhrte und filtrirte; auf dem Filter blieben 48 Gramm
                              zuruͤk. Die abgerauchte filtrirte Fluͤssigkeit gab
                              11 Gramm, 7/10 aufloͤsbares
                              Erdaͤpfel-Staͤrkmehl. – Erfahrne
                              Baͤker und Muͤller kennen indessen die
                              Guͤte des Mehles durch das Druͤken in der Hand.
                              (Journal de Pharmacie. Julius.
                              S. 360.)
                           
                        
                           Ueber Bildung und Unterricht der
                              arbeitenden Klasse
                           finden sich, unter manchen
                              Absurditaͤten, z.B. daß man die arbeitenden Menschen, wie
                              die Arbeits-Bienen, geschlechtslos machen muͤsse, d.h. ihnen das
                              Heirathen erschweren soll, einige sehr Beherzigung verdienende
                              Winke in einem kleinen Werke:
                           
                              Conversations upon Knowledge, Happinefs
                                 and Education, between a Mechanic and a Patron of the London
                                 Mech. Institution. 12. Lond. 1829. b. Baldwin and Cradock.
                                 134 S.
                              
                           
                        
                           Schulmeister auf amerikanischen
                              Schiffen.
                           Man scheint in Europa nicht zu wissen, daß die Amerikaner auf
                              ihren Schiffen Schulmeister (Schoolmasters) halten; wir haben
                              wenigstens in keinem Budget eines europaͤischen
                              See-Ministers eine Summe fuͤr Schulmeister auf Fregatten etc.
                              aufgefuͤhrt gefunden. Das Mechan.
                                 Mag. Nro. 308. S. 330. theilt eine Beschreibung eines
                              elektrischen Phaͤnomens (des St. Elm's-Feuers)
                              mit, welches von dem Schulmeister auf
                              der amerikanischen Fregatte Constitution im mittellaͤndischen Meere auf der
                              Hoͤhe von Sicilien beobachtet wurde, die diesem Manne
                              alle Ehre bringt: der ehemalige Fuͤrst von Sicilien,
                              Dionysius, haͤtte, als er Schulmeister werden mußte, und
                              auch der erlauchte Herzog von Orleans haͤtte, als er
                              Schulmeister zu Chur war, sie nicht besser schreiben
                              koͤnnen. Die Idee, auf stark bemannten Schiffen, z.B. auf
                              Fregatten, einen eigenen Lehrer zu halten fuͤr die junge
                              Mannschaft, ist wirklich herrlich und muß von unendlichem
                              Vortheile fuͤr das See-Wesen seyn, das, nach dem
                              so oft wiederholten offenen Gestaͤndnisse erfahrener
                              europaͤischer See-Offiziere, in dem Maaße
                              zuruͤkschreiten muß, als der Mensch, der in einem Alter
                              von 8–9 Jahren „in das große Faß, genannt
                                 Schiff, gestekt wird, um oben bei dem Spundloche
                                 herauszuschauen“
                              RabelaisPantagruel., und nie wieder das Land zu betreten, außer nachdem er
                              Kruͤppel und grau geworden ist, nothwendig verwildern
                              muß. Wenn selbst der feingebildete Mann, wenn er Jahre lang auf
                              der See zubringt, einen Theil der Rauheit des Elementes annimmt,
                              das er bekaͤmpft; was soll aus dem Menschen werden, der
                              nie eine Bildung bekam und fuͤr sein ganzes Leben zum
                              Seedienste verdammt ist! Er ist, wie wir so oft in Europa zu
                              sehen Gelegenheit haben, sich und andern Last. Waͤhrend
                              in so vielen, und selbst in so vielen konstitutionellen Staaten
                              Europas, wie z.B. in Frankreich und in England, der
                              Schul-Unterricht auf dem Lande so sehr
                              vernachlaͤssigt wird, sorgt der Amerikaner dafuͤr,
                              daß seine Landsleute selbst auf den Schiffen des
                              Primaͤr-Unterrichtes nicht entbehren; ist es dann
                              ein Wunder, wenn wir die amerikanischen Seeleute Wunder
                              hervorbringen sehen? wenn ihre Marine jezt die erste auf dem
                              Ocean ist? Schulen! Schulmeister! Dieß ist es, was jeder Staat
                              vor Allem braucht. Die uͤbrigen gelehrten Anstalten
                              bilden sich dann, wie in Nord-Amerika, von selbst, und
                              gedeihen, als Privat-Anstalten, besser, als wenn sie
                              unter einem Minister des Unterrichtes stehen, der
                              Groß-Kreuz der frères
                                 ignorantins istEinen hoͤchst weisen, und, wie es uns scheint,
                                    auch in Europa Nachahmung verdienenden,
                                    Senats-Beschluß hat im Anfange dieses Jahres der
                                    Senat am Ohio erlassen,
                                    in Folge dessen die Unterhaltungskosten der Volksschulen
                                    groͤßten Theils auf die muthwilligen Hagestolzen geworfen werden.
                                    Wer eine Frau, nach seinem Stande (Tagloͤhner
                                    oder Minister), erhalten kann, und nach 30 Jahren keine
                                    genommen hat, zahlt die gewoͤhnliche
                                    Familiensteuer einer Familie von 6 Koͤpfen zum Unterhalte
                                       der Schulen. Man sieht hieraus, wie man in
                                    Nord-Amerika die Wichtigkeit der Schulen, und die
                                    Notwendigkeit der Foͤrderung der Ehen besser
                                    versteht, als in Europa, wo man beide
                                    beschraͤnkt, obschon fuͤr zehn Mal so viel
                                    Menschen, als auf dieser alten Jungfrau herumtreten,
                                    noch Raum genug ist. (Times.
                                       Galignani. 4452.).
                           
                        
                           
                           Notizen uͤber Handel mit Schuhen
                              und Koͤlnisch Wasser.
                           Das Court-Journal
                              troͤstet die zu Grunde gehenden englischen Fabrikanten
                              mit einem beinahe aͤhnlichen Schiksale der Fabrikanten in
                              Frankreich, wenigstens der Schuhmacher dieses Landes. Die
                              franzoͤsischen Schuster verfertigten bisher seidene und
                              Atlaß-Schuhe bester Qualitaͤt das Duzend zu 48
                              Franken. Diese Schuhe muͤssen nun bei ihrem Eintritte in
                              England so viel Mauth bezahlen, daß das Paar, Statt auf 4
                              Franken (1 fl. 48 kr.) zu kommen, 5 Shill. (3 fl.) kostet.
                              Waͤhrend dieß nun englische Damen, z.B. die Lady
                              Lyndhurst, nicht hindert, taͤglich ein neues Paar
                              franzoͤsische Schuhe anzuziehen, fertigen die
                              schottischen Schuster sogenannte franzoͤsische Schuhe das
                              Duzend fuͤr 30 Shill., so daß sie zu London das Paar um 3
                              Shill. 6 Pence (2 fl. 6 kr.) zu haben sind, und haͤufig
                              fuͤr franzoͤsische Schuhe gehen. Ein
                              franzoͤsischer Fabrikant, der Eau
                                 de Cologne erzeugte, hat ehevor jaͤhrlich 10,000
                              Duzend Flaschen Eau de Cologne, das Duzend zu 12 Franken, nach
                              England geschikt, fuͤr welches 12 Shillings Zoll bezahlt
                              werden mußten, so daß das Duzend auf ungefaͤhr 24 Shill.
                              (14 fl. 24 kr.) kam. Jezt sezt dieser Fabrikant nur mehr 500
                              Duzend Flaschen ab, indem die Israëliten
                              gegenwaͤrtig in England Koͤlnisches Wasser
                              erzeugen.
                           
                        
                           Englands Ausfuhr und Einfuhr im J.
                              1828.
                           England fuͤhrte im J. 1828 nur um 546,000 Pfd. Sterl. nach
                              Frankreich (nur um 130,000 Pfd. weniger als nach Preußen) aus,
                              und dafuͤr aus Frankreich fuͤr 2,600,000 Pfd.
                              Sterl. ein; verlor also gegen Frankreich 24 Millionen Gulden.
                              Nach Rußland fuͤhrte es fuͤr 2 1/2 Millionen Pfd.
                              Sterl. aus, und fuͤr 4 Millionen ein: gegen Rußland hat
                              England immer verloren. „Mit den Niederlanden und
                                 Deutschland war unser Handel aͤußerst
                                 eintraͤglich. Wir fuͤhrten nur fuͤr
                                 drei Millionen Pfd. Sterl. aus beiden Laͤndern ein,
                                 und fuͤhrten dagegen fuͤr vierzehn Millionen Pfd. Sterl. in
                                 dieselben aus.“ (Also fuͤr 168 Millionen
                              Gulden!!) Aus Gibraltar wurde wenig eingefuͤhrt;
                              dafuͤr wurden aber fuͤr 2 Millionen Pfd. Sterl.
                              dahin ausgefuͤhrt. Aus Spanien und den canarischen Inseln
                              fuͤhrten wir um eine halbe Million Pfd. Sterl. mehr ein,
                              als dahin ausgefuͤhrt wurde. Nach der Tuͤrkei
                              fuͤhrten wir fuͤr 1,200,000 Pfd. aus, und
                              ungefaͤhr fuͤr 600,000 Pfd. Sterl. ein. Die
                              Ausfuhr nach Portugal uͤberstieg die Einfuhr um 2
                              Millionen. Der ganze Handel mit Afrika dreht sich um Eine
                              Million Einfuhr, und eben so viel Ausfuhr. Aus Ostindien und
                              China wurde fuͤr 8 Millionen Pfd. Sterl.
                              eingefuͤhrt, und fuͤr 6,300,000 Pfd.
                              ausgefuͤhrt. Nach den nordamerikan. engl. Colonien und
                              Westindien ward fuͤr 6,200,000 Pfd. Sterling
                              ausgefuͤhrt, und 8,700,000 Pfd. eingefuͤhrt. Nach
                              Amerika betrug die Ausfuhr 8,600,000 Pfd. Sterl.; die Einfuhr
                              7,997,000 Pfd. Sterl.; Brasilien, wohin fuͤr 3,822,000
                              Pfd. Sterl. ausgefuͤhrt und woher fuͤr 1,382,000
                              Pfd. Sterl. eingefuͤhrt wurde, uͤbertrifft alle
                              suͤdamerikanischen Republiken, nach welchen um 2,200,000
                              Pfd. Sterl. mehr ausgefuͤhrt ward, als die Einfuhr aus
                              denselben betrug.
                           
                              
                                 In Summa betrug
                                    Englands
                                 Ausfuhr
                                 61,957,000,
                                 
                              
                                 
                                 Einfuhr
                                 43,396,000 Pfd. Sterl.
                                 
                              
                           im J. 1828. (Courier. Galignani. 4468.)
                           
                        
                           Frankreichs Eierhandel mit England.
                           Mehr als eine Viertel-Million Eier wurden aus Frankreich
                              Anfangs Junius zu Southampton eingefuͤhrt. Southampton Herald. Galignani Messenger.
                                 N. 4448.
                           
                        
                           Auslaͤndische Spione in englischen
                              Fabriken.
                           Das London Journal of Arts
                              enthaͤlt in seinem Junius-Hefte unter obiger Aufschrift einen
                              Aufsaz, in welchem es die Gefaͤlligkeit lobt, mit welcher
                              bisher in England dem Auslaͤnder in den Fabriken Alles
                              gezeigt wurde, was er zu sehen wuͤnscht. Wir erlauben uns
                              Hrn. Newton und Partington, welche sich jezt als Herausgeber dieses
                              Journals nennen, in dieser Hinsicht nach unsern in England
                              gemachten Erfahrungen geradezu zu widersprechen. Beweise
                              fuͤr unsern Widerspruch finden sich in England mit Ellen
                              langen Buchstaben an den Thuͤren so vieler Fabriken in
                              den zwei Worten: „NO
                                    ENTRANCE!“ deutlich genug
                              aufgeschrieben.
                           „Wir haben,“ heißt es, „die
                                 Entdekung gemacht, daß die franzoͤsische Regierung
                                 eine Menge Leute besoldet, die unsere Fabriken
                                 durchstreichen und Alles auskundschaften, was fuͤr
                                 das Gedeihen derselben ersprießlich seyn kann. Wir halten es
                                 daher fuͤr unsere Pflicht, unsern Landsleuten die
                                 Augen zu oͤffnen, und sie zu fragen: ob es klug oder
                                 auch nur verstaͤndig ist, diejenigen Fremden mit
                                 offenen Armen aufzunehmen und in alle
                                 Fabrik-Geheimnisse einzuweihen, die in ihrem Lande
                                 jedem Englaͤnder den Eintritt in eine Fabrik
                                 versagen, dem sie so viel Talent zutrauen duͤrfen,
                                 daß er „den hohen Mysticismus einer
                                    Mausfalle“ durchschauen kann.
                              
                           Nun liefert das London Journal die
                              Debatten in der lezten (vielleicht lezten) traurigen
                              Staͤnde-Versammlung Frankreichs uͤber die
                              50,000 Franken, welche der Minister zur Beobachtung der englischen Fabriken im Budget
                              auffuͤhrte, und verliert sich hierbei in
                              Personalitaͤten, die es zu ekelhaft waͤre, hier zu
                              wiederholen. Der Fehler, der hier begangen wurde, liegt am
                              Minister Frankreichs, der schlechte Verse macht und das Land
                              noch schlechter verwaltet. Wozu den Zwek einer so unbedeutenden
                              Summe (25,000 fl.!) den Leuten auf die Nase binden? Nicht 25,000
                              fl., sondern 50,000 fl. und hunderttausend
                                 Gulden hat mancher Fabrikant, als Privatmann, darauf
                              gewendet, um hinter ein gewisses Verfahren zu kommen. Wenn der
                              Minister Frankreichs (wenn ihm Fabrikwesen noch am Herzen liegen
                              kann oder darf), nicht weiß, daß 25,000 fl. kaum zur Reise eines
                              einzelnen Individuums hinreichen, das sich uͤber
                              englische Fabriken, so viel als moͤglich ist,
                              gruͤndlich belehren will, so ist er zu beklagen, und ganz
                              Frankreich ist zu beklagen, wenn es jaͤhrlich nicht mehr
                              als diese Summe verwenden kann, um von England fabriciren zu
                              lernen. Die franzoͤsische Nation wuͤrde vielleicht
                              gern 5 Millionen Franken, statt 50,000 Franken notiren, wenn es
                              sich um den Besiz der englischen Maschinen und Handgriffe
                              handelt, sie wuͤrde aber zugleich auch den Hrn. Minister
                              bitten, so klug zu seyn, diese 5 Millionen eben so
                              sorgfaͤltig in seinem Budget zu verbergen, als die
                              Englaͤnder ihre Fabrik-Geheimnisse. Diese
                              laͤcherliche Debatte in der franzoͤsischen Kammer,
                              uͤber welche die englischen Journale sich jezt so sehr
                              lustig machen, und die den Minister Frankreichs mit seinen 6
                              Pfennig Industrie-Spionen vor den Augen von ganz Europa
                              so erbaͤrmlich bloß stellt, erinnert uns Deutsche an den
                              weiland „Spion von
                                    Erfurt,“ dessen Geschichte unsere Kinder
                              alle zehn Jahre regelmaͤßig in einem unserer Hauskalender
                              zu lesen bekommen.
                           Das London Journal thut
                              uͤbrigens den Franzosen sehr unrecht, wenn es dieselben
                              fuͤr groͤßere Geheimnißkraͤmer im
                              Fabrikwesen erklaͤrt, als es die Englaͤnder selbst
                              sind. Es liegt nicht in der Natur eines Franzosen, sein Maul zu
                              halten, und wenn er nicht mit dem Munde spricht, so spricht er
                              mit den Elbogen; der Englaͤnder hingegen ist, wie wir
                              alle wissen, troken und zaͤhe, wie ein getheertes Seil
                              und pfeift nur im Sturme. Man kann es uͤbrigens keinem
                              Fabrikanten verargen, wenn er, in dem ewigen
                              Belagerungs-Zustande, in welchem er sich befindet, die
                              Quelle, aus welcher er sein Frisch-Wasser zieht, geheim
                              haͤlt, damit der belagernde Feind sie ihm nicht so leicht
                              abgraͤbt; man wird aber jeden Fabrikanten verachten
                              muͤssen, der allein das Recht haben will, Tausende arm zu
                              machen, damit er reich wird, und der diese Usurpation durch ein
                              Patent sanktionniren laͤßt.
                           
                        
                           Geseze uͤber Rokknoͤpfe in
                              England, und uͤber die Kraft der Geseze in diesem
                              Lande.
                           Nach dem Geseze 10. Wilhelm III. Kap.
                              2. sollen keine Knoͤpfe gemacht, verkauft oder auf
                              Kleider aufgesezt werden, wenn sie aus Tuch, Sersch, Drugget,
                              Camelot, Zeug oder aus Holz sind, unter Strafe von 10 Shillings
                              fuͤr das Duzend. Nach dem Geseze 8. Anna, Kap. 6. unterliegen Schneider und alle, die
                              Knoͤpfe aus Sersch oder aus andern Stoffen verfertigen,
                              verkaufen, und an Kleider aufnaͤhen oder anbinden, einer
                              Strafe von 5 Pfd. Sterl. fuͤr das Duzend. Nach 4. Georg I. Kap. 7. soll kein Schneider
                              einen Knopf aus Tuch, Sersch oder was immer fuͤr einen
                              Zeug, machen, verkaufen, oder auf was immer fuͤr ein
                              Kleid ansezen, unter Strafe von 40 Shill. (2 Pfd. 24 fl.)
                              fuͤr das Duzend; wenn solche Kleider irgendwo zum
                              Verkaufe haͤngen, sollen sie weggenommen werden. Nach 7.
                              Georg I. Kap. 12. soll Niemand
                              auf einem Kleide Knoͤpfe aus Tuch tragen oder aus irgend
                              einem Zeuge, unter Strafe von 40 Shill. fuͤr das Duzend.
                              Diese Geseze stehen noch alle in voller Rechtskraft, wurden nie
                              aufgehoben oder widerrufen (siehe Williams's Law Dictionary, Art. Manufactures.
                                 Buttons), und die ganze Welt traͤgt auf schwarzen
                              Roͤken gleiche Knoͤpfe. Man koͤnnte daher
                              jeden Schneider um 60 fl. strafen, der einen schwarzen Rok mit
                              Knoͤpfen von gleichem Tuche verfertigt, und alle Richter
                              vom Lord-Kanzler an muͤßten 40 Shill. Strafe
                              bezahlen. Was nuͤzt Gesezgeberei, wenn die Geseze nicht
                              einmal so geachtet werden, daß man thoͤrichte Geseze
                              widerruft! Wenn jedes Gesez, das nicht widerrufen wurde,
                              deßwegen, weil es nicht widerrufen wurde, noch
                              Gesezes-Kraft haͤtte, in welchem Zustande
                              befaͤnde sich die heutige Gesellschaft? Und in welchen
                              Zustand muß sie gerathen, wenn die gegebenen Geseze so schlecht
                              gehandhabt und befolgt werden? Gestehen wir es uns nur
                              aufrichtig: „leges sine moribus
                                    vanae.“ Die einzige Klasse von Menschen,
                              die Geseze zu geben, zu handhaben und zu befolgen versteht, ist
                              die des Militairs. Mechan. Mag. Nr.
                              307. 27. Jun. S. 317.
                           
                        
                           Rechtshaͤndel uͤber
                              Industrie-Gegenstaͤnde.
                           Ein Hr. Becasse hatte bei der lezten
                              Industrie-Ausstellung zu Paris eine eiserne Kiste mit der
                              Aufschrift aufgestellt, „daß
                                    diese Kiste demjenigen gehoͤren soll, der sie
                                    oͤffnen wird.“ Eine Menge
                              Schlosser etc. versuchten ihre Kunst vergebens, bis endlich
                              einer, Namens Rousselet, an dieser
                              Kiste voruͤber ging, sie nur leicht beruͤhrte, und
                              dadurch aufspringen machte. Hr. Becasse verweigerte dem Rousselet die Kiste, und sein Advocat brachte, wie
                              alle Advocaten, die abgeschmaktesten Gruͤnde gegen die
                              Extradirung der Kiste vor. Das Tribunal
                                 de Premiere Instance entschied indessen fuͤr Rousselet. (Galignani. N. 4465.)
                           Ein Ziegelbrenner zu Rumworth, Jak. Boardman, wurde von Hrn. Hutton vor Gericht belangt, weil er die Feier des
                              Sonntags (der in England so heilig gehalten wird, wie der
                              Sabbath bei den Juden) dadurch brach, daß er seinen
                              Ziegel-Ofen in Brand hielt. Sein Advocat entschuldigte
                              ihn mit dem Schaden, den er gehabt haben wuͤrde, wenn er
                              das Feuer haͤtte ausgehen lassen, und warf Hrn. Hutton eine Gegenklage auf den Hals,
                              daß er des Sonntags seine Dampfmaschinen gehen laͤßt. Hr.
                              Hutton entschuldigte sich damit,
                              daß seine Maschinen Wasser pumpen muͤssen, und
                              fuͤr sich allein arbeiten, ohne daß der Mensch am
                              Sonntage knechtisch neben denselben zu arbeiten haͤtte.
                              Der Examiner meint daher, man sollte
                              die Dampfmaschinen eben deßwegen, weil sie mit so viel
                              Spontaneitaͤt und beinahe wie ein verstaͤndiges
                              Wesen arbeiten, gleichfalls den Sonntag heiligen lassen, oder
                              gar in die Kirche schiken. (Galignani.
                                 N. 4466.)
                           Ein Sir Paul Baghott verleitete im J.
                              1824 die HHrn. Gibb und Macdonald zu Edinburgh zur Errichtung
                              einer Kaschmir-Schaal-Fabrik unter dem Vorwande,
                              daß er das hierzu noͤthige Material besaͤße; daß
                              dieses eine englische Erfindung waͤre, und folglich keine
                              aͤhnliche Waare aus dem Auslande eingefuͤhrt
                              werden duͤrfe. Im J. 1825 hatten die HHrn. Gibb und Macdonald bereits eine große Fabrik hierzu
                              eingerichtet, als es sich bald darauf zeigte, das Sir Paul Baghott die Wolle hierzu gesponnen
                              aus Frankreich einfuͤhrte, und dieselbe um 60 bis 70 p.
                              C. theurer an seine Committenten verkaufte, als sie ihm zu
                              stehen kam. Sobald diese Taͤuschung bekannt wurde, fielen
                              die Schahls um eben so viel; es entstanden neue Fabriken, und
                              die HHrn. Gibb und Macdonald hatten unendlichen Schaden.
                              Die Jury erkannte 4000 Pfd. Sterl. Schaden-Ersaz gegen
                              Sir Paul Baghott. (Galignani. N.
                              4466.)
                           
                        
                           
                           Englische Mauth-Plakereien.
                           Wir haben neulich das schaͤndliche Verfahren angezeigt,
                              welches sich die englischen Mauth-Beamten erlauben, indem
                              sie Waaren unter dem Vorwande zuruͤkbehalten, daß der
                              Werth derselben zu gering angegeben waͤre. Die Times, und aus diesen Galignani, N. 4465., zeigen nun aus
                              einer offiziellen Rechnung, daß die Regierung eben so viel dabei
                              gewonnen haͤtte, wenn sie die nach der Angabe ihr
                              gebuͤhrende Mauth bezogen, und ihren Publicanen verboten
                              haͤtte, solche Plakereien zu treiben, die nur zur
                              Fuͤllung des Beutels der Beamten, nicht aber der
                              Staats-Casse, berechnet sind.
                           
                        
                           Mauth-Praxis in England.
                           Der Examiner (Galignani Messenger. N. 4447) erzaͤhlt, daß
                              folgende neue Praxis auf der Mauth zu London Mode wird. Wenn man
                              Waaren, die man in England einfuͤhrt, richtig angibt, und
                              die Mauth dafuͤr gehoͤrig nach dem Werthe bezahlt, finden die
                              Mauth-Beamten allerlei Anstaͤnde, behalten die
                              Waare zuruͤk und verweisen an den Mauth-Ausschuß,
                              vor welchem man Klage fuͤhren soll, wenn man sich
                              beeintraͤchtigt faͤnde. Wenn dieser
                              Mauth-Ausschuß (Board of
                                 Commissioners) nun findet, daß die gehoͤrige
                              gesezliche Mauth richtig bezahlt wurde, befiehlt er zwar die
                              Waare ausfolgen zu lassen, befiehlt aber zugleich, daß man dem
                              Mauthner, der dieselbe erhielt, diejenige Remuneration bezahle,
                              die er vom Amte erhalten haben wuͤrde, wenn er eine
                              Mauth-Defraudation entdekt haͤtte. Dieß geschieht
                              unter zehn aͤhnlichen Faͤllen wenigstens neun Mal.
                              So geht es im liberalen konstitutionellen England zu.
                              „Huͤtet euch vor Pharisaͤern und
                                 Zoͤllnern!“
                              
                           
                        
                           Noch eine schaͤndliche
                              Mauth-Praxis in England.
                           Es wird seit einiger Zeit Sitte, Waaren die in England
                              eingefuͤhrt wurden, um daselbst im Großen verkauft zu
                              werden, unter dem Vorwande mit Beschlag zu belegen, daß ein zu
                              niedriger Werth fuͤr dieselben angegeben wurde. Und wie
                              beweist man dieß? Die Mauthner machen die Ballen auf, theilen
                              die Waaren in kleine Partieen, und wenn sie, was auf diese Weise
                              nothwendig geschehen muß, die Waare theurer an den Mann
                              anbringen, als der Kaufmann, der sie einfuͤhrte, sie im
                              Werthe angab; so strafen sie lezteren als Defraudator
                              fuͤr die Summe, um welche die Waare, in einzelnen
                              Partieen verkauft, theurer abging, als sie im Großen,
                              ballenweise, nie abgegangen seyn wuͤrde. Auf diese Weise
                              ist also nicht bloß der Kaufmann, welcher einfuͤhrt,
                              sondern auch der englische Großhaͤndler und
                              Kleinhaͤndler um seinen Gewinn gebracht, und manches
                              englische Mauthamt sieht jezt aus, wie ein Jahrmarkt. Man hielt
                              einem sehr angesehenen Großhaͤndler fuͤr 4000 Pfd.
                              (48,000 fl.) eingefuͤhrte Waare zuruͤk. Man wird
                              ihm seine Waare ausfolgen lassen muͤssen, er mußte
                              indessen vier Monate lang seine Waare auf der Mauth liegen
                              lassen. Man berechne hiernach den Schaden, den er dadurch
                              erleidet. – Wir uͤbergehen die Bemerkungen, mit
                              welchen der Herald (Galignani N. 4450.) die Regierung
                              auffordert, einem solchen Complotte von Publicanen zu steuern,
                              bemerken aber, daß es eben so absurd als widerrechtlich ist, den
                              Werth der Waare irgend eines Fabrikanten oder Kaufmannes
                              bestimmen zu wollen. Der Fabrikant kann (wie es in England und
                              Frankreich oft der Fall ist) Mittel gefunden haben, sein
                              Fabrikat um die Haͤlfte wohlfeiler zu erzeugen: ist er
                              nun Defraudator, wenn er einen um die Haͤlfte geringeren
                              Werth angibt, als die Waare ehevor hatte? Ein Kaufmann kann
                              einem Fabrikanten, der eben in Noͤthen war, Waaren um ein
                              Drittel des Marktpreises abgedrukt haben; ist er nun
                              Defraudator, wenn er den Werth der Waare so angibt, wie er ihn
                              bezahlte? Man sieht, wohin das falsche System der Mauthen
                              fuͤhrt.
                           
                        
                           Verschaͤrftes Mauthgesez gegen
                              Schwaͤrzer im lombard. venezianischen
                              Koͤnigreiche.
                           Das Schwaͤrzen wird kuͤnftig im Regno lombardo-veneto außer
                              der Confiscation der Waare mit einem Strafgelde, welches dem
                              doppelten Werthe der geschwaͤrzten Waare gleich kommt,
                              bestraft. (Galignani. N. 4469.)
                           
                        
                           
                           Elend der Fabrik-Arbeiter in
                              England.
                           Ein Weber in Queenstreet arbeitete, um sein Weib mit 4 Kindern zu
                              naͤhren, seit mehreren Wochen taͤglich 17 Stunden
                              lang im Stuhle. Bei dem Wenigen, was er dabei gewann, und
                              redlich mit seiner Familie theilte, konnte er lang nichts Warmes
                              genießen. Er starb, abgemagert wie ein Gerippe,
                              erschoͤpft auf seinem Weberstuhle. (Galignani. N. 4466.)
                           
                        
                           Ueber ein neues System von
                              Luftschifferei
                           mittelst eines Drachens, unter welchem der
                              Luftschiffer sizt, und mit großen Fledermausfluͤgeln die
                              Luft peitscht, findet sich ein Aufsaz im Mechanics' Magazine Nr. 298 und 299, worauf wir
                              Liebhaber von Curiositaͤten aufmerksam machen wollen.
                              Gelingt diese Art von Luftfahrt, so wird sie ohnedieß bald ein
                              Gegenstand eines besondern Theils der Aerostatik und des
                              Staatsdienstes werden, und es wird Zeit seyn, daruͤber zu
                              schreiben, wenn solche Staats-Merkure einst fliegen
                              werden.
                           
                        
                           Taubenpost.
                           Eine Taube brachte von Lille nach Bruͤssel in Einer Stunde 15
                              Minuten einen Zettel mit der Nachricht, daß die
                              Musik-Gesellschaft zu Bruͤssel den Preis in der
                              Musik-Versammlung zu Lille erhielt. (Galignani. N. 4467.) Man hat also
                              hier wieder ein Beispiel mehr fuͤr die
                              Moͤglichkeit der Einfuͤhrung einer Taubenpost, die
                              wir so oft empfohlen haben.
                           
                        
                           Wettfahrt im Trotte.
                           Zehn englische Meilen wurden mit einer Stute in 39 Minuten, die
                              in einem plumpen Cabriolet eingespannt war, im Trotte gelaufen,
                              und eine Wette von 100 Pfd. Sterl. wurde dadurch von derselben
                              gewonnen. (Herald. Galignani. N.
                              4474.)
                           
                        
                           Gewinn bei dem lezten großen Wettrennen in
                              England.
                           Ein Hr. Forth gewann, und strich mit
                              der groͤßten Gleichguͤltigkeit bei dem lezten
                              großen Wettrennen in England nicht weniger als 30,000 Pfd.
                              Sterl. (360,000 fl.) ein. Ein Hr. R-p-y verlor
                              7000 Pfd. Verluste von 2600 Pfd. abwaͤrt kamen viele vor.
                              (Chronicle. Galignani.
                              4450.)
                           
                        
                           Ein Virtuos im
                              Schaf-Scheren.
                           Ein junger Paͤchter, Edmund Buckland zu Kington, St. Michael, Wiltshire, wettete
                              vorige Woche ein Duzend Flaschen Wein, daß er in Einem Tage
                              hundert Schafe scheren koͤnnte. Er fing um drei Uhr
                              Morgens an, und hatte um drei Uhr Nachmittags das hunderte Schaf
                              geschoren. Er schor dann bis Abends noch 20, um sein Tagwerk zu
                              vollenden. (Globe. Galignani. N.
                              4473.)
                           
                        
                           Fruchtbarkeit einer
                              Zucht-Sau.
                           Eine Zucht-Sau des Hrn. Chamberlain zu Holme Hall warf auf 5 Trachten 112
                              Ferkel. (Norwich Mercury. Galignani.
                                 N. 4447.) Wir koͤnnen nicht umhin bei dieser
                              Gelegenheit zu bemerken, wie ein englischer wohlhabender
                              Landwirth (von 40,000 fl. jaͤhrl. Einkommen) seit einiger
                              Zeit seinen armen Pfarrer um den Viehzehend bei dem Borstenviehe
                              brachte. So oft er naͤmlich eine traͤchtige
                              Zucht-Sau hatte, die dem Werfen nahe war, trieb er
                              dieselbe zu einem Bekannten in der naͤchsten Pfarre.
                              Nachdem die Sau daselbst geworfen hatte, nahm er die Ferkel in
                              einen Korb, und ließ sie von einem Knechte nach Hause tragen:
                              die Sau lief ihren Jungen nach wie ein Hund. Der arme Pfarrer
                              verlor so seinen Zehend, weil die Ferkel nicht im Kirchspiele
                              geworfen wurden, und der Pfarrer, in dessen Kirchspiele sie
                              geworfen wurden, konnte sie nicht in Anspruch nehmen, weil sie
                              keinem seiner Pfarrkinder angehoͤrten.
                           
                        
                           
                           Spargel in England.
                           Man haͤlt es in England fuͤr etwas
                              Außerordentliches, 60 Stuͤk Spargel auf dem Markte
                              gesehen zu haben, die etwas uͤber 7 Pfd. wogen, und
                              verkuͤndete es in allen Zeitungen. Von unsern
                              Nuͤrnbergern sahen wir 7 auf Ein Pfd.
                           
                        
                           Neueste Niederlaͤndische
                              polytechnische Litteratur.
                           
                              Tables des Carrés et des
                                    Cubes, ainsi que de leurs racines respectives pour tous
                                    les nombres, depuis 1 jusquà 1,000,000, ou
                                    nouvelle méthode pour obtenir très
                                    facilement, à l'aide d'une division, les racines
                                    carrées et cubiques jusqu'à un Million.
                                    Par J. B.Beyens. Gand. 1827. ch. Houdin.
                              Beschryving van een Ontwerp van
                                    Sluizen met gekoppelde Deuren, welke by alle
                                    Waterstanden geheel of gedeeltelyk geopend eu wederom
                                    gesloten kunnen worden; door C.Alewyn. 8. Brussel, 1824. 32 S.
                              Over het zaaijen van Koolzaad en
                                    andere veldgewassen op rijen, met de afbeeldingen van
                                    werktuigen, welke hiertoe in de provincien Groningen en
                                    Vriesland worden gebruikt; door Dr. A.Nieman, Direeteur van's Ryks Veeartsenyschool
                                    etc. Groningen. 1827. By R. J.Schierbeck. 63 S. (Ein sehr wichtiges Werk,
                                 das eine deutsche Uebersezung wohl verdiente, oder
                                 wenigstens einen guten Auszug in einer oͤkonomischen
                                 Zeitschrift.)
                              Eerste gronden der Meetkunst. Door
                                    Jac.de Gelder. s' Gravenhage. 1827. van Cleef.
                              Beknopte Beschryving van Werktuigen
                                    ter verificatie van inhoudsmaten vor drooge waren, en
                                    Proefnemingen ter vinding van een geschikt mengsel van
                                    Tin voor vochtmaten; door A. L.Wichtersen J.Kuyper. 8. Groningen. 1827. by Oomkens.
                              Essai de physique
                                    élémentaire pour les écoles
                                    primaires; par Ferd.Rouveroy. 8. Liége. 1828. chez
                                    Latour.
                              Verhandelingen over den Honigdauw,
                                    door Hr.Ponse. Middelburg. 1827. b. van
                                    Benthem.
                              Staat van den Landbouw in het
                                    Koningryk der Nederlanden, gedurende het jaar 1826,
                                    opgemakt door J.Kops. 1827. s' Gravenhage. 1828. VanWeelden.
                              Jaarboekje over 1828, uitgegeben op
                                    last van Z. M. den Koning. s' Gravenhage. 1828. VanWeelden.
                              Handleiding tot het teekenen van
                                    Land-Zee-en Hemelkaarten, naar T. J.MayerdoorLemans. Amsterdam. 1827. b. Portielje.
                              Verhandeling; inhoudende eene
                                    Beschryving van de Hennepstedt in Nederland, en eene
                                    annwyzing van haar nut in den Landbouw en andere
                                    bedryren. Door H. C.van Hall. Te Groningen. 1828. by Oomkens.
                                 (Verdiente eine deutsche Uebersezung.)
                              Handleiding, om op verschillende
                                    Wyzen de breedte buiten den Middag of Meridiaan te
                                    vinden, door Waarnemingen aan de Zon of starren, door A.
                                    C.Hazelwinkel. 8. Groningen. 1827. b. Schierbeck. 66
                                    S. 6 Taf.
                              Nouvelle méthode pour calculer
                                    la latítude par deux hauteurs du soleil, prises
                                    hors du Méridien. Par R.Lobatto. 8. Bruxelles. 1828. ch. Tarlier. 24
                                    S. 1 Taf.
                              Vernieuwde uitgave vanDouwesZeemanstafelen of Grondbeginselen der
                                    dadelyke Zeevartkunde; door J.Swart. Amsterdam. b. Wed. Hulst van
                                    Keulen.
                              Leerbock der Scheikunde; door F.van Catz Smallenburg. 1827. Leyden. b. Honkoop.