| Titel: | Bohrer, um Löcher von verschiedenem Durchmesser mittelst desselben zu bohren. | 
| Fundstelle: | Band 34, Jahrgang 1829, Nr. III., S. 18 | 
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                        III.
                        Bohrer, um Loͤcher von verschiedenem
                           Durchmesser mittelst desselben zu bohren.
                        Aus dem Journal des Ateliers, Maͤrz
                              1829, im Bulletin
                                 des Sciences technol. Juni 1829. S. 141.
                        Mit Abbildung auf Tab.
                              I.
                        [Bohrer, um Loͤcher von verschiedenem Durchmesser mittelst
                           desselben zu bohren.]
                        
                     
                        
                           Dieser Bohrer besteht 1) aus einer eisernen Spindel von verschiedener Laͤnge
                              und Staͤrke, nach ihrer verschiedenen Bestimmung. Sie ist rund, und verdikt
                              sich nach unten, wo eine Oeffnung quer durch dieselbe laͤuft: a in Fig. 17. Sie endet sich
                              unten in einen Cylinder b, der in feine
                              Schraubengaͤnge eingeschnitten ist, und zugleich als Leiter und als Zugbohrer
                              dient. 2) aus einem Stuͤke Stahles, welches das eigentliche Bohreisen ist,
                              und das in Fig.
                                 18, 19 und 20. unter verschiedenen Richtungen dargestellt ist, naͤmlich in
                              Fig. 18
                              und 19. von
                              der Vorderseite und von der Seite, und in Fig. 8. von oben und an
                              seiner Stelle. Dieses Stuͤk unterscheidet sich von dem unteren Theile der
                              Bohrschneiden mit den drei gewoͤhnlichen Spizen durch den Einschnitt a, der seiner Laͤnge nach, der Groͤße des
                              Durchmessers der Erweiterung der Spindel gleich seyn muß; seine Dike bestimmt sich
                              durch die Weite der Oeffnung a,
                              Fig. 17., in
                              welche er nur mit Muͤhe eingebracht werden kann. Die in Fig. 18. gegebene Ansicht
                              von der Seite zeigt, rechts, die Neigung, welche das Messer haben muß. Wenn die
                              Bohrschneide groß ist, neigt man die Flaͤche des Messers und des Hakens so,
                              daß alle schaͤdliche Reibung beseitigt wird, wodurch also bloß dasjenige, was
                              schneiden soll, auf das trifft, was geschnitten werden soll. Fig. 22. zeigt die
                              Neigung, welche das Eisen haben muß, wenn es das durch die punktirten Linien
                              angedeutete Loch bohren soll.
                           Man schiebt das Bohreisen, Fig. 18. in die Oeffnung
                              a,
                              Fig. 17., und
                              zwar zuerst mit demjenigen Ende durch, an welchem der Haken sich befindet, und,
                              nachdem der Einschnitt festsizt auf der unteren Leiste der Oeffnung, treibt man
                              mittelst eines Hammers in die noch uͤbrige leere Oeffnung den eisernen Keil
                              c, Fig. 19 und 20. ein, damit
                              er auf die Bohrschneide druͤkt, und diese hindert, aus ihrer Lage zu weichen.
                              In dieser Hinsicht ist es wuͤnschenswerth, daß der Keil so vorgerichtet wird,
                              daß er nur schwach die Seiten der Oeffnung beruͤhrt, desto kraͤftiger
                              aber von oben nach abwaͤrts druͤkt.
                           Wenn man nun verschiedene Bohrschneide-Klingen, Fig. 18. hat, so kann
                              dieselbe Spindel zum Bohren von Loͤchern von hoͤchst verschiedenem
                              Durchmesser dienen, von 34 bis 81 Millimeter und daruͤber. Das Messer wird
                              etwas weniger lang seyn als die Seite des Hakens, und lezterer wird, bei großen
                              Bohreisen, so viel nur immer moͤglich die Form eines Cirkel- oder
                              Kreisbogens (bédane) halten (damit es
                              naͤmlich das Bohrloch recht schoͤn gleich macht). Wenn man sich dieses
                              Bohrers bedient, bohrt man ein Loch vor, in welches der Leiter b sich einfuͤgt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
