| Titel: | Verbesserung an den Sicherheits-Lampen, worauf Thom. Bonner sich am 4. December 1827. ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 34, Jahrgang 1829, Nr. XXX., S. 125 | 
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                        XXX.
                        Verbesserung an den Sicherheits-Lampen,
                           worauf Thom. Bonner sich am
                           4. December 1827. ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Julius
                              1829. S. 395.
                        Mit Abbildung auf Tab.
                              II.Obschon wir an der Brauchbarkeit dieser zarten Verbesserungen in der Hand eines
                                 rauhen Bergmannes eben so sehr zweifeln, als an der Richtigkeit der Theorie des
                                 Hrn. Dillon und des sel. Sir Humphrey Davy, so halten wir es doch fuͤr Pflicht,
                                 diese Vorrichtung, durch welche Menschenleben gerettet werden koͤnnen
                                 (die Anzahl derer, die jaͤhrlich in den
                                 Steinkohlen durch die sogenannten schlagenden Wetter zu Grunde gehen, ist nicht
                                 gering, und uͤbersteigt oft die Zahl von 40 und 60), hier
                                 aufzufuͤhren; um so mehr, als sich von dem Geize der reichen
                                 Steinkohlen-Besizer so bald nicht erwarten laͤßt, daß sie sich des
                                 einzigen sicheren Mittels bedienen werden, das Leben ihrer armen Arbeiter, und
                                 ihren eigenen, im Schoße der Erde vergrabenen, Schaz zu retten:
                                 „Herstellung einer gehoͤrigen Ventilation, und Reinigung
                                    der Luft in allen Schaͤchten, Stollen und Gruben,“ was
                                 heute zu Tage leicht und vollkommen moͤglich ist, wenn man die hierzu
                                 noͤthigen Ausgaben nicht scheut.A. d. Ue..
                        Nebst einem Anhange uͤber die
                           Sicherheits-Lampe von Hrn. Dillon im Register of Arts.
                              
                        Im Auszuge.
                        Bonner, Verbesserung an den Sicherheits-Lampen.
                        
                     
                        
                           Meine Verbesserung besteht 1) in Mitteln das Licht der Lampe zu vermehren; 2) in
                              einem Verfahren, die Flamme auszuloͤschen. Diese Verbesserungen
                              koͤnnen auf folgende Weise erreicht werden.
                           Fig. 8. zeigt
                              die Lampe mit ihren Verbesserungen im Durchschnitte. A
                              und B sind Grundrisse des oberen Theiles der Lampe, wo
                              man zwei Dekel von einer besonderen Form zum Ausloͤschen der Lampe sieht: in
                              A ist der Dekel offen, in B geschlossen.
                           Meine erste Verbesserung, Vermehrung des Lichtes der Lampe, geschieht auf folgende
                              Weise. Statt eines, wie bisher gewoͤhnlich, in der Mitte angebrachten,
                              Dochtes bringe ich mehrere kleinere Dochte um eine in der Mitte befindliche
                              Roͤhre an, wie man bei a inFig. D
                                  und im Grundrisse A sieht. Je nachdem nun mehr
                              oder weniger Dochte angezuͤndet werden, erhaͤlt man mehr oder weniger
                              Licht. Die Roͤhren fuͤr die Dochte befinden sich in einem metallnen
                              Ringe, dessen innerer Durchmesser ehe etwas groͤßer ist, als der
                              aͤußere der in der Mitte der Lampe befestigten offenen Roͤhre, und
                              dessen aͤußerer Durchmesser etwas kleiner ist, als der Durchmesser der
                              Oeffnung fuͤr das Licht oben auf der Lampe; so daß dieser Ring mit den in
                              demselben befestigten Dochtroͤhren sich leicht schiebt, und um die
                              Roͤhre in den Mittelpunkte herumgeht, wo dann die innere Kante des Ringes auf
                              einer schmalen Leiste auf der im Mittelpunkte befindlichen Roͤhre ruht, wie
                              man bei b in Fig. D
                                  sieht, oder die aͤußere Kante kann auf einer Leiste ruhen, die rings um die
                              Oeffnung fuͤr das Licht laͤuft, wie man bei c sieht. Da der Ring sich dadurch vollkommen drehen kann, so lassen die
                              Dochte sich mit dem Puzeisen herum fuͤhren. Der Ring kann entweder gleich
                              hoch mit dem oberen Ende der Lampe stehen, oder etwas unter demselben sich befinden;
                              diejenigen Theile der Dochtroͤhren aber, welche Spalte zum Puzen haben,
                              muͤssen uͤber dem Ringe stehen und zu jeder Seite einen Spalt
                              fuͤhren, welche Spalte aber nicht an derselben Roͤhre einander
                              gegenuͤberstehen duͤrfen.
                           Mein Verfahren, das Licht auszuloͤschen, ist folgendes. 1) dd in Fig. D
                                  und Grundriß A und B
                              zeigt zwei Dekel von besonderer Form zum Ausloͤschen der Flamme,
                              waͤhrend das obere Ende des Drathgewebes abgeschraubt wird, welches, wie Fig. D
                                  bei ff zeigt, nach abwaͤrts sich
                              erweitert, um Raum fuͤr diese Dekel zu gewinnen: das Licht wird durch diese
                              Dekel gegen ungeeignete Bloßstellung gesichert. Die Dekel bestehen aus zwei
                              duͤnnen Metallstuͤken, die oben auf die Lampe gelegt werden, und
                              mittelst Zapfen oder auf andere Weise daselbst ruhen, so daß sie auf dem Zapfen oder
                              auf der Schraube o, Fig. D
                                 , und oo in den Grundrissen A und B sich drehen
                              koͤnnen. Wenn nun durch irgend einen beliebigen Mechanismus die Dekel
                              uͤber das Licht gefuͤhrt werden, wird dasselbe ausgeloͤscht.
                              Die Vorrichtung, die ich anwende, sind ein paar Faͤnge an dem Schraubenringe,
                              wie man an e, Fig. D
                                 , und in den Grundrissen A und B sieht.
                           2) Loͤsche ich das Licht durch einen Loͤscher aus, den man in g sieht, und der oben an dem Drathgewebe-Cylinder
                              mittelst einer verbrennlichen Substanz haͤngt, wie z.B. eines
                              Spaͤnchen Holzes, eines Papierstreifens oder dergleichen, wie sogleich
                              angegeben wird. Dieser Loͤscher faͤllt dann auf das Licht, wenn die
                              verbrennliche Substanz verbrannt oder gebrochen ist, indem man auf den Treiber i druͤkte. Dieser Loͤscher besteht aus
                              einem diken kreisfoͤrmigen Metallstuͤke von gleichem oder beinahe
                              gleichem Durchmesser mit dem inneren Durchmesser des Drathgewebe-Cylinders.
                              Man sieht ihn bei g in Fig. D
                                  und einzeln in Fig. C
                                 . Er hat zwei Furchen, mittelst welcher er auf zwei Drachen gleitet, hh in Fig. D
                                 , wodurch er bei seinem Auf- und Niedersteigen geleitet wird. Diese
                              Drathe sind an dem oberen Ende an der messingenen Kappe p des Cylinders und an dem unteren Ende an den beiden aͤußeren
                              Drathen befestigt. Dieser Loͤscher kann auch mittelst eines Stiftes k aufgehaͤngt seyn, der bei l oder m eingefuͤgt
                              ist, oder auf irgend eine andere Weise aufgehaͤngt werden. In Fig. D
                                  ist n ein Stuͤk Metall oder Drath, das als
                              Puzer benuͤzt werden kann, worauf ich jedoch keinen Patent-Anspruch
                              mache.
                           ––––––––––
                           Hr. Dillon gibt an o. a. O. folgende Verbesserung an,
                              indem er sich durch
                              Versuche uͤberzeugte, daß Drath-Gewebe die Flamme nicht
                              durchlaͤßt, indem der Waͤrmestoff in den Maschen desselben den
                              Sauerstoff der Atmosphaͤre, der zur Unterhaltung der Flamme nothwendig ist,
                              ausschließt, und nicht, nach Sir Humphrey Davy's Theorie,
                              „Drathgewebe die Eigenschaft besizen, die
                                    Flamme zu kuͤhlen.“
                              
                           
                              „Ich habe, um meine Ansicht zu beweisen, bei einigen Versuchen gefunden,
                                 daß, wenn die Lampe kalt war und erst vor Kurzem angezuͤndet wurde, die
                                 Explosion, wenn man sie in Knall-Luft tauchte, außen an der Lampe sich
                                 hin erstrekte; daß aber, wenn die Lampe einige Zeit uͤber brannte, unter
                                 aͤhnlichen Umstaͤnden keine Explosion Statt hatte. Ich fand
                                 ferner, daß, wenn ich einen Strom Wasserstoff-Gas oder gekohlstofftes
                                 Wasserstoff-Gas aus einer Blase oder mittelst eines Sperr-Hahnes
                                 auf die Flamme der Lampe stroͤmen ließ, die Flamme außen am Drathgewebe
                                 an die Muͤndung des Hahnes gebracht wurde. Bei diesem Versuche muß die
                                 Muͤndung des Sperr-Hahnes naͤher als einen halben Zoll an
                                 das Drathgewebe gebracht werden, und es muß ein ununterbrochener Luftstrom auf
                                 die Flamme wirken, so daß das dazwischen liegende Drathgewebe abgekuͤhlt
                                 wird. Wenn das Drathgeflecht so kuͤhl geworden ist, als das Gas, so folgt
                                 die Flamme dem Luftstrome an die Muͤndung des Hahnes. Dieß beweiset Sir
                                 Humphrey selbst, wenn er in seinem Werke on the Safety Lamp S. 97 sagt: „es wurde
                                    ein kleines Loch am Boden einer Drathgewebe-Lampe in den
                                    cylindrischen Ring gebohrt, der das Drathgewebe einschließt; dieses Loch,
                                    obschon nur ein Achtzehntel-Zoll im Durchmesser haltend, ließ die
                                    Flamme durch, und entzuͤndete die aͤußere umgebende
                                    Luft.“
                                 Und warum geschah dieß so? Bloß deßwegen, weil dieses
                                    durch den festen Ring gebohrte Loch kaͤlter war, als die Maschen des
                                    Drathgeflechtes. Meine Meinung gewinnt auch Unterstuͤzung durch
                                 jenen Fall, welcher sich bei Hrn. Perkin's zutrug.
                                 Eine seiner Roͤhren im Generator barst in der
                                    Rothgluͤhehize, und der Waͤrmestoff in dem Risse hielt das
                                    Wasser und selbst den Dampf solang in der Roͤhre zuruͤk, bis
                                    man das Feuer ausgehen ließ, und die Roͤhre die Temperatur des
                                    Wassers und des Dampfes erhielt.“
                              
                           
                              „Papier verkohlt sich auf einem Drathgeflechte uͤber einer
                                 Kerzen-Flamme; es entzuͤndet sich aber nicht bis zur Flamme. Wenn
                                 man eine rothgluͤhende Kohle auf ein Stuͤk Seidenzeug legt, das
                                 uͤber die Ruͤkseite eines Uhrgehaͤuses gespannt ist (ein
                                 bekannter Versuch), so bleibt es unverlezt; erstere kann sich nicht bis zur
                                 Flamme entzuͤnden, weil es ihr an der unteren Flaͤche an
                                 Sauerstoff fehlt, und lezteres bleibt unverdorben, weil der Waͤrmestoff,
                                 der aus der Kohle ausstroͤmt, Verduͤnnung zwischen dem
                                 Uhrgehaͤuse und der Kohle erzeugt, und dadurch ein Mangel an der zur
                                 Verbrennung noͤthigen Menge des Sauerstoffes entsteht.“
                              
                           
                              „Es muß jedem, der uͤber Sir Humphrey's Versuche nur einen
                                 Augenblik nachdenkt, auffallen, daß die Ursache, „warum Entzuͤndung durch lange enge metallne
                                       Roͤhren, und selbst durch kurze noch engere Roͤhren, in
                                       einer zur Explosion geeigneten Mischung nicht erzeugt werden
                                       kann,“ darin liegt, daß durch die
                                    Annaͤherung des Waͤrmestoffes Verduͤnnung
                                    entsteht. Hierzu kommt nun noch der Widerstand, von welchem ich gleich
                                 sprechen werde. Wenn sie eingeschlossen ist, und der elektrische Funke
                                 durchgeht, so wird, wie bei Schießpulver unter hohem Druke, eine
                                 allmaͤhliche Zersezung, aber keine Explosion Statt haben. Die Mittheilung der Hize durch Roͤhren muß von
                                    einer Entdekung abhaͤngen, welche ich neulich machte (Greenock Advertiser, Globe Nov. 21. 1828), daß die Luft von den Seiten der Roͤhren, welche
                                    Widerstand leisten, in umgekehrtem Verhaͤltnisse der Quadrate ihrer
                                    Durchmesser geworfen wird, oder, in anderen Worten, im Verhaͤltnisse der Kleinheit der Durchmesser dieser
                                    Roͤhren (Examiner N. 1076. Globe 8072), und daß es dieser
                                    Widerstand ist, welcher, zugleich mit dem Waͤrmestoffe, zur
                                    Sicherheit der Drathgewebe-Lampen beitragt.“
                              
                           
                              „Wenn mein Grundsaz gilt, „daß das Werfen
                                       durch Verduͤnnung der Luft zwischen dem Drathe und der Flamme
                                       geschieht, indem leztere nach Sauerstoff in einem dichteren Mittel
                                       sucht, um sich zu erhalten, und beide Flammen sich aus demselben Grunde
                                       zuruͤkstoßen, so wird es nicht noͤthig seyn, nach Libbri's
                                       Versuchen, zu einem mystischen Zuruͤkstoßen der Drathfaden seine
                                       Zuflucht zu nehmen“
                                 Mechan. Magaz. N. 218. 259.)“
                              
                           
                              „Ich habe bemerkt, daß Eisen, waͤhrend es in der
                                 Weißgluͤhe-Hize blizt (indem hier Luft zersezt wird, und ein Oxyd
                                 auf seiner Oberflaͤche sich bildet), gekohlstofftes
                                 Wasserstoff-Gas entzuͤndet, und es gelegentlich anzieht; was von
                                 den Stroͤmungen und von den Bewegungen herruͤhren muß, die durch
                                 die Verbrennung in der Atmosphaͤre entstehen, waͤhrend es, im
                                 Gegentheile, bei einer Rothgluͤhe-Hize, nur das Gas
                                 verduͤnnt, und auf dasselbe eben so wirkt, wie Hize auf einen Luftballon,
                                 den sie steigen macht. Diese Thatsachen beweisen (was auch vollkommen richtig
                                 geschlossen ist), daß eine Hize, die sich nicht mit
                                    Sauerstoff verbinden kann, um Verbrennung zu erzeugen, sich nicht mit
                                    gekohltem Wasserstoff-Gase
                                 
                                 verbinden kann, um Entzuͤndung und Explosion zu
                                    veranlassen; und daß die Drathgeflecht-Lampe einen Schild fordert,
                                    der durch die Hize nicht leidet, wenn sie wirklich eine
                                 Sicherheits-Lampe seyn soll. Der Schild
                                    schuͤzt eine starke Gas-Stroͤmung vor dem
                                    Abkuͤhlen des Drathgeflechtes und vor Erzeugung einer Explosion, oder
                                    eine schwache Gas-Stroͤmung vor Erhoͤhung der
                                    Temperatur des Drathgeflechtes bis zur Weißgluͤhe-Hize, wenn
                                    sie auf dasselbe druͤkt, wo sie gleichfalls Explosion erzeugen
                                    wuͤrde. Es ist traurig, wenn man bedenkt, wie viele Menschen
                                 bereits zu Grunde gingen und monatlich zu Grunde gehen, weil sie keinen Schild
                                 brauchten, da man doch weiß, daß dieser Schild vollkommen gegen die schlagenden
                                 Wetter schuͤzt.“
                              
                           
                              „Ich habe in meiner verbesserten Sicherheits-Lampe die Hize
                                 verstaͤrkt, um die Verduͤnnung zu vermehren, und einen Schild von
                                 Talk an derselben angebracht, um die Maschen des
                                    Drathgewebes gegen Abkuͤhlung und gegen Weißgluͤhe-Hize
                                    zu schuͤzen, und dadurch Explosion zu verhuͤten, wenn eine
                                    Atmosphaͤre von Knallluft auf dieselben druͤkt. Ein
                                 halbkreisfoͤrmiger Schild reicht unter gewoͤhnlichen
                                 Umstaͤnden hin, und, um zu verhindern, daß die Luft nicht auf das
                                 Drathgewebe druͤkt, wenn der Bergmann mit der Drathlampe durch die Grube
                                 geht. Wo aber die Gefahr groß ist, wird ein kreisfoͤrmiger Schild
                                 nothwendig seyn.“
                              
                           
                              „Wenn die Besizer der Bergwerke gegen die hoͤhere Auslage seyn
                                 koͤnnten, die die groͤßere Menge Oehles und der Schild kostet, so koͤnnten sie mit voller Sicherheit Kohlengas zur
                                    Beleuchtung anwenden; der Bergmann wuͤrde dadurch helleres Licht,
                                    und, da die Lampen im Schachte zugleich Ventilation unterhalten, eine
                                    gesuͤndere und unschaͤdliche Luft erhalten. Leuchtgas kann
                                    jezt in die entferntesten Winkel eines Bergwerkes geleitet, und auf und
                                    niedersteigender Luftzug in den Schaͤchten dadurch erzeugtwerden. Die
                                    Lampe kann angezuͤndet werden, ohne daß man den Schild abnimmt, oder
                                    die Drathgeflecht-Huͤlle, wenn ein Segment am Boden der Lampe
                                    sich in Angeln bewegt, so daß man es oͤffnen und schließen kann.
                                    Etwas Terpenthin in einer Vertiefung des unbeweglichen Theiles des Bodens
                                    der Lampe an der Muͤndung der. Gasroͤhre, und eine Mischung
                                    von Salpeter und Schwefelsaͤure in einer geneigten Hoͤhlung in
                                    dem beweglichen Theile des Bodens wird, wenn lezterer
                                 
                                 bis zu jener Hoͤhe gehoben ist, wo er mittelst
                                    einer Feder-Schnalle befestigt wird, da dann die Saͤure in
                                    einer Furche in jene Vertiefung fließt, in welcher der Terpenthin sich
                                    befindet, augenbliklich eine Flamme geben, die sich dem aus dem
                                    geoͤffneten Gas-Hahne ausstroͤmenden Gase mittheilt,
                                    und dieses entzuͤndet. Dieser Hahn ist außen an der Lampe
                                    befindlich.“
                              
                           Der Arbeiter, welcher die Lampe puzt, hat auch die Hoͤhlung mit Terpenthin zu
                              versehen, von welchem ein paar Tropfen hinreichen. Ein anderer Arbeiter, welcher die
                              Lampen anzuzuͤnden hat, fuͤllt die Saͤure nach, und so kann
                              kein Unfall entstehen.
                           Die Lampen koͤnnten auch (nachdem sie brennfertig wurden) auf ein Mal, alle
                              zugleich, angezuͤndet oder ausgeloͤscht werden, wenn man kleine Ketten
                              an das Mundloch des Schachtes fuͤhren wollte, wo sie an einem
                              Feder-Hebel mit einem Zeiger sich enden. Diese Vorrichtung waͤre aber
                              mehr sinnreich, als nuͤzlich, und ich erwaͤhne ihrer bloß um zu
                              zeigen, daß ich daran gedacht habe, als ich durch bloßes Oeffnen und Schließen einer
                              Klappe am Boden der Lampe dieselbe anzuͤnden und ausloͤschen
                              lehrte.
                           Obschon nun die Meinungen der Physiker uͤber die Brauchbarkeit der
                              Sicherheits-Lampen getheilt sind, und die einen dieselbe fuͤr durchaus
                              unnuͤz erklaͤren, waͤhrend andere zugeben, daß sie
                              nuͤzlich sind, obschon ihre Theorien sehr von einander abweichen; so glaube
                              ich doch, die Nothwendigkeit eines Schildes an dieser Lampe auch dem unwissendsten
                              Bergmanne einleuchtend gemacht zu haben; vielleicht finden auch die Besizer der
                              Steinkohlen sich veranlaßt, dieser Sache einige Aufmerksamkeit zu schenkenEs findet sich im Register of Art. Taf. 1. Fig.
                                    4. eine Abbildung einer solchen Lampe, von welcher man bloß aus dem Namen
                                    Dill, schließen kann, daß sie hieher
                                    gehoͤrt. Im Texte selbst wird ihrer nicht erwaͤhnt. Wir geben
                                    sie hier in Fig. 9. wieder, obschon man aus derselben nichts lernen
                                    wird..
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
