| Titel: | Nachahmung von Florentiner Hüten, auf welche Alexander Daninos zu London, N. 21., Leman Street, Goodman's Fields, sich am 5. August in Folge einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 34, Jahrgang 1829, Nr. XLI., S. 144 | 
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                        XLI.
                        Nachahmung von Florentiner Huͤten, auf
                           welche Alexander Daninos zu
                           London, N. 21., Leman Street, Goodman's Fields, sich am 5. August in Folge einer
                           Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Register of Arts. Septbr. Bd. XXVI. S.
                              34.
                        Daninus, Nachahmung von Florentiner Huͤten.
                        
                     
                        
                           Das Material, aus welchem Daninos seine Huͤte
                              verfertigt, ist Baumwolle, Seide oder irgend ein anderer Faserstoff. Dieser Faserstoff wird zuerst
                              in der gewuͤnschten Farbe gefaͤrbt, und dann auf eine kurze Zeit in
                              ein Bad getaucht, welches aus zwei Loth geronnener Seife (curd soap) in Einem Pint (12 Unzen) siedend heißen Wassers
                              aufgeloͤst besteht. Nachdem die Temperatur dieser Mischung bis auf 70°
                              R. herabgesunken ist (reduced), wird ein Pint Alkohol
                              von 36° desselben Thermometers zugesezt. Nachdem der Stoff vollkommen mit
                              dieser Mischung durchdrungen ist, wird er in freier Luft getroknet, und kommt in ein
                              zweites Bad, welches aus fuͤnf Pennyweights „(ein Pennyweight ist
                                 24 Gran Apotheker-Gewicht)“ kochsalzsaurem Kalke, Einem Pint
                              „(12 Unzen Apotheker-Gewicht)“ Regenwasser, und
                              Einem Pint Alkohol besteht, und wird wieder an der Luft getroknet. Um nun der Krone
                              des Hutes das Ansehen eines von Stroh geflochtenen Florentiner Hutes zu geben, wird
                              der Stoff auf Pappendekel oder irgend einen anderen nachgebenden Koͤrper
                              gelegt, und auf einer Seite mit einem metallnen
                              Praͤge-Staͤmpel, in welchen das Geflecht eingravirt ist,
                              ausgepraͤgt. Da die Krampe gewoͤhnlich ohne Futter getragen wird, so
                              muͤssen beide Flaͤchen derselben mit denselben Mustern gepraͤgt
                              werden, und der Stoff kommt zwischen die beiden Staͤmpel.
                           Wenn der Stoff zu duͤnn waͤre, so muͤßten zwei oder drei
                              Blaͤtter uͤber einander geleimt werden, was mittelst einer Mischung
                              aus Hausenblase, Staͤrke, arabischem Gummi in Wasser aufgeloͤset und
                              mit Weingeist gemengt geschehen kann. Mit eben dieser Mischung werden die Theile,
                              aus welchen der Hut besteht, zusammengeleimt, und die Gefuͤge werden
                              innenwendig mittelst eines Stuͤkes Zeuges von derselben Art, aus welcher der
                              Hut zusammengesezt ist, unterlegt.
                           Der Patent-Traͤger macht diese Huͤte auch wasserdicht, und
                              versichert, daß sie laͤnger dauern und wohlfeiler sind, als Livorner
                              Huͤte.