| Titel: | Verbesserungen in der Gasbeleuchtung, worauf Michael Donovan, Gentleman in der City von Dublin, am 6. October 1830 ein Patent erhielt. | 
| Fundstelle: | Band 40, Jahrgang 1831, Nr. LXVI., S. 346 | 
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                        LXVI.
                        Verbesserungen in der Gasbeleuchtung, worauf
                           Michael Donovan,
                           Gentleman in der City von Dublin, am 6. October 1830 ein Patent erhielt.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Mai
                              1831. S. 279.
                        Donovan, Verbesserungen in der Gasbeleuchtung.
                        
                     
                        
                           Hr. Donovan bemerkt in seiner
                              Patent-Erklaͤrung, daß es viele Gase gibt, welche nur mit schwacher
                              Lichtentwiklung brennen, wie z.B. Wasserstoffgas, Kohlenoxydgas, und das Gas,
                              welches durch die Einwirkung von Wasser oder Dampf auf rothgluͤhende Kohks
                              oder Holzkohlen entsteht. Um ein gutes Licht mit diesen Gasen zu erhalten,
                              schlaͤgt er vor, sie mit den Daͤmpfen von gewissen fluͤchtigen
                              Substanzen, wie Terpenthinoͤhl, Steinoͤhl und Naphthalin zu
                              verbinden.
                           Um Dampf aus diesen Substanzen zu erzeugen, bringt er in der Naͤhe des
                              Brenners einen Reservoir an, so daß die Hize, welche der Brenner selbst ausgibt, die
                              noͤthige Wirkung hervorbringen kann. Die Entfernung dieses Reservoirs von der
                              Flamme richtet sich nach dem Grade der Fluͤchtigkeit der angewandten
                              Substanz; denn wenn z.B. Steinoͤhl angewandt wird, welches oͤfters
                              destillirt wurde, so gibt es Dampf bei der Temperatur der Atmosphaͤre und das
                              Reservoir muß in diesem Falle in einiger Entfernung vom Brenner seyn, weil sonst der
                              uͤberschuͤssige Dampf viel Rauch mit der Flamme ausgibt; wird hingegen
                              nicht Dampf genug mit dem Gas gemischt, so ist das Licht weniger
                              glaͤnzend.
                           Der Patent-Traͤger erzeugt das Gas in einem eisernen Cylinder, von ungefaͤhr
                              acht Zoll innerem Durchmesser und drei und einem halben Fuß Laͤnge. Derselbe
                              wird, nachdem er mit Kohks oder Holz, kohlen beschikt und Wasser oder Dampf
                              uͤber dieselben geleitet wurde, rothgluͤhend gemacht. Das so erzeugte
                              Gas wird durch eine Roͤhre in den unteren Theil des sogenannten Recipienten
                              eingefuͤhrt, welcher Nichts als eine kleine Roͤhre oder ein Cylinder
                              unter dem Brenner ist. Eine Roͤhre, welche einen ungefaͤhr halb so
                              großen Durchmesser als der Recipient hat, erhebt sich concentrisch mit demselben von
                              der Gas-Speisungsroͤhre: diese Roͤhre ist mit zahlreichen
                              kleinen Loͤchern durchbohrt und heißt der Vertheiler; an ihrem oberen Ende
                              ist eine Abtheilung gemacht, damit das Gas nicht durch diesen Theil streichen kann,
                              ohne sich mit dem Dampf zu vermischen. Auch ist der Vertheiler mehrmals mit
                              Drahtgewebe umwikelt, damit er eine desto vollkommenere Mischung bewerkstelligt. Die
                              verbundenen Daͤmpfe treten dann in einen gewoͤhnlichen Gasbrenner und
                              geben ein helles und glaͤnzendes Licht.