| Titel: | Verbessertes Verfahren um die thierische Kohle, welche bereits zum Entfärben der Zukerauflösungen oder anderer Flüssigkeiten diente, wieder brauchbar zu machen, worauf William Parker, Gentleman in Albany Street, Regent's Park, in der Grafschaft Middlesex am 15. Januar 1831 ein Patent erhielt. | 
| Fundstelle: | Band 41, Jahrgang 1831, Nr. XI., S. 56 | 
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                        XI.
                        Verbessertes Verfahren um die thierische Kohle,
                           welche bereits zum Entfaͤrben der Zukeraufloͤsungen oder anderer
                           Fluͤssigkeiten diente, wieder brauchbar zu machen, worauf William Parker, Gentleman in
                           Albany Street, Regent's Park, in der Grafschaft Middlesex am 15. Januar 1831 ein Patent erhielt.
                        (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Juni
                              1831, S. 342)
                        Parker, uͤber thierische Kohle zum Entfaͤrben der
                           Zukeraufloͤsungen etc.
                        
                     
                        
                           Um Kohle, welche beim Raffiniren des Zukers oder anderen Processen unbrauchbar
                              geworden ist, wieder anwendbar zu machen, verfaͤhrt der
                              Patent-Traͤger auf folgende Art: Er fuͤllt eine Anzahl
                              vierekiger Tiegel mit dem Material; jene sind so geformt, daß der untere Theil des
                              einen immer in den oberen des anderen paßt und so einen Dekel fuͤr den
                              anderen bildet. Nachdem drei, vier oder mehrere dieser Tiegel auf diese Art
                              aufgestellt sind, lutirt man sie alle gut und bringt eine Reihe davon in einen Ofen
                              oder eine Kammer, indem man in der Mitte einen Raum laͤßt, durch welchen die
                              Flamme von der Feuerstelle unterhalb desselben streicht. Die Tiegel werden einer
                              hellen Rothgluͤhhize ausgesezt und wenn man sieht, daß keine Flamme mehr
                              zwischen den Lutirungen austritt, verschließt man die Thuͤre des
                              Aschenraumes; nach dem Erkalten kann man das Material zu den gewoͤhnlichen
                              Zweken wieder verwenden.
                           
                           Ehe man die Kohle in die Tiegel fuͤllt, sollte man sie auswaschen, um den
                              Zuker oder die anderen Substanzen, wodurch sie verunreinigt seyn kann,
                              moͤglichst zu entfernen und hierauf sollte man sie durch ein Sieb schlagen,
                              welches auf jeden Zoll ungefaͤhr zwei und ein halbes Loch enthaͤlt.
                              Man kann auch, wie der Patent-Traͤger bemerkt, die Kohle vor dem
                              Brennen noch mit Knochen, Fett oder harzigen Substanzen Versezen, was aber weniger
                              oͤkonomisch ist.Daß die thierische Kohle, welche zum Entfaͤrben der Syrupe oder
                                    anderer Fluͤssigkeiten gebraucht wurde, ihre Entfaͤrbungskraft
                                    durch das Calciniren wieder erhaͤlt, weiß man schon laͤngst,
                                    aber nur wenige Zukerfabrikanten kamen unseres Wissens auf den Gedanken,
                                    ihre Kohle auf diese Art wieder brauchbar zu machen, was nothwendig sehr
                                    bedeutende Ersparnisse herbeifuͤhren muß. A. d. R.