| Titel: | Patentdampfkessel des Hrn. J. Gibbs Esq. zu Crayford, Kent. | 
| Fundstelle: | Band 41, Jahrgang 1831, Nr. LXXXIX., S. 401 | 
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                        LXXXIX.
                        Patentdampfkessel des Hrn. J. Gibbs Esq. zu Crayford,
                           Kent.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 412. S.
                              274.
                        (Im
                              Auszuge.)
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VII.
                        [Gibbs Patentdampfkessel.]
                        
                     
                        
                           Hr. J. Gibbs nahm im November
                              1830 ein Patent auf Versbesserungen bei dem Verdampfen von Fluͤssigkeiten,
                              welche sich bei verschiedenen Zweken anbringen lassen. Im Mai l. J. gab der Erfinder
                              eine Beschreibung seiner sogenannten Verbesserungen mit vielen Zeichnungen, von
                              welchen das Mech. Magazine, da sie alle auf denselben
                              Grundsaz zuruͤkfuͤhren, nur die einzige, Fig. 6 befindliche, gab.
                              Diese Zeichnung zeigt nun den Dampfkessel des Hrn. Gibbs im Durchschnitte. A ist der Ofen in der Mitte des Kessels, so daß sich ober und unter ihm
                              und rings um ihn Wasser befindet. E ist eine
                              Thuͤre, durch welche der Ofen mit Brennmaterial versehen wird. BB ist eine spiralfoͤrmige
                              Rauchroͤhre, welche von dem Ofen abwaͤrts durch das Wasser
                              laͤuft, und sich dann nach der Seite in den Rauchfang D wendet. C ist eine Roͤhre, welche von
                              dem Boden des Apparates mitten durch die spiralfoͤrmige Roͤhre
                              aufwaͤrts in den Ofen geht, und durch welche dem Feuer auf irgend eine Weise
                              so viel Luft zugefuͤhrt wird, als in irgend einem Falle noͤthig
                              befunden wird. F ist ein Daͤmpfer an einer
                              Roͤhre, durch welchen man dem Rauche beim ersten Aufglimmen des Feuers
                              Ausgang verschaffen kann. G ist die Roͤhre, durch
                              welche der Kessel mit Wasser versehen wird. Die anderen Theile des Apparates
                              beduͤrfen keiner weiteren Erklaͤrung. Die Verbesserungen, welche Hr.
                              Gibbs gemacht zu haben
                              glaubt, sollen dem Mechanics' Magazine zu Folge darin
                              bestehen, daß er die Rauchroͤhre des Ofens lang und spiralfoͤrmig
                              durch das Wasser leitet, so daß die erhizte Luft vor ihrem Austritte in die
                              atmosphaͤrische Luft dem Wasser mehr Waͤrme mittheilt, als in den
                              gewoͤhnlichen Faͤllen, und daß er diese Roͤhre mehr direct nach
                              Abwaͤrts leitet, als es bisher der Fall war. Das Mechanics' Magazine bemerkt hierzu, daß lange und abwaͤrtsgehende
                              Rauchroͤhren schon lang gebraͤuchlich waren, und daß, wenn man auf so
                              kleine Abaͤnderungen Patente nehmen wollte, man sich bald nicht mehr aus dem
                              Patent-Chaos herausfinden wuͤrde.
                           
                        
                     
                  
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