| Titel: | Hrn. Andrew Smith's neuer Krahn. | 
| Fundstelle: | Band 42, Jahrgang 1831, Nr. V., S. 10 | 
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                        V.
                        Hrn. Andrew Smith's
                           neuer Krahn.
                        Aus dem Register of Arts. Julius 1831, S.
                              144.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        Smith's neuer Krahn
                        
                     
                        
                           Hr. Andrew Smith stellte in der vierten Ausstellung,
                              welche im National-Repository,
                                 Charing-Cross, Statt fand, ein Modell seines neuen Patentkrahnes
                              auf, von welchem das Register sagt: „Der
                                 sinnreiche Erfinder scheint, als er diese Maschine ausdachte, die Thatsache
                                 nicht beruͤksichtigt zu haben, daß die große Reibung, welche die Wirkung
                                 der Schraube, als eine mechanische Kraft, begleitet, die Anwendung derselben an
                                 einem Krahne aͤußerst ungeeignet macht. Sie hat zwar unbestreitbar den
                                 Vortheil der Einfachheit und Festigkeit, wenn die Hoͤhe, auf welche das
                                 Gewicht gehoben werden soll, unbedeutend ist; allein der Verlust an Wirkung
                                 irgend einer gegebenen Kraft, die angewendet wird, ist an der Schraube um so
                                 Vieles groͤßer, als an dem Rade und der Welle, daß diese Abweichung von
                                 der gewoͤhnlichen Bauart der Krahne uns gar keinen entsprechenden Ersaz
                                 fuͤr diesen Verlust zu geben scheint. In Faͤllen, in welchen
                                 leichte Gewichte durch einen kleinen Raum mit gleichfoͤrmiger
                                 Staͤtigkeit und Genauigkeit gehoben werden sollen, und in welchen die
                                 Kraft, die erfordert wird, sehr gering ist, moͤchte diese Vorrichtung
                                 wohl mit Nuzen angewendet werden koͤnnen, wie dieß auch wirklich sowohl
                                 vom Erfinder selbst, als von Anderen geschah. Ich erwaͤhne hier z.B. bloß
                                 des Hebens horizontaler Fensterladen und Fensterschirme, wobei der Raum
                                 fuͤr die Bewegung sehr eng und lang ist. Sind hingegen die Lasten, welche
                                 unter gewoͤhnlichen Umstaͤnden gehoben werden sollen, groß, so
                                 fuͤrchten wir, daß Niemand, der den Werth von Kraftersparung zu
                                 schaͤzen weiß, sich dieser Vorrichtung bedienen wird.
                              
                           
                              Fig. 36
                                 zeigt diesen neuen Krahn; a ist der sich umdrehende
                                 Pfosten, welcher den Galgen (jib) bcd traͤgt, an dessen oberer Seite sich
                                 ein hohler Balken befindet, der eine lange, an ihren Enden sich in Pfannen
                                 drehende, Schraube enthaͤlt. Bei d ist eine
                                 Nuß, welche durch die Umdrehung der Schraube vorwaͤrts oder
                                 ruͤkwaͤrts getrieben wird, indem dieselbe in einer Fuge hin und
                                 her gleitet, oder auf eine andere Weise verhindert ist, sich herum zu drehen.
                                 Wird nun an diese Nuß das Seil e angehaͤngt,
                                 so wird durch die Bewegung der Kurbel f, die Last
                                 gehoben oder herabgelassen werden. Wir muͤssen bemerken, daß der hohle
                                 Balken in dem Modelle geschlossen ist, und daß wir daher dessen Inneres nicht sahen, das jedoch
                                 keine andere Einrichtung haben kann.“
                              
                           Und wir muͤssen bemerken, daß es aͤußerst sonderbar ist etwas zu
                              beschreiben, was man gar nicht, viel weniger deutlich, gesehen hat!
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
