| Titel: | Erzeugung und Zubereitung gewisser Substanzen, welche der Erfinder britische Tapioca nennt, und Bereitung von Kuchen- und Semmelmehl aus denselben, worauf sich John M'Innes Esq., von Auchemreoch und Woodsburn, North Britain, am 24. April 1830 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 42, Jahrgang 1831, Nr. LXXVII., S. 292 | 
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                        LXXVII.
                        Erzeugung und Zubereitung gewisser Substanzen,
                           welche der Erfinder britische Tapioca nennt, und Bereitung von Kuchen- und
                           Semmelmehl aus denselben, worauf sich John M'Innes Esq., von Auchemreoch und Woodsburn, North Britain, am
                           24. April 1830 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Register of Arts. December 1830, S.
                              194.
                        M'Innes, uͤber Erzeugung und Zubereitung gewisser Substanzen
                           etc.
                        
                     
                        
                           Hr. M'Innes schlaͤgt vor aus Erdaͤpfeln,
                              Pastinakwurzeln, Runkelruͤben und anderen faserigen, einheimischen, oder aus
                              fremden Gegenden eingefuͤhrten, und in England gebauten Wurzeln ein
                              Nahrungsmittel zu erzeugen, dem er den Namen britische
                                 Tapioca (British Tapioca) beilegt. Die Wurzeln
                              muͤssen zuerst abgewaschen und gut gereinigt werden, worauf man sie zerreibt,
                              und so lang mit Wasser mischt, bis sie einen feinen Brei geben, den man nun auf die
                              gewoͤhnliche Weise durch Siebe von dem Faserstoffe abscheidet. Ist dieß
                              geschehen, so troknet man den Brei in einer gußeisernen Pfanne unter
                              bestaͤndigem Umruͤhren, damit sich nichts am Boden und an den Wanden
                              der Pfanne anlegen und dadurch anbrennen kann. Das auf diese Weise getroknete Mehl
                              hat ein koͤrniges Aussehen, und wird in trokenem Zustande zum Gebrauche
                              aufbewahrt. Will man Kuchen aus dieser Tapioca machen, so braucht man dieselbe bloß
                              in hoͤlzernen Formen von der gehoͤrigen Groͤße und Form
                              aufzubewahren. Um diese Kuchen in Mehl zu verwandeln, wendet man dann eine
                              Mehlmuͤhle oder eine andere aͤhnliche Muͤhle an.
                           Der Patent-Traͤger bemerkt, daß er in Westindien eine aͤhnliche
                              Bereitungsart der Tapioca gesehen habe; wir sehen jedoch nicht ein, daß dieselbe in
                              irgend einem wesentlichen Punkte von der wohlbekannten und gewoͤhnlich
                              gebraͤuchlichen Bereitungsart der Tapioca aus Erdapfelstaͤrke
                              abweiche, und glauben nicht, daß sie einer besonderen Beachtung werth ist.