| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 42, Jahrgang 1831, Nr. LXXXV., S. 303 | 
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                        LXXXV.
                        Miszellen.
                        Miszellen
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 22. Septbr. bis 19. Octbr. 1831 in England
                              ertheilten Patente.
                           
                              Dem Andrew Ure, Med. Dr. Finsbury Square, in der Pfarrei St. Luke's,
                                 in der Grafschaft Middlesex: auf einen verbesserten Apparat zum Abdampfen des
                                 Syrups und der Zukeraufloͤsungen. Dd. 22. Septbr. 1831.
                              
                           
                              Dem William Bingham,
                                 Esq., und William
                                    Dupe, Flintenfabrikant, beide zu Oxford: auf gewisse
                                 Verbesserungen an Feuergewehren verschiedener Art. Dd. 24. Septbr. 1831.
                              
                           
                              Dem Henry Hope
                                    Werninck, Gentleman, North Terrace, Camberwell, in der Grafschaft
                                 Surrey: auf verbesserte Apparate und Verfahrungsarten, um Menschen und Eigenthum
                                 beim Schiffbruch zu retten, indem man Bothe oder gewoͤhnliche kleine
                                 Fahrzeuge schnell in Sicherheitsbothe verwandelt. Von einem Fremden mitgetheilt.
                                 Dd. 24.
                                    Septbr. 1831.
                              
                           
                              Dem James Lang,
                                 Flachsspinner zu Greenock in Schottland: auf gewisse Verbesserungen an den
                                 Maschinen zum Vorbereiten und Spinnen des Flachses, Hanfes und anderer
                                 Faserstoffe. Dd. 24. Septbr. 1831.
                              
                           
                           
                              Dem Joseph Gillot,
                                 Stahlschreibfedernverfertiger, zu Birmingham, in der Grafschaft Warwick: auf
                                 eine Verbesserung in der Verfertigung von metallenen Schreibfedern, Dd. 27. Septbr.
                                    1831.
                              
                           
                              Dem John Myatt,
                                 Schneider, Tabernacle Walk, Finsbury Square, in der Grafschaft Middlesex: auf
                                 eine Fußbekleidung zur Erhaltung der Gesundheit, welche er Myatt's Health Preserver nennt. Dd. 27. Septbr.
                                    1831.
                              
                           
                              Dem Oliver St.
                                    George, Esq., Great Cumberland Street, in der Grafschaft Middlesex:
                                 auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen, wodurch man die Stroͤme als
                                 Triebkraft benuzen kann (d.h. an Wasserraͤdern). Dd. 28. Septbr. 1831.
                              
                           
                              Dem Miles Berry,
                                 Zeichner und Mechaniker in der Patent-Office, N. 66 Chancey Lane, Pfarrei St. Andrew's, Holborn, Grafschaft
                                 Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an den Dampfkesseln und Dampfmaschinen
                                 fuͤr Dampfwagen und Dampfbothe; dieselben wurden ihm von dem Ingenieur
                                 Jean Nicolas Senéchal zu Versailles in
                                 Frankreich mitgetheilt. Dd. 3. Septbr. 1831.
                              
                           
                              Dem John Heathcoat,
                                 Spizenfabrikant zu Tiverton, in der Grafschaft Devon: auf gewisse Verbesserungen
                                 an den Maschinen zur Verfertigung von Kloͤppelspizen und anderen
                                 Fabrikaten. Dd. 3.
                                    Octbr. 1831.
                              
                           
                              Dem Samuel Crosley,
                                 Verfertiger von Gasmessern, Cottage Lane, City Road, in der Grafschaft
                                 Middlesex: auf einen verbesserten Gasmesser, Dd.
                                 3. Octbr. 1831.
                              
                           
                              Dem Daniel Dunscomb
                                    Bradford, Buͤrger der vereinigten Staaten Nordamerika's,
                                 jezt zu Dorset Place, in der Pfarrei St. Mary-le-Bone, in der
                                 Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an Lampen. Sie wurden ihm von Salomon
                                 Andrews zu Amboy, New Jersey, in den vereinigten
                                 Staaten mitgetheilt. Dd. 4. Octbr. 1831.
                              
                           
                              Dem Peter Young,
                                 Seiler in Fenchurch Street, in der City von London: auf mehrere nuͤzlichs
                                 Anwendungen der Mangelwurzel. Von einem Fremden mitgetheilt. Dd. 6. Octbr.
                                    1831.
                              
                           
                              Dem John Christopher,
                                 Kaufmann in New Bond Street, City von London: auf Verbesserungen an
                                 Knoͤpfen, Dd. 7. Octbr. 1831.
                              
                           
                              Dem William Drake,
                                 Gerber zu Bedminster bei Bristol: auf Verbesserungen im Gerben der
                                 Haͤute. Dd. 7. Octbr. 1831.
                              
                           
                              Dem George Lowe,
                                 mechanischem Ingenieur, Brick Lane, Pfarrei St. Luke's, Old Street, in der
                                 Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen in der Bereitung von Leuchtgas, Dd. 12. Octbr.
                                    1831.
                              
                           
                              Dem William Hale,
                                 Mechaniker zu Colchester, in der Grafschaft Essex: auf Verbesserungen an den
                                 Maschinen zum Forttreiben der Bothe, welche Verbesserungen auch zum Heben von
                                 Fluͤssigkeiten anwendbar sind. Dd. 14. Octbr. 1831.
                              
                           
                              Dem William Ainsworth
                                    Jump, Gentleman zu Marston, in der Grafschaft Ehester: auf
                                 gewisse Verbesserungen an Salzpfannen. Dd. 14. Octbr. 1831.
                              
                           
                              Dem John Smith und
                                 William Dolier,
                                 beide zu Liverpool: auf einen verbesserten Copierapparat und eine dabei
                                 anwendbare unzerstoͤrbare Tinte, Dd. 14. Octbr. 1831.
                              
                           
                              Dem John Cowderoy,
                                 Gentleman, Britannia Street, Hoxton New Road, in der Grafschaft Middlesex: auf
                                 verbesserte Maschinen und Apparate zur Bereitung von Brod und Biscuit. Dd. 14. Octbr.
                                    1831.
                              
                           
                              Dem Thomas Henry
                                    Pollard, Park Street, Grosvenor Square, in der Grafschaft
                                 Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an Kaminen, durch Anwendung eines
                                 mechanischen Rauchableiters. Dd. 19. Octbr. 1831.
                              
                                 
                                 
                              
                                 (Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
                                    Novbr. 1831, S. 317.)
                                 
                              
                           
                        
                           Verzeichniß der vom 1. bis 28. Novbr. 1817 in England
                              ertheilten und jezt verfallenen Patente.
                           
                              Des Robert Dickinson,
                                 Esq., Great Queen Street, Lincolns Inn Fields, Middlesex: auf Verbesserungen an
                                 Leuchtthuͤrmen fuͤr die See. Dd. 1. Novbr. 1817.
                              
                           
                              Des Frederick Dizi,
                                 Crabtree Street, Fulham, Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an Harfen. Dd. 1. Novbr.
                                    1817. (Beschrieben im Repertory Bd.
                                 XXXIII. Zweite Reihe, S. 65.)
                              
                           
                           
                              Des Francis Marcellin
                                    Molle, Kaufmanns, Bucklersburry, London: auf gewisse
                                 Verbesserungen im Forttreiben der Bothe. Sie wurden ihm von einem
                                 Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 1. Novbr. 1817.
                              
                           
                              Des Henry Meade Oyle
                                 Esq., Turnham Green, Middlesex: auf verbesserte Thee- und
                                 Kaffeemaschinen. Dd. 1. Novbr. 1817.
                              
                           
                              Des George Clymer,
                                 Mechaniker, ehemals in Pensylvania, jezt in London: auf gewisse Verbesserungen
                                 an Copierpressen. Dd. 1. Novbr. 1817.
                              
                           
                              Des Thomas Curson
                                    Hansard, Drukers, Peterborough Court, Fleet Street, London: auf
                                 gewisse Verbesserungen an Buchdrukerpressen. Dd.
                                 1. Novbr. 1817 (Beschrieben im Repertory Bd. XXXIII. Z. R., S. 257.)
                              
                           
                              Des Daniel Towers
                                    Shears, Kupferschmids, Fleet Market, London: auf einen Apparat
                                 zum Abkuͤhlen von Fluͤssigkeiten, besonders zum Verdichten des
                                 Dampfes, Branntweins und zum Abkuͤhlen der Wuͤrze, u.s.w. Dd. 1. Novbr.
                                    1817. (Beschrieben im Repertory Bd.
                                 XXXIII. Z. R., S. 271.)
                              
                           
                              Des Samuel Hall,
                                 Baumwollenspinners, zu Basford, Nottinghamshire: auf ein gewisses Verfahren um
                                 das auf gewoͤhnliche Weise aus Flachs, Baumwolle, Wolle, Seide oder
                                 irgend einem anderen Faserstoff fabricirte Garn jeder Art zu verbessern. Dd. 3. Novbr.
                                    1817.
                              
                           
                              Des Samuel Hall,
                                 Baumwollenspinners zu Basford, Nottinghamshire: auf ein gewisses Verfahren um
                                 Spizen jeder Art, sie moͤgen aus irgend einem Faserstoff verfertigt
                                 worden seyn, zu verbessern, Dd. 3. Novbr. 1817. (Beschrieben im Repertory Bd. XXXIII. Z. R., S. 192.)
                              
                           
                              Des Joseph Claude
                                    Riepe, Frith Street, Soho Square, Middlesex: auf gewisse
                                 Verbesserungen im Forttreiben der Bothe und anderer Fahrzeuge, Dd. 25. Novbr.
                                    1817.
                              
                           
                              Des Francis Braislee,
                                 Papierhaͤndlers, Oxford Street, Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an
                                 den Maschinen zum Beschneiden des Papiers. Dd. 28. Novbr. 1817.
                              
                           
                              Des John Hague,
                                 Ingenieurs, in Pearl Street, Spitalfields: auf gewisse Verbesserungen im
                                 Raffiniren des Zukers. Dd. 28. Novbr. 1817.
                              
                                 
                                 
                              
                                 (Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
                                    Novbr. 1831, S. 314.)
                                 
                              
                           
                        
                           Medaillen und Belohnungen, welche in den Jahren 1828, 1829 und
                              1830 von der Gesellschaft zur Aufmunterung der Kuͤnste und Gewerbe zu London
                              ertheilt wurden.
                           
                              Medaillen, die im Jahre 1828 ertheilt wurden.
                              Akerbau. 1) Dem Hrn. Joseph Kirby Trimmer, zu Kew bei London, die große goldene
                                 Medaille, fuͤr Einfuͤhrung einer Merinoheerde mit superfeiner
                                 Wolle.
                              2) Dem Hrn. J. Pearson, zu Frittenden, Grafschaft
                                 Kent, die große silberne Medaille und 15 Guineen, fuͤr einen Pflug zum
                                 Riolen und Umstuͤrzen feuchter Landereien.
                              3) Dem Hrn. R. Green, zu London, 15 Guineen,
                                 fuͤr einen zu demselben Zweke bestimmten Pflug.
                              Schoͤne Kuͤnste. 4) Dem Hrn. C. J. Robertson, zu Isleworth, die goldene Medaille,
                                 fuͤr eine neue Methode à l'aquarelle
                                 zu zeichnen.
                              5) Dem Hrn. Th. Dowler, zu London, die große silberne
                                 Medaille, fuͤr ein neues, Glossophone
                                 genanntes, musikalisches Instrument.
                              6) Dem Hrn. Jos. Netherclift, zu London, 20 Guineen,
                                 fuͤr eine neue Methode beim Uebertragen lithographischer Zeichnungen.
                              Ueberdieß wurden verschiedenen Kuͤnstlern goldene und silberne Medaillen,
                                 fuͤr Oehlgemaͤlde, Zeichnungen à
                                    l'aquarelle, mit Touche, Kreide, fuͤr Gypsmodelle, Holzschnitte
                                 etc. ertheilt.
                              Chemie. 7) Dem Hrn. Edw. Carey, Offizier der koͤniglichen Marine, die große silberne
                                 Medaille fuͤr eine neue Methode zur Verhinderung des trokenen Moders des
                                 Holzes.
                              8) Dem Hrn. C. S. Smith, 20 Guineen, fuͤr ein
                                 neues Verfahren um Tiegel zum Schmelzen des Eisens und Stahles zu
                                 verfertigen.
                              Mechanik. 9) Dem Hrn. T. Reynolds, zu London, die goldene Medaille fuͤr eine
                                 Repetirhemmung, welche sich an einem, zu nautischen Beobachtungen bestimmten
                                 Sextanten anbringen laͤßt.
                              10) Dem Hrn. Rodger, Lieutenant bei der
                                 koͤniglichen Marine, die goldene Medaille, fuͤr einen Heber,
                                 mittelst dessen man die Behaͤlter an Bord der Schiffe mit Trinkwasser
                                 fuͤllen kann.
                              11) Demselben, die große silberne Medaille, fuͤr einen neuen Anker.
                              12) Dem Hrn. Pringle Green, Lieutenant bei der
                                 koͤnigl. Marine, die silberne Medaille, fuͤr einen Ruderstok.
                              13) Dem Hrn. Williams, Lieut. bei der koͤnigl.
                                 Marine, die große silberne Medaille, fuͤr neue Schaluppenruder, welche
                                 mit einer einzigen Hand bewegt werden koͤnnen.
                              14) Dem Hrn. S. Mordan, zu London, die große silberne
                                 Medaille, fuͤr eine neue Drehbankdoke, die sich von selbst centrirt.
                              15) Dem Hrn. J. Clément, zu London, die große
                                 silberne Medaille, fuͤr eine neue Drehbankdoke.
                              16) Dem Hrn. Cuthbert, Fabrikanten physikalischer
                                 Instrumente zu London, die große silberne Medaille und 20 Guineen, fuͤr
                                 einen neuen Teleskoptraͤger.
                              17) Dem Hrn. Parvin, zu London, die silberne Medaille
                                 und 5 Guineen, fuͤr neue Platten, welche sich an Fensterstoͤken
                                 anbringen lassen, und welche das Eindringen des Regens in die Zimmer
                                 verhindern.
                              18) Dem Hrn. Hilton, zu London, die große silberne
                                 Medaille, fuͤr eine neue Pumpe zum Abziehen des Weines.
                              19) Dem Hrn. D. Davies, zu London, die große silberne
                                 Medaille, fuͤr eine neue Feuerleiter.
                              20) Dem Hrn. Tindall, zu Leeds, die silberne Medaille,
                                 fuͤr eine neue Radachse, welcher man verschiedene Stellungen geben
                                 kann.
                              21) Dem Hrn. Aust, zu London, 5 Guineen, fuͤr
                                 einen neuen Pumpenkolben.
                              Fabrikate. 22) Dem Hrn. J. Hughes, zu London, die silberne Medaille und 15 Guineen, fuͤr
                                 seine verbesserten Karten zum Weben brochirter und façonnirter
                                 Seidenzeuge.
                              23) Dem Hrn. J. Roberts, zu London, 5 Guineen,
                                 fuͤr seine Verbesserungen in der Sammetweberei.
                              Handel und Colonien. 24)
                                 Dem Hrn. J. Booker, zu Poplar-Grove bei
                                 Liverpool, die große goldene Medaille, fuͤr Anwendung der thierischen
                                 Kraft und der Maschinenkraft zu Akerbauarbeiten, die bisher zu Demerary von
                                 Sklaven verrichtet wurden.
                              Ehrenvolle Erwaͤhnung wurde gemacht: des Hrn.
                                 Kelfall, zu London, fuͤr Mittheilung eines
                                 Verfahrens, mit welchem man Gypsabdruͤke von Medaillen machen kann.
                              Des Hrn. W. Macqueen, zu Brighton, fuͤr Muster
                                 von Knochengallerte, die er bereitete.
                              Des Hrn. Bostock, Praͤsidenten des
                                 Comité fuͤr Chemie, fuͤr eine Abhandlung uͤber
                                 Tinten zum Schreiben.
                              Des Hrn. Pearse, Commandanten der koͤnigl.
                                 Marine, fuͤr Beobachtungen uͤber die Kluͤversegel der
                                 Kutter.
                              Des Hrn. J. Hall, fuͤr eine neue Methode,
                                 Schiffe in der Themse vor Anker zu legen.
                              Des Hrn. J. Robison, zu Edinburgh, fuͤr eine
                                 Abhandlung uͤber Fabrikation der Faßdauben mit Maschinen.
                              Des Hrn. J. Jones, fuͤr Verbesserungen, die er
                                 an der Construction der Schraubenmuͤtter großer Schrauben erfand.
                              Des Hrn. Bramah, Praͤsidenten des Comité
                                 fuͤr mechanische Kuͤnste, fuͤr Anwendung der hydraulischen
                                 Presse zum Auspressen des Oehles aus Samen.
                              Des Hrn. J. Jones, zu London, fuͤr einen
                                 Schluͤssel zum Umdrehen von Schrauben mit rundem Kopfe.
                              Des Hrn. C. Varley, fuͤr ein Verfahren Messing
                                 kalt zu haͤmmern.
                              Des Hrn. Robison, zu Edinburgh, fuͤr ein neues
                                 Filtrum zum Reinigen des Oehles.
                              
                           
                              Medaillen, die im Jahre 1829 ertheilt wurden.
                              Akerbau. 1) Dem Hrn. J. Peart, zu Settle, Grafschaft York, die große goldene Medaille,
                                 fuͤr Urbarmachung unfruchtbarer Gruͤnde.
                              
                              2) Dem Hrn. Barton, zu Fieldhall bei Uttoxeter,
                                 Grafschaft Stafford, die große silberne Medaille, fuͤr einen beweglichen
                                 Rahmen zum Bewegen und Troknen der Kaͤse.
                              Chemie. 3) Dem Hrn. Wilkinson, zu London, die goldene Medaille, fuͤr Bereitung
                                 eines Oehles zum Gebrauche fuͤr Chronometer.
                              Mechanik. 4) Dem Hrn. Stonestreet, zu Halton, bei Hastings, die goldene Medaille,
                                 fuͤr einen Sernaphore, welcher die Zeit der Ebbe und Fluth anzeigt.
                              5) Dem Ritter Aldini, zu London, die goldene Medaille,
                                 fuͤr seinen Apparat zum Schuͤzen der Menschen gegen die Wirkungen
                                 des Feuers bei Feuersbruͤnsten.
                              6) Dem Hrn. J. Chancellor, zu Dublin, die große
                                 silberne Medaille und 25 Guineen, fuͤr eine an den großen Uhren
                                 anwendbare Hemmung.
                              7) Dem Hrn. J. Harrison, zu
                                 Barton-upon-Humber, die große silberne Medaille und 10 Guineen,
                                 fuͤr eine an großen Uhren anwendbare Hemmung.
                              8) Demselben, die silberne Medaille und 10 Guineen, fuͤr einen neuen
                                 Windfang, welcher sich an dem Schlagwerke der Gloken anbringen laͤßt.
                              9) Dem Hrn. J. Bothway, Lieutenant bei der
                                 koͤnigl. Marine, zu Plymouth, die große silberne Medaille, fuͤr
                                 seine eigene Befestigungsmethode der niederen Raastangen an Kriegsschiffen.
                              10) Dem Hrn. W. Hood, Commandanten der koͤnigl.
                                 Marine, die große silberne Medaille, fuͤr einen neuen, fuͤr
                                 Raketen anwendbaren, Richtungsstab.
                              11) Dem Hrn. J. Braidwood, zu Edinburgh, die große
                                 silberne Medaille, fuͤr einen neuen Rettungsapparat bei
                                 Feuersbruͤnsten.
                              12) Dem Hrn. Henfrey, zu London, die große silberne
                                 Medaille und 10 Guineen, fuͤr eine neue Feuerleiter.
                              13) Dem Hrn. J. Reilley, zu London, die silberne
                                 Medaille, fuͤr Verbesserungen an den Reitsaͤtteln.
                              14) Dem Hrn. Yare, zu London, die große silberne
                                 Medaille, fuͤr einen Maulkorb fuͤr bissige Pferde.
                              15) Dem Hrn. Hilton, zu London, die große silberne
                                 Medaille, fuͤr ein Instrument zum Durchbohren der Spundloͤcher der
                                 Faͤsser.
                              16) Dem Hrn. Samson Travis, zu London, die silberne
                                 Medaille, fuͤr einen Bohrer zum Durchbohren der
                                 Falzenfenster-Rahmen.
                              17) Dem Hrn. Dungey, zu London, 5 Guineen, fuͤr
                                 einen neuen Klemmhaken.
                              18) Dem Hrn. J. Goode, zu Hereford, die große silberne
                                 Medaille, fuͤr einen bei Bruͤken anwendbaren Heber.
                              19) Dem Hrn. Ritchie, zu London, die große silberne
                                 Medaille, fuͤr einen Photometer.
                              20) Dem Hrn. Roberts, zu London, die silberne
                                 Medaille, fuͤr einen, an der Sicherheitslampe der Bergleute anwendbaren
                                 Reflector.
                              21) Dem Hrn. C. Verral, zu Seaford, Grafschaft Sussex,
                                 die silberne Medaille, fuͤr ein Bett fuͤr Kranke und
                                 Verwundete.
                              22) Dem Hrn. George Bonney, zu London, die silberne
                                 Medaille, fuͤr ein neues, chirurgisches Etui.
                              Schoͤne Kuͤnste. 23) Dem Hrn. Feuillet, zu London, die große silberne Medaille,
                                 fuͤr eine neue Methode zur Uebertragung lithographischer Zeichnungen.
                              24) Dem Hrn. Burt, zu Chester, die silberne Medaille,
                                 fuͤr eine tragbare Staffelei zum Gebrauche fuͤr Mahler.
                              Fabrikate. 25) Dem Hrn. Lowthorp, zu London, die silberne Medaille und 15 Guineen, fuͤr
                                 ein mit Schmirgel uͤberzogenes Gewebe, zum Reinigen von
                                 Geraͤtschaften aus Eisen oder Stahl.
                              26) Dem Hrn. S. Dean, zu London, 10 Guineen,
                                 fuͤr eine Maschine zum Durchbohren der Karten fuͤr die
                                 Stuͤhle à la Jacquart.
                              27) Demselben, die silberne Medaille und 10 Guineen, fuͤr seinen
                                 verbesserten Seidenwebestuhl.
                              28) Dem Hrn. Jennings, zu London, die große silberne
                                 Medaille und 15 Guineen, fuͤr Verbesserungen an dem Stuhle à la Jacquart.
                              29) Dem Hrn. G. White, zu Glasgow, die große silberne
                                 Medaille und 25
                                 Guineen, fuͤr seinen mechanischen Weberstuhl zum Weben von Musselin und
                                 seinen Geweben.
                              Handel und Colonien. 30)
                                 Dem Hrn. H. Lister, Lieutenant bei der
                                 koͤnigl. Marine, die große silberne Medaille, fuͤr
                                 Faͤrbestoffe, welche er in Suͤdamerika sammelte.
                              Ehrenvolle Erwaͤhnung wurde gemacht: des Hrn.
                                 Francis Davis, wegen Anwendung des Uranoxydes, als
                                 Beizmittel in der Faͤrberei.
                              Des Hrn. W. Hilton, zu London, wegen Verbesserungen an
                                 Pumpen zum Abziehen der Weine.
                              Des Hrn. Bramah, wegen Mittheilung einer Abhandlung
                                 uͤber die, in den Strafarbeitshaͤusern, angewendeten
                                 Tretraͤder.
                              Des Hrn. Ainger, wegen einer einfachen und leichten
                                 Methode die Festigkeit der Spannriegel zu vermehren.
                              Des Hrn. Mordan, zu London, wegen eines
                                 Schluͤssellochdekels.
                              Des Hrn. Carmichael, zu Dundee, wegen eines neuen
                                 Geblaͤses.
                              Des Hrn. Warrington, wegen seiner Versuche mit
                                 Farbestoffen aus Suͤdamerika.
                              
                           
                              Medaillen, welche im Jahre 1830 ertheilt
                                    wurden.
                              Mechanik. 1) Dem Hrn. A. Ross, zu London, die goldene Medaille und 15 Guineen, fuͤr
                                 seine Theilungsmaschine.
                              2) Dem Hrn. C. Varley, zu London, die große silberne
                                 Medaille, fuͤr sein verbessertes Mikroskop zur Beobachtung lebender
                                 Insecten.
                              3) Dem Hrn. W. Valentine, zu London, die große
                                 silberne Medaille, fuͤr sein Mikroskop zu Beobachtungen im Felde der
                                 Pflanzenphysiologie.
                              4) Dem Hrn. C. Jerrard, zu Honston, Grafschaft Devon,
                                 die große silberne Medaille, fuͤr ein Bett fuͤr Kranke und
                                 Verwundete.
                              5) Dem Hrn. Stafford Benson, zu London, die große
                                 silberne Medaille, fuͤr einen Apparat zum Einrichten gebrochener Glieder,
                                 und zur Heilung derselben.
                              6) Dem Hrn. S. Graͤff, zu London, die große
                                 silberne Medaille, fuͤr einen Apparat, mittelst welchem eine Frau, die
                                 eine Hand verloren hat, naͤhen kann.
                              7) Dem Hrn. W. Parson, zu London, die große silberne
                                 Medaille, fuͤr eine bewegliche Hohldoke fuͤr eine Drehbank.
                              8) Dem Hrn. Braby, zu London, die große silberne
                                 Medaille, fuͤr einen Apparat zum Waͤgen der Kohlen in
                                 Saͤken.
                              9) Dem Hrn. P. Watt, zu London, 5 Guineen, fuͤr
                                 ein Instrument zum Durchstechen der Drukbogen zum Gebrauche der Buchbinder.
                              10) Dem Hrn. Busch, zu London, 5 Guineen, fuͤr
                                 einen Obstpfluͤker.
                              Schoͤne Kuͤnste. 11) Dem Hrn. S. Forster, zu London, die große silberne Medaille,
                                 fuͤr einen neuen Violoncellhals.
                              12) Dem Hrn. J. Donaldson, zu London, 5 Guineen,
                                 fuͤr Instrumente und Grabstichel zum Gebrauche der Graveurs.
                              Chemie. 13) Dem Hrn. Robert Jowett, die silberne Medaille, fuͤr einen Thermometer
                                 fuͤr aͤzende Fluͤssigkeiten.
                              14) Dem Hrn. M. Mason, zu London, die silberne
                                 Medaille, fuͤr Tiegel zum Gebrauche der Eisen- und
                                 Kupfergießer.
                              Fabrikate. 15) Dem Hrn. Hamilton, zu Bellinamuket in Irland, 2 Guineen, fuͤr einen Hut
                                 aus englischem Stroh.
                              16) Dem Hrn. B. Rolt, zu London, die silberne
                                 Medaille, fuͤr Seide aus den Faͤden der Gartenspinne.
                              17) Dem Hrn. Basset, zu Birmingham, die silberne
                                 Medaille und 5 Guineen, fuͤr seine Methode Roͤhren und Platten aus
                                 Eisenblech mit einander zu vereinigen.
                              Handel und Colonien. 18)
                                 Dem Hrn. Jamison, aus Neu-Suͤdgalien,
                                 die große goldene Medaille, fuͤr seine Methode Baumstoͤke
                                 auszureißen und auszuziehen.
                              19) Dem Hrn. Henderson, zu London, die goldene
                                 Medaille, fuͤr seine Abhandlung uͤber die Pitoyarinde.
                              20) Dem Hrn. D. Lokhart, von der Insel Trinidad, die
                                 große goldene Medaille, fuͤr die Cultur des Muskatnußbaumes in den
                                 englischen westindischen Colonien.
                              
                              Ehrenvolle Erwaͤhnung wurde gemacht: 21) Des
                                 Hrn. Weilman von Wien in Oesterreich, wegen eines
                                 Radschuhes fuͤr vierraͤderige Wagen.
                              22) Des Hrn. Bunney, zu London, wegen eines neuen
                                 Bruchbandes.
                              22) Des Hrn. Fayer, zu London, wegen eines Steines zum
                                 Abziehen der Rasirmesser und anderer schneidender Instrumente.
                              24) Des Hrn. C. Varley, zu London, wegen seiner
                                 Abhandlung uͤber die Bereitung und Haͤrtung des Stahles.
                              25) Des Hrn. J. Jones, zu London, wegen einer neuen Doke fuͤr eine
                                 Drehbank.
                              26) Des Hrn. Holles-Bullway, zu Beaminster,
                                 wegen einer Abhandlung uͤber die Dauer und Festigkeit des amerikanischen
                                 Fichtenholzes.
                              27) Des Hrn. A. Low, Commandanten der koͤnigl.
                                 Marine, wegen Verbesserung des Rennold'schen Sextanten.
                              28) Des Hrn. J. Thomas, zu Chepstow, wegen einer
                                 Abhandlung uͤber verschiedene Gegenstaͤnde der Gartencultur.
                              29) Des Hrn. Hoblyn, zu Bath, wegen einer Abhandlung
                                 uͤber die Bebauung der Steppen und Heiden.
                              30) Des Hrn. Goss, zu Okehampton, wegen einer
                                 Abhandlung uͤber die Wirkungen, welche das Auslichten an der Vegetation
                                 großer Baͤume hervorbringt.
                              31) Des Grafen v. Maclesfield, wegen einer Notiz
                                 uͤber die Tiefe, bis in welche die Wurzeln des Getreides dringen.
                              32) Des Hrn. Dombrain, zu Dublin, wegen einer
                                 Abhandlung uͤber einen Marmorbruch in der Grafschaft Donegal.
                              
                           
                        
                           Beguͤnstigung der Wissenschaften und Kuͤnste
                                 durch Koͤnig Wilhelm IV.
                           So wie der selige Koͤnig Georg IV. sich dadurch als Patron der Litteratoren
                              und Schoͤngeister zeigte, daß er waͤhrend seiner Regierung Hrn. Walter Scott die erste Baronie verlieh, so zeigte sich
                              Koͤnig Wilhelm IV. als Beguͤnstiger der Wissenschaften und
                              schoͤnen Kuͤnste, indem er bei seinem Regierungsantritte den
                              Praͤsidenten der astronomischen Gesellschaft, Sir James
                                 South, und den Praͤsidenten der koͤniglichen Akademie, Sir Martin Archer Shee zu Rittern erhob. In neuester Zeit
                              gab derselbe einen neuen Beweis hiervon dadurch, daß er Hrn. John Rennie, den Baumeister der neuen London-Bruͤke, um ihm
                              seine Zufriedenheit mit seinem neuen Baue und die Anerkennung seiner Verdienste zu
                              beweisen, zum Sir John Rennie machte. – Wir
                              erleben bei uns eben solche Beguͤnstigungen einzelner Baumeister, und
                              wuͤrden dieselben von Herzen mit eben so großem Beifalle bekannt machen, wie
                              jene des Hrn. Rennie, wenn diese Herren in Folge
                              besonders nuͤzlicher oder auch nur ausgezeichnet schoͤner Werke
                              Anspruch auf eine solche Auszeichnung machen koͤnnten.
                           
                        
                           Ertrag der Liverpool- und
                              Manchester-Eisenbahn.
                           Der Ertrag, welchen diese Eisenbahn vom 1. Januar 1831 bis zum 30. Jun. abwarf,
                              betrug 65,693 Pfd. 7 Sh. 6 D.; die Ausgaben betrugen 35,379 Pfd. Sterl., so daß ein
                              reiner Ertrag von 30,314 Pfd. 13 Sh. 7 D. bleibt, was eine Dividende von 4 Pfd. 10
                              Sh. fuͤr die Actie gibt. (Mechanics' Magazine N.
                              426 S. 32.)
                           
                        
                           Versezung ganzer Gebaͤude.
                           Hr. Gregori erwaͤhnte in der Academie des Sciences zu Paris des großen Granitblokes von 42 Fuß
                              Laͤnge und 27 Fuß Hoͤhe, der von dem finnischen Meerbusen nach
                              Petersburg geschafft wurde, um daselbst als Piedestal zur Statue Peters des Großen
                              verwendet zu werden; er erinnerte bei dieser Gelegenheit an die weit
                              merkwuͤrdigere Thatsache, welche im Jahre 1776 ein einfacher Maurer, Namens
                              Serra, zu Crescentino ausfuͤhrte. Dieser
                              Ehrenmann versezte naͤmlich ein gemauertes Glokenhaus, welches er ohne
                              Verlezung der Mauern gluͤklich losgeloͤst hatte, von einer Kirche auf
                              eine andere, die ziemlich weit davon entfernt war. Waͤhrend dieser Versezung
                              befand sich ein Mann in dem Glokenhause und laͤutete unaufhoͤrlich. Ein Modell der
                              Maschine, welche hiezu angewendet wurde, wurde in der Sammlung des Instituts zu
                              Paris niedergelegt. – Gegenwaͤrtig macht man bei Versezungen nirgendwo
                              mehr so viele Umstaͤnde.
                           
                        
                           Ueber die Vorzuͤge hoͤlzerner Fensterrahmen vor
                              eisernen an Glashaͤusern.
                           Hr. J. Thompson gab im Horticultural Register einen Aufsaz uͤber die Vorzuͤge der
                              hoͤlzernen und metallenen Fensterrahmen an Treibhaͤusern, in welchem
                              er die lezteren wegen der Waͤrmeleitung und der Zusammenziehung und
                              Ausdehnung des Metalles in der Kaͤlte oder Waͤrme durchaus verwirft.
                              Er sagt, daß er ein gußeisernes Ananashaus sah, dessen Metall sich im Winter so
                              zusammenzog, daß die Zwischenraͤume mit Moos und Wolle ausgestopft werden
                              mußten, und daß dessen ungeachtet an einigen Stellen innerhalb der Fenster sich Reif
                              zeigte; waͤhrend im Sommer die Ausdehnung so groß war, daß die Fenster nur
                              mit großer Schwierigkeit geluͤftet werden konnten. Ueberdieß machte die
                              Waͤrmeleitungsfaͤhigkeit des Eisens ein bestaͤndiges
                              Hin- und Hergehen zur gehoͤrigen Regulirung der Temperatur
                              noͤthig. – Ueber die Dauerhastigkeit hoͤlzerner Fenster gibt
                              Hr. Thompson folgende Beispiele: ein Ananashaus von 105
                              Fuß Laͤnge, dessen Rahmen ganz aus Tannenholz bestanden, wurde 57 Jahre
                              hinter einander benuzt, ehe Ausbesserungen noͤthig wurden, mit welchen es
                              wahrscheinlich noch 57 Jahre gebraucht werden kann. Der Neigungswinkel dieser
                              Fenster betraͤgt uͤberdieß bloß 26 Grade. Ein Trauben- und
                              Pfirsich-Haus von 200 Fuß Laͤnge, dessen Sparren aus Eichenholz, und
                              dessen Rahmen aus Tannenholz bestanden, wurde 110 Jahre benuzt, ohne daß dessen
                              Rahmwerk verfault oder zerbrochen ist; der Neigungswinkel des Daches desselben
                              betraͤgt aber 45 Grade. – Wir wuͤßten nicht, daß bei uns
                              irgendwo hoͤlzerne Rahmen so lang dauern, und wissen dieß bloß der geringen
                              Sorgfalt, die gewoͤhnlich auf Erhaltung derselben verwendet wird,
                              zuzuschreiben.
                           
                        
                           Großer Tunnel zu Liverpool.
                           Bei der Jahressizung, welche die Eigenthuͤmer der Liverpool- und
                              Manchester-Eisenbahn hielten, wurde angekuͤndigt, daß es, um zu
                              vermeiden, daß man Von dem Bureau in Dale-Street bis zu der Abfahrstation in
                              Crown-Street in Omnibus fahren muß, im Plane
                              laͤge einen Tunnel zu bauen, welcher 150 Yards von den Eisenbahnpfosten in
                              Wavertree-Lane anfaͤngt, und in der Lime Street bei dem Viehmarkte
                              austritt. Dieser Tunnel wird 1 1/3 Meile lang, 25 und 22 Fuß breit seyn und mit 1
                              Fuß auf 106 von der Lime-Street gegen Wavertree aufsteigen; er wird
                              glaͤnzend mit Gas beleuchtet, gut ventilirt und so gebaut werden, daß die
                              Temperatur im Tunnel jener der aͤußeren Luft gleichkommt. Die Deke wird mit
                              roͤmischer Kitte ausgekleidet, und das Ganze soll den so sehr bewunderten
                              Themse-Tunnel an Pracht und Ansehen uͤbertreffen. Er wird auf 100,000
                              Pfund Sterling zu stehen kommen, eine Summe, deren Interessen gegenwaͤrtig
                              fuͤr den Transport der Passagiere von Dale-Street aus in Omnibus von der Gesellschaft bezahlt werden. (Aus dem
                              Liverpool Paper im Mechanics'
                                 Magazine N. 426 S. 32.)
                           
                        
                           Ueber artesische Brunnen in Deutschland.
                           Der Architekt Hr. Brukmann, Sohn des durch
                              Einfuͤhrung der artesischen Brunnen in Deutschland bekannten Bauraths v. Brukmann in Heilbronn, hat vergangenes Fruͤhjahr
                              in Nuͤrnberg einen Springbrunnen gebohrt, der seine Wassersaͤule 14
                              hoch uͤber die Erdflaͤche treibt, und taͤglich 1300 Eimer des
                              vorzuͤglichsten Wassers von 9 1/2° R. Waͤrme liefert. Ein noch
                              glaͤnzenderes Resultat erhielt diesen Sommer ein von Hrn. v. Brukmann gebildeter Arbeiter, Gugler aus Erlangen, der in Wuͤrzburg eine Quelle erbohrte, die
                              11° R. Waͤrme hat, und 26 Fuß uͤber die Erdoberflaͤche
                              emporsteigt. Diese Resultate koͤnnen den ausgezeichnetsten, die in Frankreich
                              und England jemals erreicht wurden, an die Seite gesezt werden. Was wir aber vor
                              diesen Laͤndern voraus haben, und was vorzuͤglich Hrn. v. Brukmann zu verdanken ist, ist die vortheilhafte
                              Anwendung dieser Brunnen
                              in Muͤhlgebaͤuden, auf die, ihrer großen Wichtigkeit wegen, nicht oft
                              genug aufmerksam gemacht werden kann. Es hat sich nun durch die Erfahrung der zwei
                              lezten Winter bestaͤtigt, daß durch dieses Wasser die
                              Muͤhlraͤder bei der strengsten Kaͤlte vom Eise frei gehalten,
                              und der Muͤhlenraum ohne alle Kosten auf + 6° R. erwaͤrmt
                              werden kann; eben so wie es im Winter waͤrmt, so erfrischt es im Sommer, und
                              gewaͤhrt im ganzen Gebaͤude die angenehmste Kuͤhle. Man vergl.
                              uͤber diese Anwendung der artesischen Brunnen polytechn. Journal Bd. XXXVII. S. 409.
                           
                        
                           Van Marum's Ventilator.
                           Man haͤnge an der Deke eines Zimmers oder Saales eine Argand'sche Lampe auf,
                              und halte diese unter einem Trichter brennend, dessen Roͤhre nach Außen in
                              die freie Luft fuͤhrt, und mit einem Ventilator versehen ist. Hr. Van Marum, der diese Vorrichtung ausdachte,
                              fuͤllte sein Laboratorium mit Saͤgespaͤnrauch und
                              zuͤndete dann die Lampe an, worauf in einigen Minuten aller Rauch
                              verschwunden, und die Luft vollkommen gereinigt war. Er empfiehlt daher dieses
                              Verfahren zur Ventilirung großer Saͤle, der Theater etc. (Aus dem Mechan. Magaz. N. 421 S. 432.)
                           
                        
                           Neue Drukerpresse.
                           Ein Hr. M. W. Carrall kuͤndigt in der Yorkshire Gazette an, daß es ihm gelungen sey ein
                              arbeitendes Modell einer neuen Drukmaschine zu verfertigen, die er mit gutem
                              Gewissen vor jeder bisher bekannten Maschine, sowohl wegen ihrer Einfachheit als
                              Wohlfeilheit empfehlen kann, und die eine ganz originelle Erfindung von ihm ist. Das
                              gegenwaͤrtige Modell soll in einer Stunde 1000 Abdruͤke liefern, und
                              kann so eingerichtet werden, daß es selbst 45 bis 1600 Abdruͤke liefert, ohne
                              den Arbeiter zu belaͤstigen. (Mechanics' Magazine
                                 N. 426 S. 32.)
                           
                        
                           Nachdruk in Amerika.
                           Die Library of Entertaining Knowledge wird zu Boston bei
                              den HHrn. Lilly und Wait
                              regelmaͤßig nachgedrukt. Die Holzschnitte sind auf eine Weise
                              ausgefuͤhrt, die der amerikanischen Kunstfertigkeit in diesem Fache große
                              Ehre macht, obwohl sie die Vortrefflichkeit des Originales noch nicht ganz
                              erreichen. Von dem Originale kostet in England der Band 2 Shill. (1 fl. 42 kr.); von
                              dem Nachdruke in Amerika hingegen nur 30 Cents (beilaͤufig 48 kr.), ein
                              Preis, der nicht besonders niedrig ist, wenn man bedenkt, daß die HHrn. Herausgeber
                              nichts fuͤr das Recht, dieses Werk nachdruken zu duͤrfen, zu bezahlen
                              haben. (Mechanics' Magazine N. 421 S. 431.)
                           
                        
                           Englands Handel mit Uhren nach der Tuͤrkei, und
                              Betruͤgereien dabei.
                           Die englischen Uhren sind wegen der Guͤte und Dauerhaftigkeit, die sie seit
                              ein Paar Jahrhunderten bewiesen, unter den Tuͤrken sehr geschaͤzt, und
                              werden daher theurer als andere bezahlt. Noch jezt werden auch jene in England
                              verfertigten Uhren, die den groͤßten inneren Werth
                              haben, meistens nach der Tuͤrkei ausgefuͤhrt, und man ist
                              aͤngstlich besorgt, daß dieser, seit langer Zeit erworbene, Credit bei einer
                              Nation, die so sehr am alten Herkommen haͤngt, und die noch nach
                              Jahrhunderten ihren Bedarf dort holt, wo ihre Ur-Vorfahren gute Waare
                              bekamen, in neuerer Zeit durch Speculanten ohne Grundsaͤze gefaͤhrdet
                              werden moͤchte. Um sich die Gunst der Tuͤrken zu erhalten, verfertigen
                              die Uhrmacher die fuͤr dieselben bestimmten Uhren jezt noch nach der vor
                              alten Zeiten gebraͤuchlichen Form, und sezen statt ihres eigenen Namens jene
                              ihrer beruͤhmteren Vorfahren, deren Andenken an den Ufern des Bosporus noch
                              in frischerem Andenken erhalten ist, als bei Hause, auf dieselben. Man haͤlt
                              es sogar fuͤr noͤthig, daß man, obschon das Datum ein neues ist, den
                              fingirten Namen des Verfertigers und dessen gleichfalls fingirte Adresse mit derselben Art von Lettern
                              auf die Uhren sezt, die man im 17 Jahrhunderte anwendete! (Mechanics' Magazine N. 421 S. 431.)
                           
                        
                           Eine neue Substanz zu Huͤten und Muͤzen.
                           In der lezten Zeit wurde zu Paris sehr haͤufig eine Holzsubstanz, die von
                              ihrem Erfinder, Hrn. Barnardière
                              Silvestrène genannt wird, zur Verfertigung von
                              Huͤten und Muͤzen verwendet. Sie besteht aus sehr duͤnnen
                              Holzblaͤttchen oder Spaͤnen, welche auf einen sehr duͤnnen und
                              leichten Pappendekel so neben einander gelegt werden, daß sie denselben ganz
                              bedeken, und daß die Stellen, an welchen sie an einander stoßen, beinahe unkenntlich
                              sind. Jedes dieser Holzblaͤttchen kann anders gefaͤrbt seyn, und diese
                              Verschiedenheit der Farben sowohl, als die Zartheit und der Glanz der
                              Oberflaͤche machen, daß das Ganze wie bunte Seide aussieht. (Mechanics' Magazine N. 426 S. 32.)
                           
                        
                           Pulver zum Puzen von Silberwaaren.
                           Ein Silberarbeiter zu London theilte dem Mechanics' Magazine
                                 N. 421 S. 432 folgende Composition zu einem Pulver mit, die sich sehr gut
                              zum Puzen des Silbers eignen soll. Man nehme sehr verduͤnnte
                              Citronensaͤure (salt of lemons), eine geringe
                              Menge Soda und gepulverten Kalk; mische dieß gut, und seze es der Sonnenhize aus.
                              Wenn die Fluͤssigkeit auf diese Weise verduͤnstet ist, wird ein feines
                              Pulver zuruͤkbleiben, welches man schon den naͤchsten Tag benuzen
                              kann. Das Mechanics' Magazine schlaͤgt vor,
                              dieses Pulver im Großen zu verfertigen, und in Buͤchsen zu 1–2
                              Shilling zum Verkaufe vorraͤthig zu hatten.
                           
                        
                           Neue Methode Tintenfleke und Schriften auszuradiren.
                           Bei der Vielschreiberei, welche sich unseres Zeitalters bemaͤchtigt hat, wird
                              es den Schreibergesellen auf den Kanzelleien sehr erwuͤnscht seyn, von einer
                              neuen Radirmethode zu hoͤren. Es wurde naͤmlich im Mechan. Magaz. N. 426 S. 31 angegeben, daß man mit einem
                              Stuͤke einer etwas mit Wasser befeuchteten, indischen Feile Tintenfleke eben
                              so gut, wie mit einem Federmesser, und ohne das Papier im Geringsten zu verlezen,
                              ausradiren kann. Leider sagt uns aber Hr. Baddeley in der
                              darauf folgenden Nummer derselben Zeitschrift, daß dieß nicht ganz richtig sey,
                              sondern, daß beim Radiren mit dem Federmesser die Oberflaͤche des Papieres in
                              Pulver, beim Radiren mit der indischen Feile hingegen in Floken weggenommen wird.
                              Die beste Methode zu radiren ist nach Hrn. Baddeley: man
                              nehme ein sehr scharfes Messer, und bewege dasselbe schnell und ohne einen Druk
                              auszuuͤben hin und her, bis der Flek oder die Schrift entfernt ist, und reibe
                              dann diese Stelle einige Male mit einer trokenen indischen Feile, und glaͤtte
                              sie zulezt mit dem Messergriffe oder auf eine andere bekannte Weise. Bei dieser
                              Methode soll man ziemlich gut auf der radirten Stelle schreiben koͤnnen.
                           
                        
                           Vergiftung durch Muͤnzenzeltchen.
                           Professor Davy berichtet in einem Briefe an die
                              Dublin-Society, daß er in den Haͤnden eines Kindes
                              Muͤnzenzeltchen fand, auf denen mehrere schoͤne rothe Fleken zur
                              Zierde angebracht waren. Er untersuchte, womit diese Fleken hervorgebracht seyn
                              koͤnnten, und fand, daß die faͤrbende Substanz aus Mennig bestand! Er
                              warnt daher vor diesen gefaͤrbten Zeltchen, welche die Gesundheit von.
                              Kindern sowohl als Erwachsenen fuͤr immer untergraben koͤnnen. (Aus
                              dem Mechanics' Magazine N. 426 S. 31.)