| Titel: | Verbesserungen in der Verfertigung von Buchdrukerlettern, auf welche sich Hr. James Thompson, Gentleman, zu Spencer Street, Goswell Road, London, am 14. Februar 1831 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 42, Jahrgang 1831, Nr. CXII., S. 414 | 
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                        CXII.
                        Verbesserungen in der Verfertigung von
                           Buchdrukerlettern, auf welche sich Hr. James Thompson, Gentleman, zu Spencer Street, Goswell Road, London, am
                           14. Februar 1831 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Register of Arts. October 1831, S. 194. Auch im Repertory of
                                 Patent-Inventions. October 1831, S. 208.
                        Thompson, Verbesserungen an Buchdrukerlettern
                        
                     
                        
                           Die Schriftgießerei ist wegen des großen Bedarfes an Lettern ein sehr wichtiger Zweig
                              der Industrie geworden, so daß eine wesentliche Verbesserung an ihr alle
                              Beruͤksichtigung verdienen wuͤrde. Die bei derselben
                              gewoͤhnlich befolgte Methode besteht darin, daß man die Lettern einzeln in
                              Model von der verlangten Form und Groͤße gießt; man erhaͤlt auf diese
                              Weise zwar sehr vollkommene Lettern, allein das Verfahren dabei ist sehr
                              laͤstig und langweilig. Hr. Thompson
                              schlaͤgt daher, um die Verfertigung der Lettern zu erleichtern und zu
                              beschleunigen, vor, eine große Menge Lettern in einer einzigen Platte,
                              beilaͤufig in der Form von Stereotypen-Platten, von der Dike der gewoͤhnlichen
                              Laͤnge der Lettern zu gießen, und dann dieselben mit einer
                              kreisfoͤrmigen oder geradlinigen Saͤge aus einander zu saͤgen.
                              Die Patrizen, sagt der Patent-Traͤger, kann man entweder dadurch
                              erhalten, daß man gewoͤhnliche Lettern sezt, und einen Gypsabguß von
                              denselben macht, wie dieß beim Stereotypengießen geschieht, oder dadurch, daß man
                              dieselben auspunzt, und dann auf die gewoͤhnliche Weise in diese Matrizen
                              gießt. In beiden Faͤllen muͤssen die Matrizenlettern so weit von
                              einander entfernt seyn, daß man die Platte einer Saͤge zwischen denselben
                              durchfuͤhren kann, ohne daß dadurch die Lettern in ihrer Form oder Dimension
                              beeintraͤchtigt werden.
                           Das Register bemerkt hiezu, daß Hr. Thompson die Schwierigkeit uͤbersehen haben duͤrfte, mit
                              welcher sich eine dike Platte aus Schriftmetall mit vollkommener Genauigkeit so
                              durchsaͤgen laͤßt, daß die Lettern durchaus ganz gleiche Dimensionen
                              erhalten, indem ohne diese die Regelmaͤßigkeit der Zeilen bedeutend leiden
                              wuͤrde.