| Titel: | Verbesserter Kunstwebestuhl des Hrn. George White von Hutchinson Town bei Glasgow. | 
| Fundstelle: | Band 43, Jahrgang 1832, Nr. III., S. 17 | 
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                        III.
                        Verbesserter Kunstwebestuhl des Hrn. George White von Hutchinson
                           Town bei Glasgow.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 424. S.
                              466.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        White, verbesserter Kunstwebestuhl.
                        
                     
                        
                           Das groͤßte Hinderniß bei der Anwendung der Kraftwebestuͤhle zum Weben
                              feinen Garnes ist das Brechen (breakage), welches durch
                              die gewoͤhnliche Anwendung derselben bewirkt wird. Das Schiffchen wird
                              naͤmlich von einer Kraft getrieben, welche sich nicht genau reguliren laͤßt, und welche
                              direct von der Schnelligkeit abhaͤngt, mit welcher der Stuhl betrieben wird
                              und die daher verschieden ist. Faͤllt diese Schnelligkeit etwas zu tief, so
                              kann das Schiffchen kaum durch die Webe gelangen, und ist sie zu groß, so wird
                              dasselbe mit zu großer Gewalt durchgetrieben. Um dieser barschen und rohen Arbeit
                              gehoͤrigen Widerstand leisten zu koͤnnen, muß das Schiffchen ein
                              starker schwerer Blok seyn, und wendet man einen solchen bei feinem Garne an, so
                              wird er dasselbe zerreißen. Schon dieser Umstand allein macht den
                              gewoͤhnlichen Kraftwebestuhl fuͤr feines Garn untauglich. Hrn. White gelang es jedoch eine Maschine auszudenken, die
                              eben so originell, als sinnreich ist, und obige Einwuͤrfe beseitigt. Das
                              Schiffchen wirkt naͤmlich an demselben mit einer sich immer gleich bleibenden
                              und von der Schnelligkeit unabhaͤngigen Kraft. Es braucht dabei dem
                              Schiffchen nicht mehr Kraft gegeben zu werden, als eben nothwendig ist, damit
                              dasselbe mit Leichtigkeit von einer Seite zur anderen gelangt; es kann daher leicht
                              und so gemacht werden, daß es fuͤr jede, auch noch so zarte, Arbeit
                              taugt.
                           Fig. 35 zeigt
                              den Webestuhl des Hrn. White von Vorne, Fig. 36 zeigt ihn von der
                              Seite. aaa ist das Gestell; bb
                              Fig. 36 sind
                              die Kettenfaden; cc die Geschirre (headles), durch welche dieselben gehen; diese heben und
                              senken die abwechselnden Faden wechselsweise, und bilden dadurch das was man die
                              Gelese (shed) nennt, durch welche das Schiffchen gehen
                              muß. dd ist die Lade (lay), durch welche die Faden gehen; e die
                              Verbindung des Geleses mit dem eben gewobenen Zeuge, welcher der Filz (felt) genannt wird. Die Theile nun, denen an dem
                              Webestuhle Bewegung mitgetheilt werden muß, sind vier: naͤmlich das Gelese,
                              das Schiffchen, die Lade und der Baum. Alle diese erhalten ihre Bewegung von der
                              senkrechten Welle g, und diese kommt in abwechselnde
                              Bewegung durch ihren unteren Arm h, der in eine Oeffnung
                              oder zwischen zwei Rollen faͤllt, die sich an dem langen Balken ii befinden, welcher durch die
                              urspruͤngliche Kraft hin und her bewegt wird. Dieser Balken, der die
                              Verbindung zwischen dem ersten Beweger und dem Webestuhle herstellt, muß so lang
                              seyn, daß er durch alle Stuͤhle reicht, welche man vermoͤge der
                              Localitaͤt in einer geraden Linie anbringen kann; er muß daher so viele
                              Oeffnungen haben, als Stuͤhle vorhanden sind. j
                              ist der obere Arm, welcher die zwei Reibungsrollen kl traͤgt, und der in Fig. 37 einzeln
                              dargestellt ist; die Rolle l durchlaͤuft den
                              Riegel m, wenn sie sich auf die rechte, und den Riegel
                              n, wenn sie sich auf die linke Seite der Achse g bewegt, und stoͤßt dabei auf jeder Seite die
                              Stange o weg, an welcher sich der Richtpfosten p befindet, den man am besten in Fig. 36 sieht, und
                              welcher mit der Lade in Beruͤhrung kommt, indem er durch eine Oeffnung
                              geht, die sich in dem, an der Sohle der Lade befestigten, metallenen Stuͤke
                              p nach Rechts und Links erstrekt. Daher
                              traͤgt der, an dem Gestelle a befestigte, Arm o den ganzen seitlichen Zug der Kraft, waͤhrend
                              die Lade von demselben nur eine directe Bewegung von dem Filze weg erhalten kann.
                              Die Lade wird wieder vorwaͤrts getrieben, wenn die Rolle l gegen den Mittelpunkt geht, und zwar durch die Feder
                              r, welche sich hinter dem Hebel's befindet, der
                              gegen den Rand des Stuͤkes q druͤkt.
                              Sowohl die Feder r, als der Hebel s haben an ihren Enden Reibungsrollen. Waͤhrend die Rolle l auf diese Weise die Lade zuruͤkstoͤßt,
                              sezt die Rolle k, die in einer Spalte, durch welche der
                              Arm j geht, spielt, den senkrechten Arm tt in Bewegung, der an der horizontalen Achse u befestigt ist, um diese Bewegung dem hinteren
                              aufrechten, an derselben Achse befindlichen Arme v
                              mitzutheilen. An dem oberen Ende dieses hinteren Armes befinden sich zwei Rollen ww, welche die gebogenen Riegel xx
                              Fig. 35 an
                              den Armen gy durchlaufen. Diese Arme sind durch
                              Ketten mit den Geschirren cc verbunden, so daß
                              diese also abwechselnd gehoben oder herabgedruͤkt werden, und also auch die
                              Faden bb, zwischen welchen das Schiffchen
                              durchgehen muß, abwechselnd auf und nieder ziehen. Wie das Schiffchen bewegt wird,
                              soll nun beschrieben werden.
                           Wir muͤssen hiezu noch ein Mal zu dem aufrechten Arme t zuruͤkkehren, durch welchen, wie bereits gesagt worden, der Arm
                              j geht, um ihn in Bewegung zu sezen. Die Spize
                              dieses Armes geht nun zwischen Rollen in eine Spalte z,
                              die sich in der Mitte der langen Stange 1 1 befindet, und gibt derselben eine
                              Endbewegung. Mit jedem Ende dieser Stange ist ein zweiarmiger Hebel 2 2, 2 2, der
                              sich um seine Achse 3 3 dreht, im Gelenke verbunden; die oberen Arme sind durch zwei
                              Drahtschlingen 4 4 mit den Schiffchenstangen (shuttleschafts) 5 5 verbunden, welche an ihren oberen Enden mit den
                              Richtpfosten 6 6 ein Gelenk bilden, und durch starke Federn 7 7 gegen den
                              Mittelpunkt des Stuhles getrieben werden, an ihren unteren Enden hingegen durch
                              Schnuͤre 8 8 mit den Treibern 9 9 in Verbindung stehen. Diese lezteren
                              werden, wenn die Stangen 5 5 nach Außen gezogen werden, durch die Faͤnger 10
                              10 zuruͤkgehalten, die in Fig. 4 fuͤr sich
                              allein im Grundrisse dargestellt sind. Um nun die eine dieser Stangen zum Behufe des
                              Durchfuͤhrens des Schiffchens fliegen zu lassen, waͤhrend die andere
                              zuruͤkgehalten wird, ist ein langer, duͤnner Stab 11 11 unter dem
                              Schuͤttelbaume (rocking-tree) 12 so
                              angehaͤngt, daß er sich endwaͤrts schiebt. Dieser Stab ist in Fig. 38
                              einzeln fuͤr sich dargestellt; er hat in der Naͤhe der Faͤnger
                              10 zwei ekige Vorspruͤnge 13 13, und die Faͤnger selbst haben
                              Reibungsrollen. Die
                              Bewegung des Stabes soll nun diese Vorspruͤnge von einer Seite der Fangrollen
                              auf die andere fuͤhren, in welchem Falle beide Faͤnger entfernt
                              werden, und die eine, vorher zuruͤkgehaltene, Schiffchenstange befreit wird.
                              Dieser Stab ist ferner auch mit den geknieten Stuͤken (elbow-pieces) 14 14 versehen, die in der Naͤhe seiner Enden
                              durch Verbindungsschrauben an den gehoͤrigen Stellen befestigt sind. Wird nun
                              der Arm 2 zur linken Hand nach Außen gezogen, wie in Fig. 35, so zieht er
                              seine Stange 5 mittelst der Schlingen 4 hinter den Faͤnger 10;
                              waͤhrend der rechte Arm 2, indem er sich nach Innen bewegt, seine Schlinge
                              fallen laͤßt, wo dann die Stange und die Schlinge die mit punktirten Linien
                              dargestellte Stellung erhaͤlt. Zu gleicher Zeit hat der linke Arm 2, indem er
                              sich gegen das Knie oder den Ellbogen 14 bewegte, den Stab 11 so weit nach Links
                              gezogen, daß die beiden Faͤnger 10 10 entzogen sind, wo dann seine eigene
                              Stange bloß von ihren Schlingen 4 zuruͤkgehalten wird, und die rechte Stange,
                              indem sie losgelassen ist, das Schiffchen quer durch nach Links ausgeworfen hat. Nun
                              wird die linke Stange 5 zunaͤchst zuruͤkgezogen, wobei die
                              Vorspruͤnge 13 13 uͤber ihre respectiven Faͤnger gehen, so daß
                              beim Nachlassen des Zuges der Faͤnger wieder zum Zuruͤkhalten dieser
                              Stange bereit ist, und der Vorsprung sich auf der gehoͤrigen Seite befindet,
                              um dieselbe zu befreien, wenn die entgegengesezte Bewegung eintritt. Auf diese Weise
                              wird das Schiffchen, wenn der Arm t nach Rechts geht,
                              von der rechten Seite, und wenn derselbe nach Links geht, von der linken Seite
                              weggeworfen; und zwischen jeder dieser Bewegungen wird die Lade durch die Feder v gegen den Filz getrieben.
                           Das Aufwinden wird durch den Arm j vollbracht, an welchem
                              sich ein kleiner Stab 15, Fig. 36 und 41, befindet.
                              Dieser bewegt naͤmlich den Verbindungsstab 16, Fig. 35 und 37, der
                              mittelst einer Feder 17, das Sperrrad 18 um einen oder mehrere Zaͤhne bewegt,
                              waͤhrend dasselbe durch den Triebstok 19 dem, an dem Ende des Webebaumes
                              angebrachten, Rade eine noch langsamere Bewegung mittheilt. Da nun der Durchmesser
                              des Cylinders, der von dem Webebaume und dem darauf aufgewundenen Zeuge gebildet
                              wird, vom Anfange bis zum Ende des Webens eines Stuͤkes bestaͤndig
                              zunimmt, so ist es offenbar, daß die Umdrehung des Baumes im Verhaͤltnisse
                              mit der Vergroͤßerung seines Durchmessers durch den aufgewundenen Zeug
                              langsamer werden muß, um den Gang oder Zug der Kettenfaden gleichfoͤrmig zu
                              erhalten. Dieß wird durch folgende Einrichtung bewirkt: Der, in Fig. 39 fuͤr sich
                              allein dargestellte, Hebel ist in der Mitte bei 21 Fig. 36 durch ein
                              Gefuͤge mit der Platte (slab) unter dem Baume
                              verbunden; sein Tfoͤrmiger Kopf wird durch die
                              Feder 22, welche sich gegen sein Ende stemmt, an den Zeug angedruͤkt. Das
                              Ende dieses Hebels nun steht durch den kleinen Stab 23 mit dem laͤngeren Stabe 16 in Verbindung;
                              dadurch wird, so wie der Durchmesser des Webebaumes zunimmt, der Tfoͤrmige Kopf weiter von dem Mittelpunkte
                              weggetrieben, und sein Schweif mehr in der Naͤhe der Welle g in den Verbindungsstab 16 eingeschoben. Auf diese
                              Weise wird die Bewegung des Baumes genau in dem Verhaͤltnisse, als der Zeug
                              auf demselben zunimmt, vermindert, und vom Anfange bis zum Ende eine gleiche Menge
                              davon aufgewunden.
                           Fig. 40 und
                              41 sind
                              Theile dieser Bewegung. Fig. 40 zeigt das
                              gabelfoͤrmige oder gespaltene Ende des Stabes 16 mit einem aufgezogenen
                              Haken: in diesem Falle kann sich der Stab 15, der durch jenes Ende geht, nach Rechts
                              und Links bewegen, ohne den Stab 16 dadurch zu bewegen; in dieser Stellung wird also
                              derselbe den Zeug nicht aufwinden; wird hingegen der Haken herabgelassen, so sperrt
                              er den Draht 15 am Ende ein, so daß sich der Stab bewegen muß. Es muß nun mithin die
                              Lade in Stand gesezt werden, diesen Haken aufziehen zu koͤnnen, im Falle das
                              Schiffchen leer geworden, oder der Faden gebrochen ist, und dieß geschieht auf
                              folgende Weise: Da der Filz dann von der Lade abgezogen, und naͤher an den
                              vorderen Theil des Stuhles gelangen wuͤrde, so kann man einen Hebel auf
                              solche Weise stellen, daß die Lade dann auf denselben trifft, und daß dadurch sein
                              anderes Ende eine Schnur anzieht, durch welche dieser Hebel mit dem Haken in
                              Verbindung steht. So wie nun diese Schnur den Haken hebt, so wird der Stuhl seine
                              Bewegung fortsezen, ohne jedoch aufzuwinden. Um den ganzen Stuhl still stehen zu
                              machen, ist ein Riemen zur Hand, durch welchen man den Arm h aus der Oeffnung in der Bewegungsstange i
                              heben kann.
                           Der Schuͤttelbaum steht durch einen kurzen, stellbaren Arm 24 mit dem Gebel
                              der Lade in Verbindung; da sich aber dessen Gelenkverbindungen in verschiedenen
                              Entfernungen von den Mittelpunkten der Lade und des Schuͤttelbaumes befinden,
                              so werden die Schiffchenstangen nicht so stark bewegt, als die Lade, sondern in
                              hinlaͤnglicher Naͤhe erhalten. Diese Ungleichheit und die
                              Schwaͤche der Verbindung bewirkt, daß die Lade durch die starken Einwirkungen
                              auf den Schuͤttelbaum keine Stoͤße oder sonstige Gewalt
                              erfaͤhrt. Die Feder r, welche die Lade bewegt,
                              und die Federn 77, die die Schiffchenstangen treiben, sind an ihren
                              Schwaͤnzen mit Schrauben versehen, durch welche dieselben genau bis zur
                              erforderlichen Staͤrke angezogen werden koͤnnen, so zwar daß ihre
                              Wirkung jener der geuͤbtesten Hand gleichkommt. Der Arm o traͤgt die ganze Seitenwirkung der Kraft, wenn
                              die Lade zuruͤkgetrieben wird; die Lade erhaͤlt daher durchaus keinen
                              Trieb von derselben, und die Arme yy tragen die Seitenwirkung beim
                              Heben und Senken der Geschirre. Auf diese Weise sind nun die arbeitenden Theile,
                              oder jene, welche am meisten mit den Faden in Beruͤhrung kommen, so weit von
                              der Kraft, die dieselben in Bewegung sezt, entfernt, daß sie sich mit Weichheit und
                              Sanftheit bewegen.
                           Das Schiffchen, dessen man sich bei diesem Webestuhle bedient, kann dieselbe Form
                              haben, wie jenes, welches von feinen Handwebern angewendet wird. Es darf jedoch
                              nicht groͤßer seyn; auch duͤrfen die Raͤder nur sehr wenig,
                              d.h. gerade um so viel uͤber der Buͤchse stehen, daß es in die
                              Buͤchse der Lade schwimmen kann. Dadurch wird verhindert, daß das Schiffchen
                              das Garn in dem Rietblatte (shell) durchschneidet, indem
                              dasselbe theilweise wie eine Glitsche auf das Garn wirkt. Das Rietblatt soll nicht
                              diker seyn, als es zur Aufnahme des Schiffchens noͤthig ist, damit das Garn
                              nicht durch einen weiten Zwischenraum geschwaͤcht wird; fuͤr die
                              Geschirr-Oehre ist ein Durchmesser von 1/4 oder 1/5 Zoll hinreichend. Das
                              Querholz der Lade kann 4 1/2 Zoll haben. Der Lade wird Kraft gegeben, damit sie sich
                              mittelst der Feder mit der erforderlichen Schnelligkeit bewegen kann. Sie wirkt ganz
                              wie die Lade an dem Handwebestuhle, und kann auf dieselbe Weise regulirt werden.
                              Benuzt man den Stuhl zum Weben von Kammertuch, Jaconet oder feiner Leinwand, so kann
                              man ihn mit einem oberen Rietblatte (upper shell), einem
                              einfachen Flieger (single flighter) oder einer Karte
                              (card) bearbeiten, je nachdem es das Fabrikat
                              erfordert.
                           Ein anderer Umstand, welcher beim Weben von feinem Garne von großer Wichtigkeit ist,
                              ist der gehoͤrige Zustand, in welchem das Gewebe waͤhrend des Webens
                              erhalten werden muß. Das Garn wird naͤmlich, nachdem es zugerichtet wurde,
                              hart und bruͤchig; uͤberdieß wird der Zeug, wenn er in diesem Zustande
                              gewebt wird, weder schoͤn noch glatt; das Garn muß daher waͤhrend des
                              Webens bestaͤndig feucht erhalten werden, gerade so als wenn es frisch
                              zugerichtet waͤre. Dieß bewirkt nun Hr. White
                              durch folgenden Apparat, der das Gewebe in besserem Zustande zu erhalten vermag, als
                              wenn es von einer Streke zur anderen frisch zugerichtet wuͤrde. Er bringt
                              naͤmlich eine Roͤhre von der Laͤnge der Breite des Gewebes an,
                              und legt dieselbe horizontal auf ihre Zapfen hinter den Staͤben,
                              ungefaͤhr einen halben Zoll unter dem Garne. Diese Roͤhre ist voll
                              kleiner Loͤcher, und fest mit dikem Flanell umnaͤht: der Flanell kann
                              auch doppelt seyn, und soll an seiner aͤußeren Flaͤche gut gekrempelt
                              seyn, damit seine Floken stark empor gehoben werden. Diese Roͤhre wird mit
                              Wasser gefuͤllt und durch einen Riemen mit solcher Schnelligkeit umgedreht,
                              daß das Wasser durch den Flanell ausschwizt, und wie Thau auf das Garn
                              faͤllt. Durch die Schnelligkeit der Umdrehung wird die Menge der Feuchtigkeit regulirt werden,
                              welche auf das Gewebe gesprizt wird, und welche nicht groͤßer seyn soll, als
                              daß das Garn dadurch in maͤßig feuchtem Zustande erhalten wird.
                           Da bei der Mittheilung der Kraft durch einen Riemen, außer dem Verluste und der
                              Abnuzung an Material, auch bedeutendes Zittern, und ein Verlust an Kraft entsteht,
                              und da bei diesem Webestuhle die Bewegungen schaukelnd und nicht drehend sind, so
                              wendet Hr. White eine andere Art von Bewegung an, deren
                              Mittheilung er seinem Freunde Hrn. Robert Short verdankt.
                              Die Bewegungen werden direct durch Stangen hervorgebracht, welche von der, in einem
                              Winkel der Fabrik befindlichen, Welle getrieben werden. Die Stangen werden durch
                              Reibungsrollen von dem Boden gestuͤzt, und die Handhabe b des Webestuhles, die an dem unteren Ende des
                              Mittelpunktes befestigt ist, bewegt sich in einer Auskerbung der Stange zwischen
                              zwei Rollen. Vier Stangen koͤnnen alle Stuͤhle in einem Gemache
                              treiben, sie sollen aber in gleichen Entfernungen im Umfange des Rades gestellt
                              werden, damit die Maschine nicht an einem Punkte uͤberladen wird.
                           Hr. White erhielt fuͤr diese verschiedenen
                              wichtigen Verbesserungen an dem Webestuhle von der Society of
                                 Arts die große silberne Medaille und 25 Pfd. Sterl.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
