| Titel: | Verbesserte Schröpflampe. Von Hrn. H. W. Dewhurst, Professor der Anatomie. | 
| Fundstelle: | Band 43, Jahrgang 1832, Nr. XXI., S. 109 | 
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                        XXI.
                        Verbesserte Schroͤpflampe. Von Hrn.
                           H. W. Dewhurst,
                           Professor der Anatomie.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 423. S.
                              458.
                        Mit einer Abbildung aus Tab. II.
                        Dewhurst, verbessertes Schroͤpflampe.
                        
                     
                        
                           Es ist allgemein zugestanden, daß die Anwendung der gewoͤhnlichen
                              Weingeist-Schroͤpflampe, und jene der gewoͤhnlichen Wachskerze
                              zum Schroͤpfen große Unbequemlichkeiten darbietet; und diese Nachtheile
                              sollen durch die, von Hrn. Knox empfohlene, Lampe nicht
                              nur nicht beseitigt, sondern ehe noch vergroͤßert werden. In den Haͤnden von
                              Schuͤlern und selbst von geuͤbteren Schroͤpfern, werden diese
                              Instrumente oft dadurch große Plage und Verlegenheit veranlassen, daß der Weingeist
                              in zu großer Menge durch die Baumwolle dringt, und wenn er bereits brennt, dem
                              Kranken nur noch mehr Schmerzen verursacht. Druͤkt man, um dieß zu vermeiden,
                              die Baumwolle zusammen, so wird der Weingeist nicht in hinreichender Menge durch
                              dieselbe dringen, und dadurch Unbequemlichkeiten fuͤr den Operateur
                              veranlassen. Es ist zwar wahr, daß in den Haͤnden eines geuͤbten
                              Schroͤpfers allem diesem vorgebeugt werden kann; allein, wie uns
                              duͤnkt, soll das Instrument so eingerichtet seyn, daß jeder Operateur im
                              Stande ist, die Baumwolle hinreichend mit Weingeist zu saͤttigen, und daß
                              alle oben erwaͤhnten Nachtheile wegfallen. Ich habe zu diesem Zweke das hier
                              abgebildete, sehr einfache Instrument ausgedacht; an diesem liegt nun die, die Menge
                              des Weingeistes berichtigende, Vorrichtung in dem Hahne C, der, wenn er geoͤffnet wird, eine hinreichende Menge Weingeist
                              heraustreten laͤßt, und der, wenn man ihn schließt, alle weitere
                              Communication mit demselben aufhebt. –
                           Ich muß bei dieser Gelegenheit auch bemerken, daß mir der, von Hrn. Weiß erfundene, Scarificator vor jedem anderen
                              Schroͤpfapparate den Vorzug zu verdienen scheint; ich habe mich desselben
                              seit 9 bis 10 Jahren bestaͤndig bedient.
                           A in Fig. 15 ist die Kugel zur
                              Aufnahme des Weingeistes. B ein Pfropfen an dem oberen
                              Theile derselben, an welchem sie mit Weingeist gefuͤllt wird. C ist der Hahn zur Regulirung der Menge des Weingeistes,
                              welche man in die Roͤhre gelangen lassen will, die' zur Saͤttigung
                              der, in der Roͤhre E enthaltenen Baumwolle
                              noͤthig ist. D ist eine zu dem Stuͤke E gehoͤrige Schraube, welche sich in einen Theil
                              des Stuͤkes F schrauben laͤßt. E ist jener Theil der Roͤhre, in welchen die
                              Baumwolle gebracht wird. F ist die
                              Verbindungsroͤhre zwischen der Kugel und der Roͤhre E.Wir sehen keinen wesentlichen Vortheil der Vorrichtung des Hrn. Dewhurst vor unserer gewoͤhnlichen
                                    Schroͤpflampe, der man, wenn man will, auch jede beliebige, und
                                    selbst elegante Form geben kann. A. d. Ue.
                              
                           
                        
                     
                  
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