| Titel: | Apparat um das Bersten der Dampfkessel zu verhindern, oder wenigstens seltener zu machen, auf welchen sich Joseph Cochaux, Kaufmann in Fenchurch-Street, London am 24. April 1830 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 43, Jahrgang 1832, Nr. XLI., S. 180 | 
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                        XLI.
                        Apparat um das Bersten der Dampfkessel zu
                           verhindern, oder wenigstens seltener zu machen, auf welchen sich Joseph Cochaux, Kaufmann in
                           Fenchurch-Street, London am 24. April 1830 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Register of Arts. December 1830, S.
                              197.
                        Mit Abbildung auf Tab.
                              III.
                        Cochaux, Apparat um das Bersten der Dampfkessel zu
                           verhindern.
                        
                     
                        
                           Die Absicht des Hrn. Cochaux scheint darin zu liegen, die
                              Sicherheitsklappe ganz von ihrer Stelle zu entfernen, damit der Dampf, wenn er eine
                              gewisse Spannung erreicht hat, frei austreten kann. Er wendet zu diesem Behufe ein
                              Queksilber-Eichmaß und einen Schwimmer mit einem Gegengewichte an, welches
                              leztere, wenn das Queksilber in dem Eichmaße bis auf eine bestimmte Hoͤhe
                              steigt, auf das Ende
                              eines langen Hebels herabsinkt, der die Sicherheitsklappe ganz aus ihrer Stelle
                              hebt. Man sieht diesen Apparat in Fig. 36, in welcher aa die Theile eines Dampfkessels in ein
                              Ziegelgemaͤuer eingesezt; b die Sicherheitsklappe
                              mir dem Hebel cd, der sich um seinen Stuzpunkt e dreht und das Gewicht f
                              traͤgt, vorstellt. Das Queksilber-Eichmaß sieht man in ggg mit dem Schwimmer auf seiner
                              Oberflaͤche bei h; die Leine dieses Schwimmers
                              geht bei i uͤber eine Rolle, und traͤgt
                              das Gegengewicht k. Unmittelbar unter diesem Gewichte
                              befindet sich das Ende d des Klappenhebels, welches eine
                              Schale traͤgt, die dieses Gewicht aufnimmt, wenn das Queksilber durch den
                              Dampf so hoch emporgetrieben wird, daß das Gewicht bis auf sie herabsinkt, und
                              dadurch die Klappe emporhebt. Diese Einrichtung gewaͤhrt den Vortheil, daß
                              dadurch jedes Stoken, welches zwischen der Klappe und ihrem Size Statt finden
                              moͤchte, so wie jener Druk nach Abwarts uͤberwaͤltigt wird, den
                              der Luftstrom, welcher durch das Entweichen des Dampfes unter der Sicherheitsklappe
                              entsteht, hervorbringt.
                           Wir haben, sagt Hr. Hebert, in unserem vorigen HefteVergl. Polyt. Journ. Bd. XXXIX. S.
                                       88, und S. 161. einen Plan zur Versicherung der Dampfkessel vorgeschlagen, welcher im ersten
                              Augenblike sehr große Aehnlichkeit mit jenem des Hrn. Cochaux zu haben scheint; bei naͤherer Betrachtung wird man aber
                              sehen, daß nach unserem Vorschlage die Sicherheitsklappe ganz von ihrer Stelle
                              entfernt wird, und daher bei eintretender Gefahr dem Dampfe vollkommen freien
                              Austritt gestattet, waͤhrend nach Hrn. Cochaux's
                              Plan die Klappe bloß so lang gehoben wird, bis der Druk vermindert ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
