| Titel: | Verbesserungen in der Construction der Räder für Wagen, welche auf Eisenbahnen laufen, auf welche sich G. Stephenson, Civil-Ingenieur, zu Liverpool, am 30. April 1831 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 43, Jahrgang 1832, Nr. XLIX., S. 228 | 
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                        XLIX.
                        Verbesserungen in der Construction der
                           Raͤder fuͤr Wagen, welche auf Eisenbahnen laufen, auf welche sich
                           G. Stephenson,
                           Civil-Ingenieur, zu Liverpool, am 30. April 1831 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Register of Arts. October 1831, S.
                              207.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Stephenson's Raͤder fuͤr Wagen auf
                           Eisenbahnen.
                        
                     
                        
                           Die HH. Stephenson und
                              Losh nahmen im Jahre 1816
                              ein Patent auf eine Verbesserung an Wagenraͤdern, die darin bestand, daß sie
                              gußeiserne Felgen und Naben uͤber Speichen aus Stabeisen gossen.
                              Gegenwaͤrtiges Patent betrifft nun Raͤder von derselben Art mit
                              Speichen aus hohlem Stabeisen, die je nach dem Geschmake des Fabrikanten oder dem
                              Bedarfe des Kaͤufers walzenfoͤrmig oder kegelfoͤrmig geformt
                              seyn koͤnnen. Außer dieser roͤhrenfoͤrmigen Form der Speichen
                              nimmt der Patent-Traͤger auch die Anwendung des Borax zum
                              Haͤrten ihrer Enden vor dem Gießen als seine Erfindung in Anspruch: durch
                              dieses Haͤrten soll naͤmlich die Verbindung der beiden Metalle viel
                              vollkommener geschehen, als sie auf irgend eine andere Weise ohne Anwendung eines
                              solchen Flußmittels hervorgebracht werden kann. Dieses Haͤrten der Enden der
                              Speichen mit Borax, an der aͤußeren Seite sowohl, als an der inneren,
                              geschieht auf folgende Weise: man reinigt dieselben vorher gut, befeuchtet sie,
                              streut dann eine duͤnne Schichte gepulverten Borax auf dieselben, und sezt
                              sie so lang der Hize
                              aus, bis sie hart werden; oder man reinigt sie, und taucht sie dann in eine heiße
                              Aufloͤsung des Borax in Wasser.
                           Die Einrichtung dieser Raͤder ersieht man leicht aus Fig. 50. a ist die Achse des Rades, welche aus Gußeisen besteht;
                              b sind die gußeisernen Felgen, welche durch die
                              leeren Raͤume ccc in drei Theile getheilt
                              sind, damit das Metall sich beim Abkuͤhlen zusammenziehen kann, und daher
                              beim weiteren Gebrauche weniger zum Brechen geneigt ist. Diese Raͤume werden
                              dann spaͤter verkeilt, damit das Ganze so fest wird, als bestuͤnde es
                              aus Einem Stuͤke. Die roͤhrenfoͤrmigen Speichen ddd sind etwas flach gedruͤckt oder
                              elliptisch, wie man dieß in Fig. e sieht; sie sind an
                              ihren Enden etwas weiter, damit sie besser und sicherer befestigt werden
                              koͤnnen.
                           
                        
                     
                  
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