| Titel: | Verbesserungen an den Maschinen zum Spinnen und Drehen der Seide und Wolle, und zum Vorspinnen, Spinnen und Drehen der Baumwolle, des Flachses, Hanfes und anderer Faserstoffe, auf welche Verbesserungen sich Franz Molineux, Gentleman zu Hampstead, Grafschaft Middlesex, und Wilh. Bundy, Maschinist zu Kentish Town in derselben Grafschaft, am 21. September 1830 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 44, Jahrgang 1832, Nr. XVII., S. 83 | 
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                        XVII.
                        Verbesserungen an den Maschinen zum Spinnen und
                           Drehen der Seide und Wolle, und zum Vorspinnen, Spinnen und Drehen der Baumwolle, des
                           Flachses, Hanfes und anderer Faserstoffe, auf welche Verbesserungen sich Franz Molineux, Gentleman zu
                           Hampstead, Grafschaft Middlesex, und Wilh. Bundy, Maschinist zu
                           Kentish Town in derselben Grafschaft, am 21. September 1830 ein Patent ertheilen
                           ließen.
                        Aus dem London Journal of Arts. November 1831, S.
                              49.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Molineux's und Bundy's Verbesserungen an
                           Spinnmaschinen.
                        
                     
                        
                           Die Erfindungen der Patent-Traͤger bestehen aus mehreren Modificationen
                              an den Mechanismen zum Spinnen, welche Erfindungen saͤmmtlich zum Zweke zu
                              haben scheinen, daß die Baumwoll-, Seiden- oder anderen Faͤden
                              zugleich mit dem Spinnen der Faͤden auch auf Spulen aufgewunden werden.
                              Folgendes ist eine groͤßten Theils woͤrtliche Uebersezung ihrer
                              Patent-Erklaͤrung.
                           Fig. 1, 1A
                                  und 1B
                                  und 2
                              zeigen unsere verbesserte Einrichtung der Spindel und der Fliege, welche sich beim
                              Spinnprocesse verschiedener Faserstoffe anwenden laͤßt, und welche die
                              Richtigkeit und Festigkeit der Drosselmaschine und die Feinheit und Zartheit der
                              Mulejenny's in sich vereint.
                           In Fig. 1 und
                              1A
                                  sieht man eine Spindel, die einer Drosselspindel aͤhnlich ist; an
                              dieser ist a eine Scheibe oder Platte aus Eisen oder
                              einem anderen gehoͤrigen Materiale, die in gehoͤriger Entfernung von
                              der Spule b an der Spindel befestigt ist, und auf
                              welcher die Spule, die aus Holz oder irgend einem anderen tauglichen Materiale
                              bestehen kann, ruht. c, c, c ist eine umgekehrte Fliege,
                              die von irgend einer tauglichen Groͤße gemacht werden kann. d, d sind die Seitenraͤnder eines, an der Spindel
                              befestigten, Halsringes, durch welchen die Spindel so geht, daß sie sich frei
                              umdrehen kann, ee stellt zwei maͤßigende
                              Stahlfedern vor, die so gestellt sind, daß sie auf dem Halsringe d, d mit einem Druke ruhen, der durch die Schrauben h, h regulirt werden kann. Diese Stahlfedern e, e sind, wie man bei i
                              sieht, mittelst einer Eisenplatte an dem Querriegel ff angebracht, und auf diese Weise kann die Fliege auf irgend eine der
                              gewoͤhnlichen Methoden eine Bewegung der Spindel nach der Quere
                              hervorzubringen, gehoben oder herabgedruͤkt werden, damit die Spule, so wie
                              die Arbeit fortschreitet, regelmaͤßig und gleichmaͤßig gefuͤllt
                              wird, g ist eine Rolle von gewoͤhnlicher Form,
                              durch welche die Spindel und die Fliege ihre Bewegung erhalten.
                           
                           Fig. 1B
                                  ist eine Seiten- und Durchschnittsansicht der Maͤßigungsfedern,
                              woraus man deren Anwendung deutlicher ersieht; dieselben Buchstaben beziehen sich
                              auch auf dieselben Gegenstaͤnde, wie an den beiden vorhergehenden Figuren. Da
                              bei dieser unserer verbesserten Einrichtung der Spindel und der Fliege die
                              Maͤßigungsfedern ee mehr oder weniger stark
                              auf den Halsring oder die Seitenraͤnder der Fliege dd druͤkend gemacht werden koͤnnen,
                              so laͤßt sich auf diese Weise die Schnelligkeit oder die Bewegung der Fliege
                              verhaͤltnißmaͤßig langsamer machen, und dieser Grad der Verminderung
                              der Schnelligkeit der groͤßeren oder geringeren Feinheit des Garnes anpassen.
                              Diese Wirkung kann nun entweder durch die oben beschriebenen Federn, oder durch
                              irgend eine, auf eine zwekmaͤßige Weise bewirkte, Reibung an dem Halsringe
                              der Fliege hervorgebracht werden. Nach unserer verbesserten Vorrichtung ist die
                              Spule an der Spindel befestigt, und wird daher mit derselben Schnelligkeit, wie
                              diese, bewegt, was bei unserer Spinnmethode von Wesenheit ist. Die oben beschriebene
                              Methode besizt vor allen bisher bekannten Methoden die Schnelligkeit so zu
                              reguliren, daß das gesponnene Garn ohne irgend eine ihm nachtheilige Spannung auf
                              die Spulen aufgewunden wird, bedeutende Vorzuͤge. Um naͤmlich diesen
                              wichtigen Zwek zu erreichen, braucht man bloß durch die Anwendung der Reibung auf
                              die angegebene Weise eine Verminderung der Schnelligkeit der Fliege zu bewirken,
                              indem sich die Fliege dadurch, wenn sie in Bewegung kommt, genau der erforderlichen
                              Schnelligkeit anpassen wird. Unsere Erfindung kann an einer beliebigen Zahl von
                              Spindeln angebracht werden, die sich, ohne wesentliche Veraͤnderung der
                              uͤbrigen Theile der Maschine, in einem Drossel- oder Wasserstuhle von
                              der gewoͤhnlichen Bauart befinden koͤnnen. Jede beliebige Maschine zum
                              Spinnen von Wollengarn, Flachs oder Seide kann ebenfalls mit sehr geringen Kosten
                              mit unserem verbesserten Mechanismus versehen werden.
                           In Fig. 2
                              stellt a eine feststehende Spindel aus Eisen oder einem
                              anderen geeigneten Materiale vor, die durch die Spule b
                              und durch die Roͤhre t, an welcher die Spule
                              befestigt ist, geht; dd ist ein, an der Rolle g angebrachter Halsring; e
                              ist eine duͤnne Eisenplatte, die an der Querstange v,
                                 v angeschraubt, und mit dem Nahmen ff
                              verbunden ist, durch welchen die Spule auf eine der gewoͤhnlichen Methoden
                              zum Behufe des regelmaͤßigen Fuͤllens der Spule mit dem Gespinste
                              auf- und abwaͤrts bewegt wird. ff
                              ist ein hoͤlzerner Rahmen, in den die Spindel h
                              eingesezt, und mittelst der Schraube n fest geschraubt
                              werden kann. c, c, c ist eine Fliege, wie jene an Fig. 1. s ist eine Feder an der Spize der Spindel a, welche an der Spize wie eine Schraube geformt ist.
                              Diese Feder wird durch die Schraube m auf den Halsring der Fliege
                              gedruͤkt, so daß dadurch die Bewegung der Fliege nach Bedarf beschleunigt
                              oder langsamer gemacht werden kann, je nachdem man die Wirkung der Schraube m vermehrt oder vermindert. An dieser Vorrichtung nehmen
                              wir nun als unsere Erfindung in Anspruch: eine lose an einer Spindel angebrachte und
                              so eingerichtete Fliege, daß an derselben durch Federn oder auf eine andere Weise
                              eine Reibung hervorgebracht wird, durch welche die Schnelligkeit derselben nach dem
                              Grade der Spannung, die zum regelmaͤßigen Fuͤllen der Spule (welche an
                              der Spindel angebracht ist, und sich mit derselben umdreht) erforderlich ist,
                              geleitet wird.
                           Fig. 3, 3A
                                  und 3B
                                  stellen einen verbesserten Apparat zum Spinnen der Baumwolle und anderer
                              Faserstoffe vor, den wir eine Centrifugal-Spindel nennen. Fig. 3 ist eine solche
                              Centrifugal-Spindel zum Spinnen groͤberer Faden oder groͤberen
                              Garnes. Fig. 3A
                                 . ist eine desgleichen, jedoch zum Spinnen feineren Garnes eingerichtet: an
                              beiden Figuren beziehen sich gleiche Buchstaben auf gleiche Gegenstande.
                           An Fig. 3A
                                  ist ffff ein Rahmen aus irgend einer
                              geeigneten Substanz, an dem bei h eine Rolle angebracht
                              ist. Durch diese Rolle wird der Rahmen mittelst eines Laufbandes um die Spindel a getrieben, die an einem hoͤlzernen Gestelle
                              festgemacht ist. An der Spize dieser Spindel ist ein schraͤg gezahntes Rad
                              b aufgezogen, welches mit einem anderen, gleichfalls
                              schief gezahnten Rade c correspondirt. Dieses Rad d ist bei d an einer Welle
                              festgemacht, die an jedem Ende einen Zapfen von solcher Laͤnge hat, daß sie
                              anderwaͤrts in dem Gestelle spielen kann, so daß die beiden Raͤder,
                              wenn sie in Bewegung sind, mit einander in Beruͤhrung kommen. Diese Welle
                              traͤgt auch die Spule e, e, e, welche aus Holz
                              oder irgend einem anderen tauglichen Materiale bestehen kann, und lose an die Welle
                              passen soll, w ist eine Schraubenmutter, welche als
                              Schulter an der Welle d aufgeschraubt ist, so daß die
                              Spule endwaͤrts spielen kann. Diese Schraubenmutter dient auch, wenn sie an
                              die Welle d geschraubt ist, nach ihrem Gewichte als
                              Regulator; d.h. wenn die Welle, welche die Spule e und
                              das Rad c fuͤhrt, an einer senkrechten Spindel
                              aufgehangen ist, so soll das Schraubenende ein Treibgewicht von einigen Granen
                              haben; ist naͤmlich Alles so eingerichtet, so wird, wenn der Rahmen umgedreht
                              wird, die Centrifugal-Kraft des Schraubenendes der Welle das Rad c mit dem Rade b in
                              Beruͤhrung bringen, wodurch sich das Rad c an
                              seiner Achse um das feststehende Rad b drehen wird. Die
                              Spule e wird durch die Reibung gegen die Mutterschraube
                              w, welche durch die schwache Feder l bewirkt wird, an der Welle d gehalten; wenn daher die Bewegung eintritt, so wird die Spule so lang mit der Welle und
                              dem Rade c herumgefuͤhrt werden, bis die Spannung
                              des sich drehenden Fadens so groß wird, daß sie die, durch die Feder l hervorgebrachte, Reibung gegen die Mutterschraube w uͤberwindet. In diesem Falle muß dann die Feder
                              l fester angezogen werden, was mittelst einer
                              Schraube geschehen kann, die bei m durch das Rad c geht, und gegen die Feder l wirkt.
                           Die schwache Feder n (welche, wie bei d in Fig. 3A
                                  ersichtlich, gegen das Ende der Welle wirkt) ist dazu bestimmt, das
                              Zuruͤkwinden zu verhindern, welches bei einem ploͤzlichen Anhalten der
                              drehenden Bewegung durch das Zusammenfallen der Centrifugal-Kraft geschehen
                              wuͤrde, und wodurch die Aufnahmsbewegung der Spule aufhoͤren
                              wuͤrde. Die Feder n braucht bloß so stark zu
                              seyn, daß sie die schief gezahnten Raͤder, waͤhrend sie außer
                              Thaͤtigkeit sind, mit einander in Beruͤhrung erhaͤlt, indem
                              dadurch das Zuruͤkwinden verhindert wird. o, o,
                              welche man in Fig.
                                 3A
                                  sieht, sind die Profile zweier Stifte aus flachem Metalle, die an dem
                              Gestelle rr befestigt sind. Diese Stifte
                              verhindern, daß das Ende des Fadens, wenn er reißt, nicht um den Zapfen der Welle
                              gewunden wird; denn wenn dieß geschaͤhe, so wuͤrde die freie Wirkung
                              der Centrifugal-Kraft auf das schief gezahnte Rad c beeintraͤchtigt werden.
                           Die Federn r, r
                              Fig. 3A
                                  sind dazu bestimmt, die Zapfen der Welle in den Armen des Gestelles in ihrer
                              gehoͤrigen Lage zu erhalten; die Loͤcher fuͤr diese Zapfen sind
                              in der, in Fig.
                                 3B
                                  angezeigten, Richtung so geschnitten, daß die Welle mit der Spule eingesezt
                              und wieder herausgenommen werden kann. Das Profil einer dieser Federn sieht man in
                              Fig. 3B
                                 . Der Mittelpunkt der Spindel a muß senkrecht
                              unter der gelieferten Linie, welche nach der Laͤnge der Spule in einer
                              gewissen Entfernung aufgenommen werden muß, angebracht werden. Die Laͤnge der
                              Spule in der Zeichnung soll 7 Zoll betragen. Das Aufnehmen wird bei der Vertheilung
                              auf der Spule durch die Stange t, welche man in Fig. 3A
                                  sieht, unterstuͤzt werden; und diese Stange t wird an jedem Ende von den Armen des Gestelles gehalten. Sie
                              laͤuft ferner nicht mit der Welle, an welcher sich die Spule dreht, parallel,
                              sondern bildet damit, je nach der Drehung, die der Faden erhalten soll, einen
                              Winkel. Soll das Garn fein werden (Fig. 3B
                                 ), so muͤssen die Arme f, f nach Rechts
                              geneigt werden, wie dieß durch die punktirten Linien ausgedruͤkt ist, und
                              woraus man auch ersieht, um wie viel die Abweichung von der senkrechten Stellung
                              Statt haben muß. Soll aber Zwirn aufgenommen werden, so muͤssen die Arme ff auf die andere Seite der senkrechten Linie
                              gekehrt werden; der Winkel, den die Stange mit der Achse der Spule bilden wird, wird
                              verhindern, daß die dem Zwirne gegebene Drehung nicht auf der lezten, von der Spule aufgenommenen
                              Umdrehung reitet. Bei dieser Anwendung der Centrifugal-Spindel zum Spinnen
                              verschiedener Faserstoffe, nehmen wir von der hier beschriebenen Maschinerie Alles
                              das als unsere Erfindung in Anspruch, was die Anwendung der Centrifugal-Kraft
                              zum Aufnehmen des Garnes oder eines gedrehten Fadens, waͤhrend das Spinnen
                              oder das Drehen fortlaͤuft, bedingt und in Ausfuͤhrung bringt.
                           Fig. 4 und
                              4A stellt eine weitere Verbesserung an den
                              Spinnmaschinen vor, welche wir eine Zugspindel (gear-spindle) nennen, und durch welche man im Stande ist, das
                              feinste Garn mit mehr Sicherheit und Erfolg zu spinnen.
                           Fig. 4 zeigt
                              unsere Zug-Spindel von Vorne, Fig. 4A
                                  zeigt dieselbe von der Seite; gleiche Buchstaben bezeichnen in beiden Figuren
                              gleiche Gegenstaͤnde. a ist eine Spindel, welche
                              von den, mit b, b bezeichneten Zapfenlagern getragen
                              wird, welche leztere fest an ein hoͤlzernes Gestell angeschraubt werden. c ist eine genau geschnittene Schraube, die an dem
                              oberen Ende der Spindel a angebracht, und an dem
                              Zapfenlager b befestigt ist. Diese Schraube bewegt,
                              indem sie in dasselbe greift, das Getriebe d, deren
                              Zaͤhne concav und schief geneigt geschnitten sind, damit sie in die Schraube
                              passen, welche auf diese Weise die Welle e, die die
                              Achse des Triebstokes d bildet, bewegt, g ist ein an dem Ende der Achse r befindliches Zahnrad mit Stiften-Zaͤhnen, welches in ein
                              anderes, aͤhnliches Rad i greift, das sich am
                              Ende der Achse h befindet. An dem anderen Ende dieser
                              Achse h ist eine Schraube geschnitten, welche in die
                              beiden Raͤder n, n mit ekigen Zahnen greift, die
                              an dem Ende der Achse ll in der Scheide x befestigt sind. Diese Achse l hat ein vierekiges Ende, an welches die Scheide x paßt, damit die Spule gewechselt werden kann. Die Schraube k an dem Ende der Welle h
                              wirkt durch den Rahmen oder das Gestell e auf die
                              Raͤder n, n, indem dieser Rahmen beim Zapfenlager
                              so verkuͤrzt ist, daß die Schraube mit den Raͤdern in
                              Beruͤhrung kommen kann. Die Scheide x wird durch
                              die Stellung der Schraube k in ihren Zapfenlagern
                              gehalten.
                           An der Welle h befindet sich eine Spule aus Holz oder
                              einem anderen geeigneten Materiale; o, o sind
                              Reibungsbuͤchsen, durch welche die Reibung gegen die Spule regulirt wird. s ist eine Feder, die die Achse der Spule an der
                              gehoͤrigen Stelle haͤlt. f, f, f ist ein
                              messingener Rahmen, welchen wir den Spulenrahmen (bobbin-frame) nennen, und der die Achse der Spule ll traͤgt. Dieser Rahmen ist an dem oberen
                              Ende der Spindel a, a befestigt, und traͤgt auch
                              die Welle h. Das untere Ende dieses Rahmens f, f ist an der, der Welle e,
                                 e entgegengesezten Seite erweitert, damit es dieser Welle und der Welle h mit dem Tragerahmen das Gleichgewicht haͤlt. p ist eine Rolle an der Spindel a, mittelst welcher die ganze Maschinerie in Bewegung gesezt wird, s ist eine Schraube, die die Spindel a in ihrer gehoͤrigen Stellung erhaͤlt. An
                              dieser unserer neu erfundenen Zugspindel laͤßt man die Bewegkraft auf die
                              Rolle p wirken, welche, indem sie die Spindel a treibt, den Rahmen f, f um
                              die feststehende, an dem oberen Ende der Spindel a
                              angebrachte. Schraube bewegt. Diese Schraube bewegt, indem sie auf das Getriebe d wirkt, die Welle e und die
                              Raͤder g und i,
                              wodurch auch die Welle h und die Schraube k bewegt werden, welche leztere ihrer Seits die
                              Raͤder n, n an der Scheide der Spulenachse l, l treibt, so daß auf diese Weise eine Bewegung der
                              Spule hervorgebracht wird, die von der Bewegung der Spindel a, a ganz verschieden ist. Die auf diese Weise hervorgebrachte Bewegung
                              der Spule kann durch eine gehoͤrige Einrichtung so geleitet werden, daß ein
                              regelmaͤßiges und gleichfoͤrmiges Aufnehmen oder Aufwinden des Fadens
                              oder Garnes auf die Spule hervorgebracht wird, wie dieß bei den Spinnmaschinen
                              noͤthig ist.
                           Bei dieser unserer Erfindung ist keine Bewegung nach der Quere noͤthig, indem
                              die Bewegung der Spule hinreichend ist, um ein gleichmaͤßiges Fuͤllen
                              derselben zu sichern. Unsere Zugspindel kann horizontal, senkrecht oder unter einem
                              beliebigen Winkel mit den Walzen gestellt werden; wir finden es jedoch am besten,
                              sie unter einem Winkel von 45° zu stellen, da sie hierbei den Faserstoff, der
                              durch die Walzen zu seiner gehoͤrigen Staͤrke gezogen worden, direct
                              erhaͤlt, und dann diesen Faserstoff mit gleichfoͤrmiger
                              Regelmaͤßigkeit dreht, und auf die Spule aufwindet.
                           Unsere Zugspindel ist vorzuͤglich fuͤr feine Garnsorten von der
                              zartesten Textur geeignet, und uͤbertrifft an Ebenheit und Staͤrke die
                              Gespinste der Mulejennys, welche gewoͤhnlich zum Spinnen feinerer Nummern
                              angewendet werden. Man kann jede geeignete Zahl unserer Spindeln an einer Maschine
                              anbringen; sie werden nur wenig Raum einnehmen, und koͤnnen durch jede
                              zwekmaͤßige Vorrichtung, durch welche jeder Spindel eine
                              gleichfoͤrmige Schnelligkeit gesichert wird, in Bewegung gesezt werden. Wir
                              nehmen an dieser Spindel den oben beschriebenen Mechanismus, durch welchen wir an
                              der Spule eine Bewegung oder Schnelligkeit hervorbringen, die von jener der Spindel
                              verschieden ist, und durch welche das Garn oder der Zwirn, so wie es gesponnen und
                              gedreht ist, aufgenommen wird, als unsere Erfindung in Anspruch.
                           Fig. 5 stellt
                              unsere verbesserte Zugspindel, zum Vorspinnen oder Spinnen von Baumwolle, Flachs,
                              Wolle und anderen Faserstoffen angewendet, dar. aa
                              ist eine Welle oder Spindel, an deren oberem Ende sich eine Schraube ohne Ende oder ein Wurm b befindet, die an dem Rahmen q festgemacht ist. Der Rahmen o, o, der sich
                              um diese Schraube dreht, greift in das Getriebe c an der
                              Welle d, d, und bewegt dasselbe. Die endlose Schraube
                              oder der Wurm e an der Welle d treibt das Getriebe g, welches sich an der
                              Spulenachse h befindet, ii ist eine Vorgespinstspule, welche sich an ihrer Achse h auf dem Zapfen n bewegt;
                              m ist ein Hebel, durch den das Auswechseln der Spule
                              erleichtert wird. k, k ist ein eiserner Rahmen; ll eine Fuͤhrstange, an der die kleine
                              Rolle, durch welche das Vorgespinst auf die Spule aufgewunden wird, befestigt ist.
                              n ist eine messingene Rohre, durch welche das
                              Vorgespinst oder das Garn zu der Rolle m und zu der
                              Spule i herab geleitet wird. Der ganze Mechanismus wird
                              durch die Rolle p in Bewegung gesezt. o, o, o ist der Rahmen, der die Spule i, i traͤgt; die Welle d und der Apparat q, q, q sind Theile eines
                              Gestelles, in welches jede entsprechende Zahl von unseren Spindeln gebracht werden
                              kann. Wirkt nun die Triebkraft auf die Rolle p, so
                              bewegt dieselbe den Rahmen o, o, o um die feststehende
                              Schraube b, und diese bewegt, indem sie auf das Getriebe
                              c wirkt, die Welle d und
                              in Folge der oben beschriebenen Vorrichtungen die Spule i. Ist Alles in den gehoͤrigen Verhaͤltnissen gebaut, so
                              kann die Schnelligkeit der Spule so geregelt werden, daß das Vorgespinst oder das
                              Garn in dem Maße aufgenommen wird, in welchem es von den Walzen kommt. Die Drehung
                              wird durch die Bewegung des Rahmens o, o, o gegeben, der
                              durch die Rolle p, zugleich mit der, nach der Quere
                              gehenden oder traversirenden Rolle m, auf die oben
                              beschriebene Weise rund herum gefuͤhrt wird. Das Traversiren oder die
                              Bewegung nach der Quere erfolgt mittelst der Rolle r,
                              welche das Vorgespinst oder das Garn auf die Spule fuͤhrt, und durch den
                              Stab, l, l
                              Dieser Stab ist in der Zeichnung nicht bezeichnet.A. d. Ueb. auf und ab bewegt wird. Dieser Stab geht durch die Spindel a, a, dreht sich mit derselben, und wird durch ein Herz,
                              oder durch irgend eine andere der gewoͤhnlichen mechanischen Vorrichtungen
                              zum Hervorbringen einer Bewegung nach der Quere bewegt.
                           Fig. 6 zeigt
                              eine andere Methode, auf welche sich unsere Zugspindel beim Spinnen anwenden
                              laͤßt, a, a ist eine Welle oder eine Spindel, an
                              deren oberem Ende sich die endlose Schraube oder der Wurm c befindet, die an dem Rahmen q festgemacht
                              ist, und um welche sich der Rahmen o, o dreht. Auf diese
                              Weise bewegt die Schraube c das Getriebe b, das sich an der Welle e
                              befindet. Eine endlose Schraube oder ein Wurm d an
                              der Welle e bewegt das Getriebe h an der
                              Spulenachse ii. k ist die Spule; m eine Rolle an der Spize des traversirenden Stabes n, der durch eine Roͤhre in der Spindel aa geht, und welches durch eine, auf die
                              gewoͤhnliche Weise hervorgebrachte, traversirende Bewegung auf und nieder
                              bewegt wird. o, o ist ein Theil des Rahmens oder
                              Gestelles, welches die Spule und das uͤbrige Geraͤth tragt; q, q ist ein Theil des hoͤlzernen Gestelles der
                              Maschine und p ist die Rolle, auf welche man die
                              Triebkraft wirken laͤßt.
                           Diese Methode ist der in Fig. 5 dargestellten sehr
                              aͤhnlich: die auf die Rolle p wirkende Triebkraft
                              bewegt die Spindel a, a, und den Rahmen o, o um die feststehende Schraube c, und dadurch wird der Mechanismus bewegt, durch den die Schnelligkeit so
                              regulirt wird, daß das Garn in dem Maße als es gesponnen wird, auch aufgenommen
                              wird. Die Drehung erhaͤlt das Garn oder der Zwirn durch die Bewegung, welche
                              dem Rahmen o, o durch die von der Spindel a, a bewegte Schraube mitgetheilt wird. Der Faserstoff
                              gelangt bei dieser Einrichtung von den Zugwalzen an die Fuͤhrungsrolle m herab, von der er gedreht und zur Spule
                              gefuͤhrt wird, auf welche leztere er dann mittelst der gewoͤhnlichen
                              Querbewegung regelmaͤßig aufgewunden wird.
                           Fig. 7 ist
                              eine verbesserte Vorgespinstspindel, welche durch die Anwendung
                              kegelfoͤrmiger Oberflaͤchen so regulirt wird, daß das Aufnehmen mit
                              der gehoͤrigen Regelmaͤßigkeit erfolgt. a
                              ist eine Welle oder Achse, an der sich die Rollen p, p
                              befinden, und die sich in einem Fußgestelle b bewegt.
                              c ist ein von den Saͤulen getragenes
                              Stuͤk eines Rahmens; d ein aus Messing oder einem
                              anderen tauglichen Materiale gedrehtes Stuͤk mit einer kegelfoͤrmigen
                              Oberflaͤche, welches an der Platte c festgemacht
                              ist. Der Rahmen e, e, e, welcher lose auf das obere Ende
                              der Achse gesezt ist, dreht sich frei an der Roͤhre g.
                                 h ist eine Spule; i ein kegelfoͤrmiges
                              Rad aus Messing oder einem anderen zwekdienlichen Materiale, welches Rad einen
                              Durchmesser hat, der der Schnelligkeit der Spule entspricht. Dieses
                              kegelfoͤrmige Rad i ist an der Achse k befestigt, die durch den Rahmen e, e, e geht, und die Achse der Spule h
                              bildet. n ist eine Feder, durch die der Druk des
                              kegelfoͤrmigen Rades i gegen den Kegel d regulirt wird. m ist eine
                              Mutterschraube, die auf das Ende der Achse K, welches in
                              eine Schraube auslaͤuft, wirkt, und diese Mutterschraube druͤkt
                              aufwaͤrts gegen die kegelfoͤrmige Rolle, um deren Stellung an der
                              Achse k zu reguliren. s, s
                              ist ein Hebel, mit welchem die Achse oder der Stift q
                              gehoben oder herab gedruͤkt wird, so daß auf diese Weise das Wechseln der
                              Spule leichter geschehen kann. r ist eine Querstange,
                              die durch irgend eine der Vorrichtungen, mit welchen man gewoͤhnlich eine Bewegung nach der
                              Quere hervorbringt, auf und nieder bewegt wird. t ist
                              eine Rolle an der Spize der Querstange r, welche Rolle
                              das Vorgespinst aus der Roͤhre g erhaͤlt
                              und es auf die Spule h fuͤhrt. w, w ist ein hoͤlzernes Gestell, welches zur
                              Aufnahme der kegelfoͤrmig zugerichteten Spindel dient. v ist ein Halsring, der die Roͤhre g
                              traͤgt.
                           An dieser unserer verbesserten Vorgespinstspindel bewegt sich, wenn man die
                              Triebkraft auf eine der Rollen pp wirken
                              laͤßt, der Rahmen e, e, e um den feststehenden
                              Kegel d; das kegelfoͤrmige Rad i wird bewegt, indem dasselbe gegen den Kegel d gedruͤkt wird, und bewegt dann selbst die Spule
                              h mit jener Schnelligkeit, welche erforderlich ist,
                              damit das Vorgespinst in dem Maße aufgenommen werde, in welchem es aus den Zugwalzen
                              herab gelangt. Die Drehung wird durch die Bewegung des Rahmens e, e, e, der sich frei an der Achse a und an der Roͤhre g
                              umdreht, gegeben; und diese Roͤhre fuͤhrt das Vorgespinst an die Rolle
                              t und die Spule h. Man
                              kann jede beliebige Zahl solcher kegelfoͤrmig eingerichteter Spindeln an
                              einer Vorspinnmaschine anbringen, und sie durch die gewoͤhnlichen
                              Vorrichtungen treiben. Wir nehmen an diesen verbesserten Vorgespinstspindeln den
                              beschriebenen Mechanismus, durch welchen die Schnelligkeit der Spule mittelst
                              kegelfoͤrmiger, an jeder einzelnen Spindel angebrachten Oberflaͤchen
                              so regulirt wird, daß das Aufnehmen mit der gehoͤrigen Regelmaͤßigkeit
                              vor sich geht, als unsere Erfindung in Anspruch.
                           Fig. 8 und
                              8A zeigen eine weitere Verbesserung an den
                              Maschinerien zum Spinnen feinen Garnes. a, a ist eine
                              feststehende Achse, welche fest an das Gestell b
                              angeschraubt ist. p ist eine, an der Roͤhre g befestigte Rolle, und diese Roͤhre ist an dem
                              Rahmen d, d befestigt. ee ist ein Rahmen, welcher sich innerhalb des Rahmens dd befindet, und der die Welle n und die Welle und die Rolle h traͤgt. c ist eine, an der Spize der
                              Achse a befindliche Schraube ohne Ende, um welche sich
                              der Rahmen d, d bewegt, und welche das Getriebe o treibt. i ist ein Getriebe
                              an der Welle r, welches das Rad k treibt, das sich an der Rollenwelle h
                              befindet. l, l ist ein, an der Rolle h und an der Rolle m
                              angebrachtes Stuͤk Zeug oder Seide; g, g sind
                              Stifte, die in dem Zeuge l, l befestigt sind, und welche
                              durch Oeffnungen, die man in der Zeichnung sieht, und durch
                              Laͤngenraͤume in der Rolle m gehen. t, t ist eine Roͤhre, durch welche das Garn geht,
                              wenn es auf die zeugene Spule l, l herab gelangt. v ist ein Stuͤk eines Gestelles, in welches eine
                              beliebige Zahl dieser verbesserten Spindeln gebracht werden kann.
                           Bei diesen Spindeln mm laͤßt man die
                              Triebkraft auf die Rolle pwirken; dadurch bewegt sich der
                              Rahmen d, d um die feststehende Schraube c, und diese Schraube bewegt, indem sie auf das Getriebe
                              o einwirkt, die Welle r.
                              Der Triebstok i an der Welle r bewegt, indem er auf das Rad k wirkt, die
                              beiden Rollen h und m, und
                              diese bewegen die zeugene Spindel l, l, indem die Stifte
                              qq. welche an dieser Spindel befestigt sind,
                              Vorspruͤnge bilden, und in die offene Rolle m
                              eingreifen. Auf diese Weise wird eine regelmaͤßige und sichere Bewegung der
                              Spule bewirkt, waͤhrend die aus derselben hervorragenden Stifte das Garn
                              waͤhrend des Spinnens an seiner Stelle erhalten.
                           So wie das Garn gesponnen ist, steigt es durch die Roͤhre t herab, wird gedreht, und gelangt dann auf die zeugene
                              Spule l, l, die eine eigene und abgesonderte Bewegung
                              hat, damit man des regelmaͤßigen Aufnehmens des Garnes sicher seyn kann. Dieß
                              geschieht, wie an unserer verbesserten Zugspindel, durch einen gehoͤrigen
                              Mechanismus, der den erforderlichen Grad von Schnelligkeit hervorbringt, n, n, n ist naͤmlich ein eiserner Rahmen, welcher
                              die Achsen der Rollen m und h traͤgt, uͤber die das biegsame Blatt ee fest gespannt ist. z ist ein eiserner Stift, der die Rolle h
                              traͤgt, und die Achse derselben bildet; da diese Achse beweglich ist, so kann
                              dadurch das Wechseln des biegsamen Blattes und der Rollen geschehen. Der Rahmen n, n, n ist an der Spize mittelst der Zapfen y, y in dem Rahmen e
                              befestigt, und dieser Rahmen n, n, n ist in der Mitte
                              w weiter, so daß er, wenn er zum Abwinden des Garnes
                              oder Zwirnes aus der Maschine genommen wird, an einer Welle aufgehangen werden
                              kann.
                           An dieser Verbesserung nehmen wir die Anwendung einer zeugenen Spule oder eines
                              biegsamen Blattes zur Aufnahme des Garnes, wodurch das Maß der Spannung, welches von
                              der Fuͤllung der Spule abhaͤngt, sehr leicht gemacht wird, so wie die
                              beschriebene Einrichtung der hiezu noͤthigen Maschinerie, als unsere
                              Erfindung in Anspruch.
                           In Fig. 9 sieht
                              man unsere verbesserte Vorrichtung zum Dubliren und Drehen der Baumwolle, Seiden,
                              Flachs und Wollengarne und Zwirne. aa ist eine
                              Spule, die sich lose an den Zapfen oder der Achse bb befindet, und auf welche die Seide oder das Garn, welches dublirt
                              werden soll, bereits gebracht worden ist. s ist eine
                              Feder, die die Spule an ihrer gehoͤrigen Stelle erhaͤlt, und welche
                              das Auswechseln derselben erleichtert. c, c, c ist ein
                              Nahmen, in dem sich die Spulenzapfen befinden, und der, so wie auch die Rolle p, an der roͤhrenfoͤrmigen Spindel d, d angebracht ist. Diese roͤhrenfoͤrmige
                              Welle d, d bewegt sich in Zapfenlagern, die sich in dem
                              Wagen oder in der Kuppe e, e befinden, welche mittelst der Schrauben
                              f, f, f, f auf ein hoͤlzernes Gestell
                              aufgeschraubt ist. t, t ist eine Roͤhre, durch
                              die das Garn oder der Zwirn zum Drehen herab gelangt; g
                              ist eine, an dem Wagen e, e befestigte Schraube, um die
                              sich das Getriebe h dreht. Der Rahmen i, i, i traͤgt die Getriebswelle k, k, die Getriebe h und l, so wie auch das Rad m und
                              die Welle n, n, an der die Meßrolle o befestigt ist. q ist ein
                              Leitungsoͤhr aus Draht, durch welches die Seide oder der Zwirn an eine
                              gewoͤhnliche Dublirspindel gefuͤhrt wird.
                           An dieser verbesserten Dublirmaschine laͤßt man die Triebkraft auf die Rolle
                              p wirken, die die roͤhrenfoͤrmige
                              Welle dd bewegt, welche ihrer Seits wieder den
                              Rahmen c, c, c und den Rahmen i,
                                 i, i, i rund um die feststehende Schraube g in
                              Bewegung sezt; und diese leztere bewegt die Getriebe h
                              und l, das Rad in und die Welle n. Auf diese Weise wird der Meßrolle o, um
                              welche die Seide oder der Zwirn ein Mal herumgeht, eine verschiedene Bewegung
                              gegeben, so daß eine genaue Menge oder Laͤnge Seide oder Garn von der Spule
                              a, a abgewunden wird, und daß diese Menge in einer
                              bestimmten Laͤnge jede beliebige Zahl von Umdrehungen erhaͤlt, indem
                              der Betrag der Drehung durch die Meßrolle o bestimmt
                              wird. Von dieser Rolle gelangt die Seide oder das Garn durch den
                              Fuͤhrungsdraht q zu einem Leitungsoͤhre
                              mit einem beweglichen Mittelstuͤke, welches 2 oder 3
                              roͤhrenfoͤrmige Oeffnungen hat, durch welche die verschiedenen
                              einzelnen Faden gehen, ehe sie durch die gewoͤhnliche Dublir- oder
                              Dreh-Spindel in einen einzigen vereinigt werden.
                           Man kann zu gleicher Zeit, je nach dem verlangten Artikel, 2 oder 3 unserer
                              verbesserten Meß- und Dreh-Spindeln anwenden, von denen jede die
                              verschiedenen Seidenfaden oder Garne mißt, ihnen einen genauen Grad von Drehung
                              gibt, und welche dann, nachdem sie durch das Leitungsoͤhr gegangen, durch
                              eine gewoͤhnliche Dublirspindel in einen Faden zusammengedreht werden. Es
                              laͤßt sich eine beliebige Zahl dieser unserer verbesserten Spindeln an einer
                              Maschine anbringen, und man wird finden, daß dieselben weit bessere Artikel liefern,
                              als die gewoͤhnlichen Maschinen. Wir nehmen an dieser Dublir- und
                              Zwirn-Maschine die Anwendung einer eigenen Meßrolle an jeder einzelnen
                              Spindel mittelst der beschriebenen Vorrichtung, um dadurch den einzelnen Faden, ehe
                              sie zu Zwirn mit einander vereinigt werden, eine Drehung zu geben, als unsere
                              Erfindung in Anspruch.
                           Fig. 10 zeigt
                              eine andere Methode, auf welche sich unsere verbesserte Dublir- oder
                              Zwirn-Maschine anwenden laͤßt; b, b, b ist
                              ein Rahmen der die Spule traͤgt, und der an der
                              roͤhrenfoͤrmigen Welle c, c, c, c
                              befestigt ist. d ist eine Schraube, welche sich an der
                              Roͤhrenwelle c, c befindet, aber an dem Rahmen
                              f befestigt ist. e, e, e
                               ist ein messingener, an
                              das Ende der roͤhrenfoͤrmigen Welle c, c
                              geschraubter Rahmen, der die Welle g und h, so wie auch das Getriebe und das Rad i und k zugleich mit der
                              Meßrolle m traͤgt. p
                              ist eine Rolle an der Welle c, c, durch welche das Ganze
                              bewegt wird. f, f, f, f stellt Stuͤke eines
                              hoͤlzernen Gestelles vor, an welchem eine beliebige Anzahl dieser
                              verbesserten Meß- und Zwirn-Spindeln angebracht und in ihren
                              Zapfenlagern befestigt werden koͤnnen. t, t ist
                              eine Roͤhre, durch welche die Seide oder das Garn an die Meßrolle m geht.
                           Laͤßt man nun an dieser unserer verbesserten Zwirn- und
                              Dublir-Maschine die Triebkraft auf die Rolle p
                              wirken, so kommt die roͤhrenfoͤrmige Welle c,
                                 c, c, an der der Rahmen b, b und der Rahmen e, e, e befestigt sind, in Bewegung. Die Spule a bewegt sich mit dem Rahmen b, und der Rahmen e, e, e dreht sich um die
                              feststehende Schraube d, welche das Getriebe i, die Welle des Rades k,
                              die Welle h und die Rolle m
                              in Bewegung sezt. Die Seide oder das Garn ist um die Spule a aufgewunden, und gelangt durch die Roͤhre t, t an die Meßrolle m herab, durch die sie
                              gleichmaͤßig von der Spule abgewunden wird, und in einer bestimmten
                              Laͤnge einen bestimmten Grad von Drehung erhaͤlt; von der Meßrolle
                              wird die Seide oder das Garn von dem Fuͤhrer n an
                              eine gewoͤhnliche Dublir- oder Zwirn-Spindel gefuͤhrt.
                              Man kann, je nachdem es der Artikel, den man verfertigt, erfordert, eine beliebige
                              Zahl unserer verbesserten Meß- und Zwirn-Spindeln anwenden. Der in
                              Fig. 10
                              beschriebene Apparat zeigt eine der Arten, auf welche sich die bei Fig. 9 beschriebene
                              Erfindung anwenden laͤßt.
                           Fig. 11, 12 und 13 zeigen
                              weitere Verbesserungen an den Maschinen zum Dubliren und Zwirnen der Seide,
                              Baumwolle, oder sonstiger Garn- und Zwirn-Arten, die diese Operation
                              erleiden sollen.
                           Fig. 11 ist
                              ein geometrischer Aufriß unseres verbesserten Spulenrahmens, in welchem man Spulen,
                              die mit Seide oder Garn, welches zum Dubliren hergerichtet worden, bedekt sind,
                              aufgezogen sieht. Da auf jede Spule ein einzelner Faden aufgewunden ist, so ist
                              jeder Rahmen fuͤr 6 Spulen berechnet. a, a, a ist
                              unsere verbesserte Dublir- und Zwirn-Spindel; c, c, c zeigt die Achsen unseres verbesserten Spulenrahmens. d, d, d ist der Spulenrahmen; b,
                                 b, b etc. sind die, in dem Rahmen aufgezogenen Spulen. Einen der Rahmen
                              sieht man in der Zeichnung von Vorne, woran die ganze Laͤnge der Spulen
                              ersichtlich, die beiden anderen aber von der Seite, so daß man die Enden der Spulen
                              daran sieht. e, e, e etc. sind die
                              Fuͤhrungswalzen, uͤber welche die Seide oder das Garn geht, um gedreht
                              zu werden. g, g etc. stellt die Stuͤzen vor, die an dem
                              Rahmen d, d befestigt sind, und an denen die
                              Fuͤhrungswalzen c, c, c etc. mit ihren Achsen
                              aufgehaͤngt sind. h, h, h sind Zapfen, auf denen
                              sich die Achsen c, c, c, umdrehen; ff ist eine Platte aus Messing oder aus einem
                              anderen geeigneten Materiale, die die Zapfen h, h, h,
                              traͤgt, j, j stellt die Bodenplatte vor, in der
                              die Roͤhren i, i, i befestigt sind. k, k sind eiserne Stege oder Klammern, mit welchen die
                              Dekelplatte f, f mit der Bodenplatte j, j verbunden ist. m ist
                              ein Halsring, der die Platten und die Spulenrahmen an der Spindel a, a an ihrer gehoͤrigen Stelle erhaͤlt.
                              l, l sind Verbindungsstangen, durch welche der obere
                              Riegel n, n mit dem Bodenriegel o, o in Verbindung steht. Dieser leztere traͤgt die Spindel a, a, welche bei q mit den
                              Loͤchern durchbohrt ist, durch welche die Seide oder das Garn an die Meßrolle
                              p geht. Diese Meßrolle ist an dem Riegel r, r befestigt, der durch die Klammern s, s mit dem Riegel o, o in
                              Verbindung steht. t ist eine Rolle an der Spindel a, a: v, v, v sind Rollen an den Enden der Achsen c, c, c des Spulenrahmens. w, w,
                                 w ist feststehendes Band aus irgend einem gehoͤrigen Materiale
                              welches an dem einen Ende an der Feder x, an dem anderen
                              hingegen an der Schraube y befestigt ist. z, z etc. sind Federn, die an den Zapfen der Spulenachse
                              befestigt sind, und welche, wenn sie mittelst der Schrauben E, E etc. gehoͤrig geregelt sind, die Reibung gegen die Achse so
                              reguliren, daß die Spannung an der Spule der Staͤrke oder der Zartheit der
                              Seide oder des Garnes entspricht.
                           Fig. 12 zeigt
                              die obere oder Dekelplatte f, f, woran man die
                              gegenseitige Stellung der Achsen c, c, c des
                              Spulenrahmens und die Verbindungsstangen k, k, k sieht.
                              w, w ist das stillstehende Band, welches mit der
                              Feder x und der Schraube y
                              in Verbindung steht, welche beide lezteren an irgend einem geeigneten Theile des
                              stillstehenden Gestelles befestigt seyn koͤnnen.
                           Fig. 13 ist
                              die Grund- oder Boden-Platte jj, an
                              der die Leitungsroͤhren i, i, i mitten unter den
                              Spulenrahmen d, d, d befestigt sind. a ist unsere verbesserte Dublirspindel, welche durch die
                              Platte jj geht; k, k,
                                 k sind die Verbindungsstangen, durch welche die Platten f, f und j, j fest
                              zusammengehalten werden.
                           Laͤßt man nun an dieser unserer verbesserten Zwirn- und
                              Dublir-Maschine die Triebkraft auf die Rolle t
                              wirken, so kommt die Spindel a, a, an der die Platten
                              f, f und j, j befestigt
                              sind, in Bewegung, wodurch auch die Spulenrahmen d, d, d
                              an den Achsen c, c, c in Bewegung gerathen werden. Da
                              jedoch das Band w, w, w still steht, so werden sich die
                              Achsen c, c, c des Spulenrahmens in einer Richtung
                              bewegen, welche jener der Spindel a, a und der Platten
                              
                              f, f und j, j entgegengesezt
                              ist. Wenn nun auf die Spulen b, b, b etc. einzelne Faden
                              Seide, Baumwolle oder eines anderen Faserstoffes gebracht worden, so gehen dieselben
                              uͤber die Leitungswalzen e, e, e etc., und werden
                              bei den Roͤhren i, i, i durch Drehen mit einander
                              vereinigt; worauf sie durch diese Roͤhren an das kegelfoͤrmige Ende
                              der Spindel a, a, und dann durch die Oeffnungen oder
                              Roͤhren in dem Kegel q an die Meßrolle p gehen, um welche die Seide oder der Faden ein Mal
                              geht, um bei einer bestimmten Laͤnge eine gleichfoͤrmige Drehung zu
                              veranlassen. Von der Meßrolle p geht die Seide an einen
                              eigenen Haspel oder an eine Spule, je nachdem es erforderlich ist.
                           Durch diese Maschine werden von den sechs Spulen eines jeden Spulenrahmens sechs
                              einfache Seidenfaden abgewunden, die dann in die Roͤhre i herabsteigen, und daselbst durch die Wirkung des
                              stillstehenden Bandes w, w, w, und der Spindel a, a, die sich nach entgegengesezter Richtung bewegt,
                              die verlangte Drehung erhalten. Diese drei Faden werden durch den Kegel q gleichfalls wieder vereinigt, und bilden so eine
                              seidene Schnur, die aus 18 einfachen Faͤden besteht, welche nach dem,
                              fuͤr jeden einzelnen Artikel erforderlichen, Grade gedreht sind. Der
                              Fabrikant kann jede beliebige Zahl von Faͤden auf diese Weise behandeln, und
                              denselben jeden beliebigen Grad von Drehung geben.
                           An diesem verbesserten Spulenrahmen nehmen wir die beschriebene Einrichtung der
                              Maschine zum Dubliren und Zwirnen der Seide, Baumwolle oder anderer Faserstoffe als
                              unsere Erfindung in Anspruch.
                           Fig. 14 zeigt
                              die Art und Weise, auf welche unsere verbesserte Dublir- und
                              Zwirn-Maschine mit dem biegsamen Blatte oder mit der zeugenen Spule zum
                              Zwirnen oder Dubliren angewendet werden kann.
                           a, a ist unsere verbesserte Zwirnspindel mit einem
                              kegelfoͤrmigen Ende, durch welches bei q mehrere
                              Oeffnungen gehen; die Figur gibt ferner eine geometrische oder End- oder
                              Profil-Ansicht eines Rahmens, der zur Aufnahme der zeugenen Spindel dient.
                              b, b, b, b ist der Rahmen; c,
                                 c, c, c das biegsame Blatt; dd sind
                              Rollen, die an ihren Achsen in dem Rahmen b, b
                              aufgezogen sind, und uͤber welche Rollen die zeugene Spule oder das
                              bewegliche Blatt geht, und so an denselben befestigt ist, daß sie sich zugleich mit
                              ihnen bewegt. e ist ein, an dem Ende der Rollenwelle d aufgezogenes, Rad, welches von dem kleineren Rade f getrieben wird. g, g sind
                              Roͤhren, an deren oberen Enden die endlosen Schrauben h, h befestigt sind, und welche Roͤhren und endlosen Schrauben an
                              dem Rahmen i, i festgemacht sind. k ist eine Welle mit einem Getriebe l: p ist
                              ein Halsring an der
                              Spindel a, der die Platte i,
                                 i traͤgt. m, m sind Zapfen, welche in
                              den Rahmen j, j geschraubt sind, und auf deren Enden
                              sich die Zapfenlager n, n bewegen. o, o Rollen, durch die der Nahmen der zeugenen Spule in
                              Bewegung gesezt wird, und welche den einzelnen Seiden- oder Garn-Faden
                              die gehoͤrige Drehung geben, r, r sind
                              Verbindungsstangen, welche die Platten i, i und j, j auf die gewoͤhnliche Weise mit Schrauben
                              fest mit einander verbinden. s ist eine, an dem Gestelle
                              der Maschine befestigte Feder, an der das eine Ende des stillstehenden Bandes t, t befestigt ist. Das andere Ende dieses Bandes ist an
                              einem geeigneten Theile des stillstehenden Gestelles so befestigt, daß das Band t, t, wenn die Maschine arbeitet, sich frei an den
                              Rollen o, o bewegen kann. An der Spindel a, a ist die Rolle v
                              befestigt, durch welche die ganze Maschine ihre Bewegung erhaͤlt; und an
                              dieser Spindel sind auch die Platten i, i und j, j fest gemacht.
                           Wird nun an dieser unserer verbesserten Zugspindel und zeugener Spule die Rolle v durch die gewoͤhnlichen Mittel in Bewegung
                              gesezt, so bewegen sich die Platten i, i und j, j mit derselben, waͤhrend die Spulenrahmen b, b durch die Wirkung des stillstehenden Bandes t, t eine Bewegung erhalten, die jener der Spindel a, a entgegengesezt ist, wodurch die einzelnen
                              Seiden- oder Garn-Faden bei den Roͤhren t, t gedreht werden.
                           Die Spulenrahmen bewegen sich um die feststehenden endlosen Schrauben h, h, wodurch das Getriebe l
                              an der Welle k in Bewegung gesezt wird. Das Rad f an der Welle k treibt das
                              Rad e am Ende der Rollenwelle d, und dadurch erhaͤlt die zeugene Spule Bewegung, so daß die
                              Seiden- oder Garn-Faden ohne irgend eine, denselben nachtheilige
                              Spannung abgewunden werden. Sind diese Faden von dem biegsamen Blatte oder der
                              zeugenen Spule abgewunden, und bei der Roͤhre t,
                                 t gedreht, so werden sie vereinigt und in entgegengesezter Richtung
                              gezwirnt, so daß sie bei dem Kegel q einen einzigen
                              Faden bilden, der nun an eine Meßrolle, wie jene in Fig. 11 ist, und von da
                              an einen Haspel oder eine gewoͤhnliche Spule laͤuft. Eine eigene
                              Beschreibung des stillstehenden Bandes und seiner Wirkung auf die Rollen, um eine
                              entgegengesezte Bewegung hervorzubringen, ist bei Fig. 11 gegeben. Die
                              uͤbrige Einrichtung ist eine modificirte Anwendung unserer verbesserten
                              Zugspindel, wie sie in Fig. 4 und 4A beschrieben ist. Das Wechseln der zeugenen Spule geschieht auf
                              dieselbe Weise, wie bei Fig. 8.
                           Nach dieser Beschreibung und Abbildung unserer Verbesserungen und Erfindungen wird
                              jeder Mechaniker im Stande seyn, dieselben zu verfertigen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
