| Titel: | Verbesserungen an den Apparaten, durch welche zu verschiedenen Zweken Kohlengas erzeugt und geliefert wird, und auf welche sich Richard Witty, Mechaniker zu Hanley in der Grafschaft Stafford, am 10. Junius 1828 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 44, Jahrgang 1832, Nr. XCII., S. 380 | 
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                        XCII.
                        Verbesserungen an den Apparaten, durch welche zu
                           verschiedenen Zweken Kohlengas erzeugt und geliefert wird, und auf welche sich Richard Witty, Mechaniker zu
                           Hanley in der Grafschaft Stafford, am 10. Junius 1828 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Februar 1832, S.
                              247.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Witty, Apparat zur Erzeugung des Kohlengases.
                        
                     
                        
                           Dieses Patent des Patent-Traͤgers betrifft erstens eine eigene Methode
                              Gas aus Kohlen zu erzeugen, und die Verbrennung dieses Gases beim Heizen eines
                              Dampfkessels, waͤhrend man zugleich die Kohks erhaͤlt; und zweitens
                              eine eigene Form einer Retorte zur Bereitung von Leuchtgas.
                           Fig. 4 ist ein
                              Durchschnitt des Apparates; a ist ein Ofen, den der
                              Patent-Traͤger als eine Retorte betrachtet. b ist ein Trichter, welcher mit Kohlen gefuͤllt ist, und aus
                              welchem die Kohlen auf die Bodenplatte der Retorte herab gelangen. Durch die
                              Oeffnung der Retorte c werden zuerst einige
                              entzuͤndete Kohks auf die Kohlen gelegt, worauf dann diese Retorte auf die
                              gewoͤhnliche Weise verschlossen wird. Wenn die oberen Kohlen auf diese Weise
                              entzuͤndet worden, so wird sich sogleich Gas entwikeln, welches Gas sich
                              unmittelbar darauf entzuͤnden, und in den Feuerzuͤgen auf den Boden
                              und die Seiten des Kessels d wirken wird, so daß auf
                              diese Weise in diesem Kessel zu irgend einem Behufe Dampf erzeugt werden kann.
                           In dem Maße nun als die Kohlen ihr Gas abgeben, werden sie allmaͤhlich durch
                              das Einschrauben der an der Retorten-Muͤndung angebrachten Platte e nach Vorwaͤrts gestoßen, so daß die gebildeten
                              Kohks durch den Zug f auf den Boden gelangen.
                           Fig. 5 ist ein
                              Querdurchschnitt einer Retorte, in welcher Leuchtgas erzeugt wird. Diese Retorte
                              wird wie gewoͤhnlich aus Gußeisen verfertigt; das Eigenthuͤmliche der
                              Erfindung liegt bloß in der sogenannten V Form, oder in
                              ihrer Einkerbung an dem Scheitel. Bei dieser Form soll naͤmlich die Retorte
                              nicht nur laͤnger dauern, sondern auch mehr Gas geben, als dieß bei den
                              gewoͤhnlichen Retorten der Fall ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
