| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 47, Jahrgang 1832, Nr. XXXI., S. 145 | 
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                        XXXI.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 4. bis 25. Januar 1819 in England
                              ertheilten und jezt verfallenen Patente.
                           
                              Des Charles Tanner,
                                 Gerbers in Plymouth, Devonshire: auf ein Verfahren gruͤne Haͤute
                                 durch gewisse Substanzen gegen die Faͤulniß zu schuͤzen. Dd. 4. Januar
                                    1819. (Beschrieben im Repertory. Zweite
                                 Reihe, Bd. XXXV. S. 136.)
                              
                           
                              Des John Pontifex,
                                 Kupferschmieds im Shoe Lane, London: auf gewisse Verbesserungen im Heben des
                                 Wassers, um dadurch Maschinen zu treiben und zu anderen Zweken. Dd. 4. Januar
                                    1819. (Beschrieben im Repertory. Z. R.,
                                 Bd. XXXVI. S. 65.)
                              
                           
                              Des William Carter,
                                 Drukers in Shoreditch, Middlesex: auf verbesserte Methoden die Korkrinde, woraus
                                 man gewoͤhnlich die Korkstoͤpsel verfertigt, zuzubereiten. Dd. 6. Januar
                                    1819. (Beschrieben im Repertory. Z. R.,
                                 Bd. XXXVI. S. 135.)
                              
                           
                              Des John Simpson,
                                 Plattirer in Birmingham, Warwickshire: auf ein verbessertes Verfahren Geschirre
                                 fuͤr Zugpferde und andere Thiere zu verfertigen. Dd. 15. Januar 1819.
                              
                           
                              Des Charles Smith,
                                 Farbenfabrikant in Piccadilly, Middlesex: auf ein verbessertes Verfahren
                                 Oehl- und Wasserfarben zu bereiten. Dd. 15. Januar 1819. (Beschrieben im Repertory. Z. R., Bd. XXXVI. S. 349.)
                              
                           
                              Des Robert Salmon
                                 Esq. in Woburn, Bedfordshire und William Warrell, Mechaniker in Chenies,
                                 Buckinghamshire: auf verschiedene Apparate zum Abkuͤhlen, Verdichten und
                                 Ventiliren der Bierwuͤrze und aller anderen Fluͤssigkeiten und
                                 festen Substanzen. Dd. 15. Januar 1819. (Beschrieben im Repertory. Z. R., Bd. XXXVI. S. 193.)
                              
                           
                              Des John Gregory,
                                 Schiffszimmermann in Penny Fieloͤs, All Saints, Poplar, Middlesex: auf
                                 eine Verbindung von Apparaten, die eine Feuerleiter bilden und verschiedene
                                 andere Apparate zur Rettung von Personen und Eigenthum bei Feuersgefahr; diese
                                 Maschinerie ist zum Theil zu anderen nuͤzlichen Zweken anwendbar. Dd. 15. Januar
                                    1819.
                              
                           
                              Des William
                                    Hazeldine, Eisengießer in Shrewsbury, Salop: auf ein Verfahren
                                 gewisse Arten von gußeisernen Gefaͤßen zu gießen. Dd. 15. Januar 1819.
                              
                           
                              Des John Roberts
                                 jun., Kaufmann in Lanelly, Caermarthenshire: auf
                                 gewisse Apparate, um das Umwerfen von Diligencen und anderen Wagen zu
                                 verhindern. Dd. 15. Januar 1819. (Beschrieben im Repertory. Z. R., Bd. XXXVII. S. 202)
                              
                           
                              Des Frederick Clifford
                                    Cherry, Veterinaͤrarzt bei der Armee, zu Croydon, Surrey:
                                 auf eine tragbare Schmiede, zum Gebrauch auf Schiffen, bei dem Ankerbau etc. Dd. 20. Januar
                                    1819. (Beschrieben im Repertory. Z. R.,
                                 Bd. XXXV. S. 338.)
                              
                           
                              Des Urbanus Sartoris,
                                 Kaufmann in Winchester Street, London: auf Verbesserungen in der Einrichtung und
                                 dem Gebrauch der Feuergewehre. Dd. 23. Januar 1819.
                              
                           
                              Des Joseph Hill,
                                 Gentleman in Paulton, Somersetshire: auf eine Maschine zum Schornsteinfegen. Dd. 23. Januar
                                    1819. (Beschrieben im Repertory. Z. R.,
                                 Bd. XXXV. S. 134.)
                              
                           
                              Des James Fox, des
                                 juͤngeren, Destillateur in Plymouth, Devonshire: auf ein Verfahren den
                                 Verlust an Alkohol oder anderen fluͤchtigen Substanzen bei der
                                 Destillation und Rectification zu vermindern. Dd.
                                 28. Januar 1819.
                              
                           
                              Des Matthew Thomas,
                                 Mechaniker in Greenhill's Rents, Middlesex: auf einen von ihm verbesserten
                                 Pflug, ferner auf eine Triebkraft fuͤr Pfluͤge und andere Apparate
                                 im Allgemeinen. Ihm von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 25. Januar
                                    1819.
                              Aus dem Repertory of
                                    Patent-Inventions. Jan. 1833, S. 61.
                              
                           
                        
                           
                           Groͤße einer Dampfmaschine in dem Steinkohlenbergwerke
                              zu New-Craighall.
                           Hr. Hachette gibt aus Milne's
                              Werk uͤber die Dampfmaschine im Bulletin de la
                                 Société d'Encouragement, September 1832, S. 319 folgende
                              Details uͤber eine Dampfmaschine, welche die HH. Claude
                                 Girdwood und Comp. zu Glasgow im J. 1827 erbauten, und welche zum
                              Entwaͤssern des Steinkohlenbergwerkes zu New-Craighall in Schottland
                              verwendet wird. Der Hauptcylinder der Maschine hat 2,032 Met. im Durchmesser; der
                              Kolben macht in einer Minute 13 Stoͤße und jeder Stoß hat 2,48 Met.
                              Laͤnge. In jeder Stunde hebt die Maschine 236,22 Kubikmet. Die Hoͤhe,
                              auf welche das Wasser gehoben wird, betraͤgt 164,59 Meter; die ganze
                              Hoͤhe ist in drei Stokwerke abgetheilt, und in jedem Stokwerke befindet sich
                              eine Pumpe. Die nuͤzliche Wirkung der Maschine betraͤgt in jeder
                              Stunde 38,882 Einheiten, jede zu 1000 auf einen Meter gehobener Kilogrammen. Rechnet
                              man 250 solche Einheiten auf eine Pferdekraft, so gibt dieß fuͤr die Maschine
                              155 Pferdekraͤfte. Die Maschine verbraucht per
                              Stunde und per Pferdekraft 10 Kilogr. sogenannte
                              Fraisilkohlen, welche ein Aequivalent fuͤr 5 Kilogr. gute Steinkohlen
                              sind.
                           
                        
                           Vorzuͤge eiserner Schiffe und Dampfbothe vor
                              hoͤlzernen.
                           Der bekannte Reisende Richard Lander schrieb am 6.
                              September von der afrikanischen Kuͤste, und lobte in seinem Schreiben das
                              eiserne Dampfboth, welches er von Liverpool aus mitnahm, ganz außerordentlich. Das
                              Both hatte auf seiner ganzen Fahrt kein Wasser gezogen, und die Folge davon war, daß
                              man nicht von dem widerlichen Gestanke belaͤstigt wurde, der sich in den
                              Tropenlaͤndern aus dem im Bodenraume des Schiffe faulenden Wasser
                              gewoͤhnlich entwikelt. Es war ferner in dem eisernen Bothe immer
                              kuͤhler, als in dem hoͤlzernen, da die Temperatur nur wenig
                              uͤber jene des Wassers, in welchem das Both schwamm, stieg. Das eiserne Both
                              bestand mehrere Tornados, und wurde, eben so wie das hoͤlzerne Dampfboth
                              Quorra, vom Bliz getroffen; die Wirkungen des Blizes waren aber auf dem eisernen
                              Bothe weniger fuͤhlbar, als auf dem hoͤlzernen! Es schien, daß das
                              elektrische Fluidum durch die Waͤnde des Schiffes schnell in das Wasser
                              abgeleitet wurde. Durch diese Erscheinung waͤre also einer jener
                              Einwuͤrfe gegen eiserne Schiffe, auf welchen man bisher sehr großes Gewicht
                              legte, auch entkraͤftet! (Galignan. Messeng. N.
                              5514.)
                           
                        
                           Merkwuͤrdige Entscheidung eines
                              Eisenbahn-Processes in England.
                           Die Kingsbench hat den Proceß, welchen Se. Majestaͤt der Koͤnig gegen
                              die Eigenthuͤmer der Stockton- und Darlington-Eisenbahn
                              anhaͤngig machte, weil das Geraͤusch der Dampfwagen auf der Eisenbahn
                              die Pferde auf der daneben liegenden gewoͤhnlichen Fahrstraße zuweilen scheu
                              machte, zu Gunsten der Eisenbahn-Unternehmer entschieden, und zwar mit den
                              ganz einfachen Entscheidungsgruͤnden, weil dieselben ihre Sache schon bei dem
                              Gesuche um die Parliaments-Acte gerechtfertigt haͤtten, und weil der
                              Nachtheil eines Einzelnen offenbar dem Vortheile der großen Mehrzahl nachstehen
                              muͤsse! (Mechanics' Magazine, N. 486.)
                           
                        
                           Die Kunst lange kupferne Roͤhren zu ziehen.
                           Hr. Mignard Billinge zeigte der Société d'Encouragement in ihrer Sizung vom 19. September
                              1832 an, daß er eine Methode erfunden habe, nach welcher er kupferne Roͤhren
                              von 40 Fuß Laͤnge und ohne alle Loͤthung auszuziehen im Stande ist. Er
                              verspricht, daß er es auch mit dem Eisen dahin bringen kann, wenn man ihm die Dekung
                              der Kosten zusichert.
                           
                        
                           Haͤrtungsmethode fuͤr zarte staͤhlerne
                              Gegenstaͤnde.
                           Alle Mechaniker und Uhrmacher wissen und jeder Stahlarbeiter weiß, daß wenn man sehr
                              feine und zarte staͤhlerne Gegenstaͤnde haͤrtet, diese durch
                              das schnelle Untertauchen in das kalte Wasser, d.h. durch die ploͤzliche
                              Veraͤnderung der Temperatur, nicht selten eine mehr oder minder bedeutende
                              Veraͤnderung der Form erleiden, in Folge deren oft die Genauigkeit der ganzen
                              Arbeit bedeutend leidet. Die einfachste und sicherste Weise diesem unangenehmen
                              Ereignisse abzuhelfen, besteht darin, daß man den zu haͤrtenden
                              staͤhlernen Gegenstand auf ein Stuͤk Tannenholz legt, und ihn dann mit
                              diesem in das kalte Wasser untertaucht. Dadurch wird naͤmlich der
                              ploͤzliche Wechsel der Temperatur etwas abgestumpft, und die
                              Erschuͤtterung des Stahles weit geringer. Wir glauben, daß diese einfache
                              Methode allen Stahlarbeitern bekannt zu werden verdient, da viele ihrer Arbeiten
                              bloß in Folge der Veraͤnderungen, die sie beim Haͤrten erleiden,
                              unbrauchbar werden. (Journal d. connaiss. usuelles. No.
                              88. S. 43.)
                           
                        
                           Staͤmpel-Verfaͤlschung in England.
                           Man hat in lezterer Zeit in England entdekt, daß eine große Menge falscher
                              Staͤmpelbogen in den Handel kamen. Die Regierung hat große Preise auf die
                              Entdekung der Faͤlscher ausgeschrieben, und alle Straßeneken Londons sind mit
                              Arzeigen und Aufforderungen zu diesem Behufe bedekt. Es fraͤgt sich hierbei
                              hauptsaͤchlich um zwei Punkte: 1) sind die Staͤmpel wirklich
                              nachgemacht worden, d.h. sind die Staͤmpelbogen mit einem anderen, als dem
                              wahren Regierungsstaͤmpel gepraͤgt worden? und 2) gibt es ein Mittel,
                              wodurch man die Zahl der Staͤmpel, die mit dem Regierungsstaͤmpel
                              gepraͤgt wurden, sicher bestimmen kann? Das Mechanics'
                                 Magazine. Nr. 483. S. 96. enthaͤlt die Antwort auf diese beiden
                              Fragen, welche also lautet: Man wende sich an den Hrn. Herzog von Wellington, der um schweres Geld von Hrn. Reilly ein sogenanntes Staͤmpel-Register
                              erkaufte, von welchem behauptet wurde, daß es allen Betruͤgereien dieser Art
                              ein Ende mache! Der Hr. Herzog ist doch wahrlich sehr uͤbel daran; bald wirft
                              man ihm vor, daß er sich betruͤgen lasse, bald hingegen, daß er selbst
                              falsches Spiel treibe.
                           
                        
                           Mineralkoͤrper als Unruhen fuͤr
                              Chronometer.
                           Hr. Prof. Mitscherlich hat bekanntlich die Entdekung
                              gemacht, daß sich ein Kalkspath-Rhomboeder in der Waͤrme nach der
                              Richtung seiner Achse ausdehne, waͤhrend es sich nach Richtungen, die mit
                              dieser Achse einen rechten Winkel bilden, zusammenziehe. Aus dieser Erscheinung
                              zieht nun Sir Brewster folgenden Schluß: „Da
                                 sich in irgend einer gegebenen Laͤnge kohlensauren Kalkes eben so viele
                                 Achsen, welche sich zusammenziehen, als Achsen, welche sich ausdehnen, befinden
                                 muͤssen, so muͤssen die Zusammenziehungen und Ausdehnungen,
                                 vorausgesezt, daß sie in jedem Krystalle gleich sind, einander aufheben: stehen
                                 sie aber mit den Laͤngen derselben im Verhaͤltnisse, so
                                 muͤssen die Zusammenziehungen staͤrker seyn, als die Ausdehnungen.
                                 Man brauchte also in diesem Falle nur den Marmor oder Kalkspath mit einer
                                 anderen sich ausdehnenden Substanz zu verbinden, um ein unveraͤnderliches
                                 Pendel zu erhalten. Die Unruhen fuͤr Chronometer koͤnnten hiernach
                                 am besten aus Mineralkoͤrpern verfertigt werden.“ (Mechanics' Magazine, N. 475. S. 400.)
                           
                        
                           Sonderbare Erscheinung beim Austreiben der Luft aus
                              Wasserroͤhren.
                           Das American Journal of Science erzaͤhlt folgende
                              sonderbare Erscheinung, welche zu New-York beim Austreiben der Luft aus
                              Wasserroͤhren Statt fand. Die ganze Roͤhrenleitung war
                              beilaͤufig eine engl. Meile lang, und die Roͤhren hatten 10 Zoll im
                              Durchmesser. Am Ende derselben war ein Sperrhahn mit einer Seitenoͤffnung, an
                              welcher sich eine Roͤhre mit einer Muͤndung von 1 1/2 Zoll befand,
                              angebracht. So wie man nun das Wasser in die Roͤhre treten ließ,
                              stroͤmte die Luft bei der Muͤndung der Roͤhre mit solchem
                              Geraͤusche aus, wie es der Dampf bei seinem Entweichen aus einem Kessel
                              hervorzubringen, pflegt; nach einigen Minuten erschien aber eine blaue Flamme von 3
                              Zoll im Durchmesser und 2 Fuß Laͤnge an der Muͤndung. Erst nach 15
                              Minuten erlosch diese Flamme, und nachdem dann alle Luft ausgetrieben war, erschien
                              das Wasser mit solcher Gewalt, daß es 50 Fuß hoch aus der Roͤhre emporsprang.
                              (Mechanics' Magazine, N. 473.)
                           
                        
                           
                           Ueber Hrn. Carlier's
                              Bodenplatten-Fabrik zu Tours.
                           Es ist in Frankreich Sitte die Fußboden großen Theils nicht aus hoͤlzernen
                              Dielen, sondern aus Marmorplatten, und wo diese zu theuer kommen, aus
                              thoͤnernen Bodenplatten zu legen. Die Pariser bezogen ihre Bodenplatten
                              bisher meistens aus Burgund, indem die in der Naͤhe von Paris gebrannten
                              Platten das Unangenehme hatten, daß sie sich stark abrieben, und daß sie auch sehr
                              leicht zersprangen. Noch besser als die Burgunder sind aber die Platten, welche nun
                              in der Fabrik des Hrn. Carlier zu Tours mit Maschinen
                              geschlagen, gebrannt und uͤberall hin verfahren werden. Hr. Carlier verfertigt vier- und sechsekige Platten,
                              von denen jene, die 6 Quadratzoll messen, meistens 4 Zoll dik sind; ihre Masse ist
                              sehr compact und widersteht selbst starken Stoͤßen; ihre Kanten sind sehr
                              scharf, so daß sie sehr genau an einander passen. Ihre Raͤnder sind bis zur
                              Haͤlfte der Dike senkrecht; in der anderen Haͤlfte dachen sie sich
                              aber etwas ab, damit der Gyps, in den sie gelegt werden, besser zwischen dieselben
                              eindringen kann. Um das Lokerwerden dieser Platten, welches so laͤstig an
                              denselben ist, noch sicherer zu verhindern, sind an ihrer unteren Flaͤche
                              verschiedene Figuren angebracht, in welche der Gyps gleichfalls eindringt. Hr. Carlier verfertigt rothe, gelbe und schwarze solche
                              Bodenplatten, mit denen man verschiedene Desseins zu legen im Stande ist; die
                              schwarzen Platten sollen besonders Marmorplatten sehr aͤhnlich sehen.
                              – Es duͤrfte vielleicht manchen unserer Leser interessant seyn, die
                              Kreise dieser verschiedenen Platten kennen zu lernen; wir wollen dieselben daher aus
                              dem Bulletin de la Société
                                 d'Encouragement, September 1832, S. 321 hieher sezen.
                           
                              
                                     Platten von
                                    1 Quadratfuß fuͤr Baͤkeroͤfen, Kaufmannsgewoͤlbe
                                    und andereOrte, an welchen schwere Lasten gerollt oder gefahren werden,
                                    kosten das 100
                                   45 Fr.
                                 
                              
                                     Platten von
                                    8 Quadratzoll fuͤr Laden, kosten das 1000
                                 110  –
                                 
                              
                                     Platten von
                                    6 Quadratzoll zu demselben Gebrauche und besonders zumBelegen der
                                    Fußboden in oberen Stokwerken, kosten das 1000
                                 100  –
                                 
                              
                                     Sechsekige
                                    Platten von 8 Zoll zum Belegen der Boden von Zimmern,kosten das
                                    1000
                                 110  –
                                 
                              
                                     Platten von
                                    6 Quadratzoll kosten das 1000
                                   58  –
                                 
                              
                                     Sechsekige
                                    Platten von 6 Zoll, sowohl rothe als gelbe, fuͤr Zimmer,
                                    kostendas 1000
                                   55  –
                                 
                              
                                     Achtekige
                                    Platten fuͤr die Boden zu ebener Erde
                                   50  –
                                 
                              
                                     Schwarze
                                    Rauten, das 100
                                   72  –
                                 
                              
                                     Schwarze
                                    vierekige Platten von 3 1/4 Zoll, das 1000
                                   50  –
                                 
                              
                           Hr. Carlier verfertigt auch feuerfeste Ziegel, die zum
                              Baue der Hochoͤfen sehr geschaͤzt werden.
                           
                        
                           Ueber das Polirroth.
                           Das Journal des connaissances usuelles N. 89 S. 87
                              enthaͤlt als Ergaͤnzung der Abhandlung des Hrn. Chevallier uͤber das Polirroth (polyt.
                              Journ. Bd. XLVI. S. 369) noch Folgendes:
                              Unsere Polirrothfabrikanten wenden statt der Eisenfeile den sogenannten
                              Schmiedzunder an, den sie in Wannen bringen, in welchen sie ihn, um ihn schnell
                              rosten zu machen, von Zeit zu Zeit mit Wasser befeuchten. Wenn sich eine
                              hinlaͤngliche Menge Rost gebildet hat, so sammeln sie denselben durch
                              Schlaͤmmen, um ihn dann zu troknen und in einem Tiegel zu calciniren. Je
                              weiter das Calciniren getrieben wird, um so mehr nimmt das Oxyd eine ins Violette
                              ziehende Farbe an, und um so haͤrter wird sein Korn. Bei einer sehr hohen
                              Temperatur wird ein Theil des Oxydes reducirt; seine Farbe wird in diesem Falle, in
                              welchem es zum Poliren zu hart ist, graulich. Das schoͤne, rothe Oxyd,
                              welches am weichsten ist, dient zum Poliren des Goldes und Silbers; das violette
                              Oxyd hingegen dient zum Poliren des Stahles. So wie es aus dem Tiegel kommt, wird es
                              gemahlen und laͤvigirt, um den feinsten Theil desselben zu erhalten.
                           
                        
                           Der Purpur der Alten.
                           Der Apotheker Hr. Barthol. Bizio, der schon durch mehrere
                              chemische Werke und
                              durch Aufsaͤze uͤber einzelne Faͤrbestoffe ruͤhmlich
                              bekannt ist, hat sich nun in seiner neuesten Brochuͤre: „La porpora rivocata entro i confini del rosso.
                                 8°. Venezia 1832, 56 S.“ mit
                              vieler Gelehrsamkeit auch dahin entschieden, daß der Purpur der Alten, nach welchem
                              so Viele vergebens suchten, nichts mehr und nichts weniger als unser Roth in seinen
                              vielfachen Schattirungen ist, wenn auch, wie dieß Amati
                              und nach diesem Rosa und Viviani behaupteten, hie und da auch noch eine andere Farbe dafuͤr
                              genommen worden seyn sollte. (Biblioteca italiana, Sept.
                              1832. S. 368.)
                           
                        
                           Papier aus Runkelruͤben.
                           Schon seit einiger Zeit beschaͤftigte sich ein Schwede, Namens Sinisen, in England mit der Papier Fabrikation aus
                              Runkelruͤben, fuͤr welche sich bisher nur wenige Interessenten finden
                              wollten. Hr. Sinisen hat nun alle seine Versuche und
                              deren Resultate in einem eigenen Werke bekannt gemacht, welches, um den Lesern
                              zugleich den besten Beweis der Moͤglichkeit seiner Vorschlaͤge zu
                              geben, ganz auf Runkelruͤben-Papier gedrukt ist. Dieses Papier soll
                              nun dem Mechanics' Magazine N. 473 zu Folge wirklich
                              sehr schoͤn ausgefallen seyn, und das Mays-Papier, womit der
                              beruͤchtigte Cobbett so vielen Laͤrm
                              machte, und wovon das Titelblatt seiner Abhandlung uͤber den Mays-Bau
                              ein Muster gibt, merklich uͤbertreffen, und allerdings einiger
                              Beruͤksichtigung wuͤrdig seyn.
                           
                        
                           Lohn der Seidenweber in England.
                           Der Macclesfield Courier berichter, daß
                              gegenwaͤrtig in der Naͤhe von Norwich nicht weniger als nahe an 20,000
                              Webestuͤhle mit Seidenweberei beschaͤftigt sind, waͤhrend
                              fruͤher mit der Mehrzahl dieser Stuͤhle nur gemischte Waaren erzeugt
                              wurden. Wie sehr der Arbeitslohn gesunken ist, und mit welchem Elende folglich die
                              Arbeiter bei dem verhaͤltnißmaͤßig hohen Preise der Lebensmittel zu
                              kaͤmpfen haben, mag Jedermann daraus abnehmen, daß ein Fabrikant, der
                              gegenwaͤrtig nicht weniger als dreihundert Arbeiter mit der Gros-de-Naples Weberei
                              beschaͤftigt, jedem dieser Arbeiter fuͤr das Weben einer englischen
                              Elle Gros-de-Naples die
                              erbaͤrmliche Summe von 4 Pence (12 kr.) zahlt! (Galignani's Messenger. N. 5517.)
                           
                        
                           Das groͤßte Tabak-Magazin.
                           Das groͤßte Tabak-Magazin und uͤberhaupt das groͤßte
                              Magazin, welches vielleicht je erbaut wurde, ist jenes in den London-Docks.
                              Sein Flaͤchenraum betraͤgt nicht weniger als 6 Acres (den Acre zu 1123
                              Wiener Quadrat-Klaftern), welche saͤmmtlich unter ein einziges Dach
                              gebracht sind! Was soll man, rufen die englischen Blaͤtter aus, von einem
                              Zeitalter denken, in welchem man uͤber Mangel und Elend klagt und
                              laͤrmt, waͤhrend man eine Arche Noë fuͤr ein Ding baut,
                              welches weder zum Essen, noch zum Trinken, noch zu Stillung irgend eines anderen
                              wirklichen Beduͤrfnisses gut ist! (Mechanics' Magazine
                                 N. 483. S. 96.)
                           
                        
                           Benuzung des Dampfes zum Troknen von Malz, Getreide, Heu u.
                              dgl.
                           Ein Korrespondent des Mechanics' Magazine hat vor Kurzem
                              in diesem Journale angefragt, ob man den Dampf auch zum Doͤrren oder Troknen
                              des Malzes anwenden koͤnne? Diese Anfrage beantwortet nun ein Hr. Neeve im Mechan. Magazine N.
                              459, S. 118 nicht nur bejahend, sondern mit der Bemerkung, daß der Dampf bereits
                              seit laͤngerer Zeit in einigen Anstalten im Großen wirklich benuzt wird, und
                              zwar nicht bloß zum Troknen von Malz, sondern auch zum Troknen von Getreide, Hopfen
                              und dgl. Diese Benuzung des Dampfes zum Troknen von Getreide gab zuerst Hr. Tredgold in seinem vortrefflichen Werke uͤber das
                              Ventiliren und Heizen der oͤffentlichen Gebaͤude, welches im J. 1824
                              erschien, an. Hr. Tredgold sagte naͤmlich in
                              diesem Werke: „Eine neue, wichtige, und in allen Gegenden, die keinen
                                 Mangel an Brennmaterial haben, leicht ausfuͤhrbare Anwendung des Dampfes
                                 scheint mir die Benuzung desselben zum Troknen des Getreides im Falle die Erntezeit
                                 nasses Wetter mit sich bringen sollte. Der hiezu noͤthige Apparat
                                 wuͤrde nicht kostspielig seyn, und wuͤrde sich sehr bald
                                 abbezahlen. Ein Dampfkessel und einige Roͤhren wuͤrden die
                                 vorzuͤglichsten, dazu noͤthigen Theile bilden. Die Garben
                                 koͤnnten auf Huͤrden ausgebreitet werden, und diese Huͤrden
                                 koͤnnte man horizontal auf Querbalken legen, welche 18–20 Zoll von
                                 einander entfernt waͤren. Der Raum, in welchem die erhizte Luft
                                 emporsteigt, und zwischen den Huͤrden circulirt, koͤnnte mit
                                 Theertuͤchern oder auf eine andere Weise eingeschlossen seyn. Die Luft
                                 koͤnnte am Ende an dem Dache der Scheune austreten, oder in ein anderes
                                 Gebaͤude geleitet werden. Eine Malz-Tenne mit einem
                                 Dampf-Apparate wuͤrde sich zum Troknen des Getreides bei nasser
                                 Jahreszeit gleichfalls sehr gut eignen. Ich zweifle nicht, daß die Anwendung der
                                 kuͤnstlichen Waͤrme zu diesem Zweke in vielen Gegenden allgemein
                                 werden, und in manchen Jahren den Verlust von einer großen Menge Getreide
                                 abwenden wird. Der Landmann wird hiebei seiner Sache gewiß, und nicht so oft
                                 gezwungen seyn die schoͤnste Ernte ganz oder zum Theil zu Grunde gehen
                                 sehen zu muͤssen. Auch sogar die Heu-Ernte, die in manchen
                                 Gegenden von so unendlicher Wichtigkeit ist, koͤnnte im Falle der Noth
                                 durch kuͤnstliche Waͤrme gerettet werden, und gewiß werden hiezu
                                 einst noch permanente Gebaͤude errichtet werden. Die Gewißheit der
                                 kuͤnstlichen Hize ist fuͤr den Landmann von derselben Wichtigkeit,
                                 von welcher die Gewißheit der Kraft fuͤr den Seemann ist; beide werden
                                 durch die Anwendung des Dampfes von der tyrannischen Herrschaft des Wetters und
                                 Windes befreit werden. Nicht bloß den Landleuten, sondern dem ganzen Volke
                                 werden die Vortheile des gut getrokneten Getreides zu Gunsten kommen, denn
                                 schlecht getroknetes Getreide gibt ungesundes Brod, wie Jedermann weiß, und wie
                                 mancher nasse Jahrgang bereits nur zu deutlich gelehrt hat.“
                              
                           
                        
                           Ueber das Rauchen der Schornsteine.
                           Ein angeblich Bauverstaͤndiger gibt im Mechanics'
                                 Magazine N. 473 folgende Vorschriften, um das Rauchen der
                              Rauchfaͤnge und Kamine in den meisten Faͤllen zu verhindern. Die
                              Zuͤge seyen kreisfoͤrmig und nicht vierekig oder rectangulaͤr,
                              weil der Rauch immer in einer runden Saͤule emporsteigt; sie sollen sich in
                              sanften Windungen und nicht ganz gerade erheben; sie seyen am Halse gehoͤrig
                              verengt, aber auch nicht zu eng; sie seyen inwendig gehoͤrig beworfen und
                              uͤbertuͤncht, weil sonst die Luft zwischen die poroͤsen Steine
                              dringt; sie sollen in einem Koͤrper bis zu dem Dache emporgefuͤhrt
                              werden, und sich innerhalb der Mauern des Gebaͤudes befinden. Die
                              Schornsteine sollen ferner mittelmaͤßig hoch uͤber das Dach
                              emporgefuͤhrt werden, und zwischen den sogenannten Laternen Oeffnungen haben;
                              eben so soll der Giebel des Kamines abschuͤssig seyn, theils damit der Regen
                              ablaufen kann, theils damit der Rauch aufwaͤrts geleitet werde. Wir glauben,
                              daß einige dieser Rathschlaͤge allerdings sehr der Beruͤksichtigung
                              beduͤrfen, besonders die vierekige und parallelopipedische Form, welche
                              unsere Schornsteine gewoͤhnlich haben.
                           
                        
                           Analysen mehrerer indischer, chinesischer und
                              neuhollaͤndischer Steinkohlen.
                           Hr. J. Prinsep Esq., Secretaͤr der physikalischen
                              Classe der Asiatic Society zu Calcutta, machte in den
                              Calcutta Glenings of Science eine sehr interessante
                              Untersuchung der vorzuͤglichsten asiatischen und neuhollaͤndischen
                              Steinkohlen bekannt, deren Resultate wir hier aus dem Edinburgh New Philosoph. Journal, Julius – October 1832, S. 347
                              gleichfalls mittheilen wollen. Man wird aus diesen in eine Tabelle gebrachten
                              Resultaten ersehen, daß die meisten ostindischen Kohlen wegen ihrer Unreinheit, d.h.
                              wegen der großen Menge erdiger Theile, welche in deren Asche zuruͤkbleiben,
                              nicht zu Kohks taugen. Nur die chinesische Glanzkohle macht hievon eine Ausnahme,
                              denn diese gibt Kohks von ganz vorzuͤglicher Reinheit, die jedoch in Hinsicht
                              aus specifisches Gewicht den englischen nicht gleichkommen, und denen auch die
                              schwammige Textur fehlt, die das Brennen der englischen Kohks so beguͤnstigt.
                              Die vierte Columne der folgenden Tabelle enthaͤlt unter den
                              fluͤchtigen Substanzen auch das Wasser, da man alle diese fluͤchtigen
                              Substanzen gewoͤhnlich unter einer Rubrik begreift. Betrachtet man aber das Wasser bloß als
                              hygrometrisch, so muß der Kohlenstoff und Aschengehalt der Kohle erhoͤht
                              werden, um die wahre Zusammensezung der Kohle zu finden. So enthaͤlt z.B. die
                              Schieferkohle von Baghelpur nach Abzug von 10 Procent Wasser:
                           
                              
                                 Fluͤchtige
                                    Substanz           
                                 22     ×
                                    100/90
                                 = 24,4
                                 
                              
                                 Kohlenstoff
                                 40,5  ×  
                                    –
                                 = 45,0
                                 
                              
                                 Asche
                                 27,5  ×  
                                    –
                                 = 30,6
                                 
                              
                                 
                                 
                                  –––––
                                 
                              
                                 
                                 
                                  100,0.
                                 
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 47, S. 151
                              
                                 
                                 Die hier als Anthracite aufgefuͤhrte Kohlen sind offenbar
                                    bituminoͤse Kohlen. A. d. O.
                                 
                              Benennung der Kohlen; Specifisches
                                 Gewicht; Wasser im Sandbade ausgetrieben; Fluͤchtige Substanz sammt dem
                                 Wasser; Kohlenstoff; Asche; Procent Asche der Kohks aus jeder Kohle; Englische
                                 Pechkohle; Kohle von Neu-Suͤd-Wallis (im Durchschnitte);
                                 Kohle von Burdwan; ein anderes Stuͤk; von China-Kúri;
                                 Manipúr-Kohle, Tank-Kiouk; Towa oder
                                 Hoshangabad-Kohle; Silhet Braunkohle von Laour; lichter, schieferig;
                                 weich, zerreiblich, bituminoͤs; Kasya hills (Chira-púnji),
                                 die beste schieferig; braun, zerreiblich; Palamú Schieferkohle; ohne
                                 Glanz; Warda nala Anthracit; Baghelpúr Anthracit; Sohagpúr
                                 Anthracit; Silhet bituminoͤser Schiefer; (Chirra-púnji);
                                 Ava jet Kohle (Kuenduen River); Lignit; Himalaya Lignit; dunkel; Travancore
                                 versteinerte Samen: Chinesische Glanzkohle; erdige Kohle, Blindkohle; Kohks aus
                                 englischer Kohle; Kohks aus Burdwan-Kohle (China-Kari)
                              
                           
                        
                           Ueber die Kautschuk-Einfuhr in England.
                           Die Kautschuk-Einfuhr belief sich im J. 1830 in England auf die ungeheure
                              Quantitaͤt von 52,000 Pfd., sie war also beinahe zwei Mal so stark als das vorhergehende Jahr!
                              Sein Preis belief sich von 1 Schill. 6 D. (54 kr.) bis 2 Schill. 3 Den. (1 fl. 21
                              kr.) per Pfund. Der Zoll betraͤgt 5 Den. (15 kr.)
                              per Pfund. (The Penny
                                 Magazine, N. 30.)
                           
                        
                           Das beste Aufloͤsungsmittel fuͤr
                              Kautschuk.
                           Hr. Guthrie versichert in Silliman's
                              American Journal, daß man sich auf folgende Weise das
                              beste Aufloͤsungsmittel fuͤr Kautschuk bereiten koͤnne. Man
                              mische gleiche Theile Schwefelsaͤure und Wasser, und seze dem Gemenge nachdem
                              es erkaltet, eine Quantitaͤt Terpenthinoͤhl zu, mit welchem man es gut
                              abschuͤtteln soll. Die Saͤure wird sich mit dem Harze verbinden oder
                              es verkohlen, und dadurch gefaͤrbt werden; man lasse sie sich hierauf sezen,
                              gieße das Klare ab, und wiederhole diese Operation so lange, bis sich die
                              Saͤure sezt ohne entfaͤrbt zu werden. Das auf diese Weise behandelte
                              Terpenthinoͤl loͤst den Kautschuk mit Beihuͤlfe der
                              Waͤrme oder des Sonnenlichtes leicht und vollkommen auf. (Mechanics' Magazine, N. 473.)
                           
                        
                           Ueber den Thee-Handel.
                           Hr. Balbi theilte in der Bibliothèque universelle, Sept. 1832, S. 99 einen sehr
                              interessanten Artikel uͤber den Thee-Handel Englands mit, aus welchem
                              wir hier folgenden Auszug mittheilen. Der Thee wurde bekanntlich zuerst von den
                              Hollaͤndern am Anfange des 47ten Jahrhundertes nach England gebracht, wo er
                              jedoch bis zum J. 1650 nur wenig bekannt blieb. Erst gegen das J. 1660 wurde in den
                              Kaffeehaͤusern auch Thee geschenkt. Im J. 1664 machte die ostindische
                              Compagnie Sr. Majestaͤt ein Geschenk mit 2 Pfunden 2 Unzen Thee; und erst im
                              J. 1667 gab diese Compagnie ihrem Agenten zu Bantam einen Auftrag auf 100 Pfd. des
                              besten Thee's. Von dieser Zeit an wuchs die Thee-Einfuhr von Jahr zu Jahr
                              langsam aber regelmaͤßig, bis sie sich in den lezten Jahren
                              verhaͤltnißmaͤßig in Folge der hohen Mauth wieder zu vermindern
                              schien. Im J. 1689 zahlte das Pfund Thee 5 Schill. Zoll. Wegen dieser hohen
                              Zoͤlle geschah spaͤter solcher Unterschleif, daß die
                              Thee-Schmuggelei allgemein beruͤchtigt war. So ergab sich z.B. die
                              Thee-Einfuhr eines Jahres aus den Mauth-Registern auf 5,500,000
                              Pfunde, waͤhrend sie in Wirklichkeit 13 Mill. Pfd. betrug! Pitt sezte, um diesem Unfuge zu steuern, im J. 1784 die
                              Zoͤlle auf den Thee von 119 auf 12 1/2 Procent herab: eine Maßregel, welche
                              die Schmuggelei beinahe ganz aufhob, und die Menge des jaͤhrlich vermautheten
                              Thee's verdreifachte. Allein schon im J. 1795 erhob man den Zoll wieder auf 25
                              Procent; eben so erhoͤhte man ihn in den Jahren 1797, 1799 und 1803, bis er
                              endlich im J. 1806 bereits wieder 96 Procent des Werthes betrug, und im J. 1819
                              sogar fuͤr alle Thee-Sorten, von denen das Pfund bei der Compagnie
                              uͤber 2 Schill. kostet, auf 100 Procent gesteigert wurde! Die Folge dieser
                              enormen Erhoͤhung der Zoͤlle und einige Maßregeln der ostindischen
                              Compagnie bewirkten, daß sich die Thee-Consumtion im Vergleiche mit der
                              Zunahme der Bevoͤlkerung verminderte, statt vermehrte, wie dieß aus folgender
                              Tabelle erhellt:
                           
                              
                                 Jahrgang.   
                                 Bevoͤlkerung.  
                                 Total-Verbrauch an Thee.
                                 Verbrauch per Kopf.
                                 
                              
                                   1801
                                   10,942,646
                                       20,237,753 Pfd.
                                    1 Pfd. 13,6 Unz.
                                 
                              
                                   1811
                                   12,609,864
                                       20,702,809  –
                                    1  
                                    –   10,2  –
                                 
                              
                                   1821
                                   14,391,631
                                       22,892,913  –
                                    1  
                                    –     9,4  –
                                 
                              
                                   1831
                                   16,537,398
                                       26,043,223  –
                                    1  
                                    –     9,3  –
                                 
                              
                           Was den Continent betrifft, so ist nur in Holland und Rußland
                              der Thee-Verbrauch bedeutend. Im J. 1830 wurden in Rußland 154,554 Pud oder
                              5,563,444 Pfund Thee eingefuͤhrt, welche meistens aus sogenanntem schwarzen
                              Thee bestanden. In Holland belaͤuft sich der Verbrauch jaͤhrlich
                              beilaͤufig auf 2,700,000 Pfund, wovon das Pfund 1 1/2 bis 4 1/2 Den. Zoll
                              zahlt. Frankreich fuͤhrt jaͤhrlich kaum uͤber 230,000 Pfd. ein;
                              Hamburg hingegen 1,500,000 bis 2 Mill. Pfd., welche groͤßten Theils nach
                              Deutschland versendet werden. In Venedig und Trieft werden jaͤhrlich kaum
                              uͤber 5 Centner eingefuͤhrt. Die Vereinigten Staaten von
                              Nord-Amerika hingegen verbrauchen jaͤhrlich zwischen 6 und 7 Mill.
                              Pfund!!
                           
                        
                           
                           An Thee-Trinker.
                           Man empfiehlt gegenwaͤrtig in England zugleich mit dem Thee eine ganz geringe
                              Menge kohlensaures Natrum in den Theekessel zu geben, indem dieß das Wasser weicher
                              macht, so daß der Thee-Aufguß nicht nur viel schneller fertig, sondern auch
                              weit staͤrker werden soll, als mit gewoͤhnlichem Wasser, welches
                              meistens hart ist. (Mechanics' Magazine, N. 474.)
                           
                        
                           Mittel Fruͤchte gegen Insecten zu
                              schuͤzen.
                           Ein Hr. W. Pilcher gibt im Mechanics' Magazine N. 473 folgende Rathschlaͤge, um
                              Fruͤchte gegen die Angriffe der Fliegen und Wespen zu schuͤzen, von
                              denen sich die ersteren freilich hoͤchstens im Kleinen, allenfalls in
                              Obst-Treibereien benuzen lassen. Er raͤth naͤmlich die dem
                              Reifen nahen Fruͤchte mit einer sehr duͤnnen Schichte Watt zu
                              uͤberziehen, welche die Fliegen und Wespen dann fuͤr die Gewebe ihrer
                              Feinde, der Spinnen, halten sollen!! Besser duͤrfte der Rath seyn, die ein
                              Mal angefressenen Fruͤchte unberuͤhrt haͤngen zu lassen, indem
                              die Fliegen und Wespen sich dann hauptsaͤchlich an diese halten, und nicht so
                              viele neue Fruͤchte angehen werden.
                           
                        
                           Statistik des franzoͤsischen Handels in den Jahren 1830
                              und 31.
                           Franzoͤsische Blaͤtter enthalten folgende Zusammenstellung der
                              Resultate des Handels, welchen Frankreich in den Jahren 1831 und 1830 nach dem
                              Auslande betrieb.
                           
                              
                                 
                                       
                                    1831.
                                      1832.
                                 
                              
                                 Allgemeine Einfuhr an Waaren
                                 519,825,551 Fr.    
                                 638,338,433 Fr.
                                 
                              
                                 Waaren, fuͤr welche der
                                    Consumozoll      entrichtet
                                    wurde
                                 374,188,539  –
                                 489,242,685  –
                                 
                              
                                 Einfuhr an baarem Gelde (specie)
                                 220,685,405  –
                                 220,947,754  –
                                 
                              
                                 Allgemeine Ausfuhr an Waaren
                                 618,169,911  –
                                 572,664,064  –
                                 
                              
                                 Ausfuhr an franzoͤsischen
                                    Fabrikaten
                                 455,574,481  –
                                 452,901,341  –
                                 
                              
                                 Ausfuhr an baarem Gelde
                                   28,628,273  –
                                   59,597,474  –
                                 
                              
                           
                              
                                 
                                           
                                    1831.
                                           1830.
                                 
                              
                                 
                                 Schiffe.
                                 Tonnenlast.   
                                 Schiffe.
                                 Tonnenlast.
                                 
                              
                                 Franzoͤsische Schiffe kamen
                                    an
                                 3,375
                                 333,216
                                 3,236
                                 340,171
                                 
                              
                                 Fremde
                                 3,951
                                 461,194
                                 5,169
                                 669,283
                                 
                              
                                 Franzoͤsische Schiffe segelten
                                    ab      
                                 3,671
                                 326,253
                                 2,679
                                 258,621
                                 
                              
                                 Fremde
                                 4,240
                                 362,981
                                 4,139
                                 370,518
                                 
                              
                           (Galignan. Messeng. N. 5509.)
                           
                        
                           Statistik der fuͤnf Großmaͤchte.
                           
                              
                                 
                                 Einwohner.
                                 Einkuͤnfte.
                                 Schuldenlast.
                                   DisponibleRevenue
                                    nach  Abzug
                                    der  Interessen  der Schuld.
                                 Truppenzahl.
                                 Kriegsschiffe   aller
                                    Art.
                                 
                              
                                 
                                     Mill.
                                 Mill. Guld.
                                  Mill. Guld.
                                   Mill. Guld.
                                     Mann.
                                 
                                 
                              
                                 Frankreich
                                     33
                                    456
                                   2400
                                      336
                                   400,000
                                      320
                                 
                              
                                 Großbritannien
                                     24
                                    648
                                   8240
                                      312
                                   110,000
                                      604
                                 
                              
                                 Oesterreich
                                     33
                                    144
                                     720
                                      108
                                   350,000
                                       
                                    72
                                 
                              
                                 Preußen
                                     13
                                      96
                                     336
                                       
                                    78
                                   250,000
                                          2
                                 
                              
                                 Rußland
                                     60
                                    168
                                     660
                                      132
                                   600,000
                                      128.
                                 
                              
                           Bei der Bevoͤlkerung Englands sind die Colonien nicht
                              mitgerechnet; mit diesen beliefe sie sich auf 140 Mill. Seelen. Die Truppenzahl
                              Rußlands wird gewoͤhnlich auf 1 Mill. angegeben, wozu aber die asiatischen
                              Horden und Milizen gerechnet sind, die Rußland nicht ins Feld bringen kann. (Courier. Galignani's Messenger 5516.)
                           
                        
                           
                           Zunahme der Wolle-Ausfuhr von Deutschland nach
                              England.
                           
                              
                                 Im Jahre
                                 1814 wurden
                                   3,595,146 Pfd.
                                 Schafwolle aus Deutschland nach England
                                    eingefuͤhrt;
                                 
                              
                                 –      –
                                 1819 nur
                                   4,557,938  –
                                 
                                 
                              
                                 –      –
                                 1824 bereits
                                 15,432,657  –
                                 
                                 
                              
                                 –      –
                                 1829 schon
                                 23,110,822  –
                                 (Courier. Galignani's
                                       Messenger 5523.)
                                 
                              
                           
                        
                           Neu-Holland, ein El Dorado fuͤr die
                              Schuster.
                           Die Sydney-Gazette beklagt sich uͤber die
                              außer allem Verhaͤltnisse hohen Preise der Schuhmacherarbeiten in Neuholland.
                              Ein Paar Stiefel kostet, in Sydney verfertigt, nicht weniger als 40 Schill. (24
                              fl.), und ein Paar Schuhe 12 Schill. (7 fl. 12 kr.). Der Arbeitslohn fuͤr ein
                              Paar Stiefel, welche ein guter Arbeiter in 1 1/2 Tagen fertig bringt,
                              belaͤuft sich auf nicht weniger als 18 Schill. (8 fl. 48 kr.). Dieser enorme
                              Preis ruͤhrt lediglich von dem Mangel an Arbeitern her; denn die
                              Haͤute und Felle sind so wohlfeil, daß man sie nach England ausfuͤhrt.
                              Die englischen Schuhmacher haben diese Winke, die sie erhielten, schnell benuzt, und
                              versenden nun nicht unbedeutende Quantitaͤten fertiger Stiefel und Schuhe
                              nach Neuholland. (Mechanics' Magazine Nr. 483. S.
                              96.)
                           
                        
                           Ueber die Spar-Banken oder Sparkassen in
                              England.
                           England besizt gegenwaͤrtig 384 Sparkassen mit 374,169 Depositaͤren;
                              Wallis hat deren 22 mit 10,374 Depositaͤren und in Irland belaͤuft
                              sich deren Zahl auf 77 mit einer Anzahl von 37,898 Depositaͤren. In England
                              betraͤgt im Durchschnitte das Eigenthum eines jeden Depositaͤrs in
                              diesen Banken 32 Pfd. Sterl. (384 fl.), in Wallis belaͤuft es sich auf 31
                              Pfd. (372 fl.) und in Irland 26 Pfd. (312 fl.) Mit Einschluß der von verschiedenen
                              Wohlthaͤtigkeits-Anstalten deponirten Summen betrug die in den
                              Sparkassen Großbritanniens niedergelegte Summe am Schlusse des Jahres 1831 nicht
                              weniger als 14,311,647 Pfd. Sterl. Vom Jahre 1830 bis zum Jahre 1831 wuchs das
                              Depositum um 114,998 Pfd. Sterl. (Atlas. Galignani's
                                 Messenger N. 5516.)
                           
                        
                           Patriotismus der englischen Damen zur Abzahlung der
                              Staatsschuld in Anspruch genommen.
                           Die Times erhielten kuͤrzlich eine Mittheilung von
                              einer englischen Dame, in welcher dieselbe alle ihre Geschlechts-Verwandten
                              in den eingreifendsten und hochsinnigsten Ausdruͤken auffordert, auch ihrer
                              Seits zur Tilgung des großen Krebs-Schadens Englands, der ungeheuren
                              Staatsschuld, etwas beizutragen. Es wird ihnen in dieser Aufforderung vorgerechnet,
                              daß die Maͤdchen und Damen durch Ablaß eines Theiles ihres Steknadelgeldes
                              wenigstens einen großen Theil der ungeheuren Schuldenlast von 800 Mill. Pfd. Sterl.
                              tilgen koͤnnten, und ihnen gezeigt, daß sie sich auf diese Weise am
                              sichersten eine ehrenvollere Stellung im Staate erwerben koͤnnten. Die Times
                              zweifeln an dem Fortgange dieser Subscriptions-Schulden-Tilgung, die
                              wir bereits fruͤher ein Mal fuͤr unsere Maͤnner (die sich aber
                              leider als Weiber zeigten) in Vorschlag brachten!
                           
                        
                           Die Penny-Preß in England.
                           Es hat sich in den lezten Jahren in England eine neue Art litterarischer
                              Phaͤnomene am Buchhaͤndler-Horizonte gezeigt, Erscheinungen,
                              die gegenwaͤrtig in den meisten der aͤlteren Zeitschriften großen
                              Laͤrm und Streit anregen, weil sich diese Institute durch die neuen
                              Ankoͤmmlinge in ihren Grundfesten erschuͤttert glauben, und wenigstens
                              nicht ohne harten Kampf den Schauplaz zu verlassen entschlossen sind. Wir meinen die
                              vielen Penny-Ausgaben und Penny-Zeitschriften oder
                              Pfenning-Journale, die wie Pilze hervorschossen, von denen sich viele
                              erhielten, waͤhrend eben so viele wieder in Nichts zerflossen, und die
                              bereits auch in deutschen Blaͤttern zur Sprache kamen. Wir glauben daher
                              unseren Lesern keinen unangenehmen Dienst zu erweisen, wenn wir ihnen eine kurze
                              Notiz uͤber die vorzuͤglicheren dieser litterarischen Kometen mittheilen, ohne
                              uͤbrigens auf eine weitlaͤufige Discussion uͤber den Nuzen oder
                              Schaden derselben einzugehen. Das erste Penny-Journal erschien vor
                              beilaͤufig 14 Monaten; es ist der National
                                 Omnibus, der noch besteht, und gut besteht, obwohl man ihm ein baldiges
                              Ende prophezeite, da man nicht begreifen konnte, wie man ein Blatt von 8
                              Folio-Seiten, welches nicht bloß Auszuͤge aus neueren Buͤchern
                              und Zeitschriften, sondern auch Original-Artikel enthielt, fuͤr einen
                              Penny (3 kr.) liefern koͤnne. Dieser National
                                 Omnibus ist groͤßten Theils belletristischen Inhalts, und gilt
                              hauptsaͤchlich fuͤr das Werk des bekannten F. W. N. Bayley. – Kaum schien das Gelingen dieses ersten
                              Penny-Blattes gesichert, so erschien auch schon ein zweites, die Entertaining-Press, die am Plagiarismus erstarb,
                              um der New-Entertaining-Press Plaz zu
                              machen, die sowohl Aufsaͤze zur Belehrung als zur Unterhaltung faßt; sie
                              scheint sich zu halten, obwohl sie in jeder Nummer eine Abbildung gibt. –
                              Bald darauf erschien der Figaro in London, der von Hrn.
                              Moncrieff redigirt werden soll, und der, da er sich
                              die innere Politik zur Aufgabe machte, vorzuͤglich waͤhrend der
                              Reform-Periode sehr in Umschwung kam. Die darin erscheinenden Carricaturen,
                              welche man Hrn. Seymour zuschreibt, werden sehr gelobt.
                              Von den vielen Concurrenten, die neben diesem Figaro erstanden, sind beinahe alle
                              wieder verschwunden. – Neuen Aufschwung erhielt die
                              Penny-Preß-Speculation hierauf durch das Erscheinen des Penny-Magazine, welches unter der Aegide der Society for the Diffusion of Useful knowledge steht, und
                              welches, wahrscheinlich eben wegen dieses Schuzes, unter allen seinen
                              Leidensgefaͤhrten am heftigsten angegriffen wird. Dieses Journal, welches von
                              der Buchhaͤndler-Aristokratie, die durch die Gesellschaft schon so
                              manchen harten Schlag erhalten zu haben glaubt, mit dem Namen des
                              vielkoͤpfigen Monstrums der nuͤzlichen Kenntnisse (Useful knowledge monstre) beehrt wird, gilt fuͤr
                              das Product des Einflusses der liberalen Lordkanzler, Cabinets-Minister,
                              ehrenwerthen und sehr ehrenwerthen Herren, Philosophen etc., kurz der Liberalen
                              aller Schattirungen mit dem verdienten und vielseitig gebildeten Brougham an der
                              Spize. Sein Antipode ist das Saturday-Magazine,
                              das Kind der Tory- und Pfaffen-Partei, die fuͤr diesen
                              allerdings nicht schlecht ausstaffirten Popanzen die Summe von 20,000 Pfd. Sterl.
                              zusammenschoß. Ein zweiter Gegner des Penny-Magazine ist das New-Penny-Magazine, eine
                              Buchhaͤndler-Speculation, gemacht um die Useful
                                 knowledge Society zu verdraͤngen. Es ist in hochtrabendem Style
                              geschrieben; seine Ausstattung und Holzschnitte sind aber besser, als jene des Penny-Magazine. – Der Guide to knowledge, der vorzuͤglich fuͤr
                              Mechaniker und alle Industrie-, Gewerbs- und Handelsleute bestimmt
                              ist, ist ein anderes, von Hrn. Pinnock redigirtes
                              Penny-Blatt, welches von der einen Seite hoch gepriesen wird, waͤhrend
                              es andere, freilich nicht Unparteiische, fuͤr eine Compilation
                              erklaͤren, die wohl vor 50 Jahren, aber nicht jezt mehr an der Zeit gewesen
                              waͤre. – Die Penny Cyclopaedia soll sich
                              uͤber alle nuͤzlichen Kenntnisse verbreiten, wird aber von Vielen
                              fuͤr eine litterarische Betruͤgerei erklaͤrt. Vom 1 Jan. 1833
                              an soll auch eine British Twopenny Cyclopaedia
                              erscheinen, die besser werden soll. – Der Doctor
                              ist ein medicinisches Penny-Journal, welches viel Unheil verbreitet, und
                              dessen empfohlene Recepte nicht nur durch unzeitige Anwendung schon
                              schaͤdlich geworden sind, sondern das oft reine Giftmischereien verbreitete.
                              Die Penny Lancet ist nicht viel besser, und besteht aus
                              lauter Plagiaten. – Das Christian's Penny
                                 Magazine und das Evangelical Penny Magazine
                              beuten das theologische Gebiet und das vermeintliche Seelenheil der geistlichen
                              Schafe auf verschiedene Weise aus; dazu gehoͤrt auch noch der Tourist, der die ungluͤklichen Ansichten einer
                              gewissen politisch-religioͤsen Secte versicht. – Die Maid's, Wives' and Widow's Gazette of Fashion ist ein
                              Mode-Journal, welches seine Erscheinung dadurch ankuͤndigte, daß es an
                              allen Straßeneken den geheimnißvollen und große Unruhe verbreitenden Aufruf:
                              „Maͤdchen, Weiber und Wittwen habt Acht auf den 27.
                                 October!“ anschlagen ließ. Aehnliche Journale sind die Ladie's Penny Gazette und die Ladie's Weekly Fashions, von denen eines um 3 kr. drei Abbildungen der
                              neuesten franzoͤsischen Moden, ein Toilette-Stuͤk, ein
                              Stikmuster, ein Musikstuͤk fuͤr das Pianoforte und 24 Columnen Text
                              gibt! – Der Poor Man's Guardian und der Cosmopolite sind zwei Zeitungen, welche durch
                              Verguͤnstigung der Minister ohne Staͤmpel erscheinen, und
                              wahrscheinlich deßwegen von den uͤbrigen straßenraͤuberische Blaͤtter betitelt
                              werden. – Unter dem Namen der Penny Trumpet
                              erscheint ein belle ristisches Blatt von Tom Dibelin, der durch die 1 oder 2 hundert
                              Comoͤdien etc., welche er schrieb, hinlaͤnglich bekannt ist, und
                              welcher hier Mittelmaͤßiges mit Gutem und Schlechtem gemischt liefert.
                              – Als Penny-Schriften fuͤr die Jugend erscheinen: The Boys' and Girl's Penny Magazine, The Girl's and Boy's
                                 Penny Magazine, The Talisman, und The Miniature
                                 Library. Die beiden ersteren dieser Schriften enthalten Holzschnitte; die
                              beiden lezteren hingegen, welche von kleinerem Umfange sind, geben zu ihren
                              Erzaͤhlungen colorirte Kupferstiche. Der Geist dieser Erzaͤhlungen ist
                              schlecht; sie drehen sich großen Theils um Raͤuber- und
                              Gespenster-Geschichten, die leider Sir Walter Scott so sehr in Aufschwung
                              brachte. The People's Penny Library ist eine neue
                              Ausgabe der populaͤrsten englischen Novellen, von denen bereits vor zwei
                              Jahren der Bogen um 2 Pence verkauft wurde. Aehnliche Penny-Sammlungen von
                              Erzaͤhlungen gibt auch The Penny-Novellist, The
                                 Story Teller, The Casket und The New Casket.
                              Eine der groͤßten Penny-Unternehmungen ist aber die Penny National Library, welche aus 8 regelmaͤßig
                              erscheinenden Werken, von denen der Bogen einen Penny kostet, besteht. Diese 8 Werke
                              umfassen eine Geschichte von England, eine Geschichte der Vorzeit, eine
                              Gesezes-Bibliothek, eine Sammlung der vorzuͤglichsten Novellen, eine
                              Geographie und ein Zeitungs-Lexikon, eine Grammatik, eine
                              Universal-Biographie und eine Ausgabe von Shakspeare! Andere
                              Penny-Werke sind endlich noch das Scrap-Book,
                                 The Songster's Casket, The Comic Singers Album, The Book of Wonders und The Cabinet Songster. – Ein Journal, welches 3
                              halbe Pence per Bogen kostet, ist Chambers's Edinburgh Journal, eine Zeitschrift, die ziemlich verbreitet
                              ist, und die fuͤr gut galt, bis sie sich neuerlich durch eine von
                              Unrichtigkeiten wimmelnde Biographie Walter Scott's prostituirte. – Man
                              sollte glauben, diese Penny-Ausgaben seyen fuͤr England das non plus ultra; dem ist aber nicht so. Es gibt bereits
                              Half-Penny-Unternehmungen, die freilich etwas kleiner im Umfange sind;
                              so hat man ein Half-Penny-Magazine und ein
                              True Half-Penny-Magazine, welches
                              leztere besser ist, und 16 huͤbsch gedrukte und hier und da nicht ganz
                              schlecht geschriebene Octav-Columnen fuͤr einen halben Penny (6
                              Pfennige) liefert! Ob es noch bis zu einer Farthing Miscellany kommt, muß die Zeit
                              lehren. – Das Interessanteste bei diesen Unternehmungen scheint uns die
                              Wohlfeilheit, auf die man Schriften herabbringen kann, wenn sie im Großen fabricirt
                              werden, und wenn sie ein leselustiges Publikum finden. Diese Leselust ist in der
                              Hauptsache die Folge des Triebes sich durch Lecture zu belehren oder zu unterhalten;
                              sie wird aber in der Mittelclasse und niederen Classe besonders gesteigert werden,
                              wenn man ihr Mittel an die Hand gibt, sich um wenig Geld das zu verschaffen, was sie
                              lesen will oder was man ihr zu lesen geben will. Wir sind der Ueberzeugung, daß
                              viele Buchhaͤndler weit besser speculiren wuͤrden, wenn sie ihre
                              Verlags-Artikel niedriger ansezen moͤchten; wenn sie die Maxime der
                              groͤßeren Fabrikanten, die sogenannte juͤdische Handels-Politik
                              befolgen wuͤrden, nach welcher es bekanntlich weit sicherer zum Ziele
                              fuͤhrt, wenn man einen kleinen, aber oft wiederholten Gewinn einem großen,
                              aber selten kommenden vorzieht. – Die Vorwuͤrfe, welche die
                              Buchhaͤndler der Useful-knowledge-Society hauptsaͤchlich wegen der
                              Verbreitung der vielen wohlfeilen Buͤcher machen, scheint uns niedriger,
                              uͤber sein wahres Interesse blinder Brodneid. Diese Herren sollen bedenken,
                              daß auf diese Weise groͤßere Leselust erwekt wird, daß eine groͤßere
                              Aufklaͤrung dieser auf dem Fuße folgen muß, und daß der litterarische Bedarf
                              des Menschen um so groͤßer seyn wird, je weiter sie in der Cultur und
                              Aufklaͤrung voran schreiten. – Was den Nuzen oder Schaden, den die
                              Penny-Preß im Allgemeinen hervorbringt, betrifft, so ist dieß ein Punkt, den
                              wir wegen der Ausdehnung, mit der er behandelt seyn will, Anderen
                              uͤberlassen. Wir glauben, daß auch hier, wie uͤberall, die gute Sache
                              am Ende die Oberhand behalten wird; die guten Penny-Blaͤtter werden
                              sich halten, die schlechten werden untergehen!
                           
                        
                           Litteratur der Haͤngebruͤken.
                           Die Litteratur der Haͤngebruͤken wurde kuͤrzlich wieder durch
                              ein neues Werk vermehrt, welches nicht bloß wegen seiner umfassenden,
                              sorgfaͤltigen und praktischen Bearbeitung, sondern vorzuͤglich auch wegen der
                              Unparteilichkeit, mit welcher die Vortheile und Nachtheile der Kettenbruͤken
                              darin auseinander gesezt sind, in England mit allgemeinem Beifall aufgenommen wurde.
                              Wir meinen das Werk des Hrn. Drewry, welches bei Longman
                              und Comp. unter folgendem Titel erschien: A Memoir on
                                 Suspension Bridges, comprising the History of their Origin and Progress, and of
                                 their application to Civil and Military Purposes etc. By Charles Stewart Drewry,
                                 Associate Member of the Institution of Civil Engineers. 8° 211
                              Seiten mit mehreren Kupfertafeln. Wir begnuͤgen uns damit als Anzeige
                              desselben folgende Stelle daraus mitzutheilen: „Die vorzuͤglichste
                                 Eigenschaft der Kettenbruͤken ist die, daß sie ganz von dem Flußbette,
                                 uͤber welches sie gespannt sind, unabhaͤngig sind. Aus diesem
                                 Grunde kann man dieselben an vielen Stellen anbringen, an welchen andere
                                 Bruͤken wegen der Heftigkeit der Stroͤmung oder der steilen und
                                 hohen Ufer nur schwer oder gar nicht erbaut werden koͤnnen. Weitere, sehr
                                 schaͤzenswerthe Vorzuͤge derselben sind die Leichtigkeit und
                                 Schnelligkeit, und folglich auch die Ersparniß bei ihrem Baue. Alle diese
                                 Vortheile zusammengenommen, und das Anziehende ihres Aeußeren noch dazu, haben
                                 nun diese Bruͤken sehr in Gunst gebracht, ja vielleicht so sehr, daß man
                                 sie hier und da an Orten in Anwendung brachte, an welchen sie offenbar
                                 unzwekmaͤßig sind. Man muß bemerken, daß selbst die staͤrksten
                                 Kettenbruͤken, welche bisher erbaut wurden,
                                 verhaͤltnißmaͤßig immer noch viel leichter waren, als steinerne
                                 oder gußeiserne Bogenbruͤken. Es existirt bisher noch nirgend in der Welt
                                 eine Haͤngebruͤke, welche die Last, die stuͤndlich
                                 uͤber die London-Bruͤke geschafft wird, zu tragen im Stande
                                 waͤre. Eine Bruͤke, uͤber welche ein aͤußerst
                                 starker Verkehr Statt findet, auf welcher sich zuweilen sehr große
                                 Menschenmassen anhaͤufen, uͤber welche große Truppencorps
                                 marschiren, kurz eine Bruͤke in einer sehr bevoͤlkerten und sehr
                                 viel Handel und Gewerbe treibenden Stadt, soll nach meiner Ansicht nicht nach
                                 dem Ketten-Princip erbaut werden; denn sie wuͤrde, wenn sie nicht
                                 staͤrker gebaut wuͤrde, als man unsere Kettenbruͤken
                                 gewoͤhnlich baut, nicht die gehoͤrige Festigkeit darbieten.
                                 Wuͤrde man sie aber so stark bauen, daß sie jede Last zu tragen
                                 vermoͤgen, so fraͤgt es sich sehr, ob deren Bau nicht eben so
                                 schwierig und kostspielig werden wuͤrde, als jener einer eisernen
                                 Bruͤke. Zudem kann auch die staͤrkste Kettenbruͤke nie so
                                 fest seyn, als eine eiserne, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil sie
                                 bestaͤndigen Schwingungen ausgesezt ist, deren Gesez noch nicht so
                                 bekannt ist, daß sich Berechnungen darnach anstellen ließen; nur so viel wissen
                                 wir, daß diese Schwingungen bei einer schweren Bruͤke
                                 gefaͤhrlicher seyn werden und seyn muͤssen, als bei einer
                                 leichten. Es bleibt daher bei dem Baue der Haͤngebruͤken immer
                                 eine vorzuͤgliche Aufgabe, dieselben so leicht zu machen, daß sie nicht
                                 durch ihre eigene Schwingung leiden. Da dieß aber unter 10 Mal 9 Mal nicht
                                 moͤglich ist, so bleibt nichts Anderes uͤbrig, als die
                                 Kettenbruͤken so schwer und fest zu machen, als es die Last erfordert,
                                 die sie zu tragen haben. So viel uͤber jene Bruͤken, welche
                                 bestaͤndig eine große Last zu tragen haben. – Fuͤr solche
                                 Passagen aber, wo der Verkehr nicht sehr groß ist, gibt es hingegen nichts
                                 Zwekmaͤßigeres als Haͤngebruͤken, welche von jeder Spannung
                                 und jeder Hoͤhe, und um verhaͤltnißmaͤßig geringe Kosten
                                 erbaut werden koͤnnen. Man hat an sehr vielen Stellen mit großen Kosten
                                 steinerne Bruͤken erbaut, wo viel leichter Kettenbruͤken von
                                 gehoͤriger Staͤrke haͤtten angebracht werden
                                 koͤnnen. Eben so taugen die Haͤngebruͤken sehr gut zu
                                 militaͤrischen Zweken, indem sie sich leichter und schneller erbauen
                                 lassen, als Schiffbruͤken. In Gebirgsgegenden, wo uͤber
                                 Abhaͤnge Bruͤken geschlagen werden sollen, sind
                                 Haͤngebruͤken ohne Vergleich die besten, da sie sich weit
                                 leichter, schneller und wohlfeiler bauen lassen. Solche Bruͤken
                                 koͤnnen in Kriegszeiten auch sehr bald durch das Losmachen von ein Paar
                                 Bolzen aufgehoben werden, ohne daß man sie deßhalb so sehr zu zerstoͤren
                                 braucht, wie dieß bei steinernen Bruͤken zu geschehen hat. An
                                 Seekuͤsten zeigen die Haͤngebruͤken gleichfalls ihren
                                 unuͤbertrefflichen Werth. Wenn die Aufhaͤng-Thuͤrme
                                 auf Pfaͤhlen ruhen und fest gebaut sind; wenn die Ketten und die
                                 Platformen gehoͤrig mit einander verbunden sind, und mit der
                                 groͤßten Staͤrke die groͤßte Leichtigkeit vereinigen, so
                                 kann man selbst mitten in die Wogen ohne Gefahr einen Tragpfeiler
                                 bauen.“ Unsere Leser werden selbst fuͤhlen, daß viele dieser
                              Behauptungen sehr richtig sind, daß sich aber bei manchen derselben eben so viel
                              oder mehr dagegen, als dafuͤr sagen laͤßt.
                           
                        
                           Literatur.
                           
                              
                              Franzoͤsische.
                              
                                 Recueil de vignettes gravées sur bois et
                                       polytypées, parThompson. De l'Imprimerie de J. Pinard. 8.
                                       Paris. 1832.
                                 Méthode graphique et géometrique
                                       appliquée aux arts du dessin ou Études
                                       préliminaires des élèves architectes et
                                       entrepreneurs, utiles et indispensables à tous les artistes et
                                       ouvriers employés à la construction et à la
                                       décoration des édifices publics et bâtimens
                                       particuliers: maçons, tailleurs de pierres, marbries,
                                       charpentiers, serruriers, menuisiers, peintres décorateurs etc.
                                       et généralement tous ceux, qui exercent des arts
                                       mecaniques et industriels. ParThierryfils, architecte graveur. Paris 1832, chez l'auteur
                                       et Carilian-Gœury.
                                 Cours élémentaire et pratique de dessin
                                       linéaire appliqué à l'enseignement mutuel,
                                       individuel et simultané, d'après les principes de
                                       Pestalozzi, suivi d'un Traité élémentaire de
                                       perspective linéaire. Par MM. Boniface, auteur du dessin, etChoquet, auteur de la perspective. 3e
                                       edit., ornée de 50 planches en
                                       taille-douce et augmentée d'un exposé sommaire de
                                       la théorie des ombres dans les dessins d'architecture. Paris
                                       1832, chez Ferra.
                                 
                              Von der Sammlung der Hausbuͤcher, welche Hr. Roret zu Paris herausgibt, erschienen:
                              
                                 Manuel d'Architecture ou Traité de l'art de
                                       bâtir: parToussaintArchitecte. 2 vol. 2e edit. avec 12 planches
                                       gravées. 7 Fr.
                                 Manuel du Banquier, de l'agent de change et du
                                       Courtier: parPeuchet. 2 Fr. 50 Gent.
                                 Manuel d'arpentage, parLacroix, Membre de l'Institut. 2 Fr. 50
                                       Cent.
                                 Manuel du toiseur en bâtimens. première
                                       partie. Terrasse et maçonnerie: parLe Bossu. 2 Fr. 50 Cent.
                                 Manuel de Miniature et de gouache: parConstant Viguier, suivi du manuel du Lavis
                                       à la Sepia et de l'Aquarelle: parLanglois de Longueville. 2e edit. 3
                                       Fr.
                                 Manuel de Calligraphie. Méthode
                                       complète deCarstairs, dite Americaine, ou l'art
                                       d'écrire en peu de leçons par des moyens prompts et
                                       faciles, accompagné d'un plan renfermant un grand nombre de
                                       modèles mis en français.
                                 Manuel des poids et mésures, des monnaies et
                                       du calcul decimal: parTarbé de Sablons. 14e edit. 3
                                       Fr.
                                 Taille raisonnée des arbres fruitiers et
                                       autres opérations relatives à leur culture,
                                       démontrées clairement par des raisons physiques
                                       tirées de leur differente nature et de leur manière de
                                       végéter et de fructifier. Par C. Butret. Nouvelle
                                       édition, publiée par ordre de la société
                                       royale d'agriculture, histoire naturelle et arts utiles de Lyon. In 12
                                       de 5 feuilles plus 4 planches. Imp. de Barret à Lyon.
                                 Association polytechnique. Compte rendu trimestriel.
                                       Juillet 1832. In 8° de 4 feuilles 1/2. Imp. de Giraudet, à
                                       Paris.
                                 Canal lateral à la Loire; traversée de
                                       la Loire à Briare. In 8° de 4 feuilles. Imp. de Fain,
                                       à Paris.
                                 Lettres à Sophie sur la physique, la chimie et
                                       l'histoire naturelle. Par L. Aimé Martin: avec des notes, par M.
                                       Patrin, de l'Institut. Deuxième édition. Quatres volumes
                                       in 18, ensemble de 32 feuilles, plus 4 gravures. A Paris chez Ledentu,
                                       quai des Augustins.
                                 Cours élémentaire et pratique de dessin
                                       linéaire appliqué à l'enseignement mutuel, à
                                       l'enseignement individuel et à l'enseignement simultané,
                                       d'après les principes de Pestalozzi: suivi d'un traité
                                       élémentaire de perspective linéaire. Par MM. A.
                                       Boniface et Choque. Troisiéme édition, augmentée
                                       d'un exposé sommaire de la théorie des ombres dans les dessins
                                       d'architecture. In 4° oblong de 7 feuilles, plus 52 planches.
                                       – A Paris chez Ferra, rue des Grands-Augustins, N.
                                       23.
                                 Manuel du jardinier des primeurs ou l'art de forcer
                                       les plantes à donner leurs fruits ou leurs fleurs dans toutes les
                                       saisons. Par MM. Noisette et Boitard. In 18 de 10 feuilles 1/2 plus une
                                       planche. A Paris chez Rorret.
                                 Manuel du toiseur en bâtimens, ou
                                       traité complet de l'art de toiser tous les ouvrages de
                                       bâtimens, mis à la portée de tout le monde. Par
                                       Lebossu. Premiére partie. Terrasse et maconnerie. In 18 de 7
                                       feuilles 1/2 A Paris chez Rorret.
                                 Art du brasseur, ou Méthode théoretique
                                       et pratique pour faire la bière, contenant les meilleurs
                                       procédes de cette fabrication, tels qu'ils sont usités
                                       dans les divers pays où cette boisson est le plus en usage: suivi
                                       d'un traité sur la plantation du houblon. Par M. Sigesmond Kolb
                                       brasseur à Strasbourg. A Paris chez Mme. Huzard, rue de l'Eperon.
                                       N. 7.
                                 Canal latéral à la Garonne depuis
                                       Toulouse jusqu'à Castels avec embranchement sur le Tarn à
                                       Montauban; projets de M. de Baudre: ingenieur en chef, directeur des
                                       ponts et chaussees. Rapports de M. Cavenne,
                                       inspecteur-divisionnaire des ponts et chausées. In
                                       8° des feuilles. – A Paris chez
                                       Carilian-Gœury, quai des Augustins. N. 41.
                                 Nouveau traité d'arpentage et de toisé,
                                       avec des tables de conversions de mesures anciennes et nouvelles: suivi
                                       de figures raisonnées sur l'arpentage, le toisé et le
                                       partage des champs: de comptes faits pour le toisé des
                                       bâtimens etc.; d'un tarif pour la
                                       réduction du bois carré et en grume, selon l'ancien
                                       système et le nouveau: d'un tarif des pieds de fer etc.
                                       Cinquième édition. Par Lancelot. In 8° 17 feuilles
                                       1/8g plus 4 planches. A Troyes chez l'auteur, Faubourg St. Martin. N.
                                       16.
                                 Pont suspendu en fil de fer, construit à
                                       Bry-sur-Marne (département de la Seine) par M.
                                       Jules Seguin. In 8° de 2 feuilles. A Paris chez
                                       Carilian-Gœury, quai des Augustins. N. 41.
                                 Société industrielle de Mulhausen.
                                       Entrepots intérieurs. Pétition adressée à la
                                       chambre des députés par le commerce de Colmar, contre le
                                       projet d'établissement d'un entrepot à Mulhausen et
                                       rapport du conseil d'administration de la société
                                       industrielle sur cette pétition, présentée dans la
                                       séance mensuelle du 29 Fevrier 1832. In 8° de 2 feuilles
                                       plus 2 tableaux. Imp. de Risler à Mulhausen.
                                 Statut et règlement de la
                                       société de garantie mutuelle contre la fraud,
                                       fondée par les marchands, chefs d'atéliers et ouvriers
                                       fabricans de tulles de la ville de Lyon et du département du
                                       Rhône, le 1 janvier 1832. In 12 d'une feuille 1/6 Imp. de Perret
                                       à Lyon.
                                 Expériences hydrauliques sur le lois de
                                       l'écoulement de l'eau à travers les orifices verticaux
                                       à grandes dimensions, entreprises à Metz par MM. Poncelet
                                       et Lesbros, capitaines du génie, d'après les ordres du
                                       ministre de la guerre, sur la proposition de M. le général
                                       Sabatier. In 4° de 34 feuilles plus 7 planches. A Paris chez
                                       Bachelier, quai des Aug. N. 55.
                                 Gravures polytypées de la fonderie de Laurent
                                       et Berny. In folio d'une feuille. Imp. de Chassaignon à
                                       Paris.
                                 Mémoires sur l'horlogerie exacte, contenant
                                       etc. suivi de la description d'un nouveau thermomètre metallique
                                       à minimum. Par Urbain Jurgensen, avec cinq tableaux en
                                       taille-douce, publiés et en partie traduits du danois, par
                                       le fils aîné de l'auteur, Louis Urbain Jurgensen. In
                                       4° de 8 feuilles plus 5 planches. A Paris chez
                                       Bachelier.
                                 Mode régulier de dessiccation par toutes les
                                       températures, pour divers substances et spécialement pour
                                       les épreuves dans les établissemens de condition de soie.
                                       Par E. Félissent. In 8° de 4 feuilles 1/4. Imp. de Perrin
                                       à Lyon.
                                 Navigation de la rivière canalisée de
                                       la Sambre, depuis Landrecies jusqu'à la frontière de la
                                       Belgique. Concession accordée par adjudication publique, et
                                       approuvée par ordonnance royale en date du 8 Fevrier 1826.
                                       Documens relatifs à cette concession. In ° de 4 feuilles.
                                       Imp. de Lachevardière à Paris.
                                 L'algèbre rigoureusement réduite aux
                                       besoins de l'arithmétique, démontrée en 10
                                       leçons, suivis d'une série de 250 problèmes
                                       entièrement nouveaux avec leurs solutions raisonnées. Par
                                       H. Toucas. In 8° de feuilles 1/2. A Lyon chez Périsse
                                       fréres.
                                 L'ami des ouvriers, ou nouveau traité de
                                       géométrie descriptive, théoretique et pratique,
                                       applicable aux sciences et arts, et particulièrement à
                                       l'art de bâtir, pour l'intelligence des ouvriers studieux: suivi
                                       de la stéréotomie. Par Pnotot jeune, de Troyes. Ouvrage
                                       orné de 23 planches gravées par son frère de
                                       Rheims. In 8° de 4 feuilles 1/2. A Rheims, chez
                                       Guyot-Roblet.
                                 Annuaire agronomique publié pour 1832 et 1833
                                       par la société centrale d'agriculture du
                                       département de la Haute-Saône. In 12 de 9 feuilles
                                       1/3. Imp. de Bobilier à Vesoul.
                                 L'art d'apprendre seul l'arpentage, le toise et le
                                       solivage. In folio de 21 feuilles. A Paris chez Mme. veuve
                                       Charles-Béchet.
                                 De l'action de l'acide hyponitrique sur les huiles,
                                       et des produits qui en resultent. Par Felix Boudet. In 8° de 3
                                       feuilles 1/2 Imp. de Fain, à Paris.
                                 De l'importance de l'industrie agricole et de
                                       quelques-unes des améliorations qu'elle réclame.
                                       Par M. G. de Labaume. In 8° d'une feuille 1/2. Imp. de
                                       Durand-Belle, à Nîmes.
                                 Expériences faites en 1802 par MM. Fourneux et
                                       Minard, élèves ingénieurs des ponts et
                                       chaussées, sur l'ecoulement de l'eau par des orifices
                                       rectangulaires verticaux, en Mince paroi de 0m., 40 de longueur sur 2 cent. et 4 cent. de hauteur. In
                                       8° d'un quart de feuille. Imp. de Fain, à
                                       Paris.
                                 Société anonyme des pont, gare et port
                                       de Grenelle. Rapport fait à l'assemblée
                                       générale des actionnaires le 26 Juillet 1832. In 4°
                                       d'une feuille 1/2. Imp. de Decourchant, à Paris.
                                 Annales agricoles du département de l'Aisne
                                       publiées par la société de sciences, arts,
                                       belles-lettres et agriculture de Saint-Quentin.
                                       Premiére livraison. Novembre 1831 – Avril 1832. In
                                       8° de 11 feuilles plus 2 planches. A St. Quentin chez
                                       Daudville. (Erscheint halbjaͤhrig.)
                                 Manuel complet du bijoutier, du joaillier de
                                       l'orfevre, du graveur sur métaux et du changeur, contenant etc.
                                       Par M. Julia de Fontenelle. Deux volumes en 12, ensemble de 21 feuilles,
                                       plus 7 planches. A Paris chez Rorret, rue Hautfeuille.
                                 Réponse de la compagnie des ponts, gare et
                                       pont de Grenelle, aux questions posées par la chambre du commerce
                                       de Paris, sur l'emplacement convenable à l'entrepot réel.
                                       In 4° de 2 feuilles 1/2. Imp. de Porthmann, à
                                       Paris.