| Titel: | Beschreibung der Maschine zur Entfernung der Knoten, Schlingen und anderer Unebenheiten von der Oberfläche verschiedener Zeuge und Gewebe, auf welche sich die HH. Paturle, Lupin und Comp., Kaufleute zu Paris, ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 47, Jahrgang 1832, Nr. LXI., S. 355 | 
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                        LXI.
                        Beschreibung der Maschine zur Entfernung der
                           Knoten, Schlingen und anderer Unebenheiten von der Oberflaͤche verschiedener
                           Zeuge und Gewebe, auf welche sich die HH. Paturle, Lupin und Comp., Kaufleute zu
                           Paris, ein Patent ertheilen ließen.
                        Aus den Brevets d'invention, auch im Repertory of Patent-Inventions. November
                              1832, S. 285.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Beschreibung der Maschine zur Entfernung der Knoten.
                        
                     
                        
                           Fig. 23 ist
                              ein Fronteaufriß der Maschine.
                           Fig. 24 gibt
                              eine Endansicht, von der linken Seite von Fig. 23 genommen.
                           aa sind zwei gußeiserne Gestelle, welche die
                              beiden Seiten der Maschine bilden, und welche unten durch die beiden Querstangen b und oben durch die beiden Querstangen c mit einander verbunden sind. Alle diese vier
                              Querstangen werden an ihren Enden durch Schrauben d mit
                              einander verbunden.
                           e ist eine Eisenstange, der sogenannte Zangen-
                              oder Scheeren-Haͤlter, der auf jeder Seile eine Reihe Zangen oder
                              Scheeren f traͤgt. Jede dieser Zangen oder
                              Scheeren besteht aus zwei Stahlblaͤttern, die an ihren oberen Enden mit
                              einander vereinigt, an den unteren Enden aber einzeln so gekruͤmmt sind, daß
                              die Zange oder Scheere von selbst offen bleibt. Die Zangen sind mittelst eines
                              kleinen, durch die beiden Blaͤtter gehenden Bolzens an dem
                              Zangenhaͤlter befestigt.
                           g sind eiserne Stuͤzen, welche so lang sind, als
                              der Raum, den vier Zangen einnehmen. In jeder dieser Stuͤzen befinden sich
                              vier Loͤcher, in welche die Griffe der vier Zangen kommen.
                           
                           i sind Bolzen, welche an beiden Enden zur Aufnahme einer
                              Schraube zugerichtet sind; diese Schrauben dienen zum Oeffnen und Schließen der
                              Zangen.
                           h sind staͤhlerne, in die Stuͤzen g eingelassene Staͤmpel, welche zur Aufnahme der
                              Reibung der staͤhlernen Excentrica k dienen.
                              Diese Excentrica, deren Function darin besteht die Zange im Augenblike des
                              Herablassens derselben zu schließen, und im Augenblike des Emporsteigens wieder zu
                              oͤffnen, sind mittelst eines doppelten Schluͤssels auf den beiden, vor
                              einander angebrachten Baͤumen oder Wellen l
                              befestigt.
                           m sind zwei Eisenstangen, deren oberes Ende in die
                              Zangenhaͤlter geschraubt ist, waͤhrend ihr unteres Ende an einer
                              Messingplatte befestigt ist, die den staͤhlernen Bogen n, welcher die Zangen hebt und senkt, umgibt.
                           o ist eine horizontale Welle, an der die beiden Bogen
                              befestigt sind.
                           pq sind zwei eiserne Rollen, von denen die eine
                              feststeht, waͤhrend sich die andere um eines der Enden der Welle o dreht.
                           rs stellen zwei hoͤlzerne Trommeln vor, von
                              denen die eine den Zeug oder das Gewebe abwindet, waͤhrend ihn die andere
                              aufwindet.
                           t ist eine feststehende Rolle, welche sich an dem Ende
                              der Abwindtrommel befindet.
                           u ist ein Strik, der mit dem einen Ende an dem Haken v befestigt ist, dann zwei Umdrehungen um die Rolle t macht, und mit seinem anderen Ende an dem Hebel x festgemacht ist. Der Haken v ist an das Ende der Querstange b
                              angeschraubt; und an den Hebel x ist ein Gewicht
                              angehaͤngt, welches zur Spannung des Strikes u
                              dient, so daß also die Abwindtrommel das Gewebe oder den Zeug nicht eher abgibt, als
                              bis dasselbe von der Trommel s angezogen wird.
                           y ist eine doppelte Reihe Zangen.
                           Die Maschine arbeitet auf folgende Weise. Nachdem das Stuͤk Zeug auf die
                              Abwindtrommel aufgewunden worden, fuͤhrt man dasselbe uͤber die beiden
                              oberen Querbalken oder Querstangen c, und naͤht
                              es seiner ganzen Breite nach an das Tuchende, welches an der Aufnahmtrommel s angebracht ist. Das Laufband, welches von der
                              beweglichen Rolle q an die feststehende Rolle p laͤuft, traͤgt die drehende Bewegung auf
                              die Welle o uͤber, welche dann ihrer Seits die
                              ganze Maschine auf folgende Weise in Bewegung sezt.
                           Die Bogen w heben und senken waͤhrend ihrer
                              Umdrehungen die Zangenhaͤlter e mittelst der
                              Stange m. Der an der Welle oder dem Baume o aufgezogene Triebstok sezt mittelst des Zwischenrades
                              c'
                               die beiden
                              Raͤder a'b' in Bewegung, und diese beiden
                              Raͤder treiben, indem sie an den beiden parallelen, die Excentrica k tragenden Wellen oder Baͤumen l befestigt sind, die beiden Excentrica so, daß sich die
                              Zangen- oder Scheeren-Reihen, nachdem sie auf den Zeug herabgelangt
                              sind, schließen und die Unebenheiten, die sich auf der Oberflaͤche desselben
                              vorfinden, fassen, und daß sich diese Scheeren umgekehrt wieder oͤffnen,
                              sobald sie sich in die Hoͤhe begeben.
                           Ein zweiter Triebstok d', der an dem Ende der Welle o angebracht ist, theilt der Aufnahmtrommel s, mittelst der Verbindungs-Raͤderwerke
                              und Getriebe e'f'g'h'i' eine langsame Bewegung mit.
                           
                        
                     
                  
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