| Titel: | Beschreibung des Dumont'schen Filters zum Reinigen und Entfärben der Syrupe. | 
| Fundstelle: | Band 47, Jahrgang 1832, Nr. LXVI., S. 371 | 
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                        LXVI.
                        Beschreibung des Dumont'schen Filters zum Reinigen und Entfaͤrben
                           der Syrupe.Wir haben bereits im polyt. Journ. Bd. XXXIII, XXXV. S. 358 und XLIV. S. 158 von der Dumont'schen
                                 Filtrirmethode gehandelt, und unseren Lesern selbst eine Abbildung des Filters
                                 des Hrn. Dumont gegeben. Da der Erfinder desselben
                                 aber in neuerer Zeit mehrere wesentliche Verbesserungen daran anbrachte, die
                                 sich besonders auch bei der Runkelruͤbenzukerfabrikation sehr
                                 vortheilhaft bewaͤhrten, so nehmen wir um so weniger Anstand, ihnen nun
                                 auch eine Zeichnung dieses verbesserten Apparates mitzutheilen, als die
                                 Société d'encouragement zu
                                 Paris Hrn. Dumont die
                                 goldene Medaille fuͤr seine Erfindung zustellen ließ. A. d. R.
                           
                        Aus dem Bulletin de la Société
                                 d'encouragement. Octbr. 1832, S. 385.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Dumont's Filter zum Reinigen und Entfaͤrben der
                           Syrupe.
                        
                     
                        
                           Fig. 1 gibt
                              einen Fronteaufriß eines Apparates, welcher aus vier Filtern zusammengesezt ist.
                           Fig. 2 zeigt
                              eben diesen Apparat im Grundrisse oder im Vogelperspective.
                           Fig. 3 ist ein
                              Querdurchschnitt desselben, und
                           Fig. 4 der
                              Rost, oder der falsche bewegliche Boden im Grundrisse.
                           Gleiche Buchstaben beziehen sich in saͤmmtlichen Figuren auf gleiche
                              Gegenstaͤnde.
                           A, ist der Hauptbehaͤlter fuͤr die Filter;
                              er besteht aus einem hoͤlzernen Bottiche, der innen mit verzinntem Kupfer
                              ausgekleidet ist.
                           B, stellt die Stuͤzen vor, auf denen dieser
                              Behaͤlter ruht.
                           CC, sind vier neben einander gestellte Filter,
                              welche aus vierekigen, hoͤlzernen, mit duͤnnem verzinntem Kupferbleche
                              ausgekleideten Bottichen bestehen.
                           D, sind die Traͤger oder Stuͤzen
                              fuͤr diese Bottiche, welche entweder aus Holz, oder aus Mauerwerk bestehen
                              koͤnnen.
                           a, eine messingene, an die Fuͤtterung des
                              Behaͤlters A geloͤthete Pipe.
                           b, ein Hahn, welcher die Communication zwischen diesem
                              Behaͤlter und dem Filtrum C herstellt oder
                              absperrt.
                           c, eine Roͤhre, die den Syrup aus dem
                              Behaͤlter erhaͤlt und ihn mittelst der Pipe d, welche in das Filter eingelassen, und mit dessen Fuͤtterung
                              zusammengeloͤthet ist, in das Filter entleert.
                           e, sind Zwingen, welche diese Pipen mit der
                              Roͤhre c in Verbindung halten.
                           f, ist der Schluͤssel des Hahnes der Pipe d, der durch einen Hebel bewegt wird, an dessen Ende
                              eine kupferne, mit Luft gefuͤllte Kugel angebracht ist, welche auf der
                              Oberflaͤche des Syrups schwimmt.
                           
                           Durch diese einfache Methode den Ausfluß aus dem Hahne zu reguliren, wird der Syrup
                              immer in einer solchen Hoͤhe erhalten, daß er bis auf einen Zoll an die
                              Raͤnder des Filters C reicht, ohne daß man, wenn
                              die Filtration ein Mal in Gang ist, etwas Anderes zu thun braucht, als den
                              Behaͤlter A zu speisen und den Hahn b zu oͤffnen.
                           h, ist der falsche Boden, der wie ein
                              Schaumloͤffel durchloͤchert ist, und welcher durch drei Traͤger
                              aus Kupferblech einen Zoll hoch uͤber dem Boden des Filters erhalten
                              wird.
                           i, ist der zweite bewegliche, falsche Boden, der so wie
                              der erste durchloͤchert ist; diesen kann man mittelst zweier Griffe kk herausnehmen, um denselben reinigen zu
                              koͤnnen.
                           l, stellt den Raum vor, den die thierische Kohle
                              einnimmt. Die oberste Schichte dieser Kohle ist mit einem duͤnngeschlagenen
                              Zeuge, auf welchem der falsche Boden i ruht,
                              uͤberdekt.
                           m, ist eine Roͤhre, welche mit dem Raume, der
                              sich unter dem falschen Boden h befindet, communicirt,
                              und durch welche die Luft entweichen kann, die sich unter diesem falschen Boden
                              befindet, und die durch das Abfließen des Syrups aus den Zwischenraͤumen der
                              Kohle vertrieben wird.
                           n, ist ein kupferner Dekel, der nach Innen mit
                              verzinntem Kupferbleche uͤberzogen ist. Dieser Dekel oͤffnet sich mit
                              zwei Fluͤgeln, so daß man leicht sehen kann, was in dem Filter vorgeht, wenn
                              man bloß den vorderen Theil, wie man in Fig. 1 und 3 sieht, aufhebt.
                           oo, sind die Handhaben dieser Dekel.
                           pp, zeigt den Hahn, bei welchem der gereinigte
                              Syrup abgezogen wird.
                           q, ist eine mit Trichtern versehene Roͤhre,
                              welche das Product der Filtration von saͤmmtlichen Filtern sammelt.
                           Vor dieser Roͤhre ist eine Rinne r angebracht, in
                              welche man das Geklaͤrte mittelst des Schnabels s
                              leitet, wenn dasselbe truͤb durchlaͤuft, um diese truͤbe
                              Fluͤssigkeit in einen eigenen kleinen Behaͤlter zu leiten. Diesen
                              Schnabel nimmt man aber ab, so wie das Geklaͤrte klar durchlaͤuft, so
                              daß es dann in die Roͤhre q und aus dieser in
                              seinen eigenen Behaͤlter fließt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
